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  • S2017E01 Was im Leben wirklich zählt

    • January 13, 2017

    Geld, Erfolg oder die perfekte Liebe? Jeder definiert seine Lebensziele anders. Eines haben alle vor Augen: glücklich sein. Doch Schicksalsschläge oder existenziell Krisen können dazu führen, dass wir Bilanz ziehen und unser Leben komplett auf den Kopf stellen. Michael Steinbrecher spricht diese Woche mit seinen Gästen im Nachtcafé darüber, was im Leben wirklich zählt. Manche Menschen wissen schon von klein auf, was ihnen wichtig ist. Deshalb arbeiten sie konsequent an ihrer Karriere oder daran, ihren Besitz zu vermehren. Andere folgen ihren politischen Überzeugungen und Idealen, stellen sich in den Dienst der Gesellschaft. Einige finden erst später heraus, was für sie im Leben zählt – Kinder, soziales Engagement oder die lebenslange Liebe. Besonders dann, wenn das Schicksal zuschlägt, bekommt die Frage nach den Zielen im Leben meist nochmals eine ganz andere Ausrichtung. Wenn das eigene Leben auf dem Spiel steht, man enge Freunde oder Angehörige verliert oder die eigene Existenz auf dem Spiel steht. Manch einer hat dann plötzlich eine ganz neue Antwort auf die Frage, was im Leben wirklich zählt. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Seit 45 Jahren führt Wolfgang Bosbach ein Leben für die Politik. Auch eine Herzerkrankung und der Krebs konnten ihn nicht dazu bewegen, kürzer zu treten. Dass die Familie und Freunde dabei zu kurz kamen, bedauert er, unterstreicht aber auch: „Es war für mich immer ein Glück, dass ich beruflich das machen konnte, was ich gerne mache.“ Nun hat er nach 22 Jahren seinen Abschied aus dem Bundestag angekündigt. Auch bei Wolf Küper bestimmte der berufliche Erfolg lange Zeit das Leben. Bis seine Tochter mit einer starken Behinderung zur Welt kam. „Durch Nina hatte ich eine Riesenchance, mein Leben zu überdenken“, sagt Küper. Kurzerhand krempelte er sein Leben um, verzichtete auf eine glänzende Karriere und erfüllte seiner Tochter ihren größten Traum. Karriere, Geld oder Statussymbole waren Pia Klemp nie wic

  • S2017E02 Jenseits der Norm

    • January 20, 2017

    „Um Himmels Willen, das gibt’s doch gar nicht!“ Sie kommen uns auf der Straße entgegen und fesseln unsere Blicke. Ob wir wollen oder nicht – wir müssen uns einfach nach ihnen umdrehen: Menschen, die nicht der Norm entsprechen. Die einen geben alles dafür, aus der Masse herauszustechen. Andere sind ohne eigene Absicht anders: Sie müssen mit ihrem Aussehen oder einer Krankheit leben, die sofort jede Aufmerksamkeit auf sich zieht. Doch nicht immer erschließt sich auf den ersten Blick, wer jenseits der Norm lebt. Das kann auch der biedere, unscheinbare Nachbar sein, der hinter verschlossenen Türen ein Hobby betreibt, das wohl die meisten als abartig bezeichnen würden. Oder die 60-Jährige, die einen Zwillingskinderwagen durch den Park schiebt. Wie sich dann aber im Gespräch herausstellt, sind es nicht ihre Enkelkinder, sondern ihre eigenen Neugeborenen, die sie dank künstlicher Befruchtung im hohen Alter bekommen hat. Erlaubt ist, was gefällt? Einerseits leben wir in einer Gesellschaft, in der angeblich so gut wie alles akzeptiert wird. Wir sind tolerant und verständnisvoll, jeder soll seinen individuellen Lebensstil pflegen dürfen, Behinderte haben ein gesetzlich verankertes Recht auf Inklusion – und doch bestimmen Vorurteile unser Denken. Was ist heutzutage schon normal? Mit welchen Kommentaren müssen sich Menschen auseinandersetzen, die ein Leben jenseits der Norm führen? Sind wir als Gesellschaft bereits wirklich so tolerant, wie wir sein wollen? Darüber diskutiert Michael Steinbrecher mit seinen Gästen. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 20.01.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E03 Hungern, Sport, Hypnose – alles für die Traumfigur

  • S2017E04 Auf der Spur des Verbrechens

    • February 3, 2017

    Mord und Totschlag, Raubüberfall und Entführung – fast täglich hören oder lesen wir von brutalen Verbrechen. Ein mysteriöser Mord an einer Pastorengattin, das rätselhafte Verschwinden eines Schülers, der Nachbar, der seine eigene Tochter im Garten vergrub – bei solch spektakulären Kriminalfällen stehen die Ermittler erst mal vor vielen offenen Fragen. Aber nicht nur der ehrgeizige Kommissar, akribische Rechtsmediziner oder hartnäckige Profiler beschäftigt sich mit Blutspuren am Tatort, widersprüchlichen Zeugenaussagen und unglaubwürdigen Alibis. Vom Verbrechen fasziniert sind auch viele andere, die beruflich keinerlei Berührungspunkte damit haben. Da ist der Rentner, für den Gerichtsverhandlungen mittlerweile zum Hobby geworden sind und der mehrmals die Woche im Zuschauerraum des Gerichtssaals Platz nimmt, um ja kein Detail des Tathergangs und der Urteilsfindung zu verpassen. Oder die Bankangestellte, die sich geradezu angezogen fühlt von der Aura eines verurteilten Triebtäters, ihm täglich Briefe ins Gefängnis schreibt und von seiner Unschuld überzeugt ist. „Auf der Spur des Verbrechens“ sind alle Gäste, die Michael Steinbrecher am 03. Februar begrüßen wird und im Nachtcafé über spektakuläre Fälle berichten werden. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 03.02.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E05 Tod und Trauer – vom Umgang mit dem Verlust

    • February 10, 2017

    Nichts im Leben ist so sicher wie der Tod – doch oft trifft er uns unvorbereitet und immer hinterlässt er eine Lücke in unserem Leben. Wo zuvor ein geliebter Mensch mit uns geredet, gelacht, gelebt hat, ist jetzt plötzlich Leere. Wie gehen Menschen mit diesem Verlust und der Trauer um? Kann die Lücke, die ein verstorbener Mensch in unserem Leben hinterlässt, überhaupt geschlossen werden? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im Nachtcafé. Der Verlust eines nahestehenden Menschen verändert auch das eigene Leben. Der Alltag ist plötzlich ein anderer, die gemeinsamen Gewohnheiten fehlen oder sind nicht mehr dieselben ohne die geliebte Person. Trotzdem geht das Leben weiter – irgendwie. Dabei sind sich Trauerexperten einig: Jeder bewältigt diesen Verlust anders. Die Einen bleiben ratlos zurück, andere stürzen sich in ihre Arbeit, manche direkt in die nächste Beziehung. Für viele ist es zunächst schwer, wieder Freude in ihrem Leben zuzulassen, aus Angst, den Verstorbenen zu verraten. Manche Menschen zerbrechen an ihrem Schmerz und andere finden schon bald wieder zurück ins Leben. „Tod und Trauer – vom Umgang mit dem Verlust“ ist am Freitag, 10. Februar 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Bereits zwei Mal musste Diana Körner von einem geliebten Lebenspartner Abschied nehmen, zuletzt im Juli 2016 – nach 24 gemeinsam verbrachten Jahren. „Ich glaube, dass man sich das Trauerjahr genehmigen muss“ sagt die Schauspielerin, die allerdings auch dazu rät, nicht zu sehr mit sich zu hadern und positiv in die Zukunft zu blicken. Nicht zu hadern fällt Frank Noack mehr als schwer. Am 24. März 2015 starb seine Tochter Juliane, als ein Pilot eine Germanwings-Maschine in den französischen Alpen zum Absturz brachte. „Die Trauer kann ich nicht überwinden“, sagt Frank Noack, dessen Leben sich seit der Tragödie komplett verändert hat. Ein doppelter Schicksalsschlag traf Stefa

  • S2017E06 Der Islam in unserem Alltag – wo liegt das Problem?

