All Seasons

Season 1

  • S01E01 Lieber schön als schlau?

    • April 24, 2019
    • ARD

    Was schön ist und was nicht, ist meist ein gesellschaftlicher Kompromiss. In einer Umfrage waren 65 % der befragten Frauen bereit, zehn Punkte ihres IQ abzugeben, um einen Schönheitsmakel auszugleichen. Mädchen wollen immer noch lieber Top-Model werden als Nobelpreisträgerin und auch bei Männern setzen immer mehr auf Gesicht statt Köpfchen und Body statt Brain. Auch die nicht mehr ganz so Jungen setzen eher auf Botox statt Bildung. Für Männer gibt es fast genauso viele Schönheitsideale wie für Frauen. Hipster mit Deko-Brille und Karottenhosen gelten als ebenso sexy wie der Typ „Holzfäller“ mit Vollbart und Karohemd. Außerdem gibt es da noch den ‚George-Clooney‘-Typ, der zwar schon grau, aber gerade deshalb anziehend wirkt. Und bei Frauen? Jung, trainiert, kaum Falten – das Ideal einer Frau setzt schnell unter Druck. Woher kommen diese Bilder von Schönheit und warum sind wir so beeinflussbar? Ist es heutzutage wichtiger, schön als schlau zu sein?

Season 2

  • S02E01 Von wahren, falschen und digitalen Freunden

    • November 13, 2019
    • ARD

    Gäste: Inga Humpe (Sängerin, Komponistin und Texterin), Pegah Ferydoni (Schauspielerin), Jan Schück, Nevio Passaro (Sänger) Was bedeutet der Begriff Freundschaft heute, wo er anscheinend inflationär gebraucht wird? Für den Soziologen Siegfried Kracauer musste für eine Freundschaft „eine Übereinstimmung in den Idealen und im Welt und Menschenbegreifen vorhanden sein.“ Reicht heute, dass man dasselbe Make up likt? Aristoteles sagt, dass die Freundschaft „im Hinblick auf das Leben höchst notwendig“ sei. Freundschaft, sagt der alte Grieche, ist nicht nur notwendig, sondern etwas Edles. Ist es heute so was wie ein lebendes Statussymbol? Oder haben die Soziologen recht, die sagen, dass Freunde heutzutage mehr und mehr die Familie ersetzen? Inzwischen werden sogar Modelle überlegt, in denen Freunde pflegende Tätigkeiten im Alter übernehmen noch vor einigen Jahren undenkbar, denn das Versorgen der Alten war Sache der Familie. Doch in Zeiten brüchig werdender Verwandtschaft, kurzlebiger Partnerschaften und eines überlasteten Wohlfahrtsstaats kann der Freundeskreis zu einer echten Alternative werden. Zumal der Wettlauf zwischen Liebe und Freundschaft nicht neu ist. Dass es die Liebesbeziehung zu so einem hohen Stellenwert gebracht hat, hat auch mit sozialpolitischen Erwägungen zu tun. Es geht in dieser Sendung darum, die sich wandelnde Bedeutung der Freundschaft zu erkunden. Wie viele Freundschaften kann man wirklich haben? Was ist die Grundlage für Freundschaft? Kann man mit Freunden auch Schluss machen? Kann man wie Goethe und Schiller auch befreundet sein, wenn man eigentlich miteinander konkurriert und sich zudem höchst selten sieht, oder war das damals letztlich eigentlich nichts anderes als eine analoge Form der Facebookfreundschaft? Freundschaften sind die einzigen menschlichen Beziehungsformen, die ohne gesetzliche Regelungen und gegenseitige Verbindlichkeiten auskommen. Wie eine Freundschaft aussieht, warum und wie lange sie funktioniert, wird einzig zwischen den

