September 1939: Die NSDAP hat Deutschland fest im Griff. Das demokratische Rechtssystem der Weimarer Republik ist längst ausgehöhlt und der absoluten Einparteien-Herrschaft gewichen. Nach der Angliederung des Sudetenlands 1938 und der Besetzung Tschechiens im März 1939 ist Hitler in Deutschland auf dem Höhepunkt seiner Beliebtheit angelangt. Als am 1. September 1939 um 4:45 Uhr der deutsche Angriff auf Polen beginnt, haben das Deutsche Reich und die Sowjetunion längst vereinbart, wie sie das Land untereinander aufteilen werden.
Am 10. Mai 1940 starten die deutschen Streitkräfte den "Blitzkrieg" im Westen - schnelle Vorstöße mit allen verfügbaren Waffengattungen, die den Gegner überraschen und im wahrsten Sinne des Wortes überrollen sollten. Der Plan geht zunächst auf: Die Wehrmacht rückt durch Belgien, die Niederlande und Luxemburg nach Frankreich vor. Den Alliierten bleibt nur die Evakuierung über das Meer nach Großbritannien. Da eine Invasion Großbritanniens aussichtslos erscheint, setzt der Diktator stattdessen auf Erfolge im Osten. Die Sowjetunion soll in einem weiteren Blitzkrieg rasch in die Knie gezwungen werden...
Hitler beschließt, alles auf eine Karte zu setzen: Die schnelle Unterwerfung der UdSSR soll die deutsche Vormachtstellung in Europa zementieren, bevor die USA auf dem Kontinent eingreifen können. Der Diktator veranschlagt gerade einmal drei Monate für die Eroberung der Sowjetunion. Doch der am 22. Juni 1941 gestartete deutsche Angriff erweist sich für das Nazi-Regime als Bumerang: Die unerwartet heftige sowjetische Gegenwehr und der frühe Wintereinbruch bringen den Vormarsch der Wehrmacht zum Stehen. Zum ersten Mal ist der scheinbar unaufhaltsamen deutschen Militärmacht Einhalt geboten worden.
Der 7. Dezember 1941: Japan greift aktiv ins Kriegsgeschehen ein und beginnt den schicksalsträchtigen Angriff auf Pearl Harbour. Vier Tage später erklären die verbündeten Mächte Deutschland und Italien den USA ebenfalls den Krieg. Aus dem Krisenherd Europa hat sich ein Flächenbrand ausgeweitet, der die ganze Welt in Flammen gesetzt hat.
Der D-Day in der Normandie und die amerikanische Invasion der Pazifikinsel Saipan beginnen nahezu gleichzeitig am 5. und 6. Juni 1944. In Europa läutet die erfolgreiche Landeoperation den Anfang vom Ende des Nazi-Regimes ein. Auf dem pazifischen Kriegsschauplatz erleidet das Japanische Kaiserreich mit dem Verlust von Saipan einen empfindlichen Rückschlag: Die Insel dient den US-Truppen fortan als Stützpunkt für Bombergeschwader und spielt eine wichtige Rolle bei der der Invasion der Philippinen ab Oktober 1944...
Im Juni 1944 landen alliierte Truppen in der Normandie und befreien das besetzte Frankreich. Auch in Italien rücken Amerikaner, Briten und Polen immer weiter vor. Im Sommer 1944 ereignet sich auch einer der dramatischsten Momente des Krieges: Eine deutsche Widerstandsgruppe verübt ein Attentat auf Hitler - vergeblich. Doch die Niederlage Deutschlands und Japans rückt immer näher. Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches. Nach den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki strecken auch die Japaner am 2. September die Waffen.