Das „Haus der Freundschaft“ in Halle an der Saale war eine der bedeutendsten Kultureinrichtungen der DDR. 1952/53 war das zu den Buna-Chemie-Werken in Schkopau, einem der fünf größten Industriekombinate der DDR, gehörende Klubhaus erbaut worden. Im „Haus der Freundschaft“ entstand „Kultur für Werktätige“, lebensbejahend und idealistisch. Zugleich wurden hier Maßstäbe für die DDR-Kulturpolitik der 1950er- und 60er-Jahre gesetzt. So war das „Haus der Freundschaft“ für mehrere Spielzeiten Ausweichquartier für den Regisseur Walter Felsenstein und seine Komische Oper. Künstler wie Marcel Marceau, Juliette Greco, Igor und David Oistrach traten auf. International renommierte Ensembles, darunter die Mailänder Scala, das Bolschoi-Theater Moskau und das Königlich-Schwedische Ballett Stockholm, gastierten hier. (Text: mdr)