  • S02E02 Alles muss Rausch – Verbotene und erlaubte Substanzen

    • November 20, 2019
    • ARD

    Nachdem Homosexualität, Abtreibung und ja selbst Volksmusik mittlerweile straffrei sind, ist es doch eigentlich an der Zeit, auch die Drogen aus der verbotenen Zone zu holen. Oder nicht? Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden im letzten Jahr weltweit fast 1.000 Tonnen Koks produziert und konsumiert, damit ist Kokain in unserem Alltag präsenter als Yoga, klassische Musik oder womit man sich sonst noch legal vom Leben ablenken kann. Erstaunlicherweise führt in Deutschland nicht eine Schickimicki Stadt wie München oder Hamburg im Kokain Konsum, sondern die alte Bergbauhochburg Dortmund. Koks statt Kohle. Deswegen ist der durchschnittliche Konsument mittlerweile nämlich auch der ganz normale Schichtarbeiter, der nach der Frühschicht einfach noch so lange wach bleiben will, bis die Kinder aus der Schule kommen. Oder der Bundestagsabgeordnete, der Student im Examensstress oder die ganz normale Hausfrau. Katrin beschäftigt sich mit der Frage, welche Folgen die Legalisierung von Drogen hätte. Im amerikanischen Bundesstaat Colorado sind mehr als 10.000 Arbeitsplätze entstanden, nachdem Cannabis nicht mehr verboten war. Hochgerechnet auf Deutschland wären das hunderttausende Jobs. Andererseits, wenn der Staat zukünftig immer nach dem Motto handelt ‚wenn es eh alle machen, kann es auch legal sein‘, ist bald auch Steuerhinterziehung nicht länger verboten. Soll man das befürworten? Während Alkohol in der Prohibition verboten war, war LSD lange Zeit legal. Man versuchte eine Zeitlang sogar, LSD als Mittel gegen Alkoholismus einzusetzen. Vieles, was jetzt zur Musikgeschichte zählt, wäre ohne Drogen nicht entstanden. Und hat der Staat am Ende überhaupt eine Chance im Kampf gegen ständig neue Angebote, von Schmerzmitteln bis zu Badezusätzen, die plötzlich auch geraucht werden können? Liegt der eigentliche Grund für den Konsum von Drogen nicht in einem permanenten Druck auf das Leben der Menschen, dem sie hin und wieder einfach entfliehen wollen? Was bedeutet der Begriff

  • S02E03 Streitkultur – Können wir noch streiten?

    • November 26, 2019
    • ARD

    Gäste: Streitprofi und Kabarettist Dieter Nuhr Das „Wunder im Pullunder“ Olaf Schubert ORF-Journalistin und Moderatorin Susanne Schnabl Früher flogen im Bundestag noch die Fetzen, an Weihnachten kam es verlässlich zum Familienkrach und man stritt in der Gesellschaft lautstark über Atomkraft, Gleichberechtigung oder die Frage, ob laute Rockmusik der Jugend schadet. Auch heute stehen sich zu den meisten Themen zwar grundverschiedene Lager gegenüber, das aber hauptsächlich nur noch virtuell. Man beschimpft sich gegenseitig auf Facebook, Beziehungen werden per whatsapp beendet und die Debatten im Bundestag haben sich auf die Talkshows verlagert, wo eine Moderatorin verlässlich dafür sorgt, dass Eskalationen vermieden werden. Haben wir verlernt zu streiten? „Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere recht haben könnte“, fand der Philosoph Hans Georg Gadamer in den 60iger Jahren, während die Gesellschaft heute dazu tendiert, sich mit anderen Meinungen nicht mehr auseinanderzusetzen. Im günstigsten Fall erledigt das ein Mediator, ein Coach oder ein Anwalt. Im ungünstigsten Fall umgibt man sich nur noch mit Gleichgesinnten und nimmt die Argumente der anderen Seite gar nicht mehr wahr. „Wer nicht für mich ist gegen mich.“ Auch Katrin als öffentliche Person lebt ständig mit drohenden Shitstorms, kennt die Situation, wenn alte Bekannte aus der Heimat beim Kaffeeklatsch plötzlich AfD-Parolen verkünden und hat schon in einem ihrer Bücher den Vorschlag gemacht, in Beziehungen das „Paarboxen“ einzuführen, wo man einmal kurz handgreiflich wird, statt sich in endlosen Streitigkeiten zu zermürben… Was bedeutet der Begriff Freundschaft heute, wo er anscheinend inflationär gebraucht wird? Für den Soziologen Siegfried Kracauer musste für eine Freundschaft „eine Übereinstimmung in den Idealen und im Welt und Menschenbegreifen vorhanden sein.“ Reicht heute, dass man dasselbe Make up likt? Aristoteles sagt, dass die Freundschaft „im Hinblick auf das Leben höchst notwendig“

