Calvin Prinz (14) wohnt in einem luxuriösen Villenviertel. Geld ist hier kein Problem. Das Problem ist die stete, elterliche Bevormundung, der sich Calvin ausgesetzt sieht. Kevin Bottel (14) dagegen schlägt sich als eines von vier Kindern einer alleinerziehenden Mutter, rauh aber herzlich, durch alltägliche Geldnöte und chaotische Wohnverhältnisse. Nichts scheinen der verwöhnte Bengel im edlen Designerdress und hochgestelltem Kragen und der überzogen lässig auftretenden Typ in abgetragenen Skaterklamotten gemeinsam zu haben. Und doch sind beide gerade auf der Flucht vor dem häuslichen Stress und den Mühen der Schule. Ja, mehr noch! Beide ähneln einander wie eineiige Zwillinge, sogar ihr Geburtstag ist der gleiche. Doch Kevin und Calvin sind keine Zwillinge, sie kennen sich nicht einmal. Das jedoch ändert sich schlagartig, als der pure Zufall sie unter dramatischen Umständen an einem Hafenkiosk zusammenführt und die beiden beginnen, voneinander zu erzählen. „No risk, no fun!“ Die Jungs beschließen, einen Tag lang das Leben des anderen zu führen. Einen Tag lang, nicht länger! Das Abenteuer kann beginnen. Für Kevin Bottel beginnt es rundum erfreulich. Statt ein miefig-lautes Zimmer mit einem halbstarken Bruder zu teilen, residiert er für 24 Stunden in einer noblen Luxusvilla. Und das Beste ist: weder Eltern, Lehrer noch Schüler merken den Schwindel, ja Papa-Prinz ist geradezu begeistert vom Sinneswandel seines vermeintlichen Sohnes, der plötzlich ein Herz fürs Geldverdienen entdeckt zu haben scheint. Während sich Kevin umtut wie die Made im Speck, schlägt über Calvin allerdings eine Welt zusammen, die er im ersten Moment für nichts als „Not und Elend“ hält. Die Gegend, in der seine Gastfamilie haust, begrüßt ihn mit zwei Schlägerjungs, die ihm sein Handy klauen, seine Tagesfamilie stellt sich ihm vor mit befremdlichen Tisch- und Badesitten und Nisi, seine kleine „Schwester“, beobachtet ihn misstrauisch bei allen seinen Bemühu
Was sich Luxusjunge Calvin und Vorstadtbengel Kevin mit ihrem Rollentausch eingebrockt haben, das wächst ihnen langsam über den Kopf. Nicht nur, dass die Komödie, die sie anderen vorspielen, nun schon zum wiederholten Mal kurz davor steht, unfreiwillig aufzufliegen. Viel schlimmer ist, dass Calvin immer heftigeren Stress mit seiner geliebten Tatjana bekommt und dass Jasmin Bottels Putzstelle gekündigt wird. Calvin fühlt sich angesichts der miserablen finanziellen Situation der Bottels vollkommen überfordert. Während dessen hängt auch im Hause Prinz der Haussegen schief. Kevins Tauschvater interessiert sich demonstrativ mehr fürs Geschäft als für seine Frau, gerät sich mit ihr über Erziehungsfragen an den Kopf und schmeißt dann, zu allem Überfluss und knallhart, auch noch Freddy, den besten Freund von Kevins Bruder Ramon, aus der Firma. Kevin Bottel und Calvin Prinz haben von ihrem Tauschgeschäft die Nase voll! Ganz scheint es so, als sei das abenteuerlustige Rollentausch-Spiel zu einem ernüchternden Ende gekommen. Schon machen sich beide Jungs zum vereinbarten Termin auf, um in ihr altes Leben zurückzukehren, da packt sie doch, heftig wie ein Wirbelsturm, das schlechte Gewissen. Jeder entschließt sich auf seine Weise, Verantwortung zu übernehmen und zu helfen. Schlitzohr Kevin aus der grauen Vorstadt erklärt seinem millionenschweren Tauschvater brühwarm das kleine Einmaleins, wie er seine Frau wieder zurückerobern kann. Und Reeder-Söhnchen Calvin motiviert Tauschmutter Jasmin, sich um einen Job in einem reichen Stadtviertel zu bewerben. Als Calvin Kevin einen Besuch abstattet, hat das fatale Folgen. Nicht nur, dass der echte Sohn um ein Haar von Momma und Daddo Prinz entdeckt wird! Viel schlimmer ist, dass die Eltern von nun an das Verhalten ihres, wie sie nicht wissen können: falschen, Sohnes Kevin für ausgesprochen befremdlich halten. Sie beschließen, mit ihm den Psychiater aufzusuchen. Und Kevin? Dem weht urplötzlich auch ein eiskalter