    • February 17, 2017

    Kein Schweineschnitzel in Kantinen, Frauen mit Kopftüchern und bodenlangen Mänteln, Islamkunde als Schulfach – der Glaube gilt zwar als Privatsache, dennoch ist er im Alltag nicht zu übersehen und nimmt Einfluss auf unsere Lebensgewohnheiten. Mehr als 4,7 Millionen Menschen muslimischen Glaubens leben mit uns. Sie gehören einer Religion an, die in unserem Alltag sichtbar ist. Wodurch sich aber so mancher geradezu provoziert fühlt. Denn nicht nur am Burkini im Schwimmbad oder dem Minarett in der Nachbarschaft entzünden sich immer neue Konflikte. Einige Islamverbände rufen nach mehr Anerkennung, fordern gesetzliche islamische Feiertage. Hingegen fürchten Frauenverbände und Homosexuelle um ihre Rechte, die sie sich über Jahrzehnte hart erkämpft haben. Die einen sprechen von einer Überfremdungswahrnehmung, die anderen von Rücksicht und Toleranz. So manch Skeptiker überkommt das ungute Gefühl, dass sich in Zukunft der Glaube viel zu dominant in unserem Alltagsleben verankern könnte. Was aber macht am gelebten Islam im Alltag solche Angst? Was ist Bereicherung, was Beeinträchtigung und was Bedrohung? Wie viel Religion darf in einem säkularen Staat wie unserem überhaupt sein? Darüber diskutiert Michael Steinbrecher mit seinen Gästen. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 17.02.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E07 Wo die Liebe hinfällt

    • March 3, 2017

    Wo die Liebe hinfällt – ist sie meist schwer aufzuhalten. Michael Steinbrecher spricht diese Woche im Nachtcafé mit Menschen, die bei ihrer Partnerwahl mutige Entscheidungen getroffen haben und ihren Weg gehen. Der Jüngling und die reife Dame, der Chef und die Sekretärin, die Adelige und der Bürgerliche – für Außenstehende sind solche Beziehungen meist zum Scheitern verurteilt. Denn der Volksmund hat eine klare Vorstellung davon, wie das ideale Paar auszusehen hat. Große Altersdifferenzen, kulturelle Unterschiede oder Abweichungen von traditionellen Geschlechtervorstellungen – in unserer Prägung sind solche Konstellationen erst einmal unvorstellbar. Aber es verblüffen dennoch immer wieder Paare, bei denen zusammenwächst, was scheinbar nicht zusammen gehört. Da ziehen sich Gegensätze auf Teufel komm raus an, aus langjährigen Gegnern werden Liebende. Alter, Herkunft, Religion und Kultur werden vor der Größe des Gefühls nebensächlich. Denn echte Liebe macht mutig, lässt immun werden gegen misstrauische Stimmen aus der eignen Familie oder gegen skeptische Blicke von außen. „Wo die Liebe hinfällt“ ist am Freitag, 3. März 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. Adel verpflichtet? Nicht bei Diana Gräfin Bernadotte. Die jüngste Tochter der Mainau-Grafenfamilie hat mit Stefan Dedek einem Koch aus dem Insel-Restaurant das Ja-Wort gegeben. Die Heirat mit einem Bürgerlichen – was klingt wie im Märchen, hat auf der Mainau bereits Tradition: Ihre erste Ehe mit einem Schornsteinfeger wurde bereits geschieden. „Mit Stefan habe ich jetzt aber meinen Koch fürs Leben gefunden“, ist sich die Gräfin sicher. Es war Liebe auf den ersten Blick, als der Entertainer Marc Marshall seiner heutigen Partnerin zum ersten Mal begegnete. Als er mit ihr eine Affäre begann, war ihm allerdings noch nicht klar, dass er für diese Frau seine Familie verlassen würde. „Ich war nicht mutig genug zu erkennen, dass ich eine neue große Liebe gefu

  • S2017E08 Jung, berühmt, erfolgreich – und dann?

    • March 10, 2017

    Sie sind jung, ehrgeizig, erfolgreich – sie stehen ganz oben an der Spitze und begeistern ein Millionenpublikum: Kleine Ausnahmetalente, frühreife Überflieger, ganz junge Durchstarter. Umjubelte Popstars, bewunderte Schauspieler oder große Sporttalente – alle haben sie eines gemeinsam: Sie müssen mit ihrem frühen Erfolg klar kommen. Die einen wachsen über sich hinaus, bauen ihren Erfolg weiter aus und bringen auch für magere Zeiten rechtzeitig ihre Schäfchen ins Trockene. Andere zerbrechen an Scheinwerferlicht und Erfolgsdruck oder an falschen Freunden. Denn wo der schnelle Erfolg zu Hause ist, da sind Missgunst und Häme meist nicht fern. Ebenso der finanzielle Absturz und die Einsamkeit. Viele fühlen sich rückblickend um ihre Jugend beraubt, sind geplagt von Versagensängsten und haben einen extrem hohen Anspruch an sich selbst. Und scheitern genau daran immer wieder. Nicht selten kommt der Antrieb, hoch hinaus zu wollen, aber von ehrgeizigen Eltern, die ihren Nachwuchs mit Brachialpädagogik gewinnbringend zu Höchstleistungen dressieren. Ein oft vorgezeichneter Weg vom Wunder – zum Sorgenkind, den getrimmten Knirpsen bleiben oft Schäden fürs Leben. „Jung, erfolgreich – und dann?“ – das fragt Michael Steinbrecher seine Nachtcafé-Gäste. Bereits mit zwei Jahren stand Marika Kilius zum ersten Mal auf Rollschuhen, kurze Zeit später zog sie die ersten Pirouetten auf dem Eis – und wurde zu Deutschlands Eiskunstlauf-Ikone: „Meine Mutter hat schon früh gemerkt, dass ich talentiert bin. Und so habe ich täglich sechs Stunden trainiert.“ Mit eiserner Disziplin holte sie unzählige Medaillen, nach ihrer Eis-Showkarriere etablierte sie sich als Geschäftsfrau. Acht Jahre konnten die „Lindenstraße“-Fans verfolgen, wie Christian Kahrmann als Benny Beimer vom braven Jungen zum rebellischen Teenager heranreifte. Danach wurde es ruhiger um seine Fernsehpräsenz, 2012 eröffnete er ein Café. Zuletzt machte er Schlagzeilen, als er alkoholis

  • S2017E09 Was hält Familie zusammen?

    • March 17, 2017

    „Das bleibt in der Familie!“ – Vertrauen, Geborgenheit, für den anderen einstehen, so stellen wir uns die ideale Familie vor. Doch die Realität sieht oft anders aus. Immer wieder kommt es zu Konflikten und Brüchen und oftmals dauert es Jahre, bis man wieder zueinander findet. Aber was hält Familie letztendlich zusammen? Darüber spricht Michael Steinbrecher diese Woche im Nachtcafé. Familie spielt im Leben jedes Menschen eine zentrale Rolle. Schon im Kindesalter prägt sie und beeinflusst uns ein Leben lang. Im Zeitalter der Patchworkfamilie ist dabei schon lange klar: Blut ist nicht unbedingt dicker als Wasser und erst recht keine Garantie für eine glückliche Familie. Aber was sorgt dann dafür, dass Familien zusammenhalten? Sind es Besitz oder Traditionen, die mit Herzblut und Stolz gepflegt werden? Oder sind es gemeinsame Werte, Erlebnisse und Schicksale, die verbinden? „Was hält Familie zusammen?“ ist am Freitag, 17. März 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Eine Partnerschaft auf Augenhöhe ist für die Politikerin Bärbel Höhn die Grundlage für den Zusammenhalt ihrer Familie. Ebenso wichtig sind: Eine gemeinsame Linie bei der Erziehung der Kinder und Familienrituale, die die Gemeinschaft stärken. „Ich glaube, damit eine Familie zusammenhält, müssen gemeinsame Interessen da sein, oft sogar gemeinsame Kinder.“ In der berühmten Zirkusdynastie Knie teilt sich die Familie seit Generationen die Wohnung und den Arbeitsplatz. Konflikte und Streit gibt es – „aber nur hinterm Vorhang“, wie Fredy Knie jun. betont. Die Darbietung fürs Publikum hat oberste Priorität und wer sich nicht einbringt, muss gehen. Großvater Fredy und sein Enkel Ivan Knie führen das Lebenswerk der Familie weiter. Beide sind sich einig: „Ich bin stolz, ein Knie zu sein.“ Rosi Forstmaiers Beziehung zur Schwiegermutter war zwar von Anfang an schwierig. Dass daran jedoch einmal die Familie zerbrechen wür

  • S2017E10 Wenn Schlafen zum Problem wird

    • March 24, 2017

    Augen zu und durch? Von wegen! Jeder vierte Erwachsene leidet mittlerweile unter Schlafstörungen. Die Nacht wird zur Qual, das Bett zum Gedankenkarussell und das Weckerklingeln zur Belastungsprobe. Schlechter Schlaf zermürbt auf Dauer und macht krank. Etwa eine Million Deutsche sind laut einer neuen Studie sogar abhängig von Schlafmitteln. Kummer und Sorgen sind die Hauptursachen, aber auch eine Hormonumstellung oder eine ungesunde Lebensweise können dafür sorgen, dass Einschlafen zur Qual wird. Auch das Handy kann zum Schlafkiller werden. Von erholsamem Schlaf träumen all diejenigen, die den Nervfaktor direkt neben sich haben. Denn das Schnarchen des Partners hat schon viele zur Weißglut gebracht und manche Beziehung gekostet. Auch Schicht- und Nachtarbeiter können ein Lied davon singen, was es heißt, täglich gegen die innere Uhr ankämpfen zu müssen. Der Preis für unregelmäßige Schlafzeiten sind oft Gewichtsprobleme, Herz- oder Magenerkrankungen. Und wer sich unausgeschlafen ans Steuer setzt, kann durch den gefürchteten Sekundenschlaf sogar für andere zur Gefahr werden. Wie beeinflusst der Schlaf das Leben? Was tun, wenn man mit Schlaflosigkeit zu kämpfen hat? Was führt zu gesundem Schlaf? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 24.03.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E11 Rufmord, Sucht und neue Liebe – Wozu führt das digitale Leben?