  • S02E04 Lüge oder Wahrheit – die Wahrheit übers Schwindeln

    • December 3, 2019
    • ARD

    Gäste: „Der Lack ist ab“ – Bekenner und Schauspieler Kai Wiesinger Journalistin und Moderatorin Anja Reschke Psychologe und Autor Dr. Leon Windscheid Wissenschaftler schätzen, dass wir durchschnittlich 25 Mal am Tag lügen, einige Hochleistungslügner bringen es angeblich sogar auf bis zu 200 Mal am Tag. Die Motive sind unterschiedlich: Mal ist es Faulheit, mal will man Schwierigkeiten aus dem Weg gehen, seine Karriere oder Beziehung schützen oder sich Vorteile verschaffen. „Der Ehrliche ist der Dumme“ ist eine Binsenweisheit. Nicht zuletzt durch Trump und andere Populisten ist die Lüge wieder salonfähig geworden. Der Begriff der Lügenpresse macht die Runde und natürlich postet jeder in den sozialen Netzwerken nicht die ungeschminkte Wahrheit über sein Leben, sondern manipuliert Fotos und präsentiert sich glücklicher, erfolgreicher und besser, als er wirklich ist. Gleichzeitig werden Leute wie Jürgen Klopp, Robert Habeck oder Ed Sheeran wegen ihrer Authentizität gefeiert. Wähler wollen von Politikern angeblich die Wahrheit hören, in der Werbung sollen Models plötzlich aussehen wie „echte Menschen“ und selbst in den Klatschblättern lassen sich Stars ungeschminkt und „ehrlich“ ablichten. Denn Lügen haben letztlich immer noch „kurze Beine“. Bedingt das eine das andere und was ist eigentlich besser? Sind Komplimente nicht letztlich auch nur eine besonders elegante Form der Wahrheitsverdrehung? Will man immer und überall eine ehrliche Antwort auf die Frage „Na wie geht’s?“ oder ist man nicht meistens ganz froh, wenn man eben nicht den Launen und Befindlichkeiten der Mitmenschen ausgesetzt ist? Was passiert, wenn die Lüge so allgegenwärtig ist, dass man die Wahrheit dahinter gar nicht mehr erkennen kann? Wie man an den Schicksalen bekannter Whistleblower sehen kann, sind Leute, die unbequeme Wahrheiten aussprechen, meistens nicht sehr beliebt. Jeder kennt das, der schon mal auf Familienfeierlichkeiten das heikle Verhältnis von Onkel Kurt zum Alkohol thematisiert

  • S02E05 Zwischen Selfie und Greta – Stehen wir vor einem Umbruch?

