All Seasons

Season 1

  • S01E01 Neue alpine Architektur in Bayern

    • September 26, 2017
    • BR

    In Garmisch-Partenkirchen macht die neue Olympia-Sprungschanze Zaha Hadids Bergisel Schanze Konkurrenz und nicht weit entfernt, im Karwendelgebirge, blickt ein überdimensioniertes Fernrohr aus Stahl, Beton und Lärchenholz in die spektakuläre Berglandschaft. Im Allgäu ist es vor allem das Architektenbüro »Noichl und Blüml«, das sich durch den Bau moderner Bergstationen einen Namen gemacht hat. Preisgekrönte Alpen-Architektur findet sich am Fuße des Wendelsteins, wo der Münchner Architekt Florian Nagler für das Hotel Tannerhof schlanke Wohntürme aus Holz entworfen hat, die sich am Vorbild der ursprünglichen Gästehütten orientieren und diese zeitgenössisch interpretieren. Das ebenfalls ausgezeichnete Gästehaus »berge« des Möbelgestalters Nils Holger Moormann in Aschau schlägt genauso eine Brücke zwischen Historie und Moderne. Moormann renovierte ein fast 400 Jahre altes Haus mitten im Ort und baute es so um, dass es heute als rustikales Gästehaus mit urbanem Flair den höchsten Ansprüchen designaffiner Kundschaft genügt und trotzdem urgemütlich wirkt. Auch das Ferienhaus von »Arnhard und Eck Architekten« in Oberaudorf schafft den Spagat zwischen urbaner Modernität und dörflicher Bodenständigkeit. Das relativ kleine Satteldachgebäude mit seiner traditionellen Holzverkleidung wirkt auf den ersten Blick recht unscheinbar. Im Innern entpuppt es sich aber als sorgfältig gestaltetes Raumwunder, das auch den Ansprüchen junger Großstädter genügt und neue Feriengäste in den beschaulichen Luftkurort lockt. Anhand vielfältiger Beispiele wird deutlich, dass qualitätsvolle Architektur für die Alpenregion zukunftsträchtig ist.

  • S01E02 Neue alpine Architektur in Österreich

    • October 10, 2017
    • BR

    Im Skisport- und Bergwanderland Österreich sind es vor allem touristische Bauten, die sich durch außergewöhnliche Gestaltung und oft neuartige Materialien auszeichnen. Die Erschließung der hochalpinen Bergwelt ist ein wichtiges, wenn auch nicht unumstrittenes Thema. Wie bringe ich möglichst viele Menschen auf ökologisch möglichst verträgliche Weise auch in hochgelegene Skigebiete? Architekten wie Carlo Baumschlager (Wildspitzbahn, Tirol) oder Johann Obermoser, der die futuristisch wirkende Gaislachkogelbahn und das dazugehörige Bergrestaurant »Ice Q« gebaut hat, haben sich mit diesen Fragestellungen konstruktiv auseinandergesetzt. Solange der Wintersport in den Alpenregionen noch eine so große Rolle spielt, wird man auch über Formen der baulichen Infrastruktur nachdenken müssen. Dabei gewinnt die Gestaltungsqualität immer mehr an Bedeutung, denn moderne Architektur wird zunehmend zum Touristenmagnet und damit zum Wirtschaftsfaktor. Am deutlichsten zeigt sich das an den beiden spektakulären Landmarken, die sich Innsbruck geleistet hat: Die Stadt beauftragte die Star-Architektin Zaha Hadid mit dem Bau einer neuen Sprungschanze und einer Bergbahn, der Hungerburgbahn. Beide Bauten zeichnen sich durch eine radikal innovative Ästhetik aus. Die prägnante Bergiselschanze ist inzwischen dabei, dem »Goldenen Dachl« als Wahrzeichen Innsbrucks den Rang abzulaufen. Doch es bedarf nicht immer internationaler Stars, um hochwertige Architektur zu schaffen. Vor allem in Vorarlberg haben einheimische Baumeister wie Hermann Kaufmann oder die Brüder Stephan und Bernhard Marte das Bauen in den Bergen signifikant weiterentwickelt. Ob Berghütten, Bergstationen, Ferienhäuser oder Brücken: Dieser Teil der Reihe zeigt unterschiedlichste Beispiele moderner alpiner Architektur in Österreich.