    • March 31, 2017

    Eigentlich hatte sie mit den Männern längst abgeschlossen. Doch dann lernte Tanja Hauser völlig unverhofft mit 64 Jahren ihre große Liebe online über ein soziales Netzwerk kennen. „Wenn man sich über das Internet kennenlernt, hat es eindeutig den Vorteil, dass man im Vorfeld so viel mehr über den anderen erfahren kann – politisch, beruflich und in Bezug auf die Lebensführung.“ Das digitale Leben ist für ihn Segen und Fluch zugleich. Roman Swietlik glaubte ein Mittel gegen seine Einsamkeit im analogen Leben gefunden zu haben: das World Wide Web. Dort erhielt er positive Bestätigung, durchlebte Rauschzustände und rutschte in eine handfeste Online-Sucht. „Wenn ich ein gutes soziales Umfeld gehabt hätte und mein Leben gut gelaufen wäre, hätte das Internet vermutlich nicht so eine Anziehung gehabt.“ „Landwirtschaft 4.0“ lautet das Stichwort, wenn es um die Zukunft der Bauernhöfe im Land geht. Auf dem Hof von Angela Sehn im Hunsrück hat die Zukunft bereits Einzug gehalten. Melkroboter, Futterroboter, Überwachungshalsbänder – der Alltag der 160 Milchkühe wird maßgeblich von der Technik geprägt. „Auch unser Alltag hat sich verändert. Nicht nur der der Tiere.“ Die Verschmelzung von Mensch und Maschine ist nicht länger Zukunftsmusik. Im medizinischen Bereich ist die Technik bereits so weit fortgeschritten, dass Querschnittsgelähmte mithilfe eines „Laufroboters“ wieder gehen können. So auch Thorsten Röhrmann, der seit einem Verkehrsunfall vor 20 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen ist. „Dass ich mich jetzt vom Sitzen ins Stehen begeben kann, ist einfach fantastisch.“ So genannte „Fake News“ sind derzeit in aller Munde. Sie waren auch schuld daran, dass Martin Rath innerhalb weniger Stunden vom unbescholtenen Bürger zum vermeintlichen Kindesentführer wurde. Sein Name stand plötzlich im Zentrum einer Online-Hetzkampagne in den sozialen Medien. Die Folgen der falschen Anschuldigung sind bis heute für ihn spürbar. Er

  • S2017E12 Leben mit der Schuld

    • April 7, 2017

    „Wie konnte ich nur? Warum habe ich das getan? Wie kann ich das jemals wiedergutmachen?“ Schuldgefühle können sich wie ein dunkler Schatten über unsere Seele legen. Sei es die Entscheidung, das eigene Kind zur Adoption freigegeben zu haben, eine Handlung im Affekt, die tödlich endete, oder auch die persönliche Mitschuld an einem Firmenskandal, der die gesamte Belegschaft ihren Job kostet. Wer Schuld auf sich geladen hat, durchlebt oft unvorstellbares Leid. Die innere Zerrissenheit zwischen Selbstvorwürfen, Gewissensbissen und tiefem Schmerz kann uns innerlich förmlich auffressen. Selbst dann, wenn es rational überhaupt keine Verantwortung gibt. In diesem Gefühlsdilemma befinden sich auch Angehörige, die sich nach einem Suizid in der Familie immer wieder die Frage stellen: „Hätte ich das Unfassbare nicht doch verhindern können?“ Oder die Eltern eines Amokläufers, die sich lebenslang gegenseitig komplettes Erziehungsversagen vorwerfen. Die einen malträtieren sich lebenslang mit Selbstvorwürfen, anderen gelingt es, sich das Geschehene zu verzeihen. Michael Steinbrecher spricht mit Menschen, die schwere Schuld auf sich geladen haben, lässt Angehörige zu Wort kommen, die sich schuldig fühlen, obwohl sie keinerlei Mitschuld trifft, und redet mit Opfern, die einen hohen Preis für die Schuld Anderer zahlen müssen. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 07.04.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E13 Pflege am Limit – zwischen Hingabe und Pflichtgefühl

    • April 21, 2017

    Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland steigt weiter. Etwa drei Viertel aller auf Pflege Angewiesenen werden zu Hause versorgt, die meisten davon allein von Angehörigen. Was, wenn jemand aus der eigenen Familie plötzlich auf Hilfe angewiesen ist? Pflegebedürftig kann jeder werden. Die eigenen Eltern, die plötzlich nicht mehr für sich selbst sorgen können. Der Partner, der aufgrund eines Schlaganfalls ans Bett gefesselt ist oder das eigene Kind, das mit einer Behinderung zur Welt kommt. Tritt so ein Fall ein, dann steht man unweigerlich vor der Frage: Kann ich die Pflege leisten und will ich das überhaupt? Hingebungsvolle Pflege zuhause – ist das überhaupt möglich? Für viele Angehörige wird diese Entscheidung zur Gewissensfrage: Opfere ich mich für einen lieben Menschen auf und stelle mein eigenes Leben und meine Bedürfnisse hintenan oder entscheide ich mich schweren Herzens dazu, die Pflege abzugeben? Und ist mein Angehöriger in einem Pflegeheim auch wirklich gut aufgehoben? Die häusliche Pflege wird schnell zur Gratwanderung an der persönlichen Belastungsgrenze: finanzielle Probleme, psychische und physische Erschöpfung, keine Zeit mehr für den Freundeskreis. Wie viel können wir uns also zumuten? „Pflege am Limit – zwischen Hingabe und Pflichtgefühl“ ist am Freitag, 20. April 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé, unter anderem mit der ehemaligen Tagesschau-Sprecherin Dagmar Berghoff. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Dagmar Berghoff plant nicht gerne im Voraus und liebt ihre Unabhängigkeit. Deshalb kann es sich die Ex-“Miss Tagesschau“ nicht vorstellen, einmal in einem Pflegeheim zu leben. Ihren Mann, der vor 16 Jahren verstorben ist, hätte sie aber gepflegt, wäre das nötig geworden: „Das hat etwas mit Liebe zu tun. Jemand anderen, zu dem ich kein Verhältnis habe, den könnte ich nicht pflegen.“ Vor 20 Jahren lernte Bernd Mann bei seinem Zivildienst den schwer körperlich behinderten Christian Ken

  • S2017E14 Verliebt, verkracht, verzweifelt – wenn die Liebe kriselt

    • April 28, 2017

    Frisch verliebt! Dieses wundervolle Gefühl löst bei uns nicht nur die berühmten Schmetterlinge im Bauch aus, wir fühlen uns wie im Rausch, wir sind mutig, blauäugig – und manchmal auch blind vor Liebe. Denn der Wind innerhalb einer Liebesbeziehung kann sich schnell drehen – wenn im ungefilterten Tageslicht der geliebte Partner plötzlich gar nicht mehr so grandios und einzigartig erscheint, stattdessen aber ungeheuer nervig und kleinkariert. So entpuppt sich seine Großzügigkeit bei genauem Hinsehen als pure Verschwendungssucht und auch ihre vermeintliche Fürsorge ist im Alltag nichts anderes als ein schier nicht auszuhaltender Kontrollwahn. Schnell gibt ein Wort das andere, Frust und Enttäuschung entladen sich, kein Tag vergeht mehr ohne heftige Auseinandersetzung. Bis schließlich heftige Geschütze aufgefahren werden für den Rosenkrieg – und die Schlammschlacht um Hab, Gut und Gefühle beginnt. Michael Steinbrecher spricht mit seinen Gästen über ihre Trennungsgründe, über erneut entfachte Gefühle und über Lieben, die für immer erloschen sind. U.a. begrüßt er im Nachtcafé Mario Basler, der über das Liebescomeback mit seiner Ex-Frau erzählt. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 28.04.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E15 Gegen alle Widerstände