    • December 11, 2019
    • ARD

    Den Millenials wird nachgesagt, die Generation Selfie zu sein. Menschen, die sich eigentlich hauptsächlich für sich selbst interessieren. Warum für Protest noch auf die Straße gehen, wenn man da bestimmt auch einfach bei Facebook irgendwas liken kann? Und wofür oder wogegen soll man denn überhaupt sein, jetzt, wo die Welt so unübersichtlich geworden ist? Und dann kommt plötzlich die Generation, die jetzt eigentlich noch zur Schule geht und entfacht plötzlich wieder eine neue Debatte um alte Themen wie Umwelt und Gerechtigkeit. Kommt jetzt, fünfzig Jahre nach den 68ern, Engagement wieder in Mode? Dieses Mal nicht angeführt von einem Intellektuellen wie Rudi Dutschke, sondern einer Schülerin wie Greta Thunberg, einem sechzehnjährigen Mädchen aus Schweden, die zum Idol wird. Die Klimaaktivistin bekommt jetzt sogar den Amnesty-Menschenrechtspreis, will am Klimagipfel der Vereinten Nationen teilnehmen und überlegt, wie sie da hinkommt, weil sie ja nicht fliegt. Ein You Tuber spuckt der CDU gehörig in die Suppe, die junge Satire-Partei „Die PARTEI“ bekommt bei der Europawahl von den unter 30jährigen genau so viele Stimmen wie die SPD und die Grünen sind auf Gipfelkurs. Aktuell findet, rein rechnerisch, in Berlin alle zwei Stunden eine Kundgebung oder Demo statt. In den letzten zwölf Monaten waren es viereinhalbtausend. Nur in der Hauptstadt. Diese Zahl hat sich seit 2008 fast verdoppelt. Eine Entwicklung, die auch für andere deutsche Großstädte gilt. Es scheint also, als sei die Gesellschaft insgesamt engagierter geworden, jetzt, wo die Probleme offenbar drängender werden. Die Mieten steigen nicht nur, sondern machen das Wohnen in den Städten fast unmöglich, es wird nicht nur langsam immer wärmer, sondern die Naturkatastrophen finden jetzt vor der Haustür statt, es gibt nicht nur ein paar versprengte Nazis, sondern plötzlich ist eine ausgewiesen rechte Partei vielerorts wieder die stärkste politische Kraft. Katrin, selbst ja Teil der Millenialgeneration, diskutiert die Fr

  • S02E06 Neue und alte Familienbilder – Von Patchwork bis kinderlos

    • November 13, 2019
    • ARD

    Samenspende, Leihmutterschaft, Regenbogenfamilie oder gar keine Kinder… Wie sieht die Familie der Zukunft aus? Die Großfamilie von einst heißt heute Patchwork-Family. Im Sound der Lifestylemagazine klingt die Lebensform als neue, tolerante und moderne Familie. Immerhin haben die Kinder häufig zwei Zimmer, zwei Fahrräder und teilweise Stief-Schwestern und Brüder. Wer möchte da noch zu einer klassischen Vater-Mutter-Kind-Familie gehören? Aber tatsächlich klappt das zusammengewürfelte Modell nicht bei allen, Sorgerechtsstreits, Zoff mit der oder dem Ex können die Stimmung massiv trüben. Und da gibt es noch das Modell ‚kinderlos glücklich‘. Während die Klatschmagazine noch immer über Promipärchen schreiben ‚Jetzt ist ihr Glück vollkommen‘, sobald es eine Schwangerschaft zu vermelden gibt. Als sei ein kinderloses Leben höchstens ein schweres Schicksal, aber eigentlich von der Natur nicht vorgesehen. Noch immer spielen kleine Mädchen ‚Vater, Mutter, Kind‘, obwohl diese Konstellation im wahren Leben schon vielfach abgelöst wurde durch ‚Mutter, neuer Freund von Mutter, Kind aus erster Ehe vom neuen Freund der Mutter‘, oder eben einfach nur „Mann und Frau“ oder „Mann und Mann“ und Adoptivkind oder „Frau und Frau“ und Nachwuchs mit Samenspende. Katrin, selbst kinderlos, hat auch schon die Erfahrung gemacht, dass man sich in ihrem Alter ohne Mann und Kind eigentlich nur noch mit ärztlichem Attest wieder in der heimatlichen Provinz sehen lassen kann. Die Sendung beschäftigt sich mit neuen und alten Familienmodellen, wie man damit umgeht und wie andere Länder mit dem Thema umgehen… In Frankreich beispielweise, wo eine Autorin ihre Kinder „Monster“ und „Liebestöter“ nannte und damit gleich einenBestseller landete… Was bedeutet der Begriff Freundschaft heute, wo er anscheinend inflationär gebraucht wird? Für den Soziologen Siegfried Kracauer musste für eine Freundschaft „eine Übereinstimmung in den Idealen und im Welt und Menschenbegreifen vorhanden sein.“ Reicht heute, dass ma

Season 3

  • S03E01 Chancen – Kann aus Schlechtem Gutes werden?

