Vom Kurfürstentum zum Königreich (1640 – 1713)

Der erste Teil der Reihe setzt ein, als von Preußen noch kaum die Rede ist. Die Hohenzollern, Kurfürsten von Brandenburg, beherrschen einen territorialen Flickenteppich. Die weit verstreuten Besitzungen, im 30-jährigen Krieg ausgeplündert, verödet und geschunden, sind kaum einen roten Heller wert. Doch Kurfürst Friedrich Wilhelm I., der 1640 die Regentschaft übernimmt, gelingt es durch eine kluge Wirtschafts- und Bevölkerungspolitik, sein Land aufzurichten. Er holt Einwanderer nach Brandenburg, Kolonisten und Handwerker aus ganz Europa kultivieren die Landschaft, mit einem neuen Steuersystem stärkt der Kurfürst die Modernisierung des Staates. Es gelingt dem fortschrittlichen Herrscher, sein Fürstentum gegen fremde Begehrlichkeiten zu schützen, etwa gegen die Schweden in der berühmten Schlacht von Fehrbellin, die ihm den Namen ‚der Große Kurfürst‘ einträgt. Und er gewinnt über das entfernte Preußen endgültig die Lehenshoheit. Damit schafft er die Grundlage für das spätere Königreich, das aus seinen östlichen Gebieten den Namen bezieht. Die Erfolgsbilanz des Sohnes und Nachfolgers, Friedrich III., fällt weit bescheidener aus. Wenngleich Bescheidenheit nicht zu den Tugenden des ‚schiefen Fritz‘, wie ihn die Menschen wegen seines körperlichen Gebrechens nennen, gehört. Friedrich III. lebt gern in Prunk und Protz. Er hat eine geistreiche Frau, die ihm intellektuell weit überlegen ist, Sophie Charlotte, und einen Traum, den er unter allen Umständen verwirklichen will: Der Hohenzoller möchte König werden. Was ihm mit Hilfe diplomatischer Ränkespiele und viel Geld auch gelingt. Er wird König: Friedrich I., ‚König in Preußen‘. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

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  • Originally Aired November 26, 2000
  • Runtime 30 minutes
  • Network Das Erste
  • Created October 28, 2013 by
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  • Modified October 28, 2013 by
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