    • May 5, 2017

    Sie begegnen uns im Laufe des Lebens in unterschiedlichen Formen immer wieder aufs Neue: Widerstände. Egal ob im familiären Umfeld, im Kampf für eine Sache oder im gesellschaftlichen Kontext. Wie können wir mit ihnen umgehen und sie erfolgreich überwinden, ohne an ihnen zu zerbrechen? Widerstände zwingen einen unmittelbar meist in die Knie, langfristig kann man sie aber auch als Ansporn sehen, um sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und es allen zu zeigen – frei nach dem Motto „Jetzt erst recht!“. Zum Beispiel nach einem schweren Unfall, der einen komplett aus der Bahn wirft und vor die elementare Frage stellt, wie das eigene Leben zukünftig aussehen soll. Aber auch Widerstände aus dem sozialen Umfeld können so stark sein, dass man sich diesen Zwängen ergibt und gesellschaftlichen Idealvorstellungen unterordnet. Wie lange kann die Verleumdung des eigenen Ich gutgehen? „Der Aufstieg vom Arbeiterkind zum Akademiker“ – dass mit dieser Erfolgsgeschichte meist auch Hindernisse in Verbindung stehen ist gar nicht so selten. Oftmals gilt es für die Betroffenen, die Widerstände im eigenen Elternhaus zu überwinden und sich die Chance auf Bildung zu erkämpfen. Warum überwinden manche Menschen Widerstände leichter als andere? Prägt der Kampf gegen Widerstände unser Leben und wie wichtig sind sie für die Stärkung der eigenen Identität? „Gegen alle Widerstände“ – das ist am Freitag, 05. Mai 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé, u.a. mit Paralympics-Gewinner David Behre. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Ein Moment, der ein Leben verändert: Als David Behre 2007 auf dem Heimweg einen Bahnübergang überquert und dort von einer Lok erfasst wird, verliert er beide Unterschenkel – und gewinnt ein neues Leben. Noch im Krankenhaus setzt er sich ein schier unerreichbares Ziel: Er will an den Paralympics teilnehmen. Rückblickend sagt er heute: „Gegen Widerstände zu arbeiten hat mich auf jeden Fall angespornt.“ Gudrun

  • S2017E16 Der liebe Nachbar – Freund oder Feind?

    • May 12, 2017

    Auf gute Nachbarschaft? Wenn es doch überall so einfach wäre. Gerade mit Beginn der warmen Jahreszeit hat Nachbarschaftsstreit Hochkonjunktur! Ein qualmender Grill, quakende Frösche im Gartenteich oder dröhnender Lärm durch den Rasenmäher – mit den steigenden Temperaturen erhitzt sich oft auch die Stimmung unter den lieben Nachbarn. Wo einst Tür an Tür ein fast freundschaftliches Verhältnis herrschte, ist plötzlich der Krieg am Gartenzaun ausgebrochen. Es wird gegenseitig provoziert, schikaniert, beleidigt. Gestern noch idyllische Doppelhaushälfte – heute der Vorplatz der Hölle. Oft zieht sich der Clinch über Jahre hin, Anwälte werden bemüht und verdienen sich glücklich an der Ausdauer und Beharrlichkeit der Streithähne. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 12.05.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E17 Der Kult um den Körper

    • May 19, 2017

    Mein Haus, mein Auto – mein Körper. Gutem Aussehen wird eine enorme Bedeutung zugemessen. Der schöne und möglichst makellose Körper ist in unserer Gesellschaft zum Statussymbol geworden. Kosmetik, Kleidung, Fitness, Ernährung – fürs gute Aussehen investiert so mancher den Wert eines Kleinwagens. Denn wer gut aussieht, ist schließlich erfolgreich, so die weit verbreitete Annahme. Erfolgreich bei der Partnerwahl, aber auch im Berufsleben. Das gute Aussehen ist Visitenkarte, öffnet Türen und überzeugt ganz ohne Worte. So werden die Körper täglich aufwändig „getunt“ und perfektioniert. Und wer seinem Idealbild nicht durch schweißtreibendes Training nacheifern will, der rückt seinen vermeintlichen Problemzonen einfach mit allem, was die moderne Schönheitschirurgie zu bieten hat, zu Leibe. Kosmetische Eingriffe boomen und werden immer selbstverständlicher. Doch ist alles, was machbar ist, auch notwendig und richtig? Wie wichtig ist gutes Aussehen wirklich für ein erfolgreiches Leben? Und wie bedenklich ist diese Konzentration auf die „äußeren Werte“? „Der Kult um den Körper“ – das ist am Freitag, 19. Mai 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé, unter anderem mit dem „Genuss-Experten“ Reiner Calmund. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Reiner Calmund ist der Genussmensch der Nation. Gutes Essen lässt er sich nicht verbieten. Auch wenn das heißt, auf einen gestählten Traumkörper zu verzichten. Seinem Erfolg hat das nie geschadet. Ganz im Gegenteil – sein Körper ist sein Markenzeichen. „Für mich gehört zum Körper auch der Charakter, die Mentalität, der Typ, was man mit jemandem unternehmen kann.“ Seit mehr als 20 Jahren ist Barbie ihr optisches Idol. Dafür ließ Angela Vollrath unzählige Schönheitsoperationen über sich ergehen. Für sie ist ihr Körper das Wichtigste in ihrem Leben. Doch der unaufhaltsame Alterungsprozess bereitet ihr mittlerweile schlaflose Nächte. „In Würde altern, das mag fü

  • S2017E18 Geld, Ruhm, Liebe – was ist der Schlüssel zum Glück?

    • May 26, 2017

    Gibt es ein Glücksrezept? Jeder sucht danach, doch der Schlüssel zum Glück scheint gut versteckt zu sein. Ist es die Villa mit Blick aufs Meer, ein unabhängiges Leben ohne Verpflichtungen oder die bedingungslose Hingabe zu Gott hinter Klostermauern? Glück ist relativ, jeder versteht etwas anderes darunter. Doch gibt es Fakten, die das Glücksgefühl greifbar machen. So fühlen sich beispielsweise frisch Verliebte besonders glücklich. Auch die Freiheit, eigene Lebensentscheidungen treffen zu können und die soziale Absicherung haben einen hohen Anteil an einem zufriedenen Leben. Oft sorgt aber erst ein Schicksalsschlag wie eine lebensbedrohliche Krankheit für ein Bewusstsein, was die Parameter fürs wahre Glück sind. Und schließlich gibt es noch diese flüchtigen Augenblicke des Glücks – und die nutzt jeder anders. Der eine packt nach einem Lottogewinn sein Glück am Schopf und baut sich damit eine neue Existenz auf, der andere führt zwei Jahre nach der Gewinnausschüttung ein Leben in der Armut. „Was ist der Schlüssel zum Glück?“ – das Thema im Nachtcafé bei Michael Steinbrecher. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 26.05.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E19 Was einen nicht loslässt

    • June 2, 2017

    Traumatische Erlebnisse, ein ungeklärtes Verbrechen oder die Frage nach dem „Warum?“. Es gibt viele Dinge, die zwar Vergangenheit sein mögen, uns aber doch ein Leben lang beschäftigen. – Und dabei unser Verhalten, unsere Beziehungen und unser Leben prägen. Nicht selten bleibt ein Trauma lange unentdeckt. Unterbewusst schwelt eine Beklemmung, eine Angst, die irgendwann urplötzlich mit voller Kraft zu Tage treten kann. Andere quälen sich bewusst mit Vergangenem, mit Erinnerungen, Fragen nach dem „Warum?“ oder mit Selbstvorwürfen. Und manchen gelingt es, ihr „Päckchen“ ganz offensiv anzugehen, zu verarbeiten und endlich loszulassen. Bis dahin ist es zwar oft ein weiter und steiniger Weg, doch der Lohn ist ein Stück Freiheit und Stärke. Warum lassen uns manche Dinge einfach nicht los? Wann ist der richtige Zeitpunkt, loszulassen? Und was braucht es, damit uns das gelingt? „Was einen nicht loslässt“ – das ist am Freitag, 02. Juni 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé, u. a. mit Prof. Dr. Michael Buback, der seit Jahren für die Aufklärung des Mordes an seinem Vater kämpft. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Vor 40 Jahren wurde Generalbundesanwalt Siegfried Buback von der RAF ermordet. 30 Jahre lang hielt sein Sohn, Prof. Dr. Michael Buback den Fall für bestmöglich aufgeklärt, bis ihm Zweifel kamen. Seitdem kämpft er unablässig um Gewissheit. „Ich kann nicht mehr aufhören, das würde mir als Niederlage ausgelegt. Ich muss weitermachen!“ Ein Anruf ihrer Mutter zog Saskia Jungnikl von einer Sekunde auf die andere den Boden unter den Füßen weg. Dass ihr Vater sich das Leben genommen haben sollte – unvorstellbar. Sie fühlte sich ohnmächtig: „Ich hatte das Gefühl, dass sich vor mir ein Berg auftürmt an Dingen, die ich nicht bewältigen kann“. Mittlerweile hat sie jedoch gelernt loszulassen und ihrem Vater zu verzeihen. „Meine Ungewissheit ist mir in die Wiege gelegt“ sagt Agatha Spirig, die schon frü