    • May 15, 2020
    • ARD

    Gäste: Katja Riemann, Harald Welzer Große Krisen bergen auch immer Chancen… auch wenn das manchmal schmerzlich ist. Margaret Mitchell zum Beispiel bekam mit Mitte 20 so schlimm Arthritis, dass sie ans Bett gefesselt war schlecht für eine junge Reporterin bei der Zeitung. Aus Frust begann sie einen Roman zu schreiben, dessen Titel heute allen ein Begriff ist: ‚Vom Winde verweht‘. Auch jetzt sehen wir ein ungeahntes Maß an Solidarität, Verständnis und Reflektion der Menschen. Wo lassen wir Chancen liegen? Warum gilt Scheitern bei uns immer noch als Versagen, während es woanders als Teil einer Weiterentwicklung gesehen wird? Welche Chancen liegen in so einer Situation wie jetzt?

  • S03E02 Auge um Auge – Hass im Netz

    • May 22, 2020
    • ARD

    Gäste: Clemens Schick, Ingmar Stadelmann Im Zweifel immer gegen den Angeklagten so scheint es zumindest in den Sozialen Netzwerken. Kevin Spacey ist juristisch nicht zu belangen, aber den Sozialen Medien nicht mehr vermittelbar. Insofern: Berufsverbot, lebenslänglich. Ein falscher Tweet, ein unbedachter Post, ein lapidarer Satz. Das „Netz“ hat immer eine Goldwaage dabei und nutzt sie reichlich. So hat sich langsam eine Art Paralleljustiz entwickelt, die jeden von uns treffen kann. Gleichzeitig sind selbst härteste Beleidigungen im Netz nicht zwingend justiziabel. Nicht nur Renate Künast kann davon ein Lied singen. Was ist da los?

  • S03E03 Schweigegeld – Über Kohle spricht man nicht

    • May 29, 2020
    • ARD

    Während in Schweden Gehälter und Verdienste von jedem für jeden öffentlich einsehbar sind, wird bei uns immer noch ein großes Geheimnis ums Geld gemacht. Obwohl Geld für uns alle eine zentrale Rolle spielt, gibt es an den Schulen kein Unterrichtsfach, das sich mit diesem Thema beschäftigt. Kaum einer weiß, wie sich der DAX zusammensetzt, nur 16% der Deutschen halten überhaupt Aktien und selbst in Beziehungen ist das Reden über Geld nicht selbstverständlich, so dass schon manche Witwe sagen musste ‚Geld? Das hat immer mein Mann gemacht‘. Es wird Zeit das zu ändern gerade jetzt, wo wir alle rasant Geld verlieren.

  • S03E04 Treudoof oder treuschlau – wie hip ist Treue?

    • June 5, 2020
    • ARD

    Warum gibt’s in der Beziehung eigentlich keine Treuepunkte? Wieso fuhren unsere Eltern Zeit ihres Lebens immer dieselbe Automarke, wählten immer dieselbe Partei und blieben bei immer demselben Partner, während man heute in vielen Fällen nicht mal sich selbst treu bleibt? Der Begriff der Treue wird gerade Krisenzeiten häufig verwendet. Viele Unternehmen hoffen, dass ihnen die Kunden die Treue halten, und selbst die hippsten Hipster verloben sich mittlerweile wieder in der Hoffnung, dass der Partner bleiben möge ‚…in guten und in schlechten Zeiten‘.

