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All Seasons

Season 1

  • S01E01 Sarah in Krakau

    • May 19, 2014
    • Arte

    Krakau, die zweitgrößte Stadt Polens hinter Warschau, gilt bis heute als heimliche Hauptstadt des Landes. Mit seiner bedeutenden kulturellen und wissenschaftlichen Geschichte war die Stadt immer wieder Anziehungspunkt für Menschen aller Kulturkreise. Erst im Jahr 2011 bescheinigte der World Investment Report der Uno, dass Krakau der aufstrebendste Innovationsstandort für Investitionen weltweit ist. Gleichzeitig spürt und sieht man das Erbe der kommunistischen Ära vor allem in den Außenbezirken der Stadt bis heute. Gentrifizierung auf der einen und fehlende Investitionen auf der anderen Seite haben aus Krakau eine Stadt mit vielen Gesichtern gemacht, die insbesondere für junge Menschen neue Chancen und Möglichkeiten bietet. Der junge IT-Unternehmer Marek Przystas teilt sich mit anderen Kreativen ein Großraumbüro in einer ehemaligen sozialistischen Fabrikhalle – die Stadt unterstützt die Start-up-Community mit billigen Mieten. Der Architekt Krzysztof Ingarden schafft mit seinen markanten neuen Zweckbauten eine innovative und zugleich sensible Modernisierung von Krakaus traditionsreichem Stadtbild. Der Künstlerin Cecylia Malik gelingt es immer wieder, mit aufsehenerregenden Aktionen und Installationen auf die bis heute ungelösten Umweltprobleme ihrer Stadt aufmerksam zu machen. Die Spätfolgen der sozialistischen Misswirtschaft entdeckt man auch im Stadtteil Nowa Huta. Hier, wo einst die Utopie eines neuen Menschenbildes in Architektur und Lebensstil verwirklicht werden sollte, nahm die Solidarnosc-Bewegung ihren Anfang. Bartosz Szydlowski hat die sozialen und politischen Konflikte der Vergangenheit und Gegenwart zum Anlass genommen, mit seinem Theater in dieses Viertel zu ziehen. Auf der Bühne seines Hauses spielen heute Laien gemeinsam mit Polens Theaterstar Jan Peszek. Altes und neues Europa – das auf dem Film „Mission“ basierende Theaterstück erzählt die Utopie von einer neuen Gesellschaft. Initiativen wie diese und wie die Aktionen von Cec

  • S01E02 Sarah in Toulouse

    • May 20, 2014
    • Arte

    Mit Paris und Lyon gehört Toulouse zu den französischen Städten mit der höchsten Zahl an Studierenden – zurzeit sind es fast 100.000. Die Luft- und Raumfahrtindustrie hat die Stadt zu einem führenden Technologiezentrum in Europa gemacht. Die Einwohnerzahl wächst jährlich um rund 15.000 Menschen – gut ausgebildete Spezialisten aus ganz Europa mit ihren Familien, aber auch zahlreiche Einwanderer aus Nordafrika, die hoffen, hier Arbeit zu finden. Mit Sarah erlebt der Zuschauer Toulouse aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel. Nicht die touristischen Highlights stehen im Mittelpunkt, sondern Projekte und Menschen, die die Zukunft dieser Stadt mitgestalten. Ein städtisch gefördertes Programm erlaubt es Sarah, günstig in einem Studentenwohnheim zu leben. Einzige Bedingung: Sie muss sich an einem der zahlreichen sozialen Projekte der Stadt beteiligen. Sarah lernt so ein integratives Theaterprojekt und ein innovatives, kostenfreies Schulprojekt kennen. Durch die junge deutsche Astrophysikerin Susanne Schröder erhält Sarah einen Einblick in die Cité de l’Espace, von wo aus die Kamera des Mars-Roboters „Curiosity“ gesteuert wird. (Text: arte)

  • S01E03 Sarah in Dortmund

    • May 21, 2014
    • Arte

    Wie kaum eine andere Stadt in Europa steht Dortmund für den Strukturwandel nach dem Wegbrechen alter Industrien. Aufgeben war hier nie eine Option. Zu oft hat sich die Stadt „neu erfinden müssen“. Fast vollkommen zerstört nach dem Zweiten Weltkrieg, folgte der steile Aufstieg zur Bergbau- und Stahlindustrie-Metropole. Mit dem Wegbrechen der Kohleförderung in den 70er Jahren begann der unaufhaltsame Niedergang der Stadt im Ruhrgebiet. Über 80 Prozent der Arbeitsplätze wurden vernichtet – am Strukturwandel hin zu einer Wissenschafts- und Dienstleistungsgesellschaft kämpft man bis heute. Hart erarbeitete „Inseln des Wandels“ finden sich jedoch überall in der Stadt: Vom Naherholungsgebiet des künstlich angelegten Phoenix-Sees, eines 200 Hektar umfassenden Areals eines früheren Hochofen- und Stahlwerksgeländes, das in jahrelanger Arbeit von einer verseuchten Industriebrache „den Menschen zurückgegeben“ wurde, bis hin zum neuen Wahrzeichen der Stadt, dem „Dortmunder U“. Sarah erfährt aber auch, dass Dortmund bis heute mit dem Umbruch zu kämpfen hat. Die Nordstadt gilt als Problemviertel: Arbeitslosigkeit, Kriminalität, eine große Zahl an Migranten und wachsender Fremdenhass prägen die Berichterstattung. Gleichzeitig lernt Sarah hier Initiativen kennen, die einmalig sind in Europa: Studenten helfen in einem Büro vor Ort Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder aus einkommensschwachen Familien, langfristig ein Hochschulstudium anzustreben. Initiativen wie diese haben auch den Regisseur und Künstler Adolf Winkelmann dazu bewogen, seiner Geburtsstadt bis heute die Treue zu halten. (Text: arte)