  • S2017E20 Glaube versetzt Berge

    • June 9, 2017

    Ich muss nur fest daran glauben, dann wird selbst das Unmögliche möglich! Der Glaube an sich selbst und an seine Fähigkeiten ist ein entscheidender Faktor, um seine persönlichen Ziele und Wünsche zu erreichen. Oft zahlt sich diese sture Beharrlichkeit aus. Wer wie besessen von einer völlig verrückten Geschäftsidee überzeugt ist und in dieses Projekt all seine Kraft, viel Zeit und sein ganzes Geld investiert, der lässt sich auch nicht von Zweiflern und Pessimisten in seinem Umfeld aufhalten. Solch eine Verbissenheit kann förmlich Flügel verleihen, birgt aber auch die Gefahr, Risiken auszublenden. Doch nicht nur der Glaube an sich selbst kann die sprichwörtlichen Berge versetzen. Ob in Krankheits- oder Trauersituationen: Vielen hilft der Glaube an Gott, um in fast ausweglosen Lagen nicht den Lebensmut zu verlieren. Oft sehen in ihrer Not gerade Schwerkranke den letzten Strohhalm in einer dubiosen Heilmethode. Sei es die Kraft der Kristalle, Engels- oder Vollmond-Rituale – den Patienten werden wahre Wunder versprochen, geboten wird aber häufig nur fauler und teurer Zauber. „Glaube versetzt Berge“ – Michael Steinbrecher spricht mit Menschen, die durch ihren festen Glauben an eine bestimmte Sache Krisenzeiten überwunden haben, ihrem Leben eine neue Wendung gegeben haben oder auch durch Übermut alles aufs Spiel gesetzt haben. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 09.06.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E21 Starke Frauen

    • June 16, 2017

    Von wegen „schwaches Geschlecht“! Die Vielzahl verschiedenster Frauen-biographien in unserer Gesellschaft zeigt deutlich: Frauen sind stark. Frauen machen Karriere, besetzen Führungspositionen und feiern Erfolge. Aber hat sich die Gleichberechtigung von Männern und Frauen inzwischen wirklich auf allen Ebenen durchgesetzt? Oder gibt es noch immer typische „Frauenberufe“ und auf der anderen Seite „Männerdomänen“, in denen sich Frau weiterhin zwischen den männlichen Kollegen behaupten muss? Und macht beruflicher Erfolg alleine eine „starke Frau“ aus? Wie steht es um die Frauen, die Tag für Tag als Hausfrau und Mutter das Leben der ganzen Familie managen? Dürfen Frauen heute beides sein – Karrierefrau und Mutter? Wollen sie das? Und ist das überhaupt möglich? Wie hat sich das Frauenbild in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt? Was macht eine Frau zur Frau? Und was zeichnet eine starke Frau aus? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 16.06.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E22 Wenn Vertrauen missbraucht wird

    • June 23, 2017

    „Keine Sorge, Du kannst mir voll und ganz vertrauen!“ Gegenseitiges Vertrauen ist das Fundament einer jeden Beziehung, es ist die Basis für Freundschaften, in der Liebe und bei Geschäftsverbindungen. Ohne Vertrauen wäre ein gesellschaftliches Miteinander überhaupt nicht möglich. Doch die Realität sieht häufig anders aus. Wer vertraut, macht sich verletzbar. Ganz besonders schmerzhaft ist es, sich in Menschen zu täuschen, für die man eigentlich die Hand ins Feuer gelegt hätte. Nicht nur im Privatleben, auch im Job kennt Konkurrenzdruck oft kein Pardon. Je höher der berufliche Aufstieg, umso rauer weht der Wind: Moral und Anstand gelten oft nur noch als störende Bremser auf der Karriereleiter. Stattdessen werden Mitarbeiter ausspioniert, Firmengeheimnisse weitergegeben, Kollegen diffamiert. Doch auch das warme Nest der Familie schützt nicht immer vor Lug und Betrug. Schon so mancher Onkel hat das Vertrauen seiner Verwandtschaft ausgenutzt und seine Lieben um ihr ganzes Erspartes gebracht. Gutgläubigkeit kann überall dunkle Schatten nach sich ziehen – auch bei sozialem Engagement. Denn nicht immer trifft Hilfsbereitschaft auf entgegengebrachte Dankbarkeit. Umso größer dann die Enttäuschung, wenn der gute Wille bitter ausgenutzt wird. Stimmt vielleicht doch das altbewährte Sprichwort: Vertrauen ist gut, Kontrolle besser? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 23.06.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E23 Urlaub – nichts tun oder was tun?

    • June 30, 2017

    Urlaub – für viele die schönste Zeit des Jahres. Jeder will das Beste aus seinem Urlaub herausholen, Kraft tanken für die Rückkehr in den hektischen Alltag. Doch was stellt man mit der freien Zeit am besten an? Entspannung am Strand, Abenteuerurlaub oder Campingplatz? In die Ferne schweifen oder die eigene Heimat neu entdecken? Mit der Familie verreisen oder lieber ganz alleine? Jeder sucht etwas anderes im Urlaub. Der eine die reine Erholung von Arbeit und Alltagsstress, der andere das Abenteuer, das ihn an die eigenen Grenzen bringt. Während so mancher feiern und neue Bekanntschaften schließen möchte, sehnen sich andere nach Stille und innerer Einkehr. Die Zeit, um sich all diese Wünsche zu erfüllen, ist begrenzt. Und doch nutzen einige Menschen diese kostbare Zeit auch, um sich sozial zu engagieren, indem sie sich für notleidende Menschen einsetzen. Allen gemein ist die Auszeit vom Alltag. Urlaub ist ein Ausstieg auf Zeit, eine Flucht aus dem Gewohnten. Warum ist die Urlaubszeit für uns so wichtig? Und wie hoch sind unsere Erwartungen an den „perfekten“ Urlaub? Einmal im Jahr sagt Linda Wetter zu Mann und Töchtern: „Mama streikt!“ und fährt alleine in den Urlaub. Anfangs reiste noch das schlechte Gewissen mit, doch inzwischen ist ihr klar: „Wenn man eine Auszeit von der Familie nimmt, merkt man, wie schön und wertvoll so etwas sein kann.“ Und wenn sie mit aufgetankten Energiereserven zurückkehrt, profitiert die ganze Familie. Als Klinikärztin sind Schichtdienst und Überstunden für Nathalie Rans an der Tagesordnung. Doch anstatt sich im Urlaub vom Stress zu erholen, verbringt sie seit Jahren ihren Jahresurlaub damit, in den Slums von Kalkutta notleidenden Menschen zu helfen. Als Opfer sieht Nathalie Rans diese Tätigkeit jedoch nicht: „Ich empfinde das, was ich tue, als wahnsinnige Bereicherung.“ „Warum in die Ferne schweifen?“, fragen sich Lore und Kurt Pregizer. Seit 45 Jahren verbringt das Ehepaar seinen Urlaub auf dem Ca

  • S2017E24 Sehnsucht nach einem neuen Leben

    • September 8, 2017

    Wenn nicht jetzt, wann dann? Wer träumt nicht heimlich davon, nochmal von vorne anzufangen? Zurück auf Los, alles auf Anfang, die Karten nochmal ganz neu mischen. Soll ich, soll ich nicht? Risiko oder Vernunft? Der Verstand sagt nein, der Bauch aber ja? Einfach den angestaubten Alltagstrott hinter sich lassen, rein in ein neues Leben als Surflehrerin auf Hawaii. Jeden Morgen den Sonnenaufgang im kleinen Häuschen am Meer genießen, anstatt die quälende Langeweile in einer verfahrenen Langzeitehe ertragen. Lohnt sich das Risiko, nach 40 Jahren Ehe einen Neuanfang mit der Urlaubsliebe zu wagen? Doch nur wenige setzen Lebensträume dann auch wirklich um. Weil ihnen der Mut fehlt, Altbewährtes zurückzulassen. Oder weil die Gier nach Leben und Freiheit von Verpflichtungen überlagert wird. Vielleicht steht aber auch die nackte Angst vorm Scheitern der Lust auf Abenteuer im Weg. Wann ist der richtige Moment, lang gehegte Träume zu erfüllen? Welche Voraussetzungen braucht es, damit ein Neustart in ein zweites Leben gut gelingt? Wie geht man damit um, wenn sich hinter dem neuen Leben doch eine Illusion verborgen hat? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 08.09.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E25 Glücklich ohne Partner?