  • S03E05 Früher war alles besser – Der Trend geht nach gestern

    • June 12, 2020
    • ARD

    n Zeiten der Krise ist plötzlich Hefe so wertvoll wie Gold, denn es wird wieder Brot gebacken. ‚Wie bei Muttern‘, bzw. eher noch ‚wie bei Oma‘. Dazu wird noch Marmelade eingemacht und stricken ist das neue Zumba. Das passt zur allgemeinen Stimmungslage, wo man vermehrt darüber nachdenkt, ob die Engländer und Amis nicht eigentlich Recht haben, sich wieder in erster Linie um sich selbst zu kümmern. Heimat, statt Globalisierung, Plattdeutsch für einige, statt Mandarin für alle. Frau sucht wieder Bauer statt Eventmanager. Warum im Urlaub nicht mal in den Harz, statt in die Karibik. Ist auch besser fürs Klima. Haben wir es mit der schönen aber komplizierten Zukunft womöglich übertrieben, so dass jetzt alle wieder in die Vergangenheit wollen, wo alles noch einfach und überschaubar war? Auch politisch setzt man auf diesen Trend. Allerorten sind Populisten Befürworter der ‚guten alten Zeit‘, als alles noch seine Ordnung hatte. Wollen wir dahin zurück? Das Brot zumindest war damals besser…

  • S03E06 Verantwortung – wer die Wahl hat, hat die Qual

    • June 19, 2020
    • ARD

    Durch Videospiele haben Millennials gelernt, dass jeder ein paar Leben hat. Entscheidungen haben selten ernste Konsequenzen, im Zweifel sind wir gut versichert und überhaupt soll uns erstmal einer nachweisen, dass wir tatsächlich verantwortlich sind. Politiker und Promis von Trump bis Hoeneß haben es vorgemacht: Abstreiten, leugnen, dementieren. Erst jetzt, in der Krise, müssen tagtäglich Entscheidungen getroffen werden, die plötzlich gravierende Konsequenzen haben können. Von denen ganz oben, aber auch von jedem einzelnen. Können wir das noch? Und woran orientieren wir uns dabei?

Season 4

  • S04E01 Grüner wird’s nicht – Wie wollen wir leben?

    • November 20, 2020
    • ARD

    Die neue Staffel startet mit der Frage ‚Grüner wird‘s nicht – wie wollen wir leben?’ im Rahmen der ARD-Themenwoche. „Bauerfeind – Die Show zur Frau“ geht in die vierte Runde. Neue Folgen, neue Themen, neue Gäste plus die bewährte Moderatorin. Die erste Sendung steht unter dem Motto ‚Grüner wird‘s nicht – Wie wollen wir leben?’. Klar ist um die Natur zu retten, wird es nicht reichen, bloß den Deckel auf dem Coffee-to-go-Becher wegzulassen. Aber was passiert mit der Wirtschaft, wenn wir alle mit dem Fahrrad statt dem SUV fahren? Spätestens seit dem Verbot der Glühbirne vor zehn Jahren gibt es die Idee, schmutzigen Technologien durch saubere zu ersetzen. Lassen sich Nachhaltigkeit und Wachstum vereinbaren und wie könnte das aussehen? Diese Fragen diskutiert Katrin Bauerfeind mit Dr. Irene Feige, zuständig für Kreislaufwirtschaft bei BMW und Johannes Strate, Frontmann von Revolverheld. Per Skype zugeschaltet ist Eckart von Hirschhausen, der davon überzeugt ist, dass der beste, recycelte Turnschuh der ist, den man schon hat.

  • S04E02 Ist Geduld noch eine Tugend?

    • November 27, 2020
    • ARD

    Geduldig währt am besten – Schon die fünf Sekunden Werbung vor einem YouTube-Video können wir kaum noch abwarten. Was um neun Uhr per Mausklick bestellt wird, soll gefälligst um zehn Uhr da sein und wer bringt noch die Geduld auf zu kochen, wenn man sein Essen auch in Sekunden warmmachen kann? Ist es nicht höchste Zeit für das Comeback einer alten Tugend? In der zweiten Folge der neuen Staffel diskutiert Katrin Bauerfeind mit Moderatorin Bettina Böttinger und Musiker Axel „Aki“ Bosse. ‚Es gibt gute und schlechte Geduld. Schlechte ist, wenn ich drei Monate auf einen Termin beim Orthopäden warte und der schreibt mir dann Ibuprofen auf. Wenn ich aber etwas liebe, die Musik oder meine Familie, dann kann ich sehr geduldig sein, denn gute Dinge brauchen Zeit‘, findet Aki Bosse. „Ich habe das Gefühl, wenn man lang genug durchhält und seinen Ansprüchen treu bleibt, kommt irgendwann der Respekt,“ ergänzt Bettina Böttinger. Hier wird weder fest und flauschig gequasselt, noch hart und fair getalkt. Hier wird geredet. Seriös, mit Humor, und ernsthaft unterhaltsam – zu Themen mit längerer Halbwertzeit als bis zum nächsten Shitstorm.

