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Vom Tonklumpen zum Ziegelstein

Vom Tonklumpen zum Ziegelstein Folge 146 Er ist 24 Zentimeter lang, 11,5 Zentimeter breit und 7,1 Zentimeter hoch: der Ziegelstein. Er ist der älteste künstlich hergestellte Baustoff der Menschheit und ein Wahrzeichen für Norddeutschland. In seinen unterschiedlichen Farben erstrahlen die Fassaden der Häuser in norddeutschen Städten: vom Rathaus in Stralsund, dem Chilehaus in Hamburg bis hin zur St.-Nicolai-Kirche in Lüneburg. Die Erfolgsgeschichte des „roten Goldes“ beginnt in Norddeutschland im Mittelalter. Zunächst aus der Not heraus. Denn Holz brannte schnell und Naturstein war rar. Mönche aus Italien brachten schließlich die Lösung: das Geheimnis der Ziegelproduktion. An den Grundzutaten für Ziegelsteine hat sich bis heute nichts geändert. Nur die Produktionsabläufe sind immer effizienter geworden, um die starke Nachfrage zu bedienen. Das zeigt sich in der Ziegelei Röben bei Bad Zwischenahn. Sie produziert 65 Millionen Steine im Jahr. Möglich macht das der hochmoderne Tunnelofen. Doch es gibt auch noch den traditionell hergestellten Ziegelstein. Im Torfbrand-Klinkerwerk J. B. Kaufmann im niedersächsischen Nenndorf läuft noch fast alles wie vor 100 Jahren. Das ist die einzige Ziegelei in ganz Europa, die ihren Hoffmannschen Ringofen noch mit Torf befeuert, so wie es früher in fast jeder Ziegelei der Fall war. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie auf moderne und traditionelle Art aus Feuer, Wasser, Luft und Erde Ziegelsteine entstehen, woher der Name „Klinker“ kommt und warum die Leidenschaft für Ziegelsteine manchmal so weit reicht, dass man sogar auf die Jagd nach ihnen geht. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 16.01.2019 NDR

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