    • September 15, 2017

    Die Liebe des Lebens, bis das der Tod uns scheidet. – Von diesem romantischen Ideal träumen noch immer viele. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Jeder dritte Haushalt ist heute ein Singlehaushalt. Das betrifft nicht nur die jüngere Generation. Auch bei Älteren fällt immer häufiger die bewusste Entscheidung für eine Trennung und einen Neuanfang. Und so leben in Deutschland immer mehr Menschen alleine – freiwillig oder unfreiwillig. Während die einen glücklich von Affäre zu Affäre leben, sind andere verzweifelt auf der Suche nach dem richtigen Partner und haben selbst in der Lebensmitte noch keine längerfristige Paarbeziehung erlebt. Da kann die Suche nach der Liebe schon mal zum Lebensinhalt werden, denn für viele Menschen ist eine glückliche Partnerschaft noch immer der zentrale Wunsch. Doch nicht alle Töpfchen sehnen sich nach einem Deckelchen. Es gibt sie, die freiwilligen, überzeugten Singles, die lieber ihre Eigenständigkeit genießen, als in einer Beziehung Kompromisse einzugehen. „Glücklich ohne Partner?“ ist das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Mit ihrem ersten Mann war Cindy Berger als „Cindy & Bert“ das Traumduo des deutschen Schlagers. Doch nicht nur die Beziehung zu Bert zerbrach, auch ihre zweite große Liebe hielt nicht ewig. Über 40 Jahre verbrachte sie an der Seite von festen Partnern. „Ich war nie frei“, ist eine der Erkenntnisse, die das Leben alleine mit sich brachte; eine andere: „Es hat sehr viele Vorteile, jetzt etwas für mich allein zu haben.“ Christine Wagner ist lesbisch, Single – und eine glückliche Mutter. Für das Familienglück braucht es für die junge Frau keinen festen Partner. Der Vater der kleinen Milla ist Gianni – ebenfalls Single, und schwul. „Von außen gesehen fällt es ja überhaupt nicht auf. Wir werden gesehen wie ein normales Paar. Ein Vater, eine Mutter und ein Kind.“ Ein Leben ohne einander? Für Lotti Krekel und Er

  • S2017E26 Der Weg zum Erfolg

    • September 22, 2017

    Jubiläumsausgabe: Michael Steinbrecher moderiert zum 100. Mal das „Nachtcafé“. Ob in der Glitzerwelt der Promis, in der Wirtschaft oder auch im Sport wir bewundern die Siegertypen, denen anscheinend alles mühelos von der Hand geht. Doch auf den zweiten Blick steckt hinter einer Erfolgskarriere auch harte Arbeit und eiserne Disziplin. Wer sein persönliches Ziel erreichen möchte, braucht eine ebenso große Portion Leidenschaft und Beharrlichkeit. Aber es braucht auch immer eines: ein dickes Fell. Erfolgsgeschichten sind oft auch mit grandiosem Scheitern, unzähligen Enttäuschungen und schmerzhaften Lebenskrisen verbunden. Die Gäste im „Nachtcafé“: Erfolge können ganz unterschiedliche Gesichter haben. Da ist die Mutter eines behinderten Kindes, das laut den Ärzten kaum eine Überlebenschance hatte und die von unbeschreiblichen Glücksgefühlen durchflutet wird, als ihr Sohn seine ersten Schritte macht. Oder der Mann, der jahrelang vergeblich gegen sein Übergewicht ankämpfte und nach vielen missglückten Diäten schließlich doch noch seine Pfunde verliert. In seiner 100. Jubiläumssendung erwartet Michael Steinbrecher spannende Gäste mit inspirierenden und sehr unterschiedlichen Geschichten. Er begrüßt unter anderem Schauspielerin Katja Flint („Marlene“, „Die weiße Massai“ u. v. m.), und Modedesigner Steffen Schraut. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 22.09.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E27 Pulverfass Erbe

    • September 29, 2017

    Laut aktuellen Schätzungen des Deutschen Instituts für Altersvorsorge werden in den Jahren 2015 bis 2024 in Deutschland etwa 3,1 Billionen Euro Privatvermögen vererbt. Das Ergebnis einer Umfrage des Instituts Allensbach von 2015 ergab, gab es in Deutschland bei jeder fünften Erbschaft Streit. Rund 58 Prozent der Bundesbürger gaben damals an, sich mit dem Thema nur ungern zu beschäftigen. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 29.09.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E28 Schmerz lass nach – leben mit dem Leiden

    • October 6, 2017

    „Schmerz lass nach“ wünscht sich jeder vierte Deutsche. Es sticht im Rücken, es hämmert im Kopf, es pocht im Zahn – wer chronische Schmerzen hat, quält sich durchs Leben. Etwa 15 Millionen Menschen leiden unter dauernden oder wiederkehrenden Schmerzen – und das in einer hochtechnisierten Welt, in der Milliarden für die Gesundheit und den medizinischen Fortschritt ausgegeben werden. Schmerzmittel gehören mittlerweile für viele Menschen zum Alltag, etwa zwei Millionen Deutsche sind medikamentenabhängig. Die Deutschen bekommen mehr Schmerzmittel verschrieben als je zuvor, seit kurzem darf ein Arzt auch Cannabis auf Rezept verordnen. Wer bereits eine lange Behandlungs-Odyssee hinter sich hat, greift in seiner Verzweiflung nach dem letzten Strohhalm und kann dabei auch auf gefährliche, selbsternannte Heiler stoßen. Sie locken in einem ausufernden Therapie-Dschungel mit windigen Heilmethoden. Am Ende ist der Patient viel Geld, aber nicht den Schmerz los. Auch Selbstmedikation spielt eine immer größere Rolle, statt Fachärzten wird Dr. Google um Rat gefragt. Genau hier wittert die Pharmaindustrie neue Absatzmärkte jenseits der Rezeptpflicht. Woher kommt der hemmungslose Griff zur Tablette? Was können Schmerzkliniken leisten, welche Rolle spielen Selbstheilungskräfte, braucht man für jedes Symptom gleich eine Pille? Betroffene und Experten kommen in der Sendung zu Wort. „Nachtcafé“: Seit der ersten Ausstrahlung 1987 bietet die Sendung facettenreiche Diskussionen und Geschichten, die das Leben schreibt. Sie bringt Woche für Woche unterschiedlichste Lebenswelten zusammen und sieht sich als Ort des Austauschs aller gesellschaftlichen Gruppen. Fragen zu Liebe, Beziehung und Familie, zu Gesundheit und Moral oder auch existenzieller Art stehen im Mittellpunkt – sei es der berufliche Absturz, eine Behinderung, eine unglückliche Liebe, sei es eine späte Vaterschaft, der Erfolg über Nacht oder die Lebensfreude im Alter. Jeder Gast berichtet aus sei

  • S2017E29 Was wir kaufen, wie wir leben – zwischen Verführung und Verantwortung

    • October 13, 2017

    Alle fünf Jahre ein neues Auto, jedes Jahr ein neues Smartphone und jeden Samstag neue T-Shirts. Immer neue Produkte, schöner, besser, erstrebenswerter. Konsum ist verführerisch. Und wir alle lassen uns nur zu gerne verführen. – Auch wenn wir eigentlich schon alles haben. Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Auch Lebensmittel sind in großer Auswahl und jederzeit verfügbar. Und das zu immer niedrigeren Preisen. Doch wie hoch ist der Preis, den unsere Umwelt dafür zahlen muss? Denn je mehr wir konsumieren, desto mehr werfen wir weg. Altes wird nicht repariert, sondern kostengünstig ersetzt. Und alles, was wir neu erwerben, steckt in einer Verpackung, die direkt in den Abfall wandert. Es türmen sich Berge von Müll auf, und unsere Ozeane versinken in Plastik. Was aber ist die Lösung? Nicht mehr konsumieren? Radikaler Verzicht und Selbstversorgung? Ist das denn realistisch umsetzbar? Und ist es eine Frage des Wollens oder des Könnens? Kann sich jeder Nachhaltigkeit, Bio-Milch und Fairtrade-Mode leisten? Was muss sich verändern? Wo müssen Konsumenten und Produzenten handeln? Was kann jeder einzelne von uns tun – für uns, für unsere Kinder, für unsere Umwelt? „Was wir kaufen, wie wir leben – zwischen Verführung und Verantwortung“, das ist das Thema am Freitag, 13. Oktober 2017, bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Als radikaler Konsumkritiker fordert Christian Felber ein gesellschaftliches Umdenken. „Das gesamte System ist darauf ausgerichtet, dass wir immer mehr konsumieren, weil wir damit gleichsetzen, dass es uns besser geht und dass wir glücklicher sind.“ Felber plädiert deshalb für eine Wirtschaft des Gemeinwohls, die ethisches Handeln zum Maßstab macht. Auf dem Bauernhof von Anja Frey steht das Tierwohl an erster Stelle. Drei Monate lang dürfen die Kälbchen bei ihren Müttern bleiben und trinken, so viel sie wollen. Dass diese artgerechte Milchkuh-Haltung einen beträchtlichen Umsatzv

  • S2017E30 Von Macken und Marotten – Leben leicht verrückt!