  • S01E03 Neue alpine Architektur in Südtirol

    • October 17, 2017
    • BR

    Auch in Südtirol stellt das zeitgemäße Bauen im hochalpinen Bereich eine zentrale Herausforderung dar. Der moderne Neubau einiger Bergsteigerhütten hat für Kontroversen gesorgt. Doch die Vorteile, die nicht zuletzt neue Materialien mit sich bringen, sind nicht von der Hand zu weisen. Vor allem in Südtirol hat sich eine junge, dynamische Architektenszene entwickelt: Experimentierfreudig, weltoffen und doch stark verwurzelt in der Heimat und ihren baulichen Traditionen. Da ist zum Beispiel Ulla Hell (plasma studios) – ihre plastisch ausgeformten Baukörper sind eigenwillig, originell und doch mit der Landschaft verbunden. Sie hat in Südtirol mehrere ganz unterschiedliche Wohnhäuser entworfen, die eins verbindet: Ein deutlich erkennbarer Gestaltungswille und die Bereitschaft, sich sensibel mit den Gegebenheiten vor Ort auseinanderzusetzen. Das gilt im Grunde für alle im Film vorgestellten Bauten. Architektenbüros wie »bergmeisterwolf«, »MoDus Architects« oder »Höller & Klotzner« bauen innovativ, aber immer im Dialog mit Tradition und Topografie. Ob sich die Gebäude in die Hänge eingraben, die Berge spiegeln, wie etwa die Mirror Houses von Peter Pichler, oder ihre Form nachahmen, wie der Salewa-Firmensitz in Bozen – stets gelingt es den Architekten, ausdrucksstark und doch zurückgenommen zu bauen. Das gilt auch für die vorgestellten Werke der Südtiroler Altmeister Werner Tscholl und Matteo Thun. Auch in Südtirol stellt das zeitgemäße Bauen im hochalpinen Bereich eine zentrale Herausforderung dar. Der moderne Neubau einiger Bergsteigerhütten hat für Kontroversen gesorgt. Doch die Vorteile, die nicht zuletzt neue Materialien wie etwa die Dreifach-Verglasung mit sich bringen, sind nicht von der Hand zu weisen. Energieeffizienz und Autarkie durch hochwertige Dämmung, Solarenergie und Brauchwasserwiederaufbereitung sind Errungenschaften, die auf fast 3.000 Metern noch wichtiger sind als im Tal. Trotz einer vitalen Szene einheimisch

  • S01E04 Neue alpine Architektur in der Schweiz

    • October 24, 2017
    • BR

    Von Mario Botta bis »Herzog & de Meuron« reicht die Linie international agierender Schweizer Architekten und ihren anspruchs- und qualitätsvollen Beiträgen zur alpinen Baukultur, die in diesem Teil der Reihe vorgestellt werden. Einer der Vorreiter des modernen Bauens in den Alpen ist der Schweizer Pritzker-Preisträger Peter Zumthor. Mit seiner Therme in Vals setzte er schon Ende der 90er-Jahre Maßstäbe. Der radikal reduzierte Monolith aus Valser Quarzit fügt sich in den Berghang ein, sein archaisch wirkender, streng puristischer Innenbereich scheint direkt in den Fels gehauen. Hier wird das Baden zum rituellen Erlebnis. Nicht ohne Grund gilt die Therme inzwischen als Klassiker der modernen alpinen Architektur. Wie man der beeindruckenden Berglandschaft, den natürlich vorkommenden Materialien und den typischen, regionalen Bautraditionen Rechnung tragen und gleichzeitig Neues schaffen kann – darüber haben auch andere nachgedacht. Nicht nur heimatverbundene Schweizer Architekten wie Gion Caminada und Andrea Deplazes, der vor allem durch die spektakuläre Monte-Rosa-Hütte auf sich aufmerksam machte - auch Weltstars wie Norman Foster oder Rem Kohlhaas haben bewiesen, dass man in den Schweizer Bergen traditionell und zukunftsgewandt zugleich bauen kann. Nicht zuletzt ist es jedoch eine neue, experimentierfreudige Architektengeneration, der auch Selina Walder und Georg Nickisch angehören, die die Zukunft der alpinen Architektur prägen werden. Schon mit ihrem Erstlingswerk, einer Ferienhütte aus Beton, machten die beiden Furore und bewiesen, dass innovatives, zeitgemäßes Bauen sehr heimatverbunden sein kann.