  • S01E04 Sarah in Maastricht

    • May 22, 2014
    • Arte

    Wie kaum eine andere Stadt steht Maastricht für den europäischen Einigungsprozess. Die kleine Stadt im Dreiländereck von Holland, Belgien und Deutschland zählt knapp 120.000 Einwohnern und ist dabei, sich jenseits der Metropolen einen besonderen Ruf als innovatives junges Zentrum zu erwerben. Nach dem Zusammenbruch ihrer großen Industrien setzt die Stadt nicht mehr allein auf Wachstum, sondern auch auf Nachhaltigkeit und Lebensqualität. Aus einer liberalen Stadtpolitik konnte so eine friedliche Hausbesetzerszene erwachsen, die die Stadt kulturell bereichert. Was als utopisches Projekt von Außenseitern begann, wird inzwischen von allen Bürgern angenommen und unterstützt. Sarah erfährt, wie immer mehr Projekte in Maastricht darauf ausgelegt sind, die jungen Kreativen über ihr Studium hinaus an die Stadt zu binden und ihnen eine berufliche Perspektive zu bieten. Aus dem Zusammenschluss junger, unabhängiger Modedesigner ist Fashionclash entstanden – eine Initiative, die inzwischen zum Beispiel auch erfahrenen Näherinnen, die durch den Niedergang der klassischen Textilindustrie in der Stadt ihre Arbeit verloren hatten, eine neue Existenz bietet. Der Wille zu Erneuerung findet auch im Stadtbild Ausdruck, zum Beispiel in alten, lange leerstehenden Kirchen, die heute in Buchläden und Hotels umfunktioniert sind. Der Wissenschaftler Mark Post, weltweit bekannt durch seinen im Labor gezüchteten Burger, zeigt, warum wir in Zukunft auch bei unserer Ernährung radikal umdenken müssen. (Text: arte)

  • S01E05 Sarah in Tallinn

    • May 23, 2014
    • Arte

    In Tallinn wurde Skype erfunden, und kostenloses WLAN an fast allen öffentlichen Plätzen, sogar in Parks, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Parktickets werden online gelöst, ebenso die Rezepte des Arztes und sogar ihre Steuererklärung und die Wahlen können die Bürger komplett übers Internet abwickeln. Die Initiative, den öffentlichen Nahverkehr für die Einwohner Tallinns kostenfrei anzubieten, soll der Stadt zusätzliche Attraktivität verleihen. Sarah erfährt, wie stolz ihre estnischen Freunde auf die friedlich errungene Unabhängigkeit sind und das daraus erwachsene Gefühl, gemeinsam etwas verändern zu können. Kadi Kenk hat ihren Job in einer Unternehmensberatung aufgegeben, um sich mit vollem Einsatz für die Bewegung „Let’s do it! World“ einsetzten zu können. Diese von Rainer Nõlvak gegründete Initiative hatte einen utopischen Traum: An einem einzigen Tag sollten Menschen in Estland zusammenkommen und ihr Land von Müll befreien. 50.000 schlossen sich dem Aufruf im Jahr 2008 an und innerhalb von nur fünf Stunden sammelten sie unglaubliche 10.000 Tonnen Müll. Heute ist „Let’s do it! World“ in über hundert Ländern aktiv und die Zahl der Freiwilligen, die sich an den „Cleaning-Aktionen“ beteiligt haben, liegt bei neun Millionen. Mit Helene Urva besucht Sarah ein Gymnasium an dem bereits den Kleinsten das IT-Programmieren beigebracht wird – sie sollen über Computer nicht nur konsumieren, sondern die Technologie auch für sich selbst nutzen können. Das Engagement von Maria Derlõš und Peeter Vihma setzt auf Gemeinschaftsaktionen. Ihr Ziel: die Menschen der Stadt näher zusammenzubringen und auf diese Weise die noch immer unklare estnische Identität zu schärfen, denn knapp ein Drittel der Bevölkerung Tallinns hat russische Wurzeln. (Text: arte)