    • October 20, 2017

    Tickst Du eigentlich noch richtig? Es wird wohl kaum jemanden geben, der völlig ohne ist: Kleine Macken und Marotten sind Teil unserer Persönlichkeit. Große können allerdings zum Problem werden. Putzfimmel, permanentes Nasehochziehen oder auch ständiges Überprüfen, ob die Teppichfransen akkurat in Reih’ und Glied liegen – diese seltsamen, manchmal auch schrägen Vorlieben fallen am Anfang einer Beziehung erst mal nicht auf, manchmal aber machen genau diese liebenswerten Schrullen den Alltag und die Liebe unerträglich. Auch skurrile Sammelleidenschaften können eine exzentrische Eigendynamik entwickeln und langjährige Partnerschaften entzweien. Aber nicht nur privat, auch im Großraumbüro sorgen nervige Rituale und Angewohnheiten der Kollegen für eine hochexplosive Mischung – Belehrungen und Beleidigungen inklusive. Spleens entwickeln oft ein ungutes Eigenleben, treiben unser Gegenüber zur Weißglut und können auch sehr einsam machen. Was tun, wenn sich seltsame Rituale als Beziehungskiller herausstellen? Was, wenn die Marotte den Alltag bestimmt, ein Leben nur noch in festgelegten Reihenfolgen möglich ist oder gewisse Alltagsgegenstände gar nicht mehr berührt werden können? Wo ist die Grenze zwischen normalem Verhalten und Zwängen? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 20.10.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E31 Im Hamsterrad des Lebens – Macht der Stress uns krank?

    • October 27, 2017

    Gesellschaftliche Erwartungen, Leistungsdruck im Beruf oder Spannungen in Familie und Partnerschaft. Wir alle fühlen uns manchmal überfordert und geraten in Stress. Aber wann ist man nur erschöpft oder überarbeitet – und ab wann wird es gefährlich? Dass Stress auch zur quälenden Dauerbelastung werden kann und krank macht, ist in aller Munde. Und doch tappen wir alle immer wieder in die Falle und finden uns im Hamsterrad wieder. Denn die ersten Alarmsignale werden leider häufig übersehen oder auch ganz bewusst ignoriert. Funktionieren müssen, ständig unter Strom stehen, nie zur Ruhe kommen, permanent an die eigenen Belastungsgrenzen gehen – und darüber hinaus. Die Folgen im schlimmsten Fall: Der totale Zusammenbruch, Burnout. Doch was hilft gegen Stress? Wie können wir vorbeugen? Und wie mit Stress umgehen lernen? Welche Auswege gibt es aus dem Hamsterrad? Und ist Stress wirklich immer so negativ? Oder ist er nicht manchmal auch hilfreich, liefert uns Energie und lässt uns Dinge schaffen, die zunächst unmöglich scheinen? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 27.10.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E32 An den Rand gedrängt – von denen, die nicht gehört werden

    • November 3, 2017

    Es brodelt mächtig! Mitten durchs Land zieht ein Gefühl von Ungerechtigkeit und spaltet zunehmend unsere Gesellschaft, der Ton zwischen „denen da oben“ und „wir da unten“ wird deutlich schärfer. Dabei glänzt doch die Oberfläche – unsere Wirtschaft ist robust, die Arbeitsämter vermelden ein neues Rekordtief bei der Arbeitslosenquote, die Löhne steigen. Alles bestens? Keinesfalls. Die betagte Nachbarin muss nach 40 Jahren ihr Viertel verlassen, weil die Rente nicht mehr für die Miete reicht, immer mehr Kinder aus sozial schwachen Familien sitzen morgens hungrig im Schulunterricht, Alleinerziehende können trotz Job oft kaum den Kita-Platz bezahlen. Es mehren sich die Stimmen, die sich nicht gehört, die sich vergessen und übergangen fühlen. Sie sehen sich von der Politik mit Floskeln abgespeist, von den Medien mit ihren Ängsten nicht ernst genommen und als Verlierer an den Rand gedrängt. Die Quittung haben die großen Parteien bei der Bundestagswahl zu spüren bekommen: Die Wähler wenden sich ab. Die Zukunftsangst geht um – gepaart mit Wut, Enttäuschung und der Frage: Sieht so soziale Gerechtigkeit aus? Im Nachtcafé „An den Rand gedrängt – von denen die nicht gehört werden“ kommen Bürger zu Wort, die offen über ihre Sorgen, Ängste und Probleme sprechen, mit denen sie alltäglich konfrontiert sind. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 03.11.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E33 Heiraten wozu?

    • November 10, 2017

    Lange war es ganz selbstverständlich, zu heiraten. Ohne Trauschein zusammenzuleben schickte sich nicht. Und der Bund der Ehe galt „bis dass der Tod euch scheidet“. Heute hat sich die Welt verändert. Eine Beziehung kann auch ohne Trauschein ein Leben lang halten. Und eine Ehe kann schon kurz nach der Hochzeit wieder geschieden werden. Aber ist die Institution Ehe damit aus der Mode? Nein. Im Jahr 2015 gaben sich in Deutschland rund 400.000 Paare das Jawort. So viele Eheschließungen gab es seit 15 Jahren nicht mehr. Doch warum heiraten die Menschen heutzutage? Und warum nicht? Die Ehe ist für viele Paare ein sicherer Hafen. Ein klares Bekenntnis zueinander. Ein Versprechen, das verpflichtet – in guten wie in schlechten Zeiten. So heißt das für manches Ehepaar, auch eine Affäre des Partners zu verzeihen. Andere trägt dieses Versprechen durch schwere Schicksalsschläge. Und aktuell erlebt die Ehe ein ganz besonderes Comeback: Denn seit dem 1. Oktober dürfen auch gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heiraten. Paare, die schon lange zusammen sind, können endlich auch ganz offiziell ein Ehepaar werden und genießen diesen Schritt sichtlich. Andere Paare, die schon immer die Wahl hatten, verzichten ganz bewusst auf den Trauschein. Für sie macht die Zeremonie keinen Unterschied für ihre Liebe. Und so manchen treibt sogar die Angst um, mit dem Akt der Eheschließung könnte plötzlich alles anders sein und die Beziehung zerbrechen. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 10.11.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E34 Gegen meinen Willen – von Übergriffen und sexueller Gewalt

    • November 17, 2017

    Berichte von Opfern, Ermittlern und Therapeuten zeigen, dass sexuelle Gewalt nicht zufällig passiert, sondern bewusst stattfindet und häufig sogar geplant wird. Die Täter kommen aus sämtlichen gesellschaftlichen Schichten, und sind sich in den schlimmsten Fällen keiner Schuld bewusst. Digitale Medien erleichtern den Kontakt von Tätern zu Opfern, sowie die Verbreitung von pornografischem Material. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 17.11.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E35 Abschied vom Auto – Ende einer Liebesbeziehung?

