Er ist Filmemacher, Theatermann, Opernregisseur, Hörspielautor, bildender Künstler in Personalunion, seit neuestem auch Professor für „Kunst in Aktion“. Kein anderer deutscher Künstler seiner Generation macht derart Ernst mit dem Spiel mit der Authentizität wie Christoph Schlingensief. Der Film „Das deutsche Kettensägenmassaker“ ist sein Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung und bringt ihm den Ruf des Underground-Berserkers ein, seine Polit-Aktion „Ausländer raus“ macht ihn zum radikalen Aufklärer. Mit jeder künstlerischen Arbeit spielt sich Schlingensief immer weiter frei, schließlich inszeniert er 2004 sogar Wagners „Parsifal“ in Bayreuth.