  • S04E03 Wer nicht genießt wird ungenießbar?

    • December 4, 2020
    • ARD

    Katrin Bauerfeind diskutiert mit Comedian Michael Mittermeier und Sterne Koch Joachim Wissler über ‚Wer nicht genießt wird ungenießbar?‘. Mittlerweile gibt es ja schon Sommeliers für Wasser, Käseexperten und Leute die ins Kloster fahren, um da mal die Ruhe zu genießen. Genuss wird heute anders definiert als noch vor zwanzig Jahren. Früher, wenn es draußen kalt wurde, gab es einen warmen Kakao oder ‚n heißen Tee und die Frage beim Tee war „schwarz oder Pfefferminz?“ Oder beim Kakao war die Frage „Mit oder ohne Sahne?“. Heute muss man sich entscheiden zwischen Edelbitterkakao mit Kardamom und Citrusnoten und 34 anderen Sorten Kakao. Von der Milch haben wir da noch gar nicht geredet und die Auswahl beim Tee überblickt gar keiner mehr. Selbstverständlich alles unter dem Aspekt von mehr Genuss. Aber wo fängt Genuss an, wo ist er sinnvoll und wo kippt das Ganze womöglich und wird albern oder sogar gefährlich? Hier wird weder fest und flauschig gequasselt, noch hart und fair getalkt. Hier wird geredet. Seriös, mit Humor, und ernsthaft unterhaltsam zu Themen mit längerer Halbwertzeit als bis zum nächsten Shitstorm.“

  • S04E04 Einsamkeit – die neue Volkskrankheit?

    • December 18, 2020
    • ARD

    Weltweit klagen immer mehr Menschen darüber, dass sie einsam sind. Und diese Menschen sind oft überraschend jung. In England gibt es mittlerweile die erste Einsamkeits Ministerin der Welt, Tracy Couch. Sie sagt, Einsamkeit habe für Körper und Seele dieselben Folgen wie falsche Ernährung, Rauchen oder Bluthochdruck. Ein Modell auch für uns? Trotz Datingapps und anderen Möglichkeiten nehmen die Single Haushalte stetig zu, genau wie beruflich motivierte Ortswechsel.

  • S04E05 Auslaufmodell Demokratie – Ist unser System noch zu retten?

    • January 8, 2021
    • ARD

    Im Zeitalter der Digitalisierung verbreiten sich „Fake News“ rasend schnell. Donald Trump weigert sich, seine Wahlniederlage zu akzeptieren und Reichsbürger demonstrieren gemeinsam mit Alu Hut Trägern. Harte Herausforderungen für unser Demokratieverständnis. Schließlich ist sie mehr als eine kleine Marotte, die wir alle vier Jahre aus dem Schrank holen wie das Fondue Set, was uns die Oma mal geschenkt hat. Ist Demokratie ein Auslaufmodell? Wenn ja, was kann man dagegen tun?

  • S04E06 Immer wieder anfangen – Veränderung als Dauerzustand?

    • January 15, 2021
    • ARD

    Früher blieben Menschen ein Leben lang beim selben Arbeitgeber. Noch verrückter: Viele blieben sogar ein Leben lang beim selben Lebenspartner! Man wohnte auch zeitlebens in der Gegend, in der man geboren war, denn man hatte es nicht so mit Veränderung. Die sogenannten Millennials dagegen wechseln statistisch gesehen elf Mal den Job. Sie haben den Ruf, die „Generation beziehungsunfähig“ zu sein und richten sich nirgends mehr häuslich ein. Ist das gut, weil Abwechslung nie schaden kann oder schwierig, weil wir nirgends mehr Wurzeln schlagen?

Season 5