    • November 24, 2017

    Gäste: Heinz-Harald Frentzen (der ehemalige Formel1-Rennfahrer fährt heute aus Überzeugung E-Autos), Toni Gräff (leidenschaftlicher Oldtimer-Sammler und Auto-Liebhaber), Silvana Joppich (Autoverkäuferin mit Leib und Seele), Heinrich Strößenreuther (als Fahrrad-Aktivist streitet er für sein Recht im Straßenverkehr), Monika Schnaiter (lebt auf dem Land), Klaus Gietinger (der Regisseur ist bekennender Autohasser), Thomas Gsella (verlor seine Schwester und Nichte durch einen Raser-Unfall auf der Autobahn), Dr. Weert Canzler (Mobilitätsforscher und Sozialwissenschaftler) Das Auto – des Deutschen liebstes Fortbewegungsmittel. Aber es ist noch viel mehr als das: Treuer Begleiter, Familienmitglied, Statussymbol, Objekt der Begierde. Ganze Generationen fieberten auf den 18. Geburtstag hin, auf den Führerschein und das eigene Auto. Der Inbegriff von Unabhängigkeit und Freiheit. Aktuell sind mehr als 45 Millionen PKW in Deutschland zugelassen. Autos, die uns zur Arbeit fahren, die unsere Kinder zum Sportverein bringen und die Wocheneinkäufe transportieren. Autos, mit denen wir einen aufregenden Wochenend-Trip gestalten oder auch Langstrecken in den Urlaub bestreiten. Aber auch Autos, die unsere Straßen verstopfen, Staus und Unfälle verursachen und uns mit Verkehrslärm und Luftverschmutzung belasten. Das Umweltbundesamt meldet bedenkliche Feinstaub-Werte für weite Teile der Republik. In Stuttgart wurde sogar eine Stickoxid-Belastung gemessen, die den Grenzwert um mehr als das Doppelte überschritt. Eine Gefahr für unsere Gesundheit. Doch es gibt Alternativen: Umweltfreundliche Elektro-Autos sind inzwischen markttauglich und werden ständig weiterentwickelt. Car-Sharing-Modelle werden immer zahlreicher und neben dem Fahrrad bringen uns auch die öffentlichen Verkehrsmittel ans Ziel. Ist das eigene Auto heute also überhaupt noch notwendig? Hat diese Liebesbeziehung eine Zukunft oder steht sie vor dem Aus? Und wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen? „Abs

  • S2017E36 Der Herkunft auf der Spur

    • December 1, 2017

    Fremd in der eigenen Familie – dieses beklemmende Gefühl beschleicht viele Adoptivkinder im Laufe ihrer Kindheit. Selbst wenn nie darüber gesprochen und ein Mantel des Schweigens über die tatsächliche Herkunft gelegt wird – das Empfinden, irgendwie nicht richtig dazuzugehören, zieht sich oft wie ein roter Faden durch das ganze Leben. Auch wenn sich die Adoptiveltern noch so sehr um Normalität bemühen – was in allen Fällen bleibt, ist eine gefühlte innere Unvollständigkeit und Zerrissenheit. Ob als Findelkind ausgesetzt, als Waisenkind im Heim oder als Kuckuckskind aufgewachsen – die Einen holt die Frage nach den Wurzeln erst später ein, Andere wiederum tragen die Sehnsucht nach Identität von Anfang an in sich. Sie geben alles dafür herauszufinden, warum sie wurden, was sie sind. Nichts über die biologischen Eltern zu wissen, ist für die Betroffenen ein kaum auszuhaltender Zustand. So geht es auch vielen Samenspenderkinder. Viele verlieren die Bodenhaftung und stürzen in ein Gefühlschaos, das ihr komplettes Leben aus den Fugen reißt. Manchmal ist es purer Zufall, der Racheakt eines verlassenen Partners oder das Lüften eines lange gehüteten Geheimnisses: Endlich kommt ans Tageslicht, was meist eine jahrelange Ahnung war. Nicht selten beginnt eine langwierige Suche. Doch nicht jedes Aufeinandertreffen endet als Happy End, die Vergangenheit kann auch Schreckliches über die eigenen Eltern enthüllen. Besonders schmerzhaft aber ist die Suche für diejenigen, die nach akribischen Nachforschungen endlich Licht ins Dunkel bringen, dem Ziel so nahe sind und dann feststellen müssen: Meine wahren Eltern sind verstorben oder wollen mich nicht sehen. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 01.12.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E37 Mit gutem Beispiel voran – von Menschlichkeit und Nächstenliebe

    • December 8, 2017

    Sind wir eine Gesellschaft von Egoisten? Täte uns nicht allen etwas mehr Menschlichkeit gut? Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben in den Dienst Anderer stellen oder in einer Notsituation selbstlos zum Helden werden. Diese Menschen gehen uns mit gutem Beispiel voran … Die einen kämpfen ihr Leben lang unermüdlich für die gute Sache, setzen sich mit gesellschaftspolitischem oder sozialem Engagement für die Rechte der Schwächeren und für das Gemeinwohl ein. Andere sind Alltagshelden. Wie die alleinerziehende Mutter, die ihre Kinder liebevoll umsorgt und gleichzeitig aufopferungsvoll ihren demenzkranken Vater pflegt. Oder Menschen, die anderen zum Bespiel nach einem Schicksalsschlag ohne zu zögern selbstlos zur Seite springen und einfach für sie da sind. Andere werden von einer Sekunde auf die nächste zum Helfer in der Not. Wenn sie entscheiden, einzugreifen anstatt wegzusehen und damit Zivilcourage beweisen. Nicht ohne Risiko, denn oft bringt man sich in einer solchen Situation selbst in Gefahr oder riskiert sogar sein Leben für einen anderen Menschen. Was treibt Menschen an, die sich unermüdlich und selbstlos für andere einsetzen – Und das in diesen krisenhaften Zeiten, in denen der Egoismus weit verbreitet scheint? „Mit gutem Beispiel voran – von Menschlichkeit und Nächstenliebe“, das ist das Thema am Freitag, 8. Dezember 2017, bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 08.12.2017 SWR Fernsehen

  • S2017E38 Die bucklige Verwandtschaft – alle Jahre wieder?

    • December 15, 2017

  • S2017E39 Von der Liebe zu Tieren

    • December 29, 2017

    Mensch und Tier – eine ganz besondere Beziehung. Bereits seit Jahrtausenden leben Menschen mit Tieren zusammen. Und die Liebe ist ungebrochen. Aktuell haben wir Deutschen über 30 Millionen Haustiere, in jedem dritten Haushalt lebt mindestens ein tierischer Mitbewohner. Egal ob Hund oder Katze, Meerschweinchen oder Wellensittich – es herrscht eine große Liebe der Menschen zu ihren Haustieren. Kinder lernen im Umgang mit eigenen Tieren Verantwortung und soziale Kompetenz. Und als treuer Begleiter beugt ein pelziger Mitbewohner der Einsamkeit vor. Für so manches Herrchen oder Frauchen sind „Bello“ oder „Minka“ sogar gleichgestellt mit den menschlichen Familienmitgliedern. Sie verwöhnen ihre Lieblinge nur allzu gerne. – Feinstes Essen, modische Kleidchen und komfortable Einrichtung gehören da wie selbstverständlich dazu. Einige Menschen mögen es auch noch exotischer. So lebt der eine mit Raubkatzen zusammen, während die andere ihr Haus mit einem Pferd teilt. Ganz besondere Beziehungen, die viel Raum für skurrile Alltagserlebnisse bieten. Nicht nur aus rein emotionaler Bindung können Tiere zu einem unverzichtbaren Begleiter werden. Ob die Therapiekatze, die demente Senioren im Pflegeheim zum Lächeln bringt oder der Blindenhund, der seinem Herrchen ein Stück Freiheit ermöglicht. Tiere tun uns gut und sind Helfer in Krise und Alltag. Warum entstehen so enge Beziehungen zwischen Mensch und Tier? Und was kann der Mensch von seinem Tier lernen? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 29.12.2017 SWR Fernsehen

Season 2018

  • S2018E01 Hinters Licht geführt

    • January 12, 2018

  • S2018E02 Vom Mut zur Veränderung

    • January 19, 2018

  • S2018E03 Unknown

    • January 26, 2018

  • S2018E04 Wenn die Liebe geht

    • February 2, 2018

    Schmetterlinge im Bauch und die rosarote Brille auf der Nase – so fängt alles an. Es folgt im Idealfall eine Beziehung mit dem Traumpartner, glücklich, verlässlich und erfüllend. – Doch was, wenn die Liebe, anders als erhofft, nicht ewig hält? Ob nach längerer oder kürzerer Zeit – in vielen Beziehungen kommt irgendwann der Punkt, an dem die Liebe verloren geht. Oft schleichend und kaum spürbar, manchmal auch mit einem Paukenschlag. Viele Paare entscheiden sich dann, ihre Beziehung nicht kampflos aufzugeben. Sie halten an ihrer Liebe fest, arbeiten an ihrer Partnerschaft und raufen sich wieder zusammen. Doch in vielen Fällen ist eine Trennung unvermeidlich. Fehlt die Basis, ist die Liebe gänzlich verloren oder das Vertrauen verletzt, dann ist plötzlich alles aus. Das „Wir“ gibt es nicht mehr, aus einem Leben werden wieder zwei. Nicht immer gelingt es dann, in Freundschaft und Respekt auseinanderzugehen. So manche große Liebe endet in Schlammschlacht und Rosenkrieg. Erbittert wird um jeden Cent, ja sogar um die Lieblingsvase und die gemeinsame Katze gestritten. Hinzu kommt oft ein Kampf ums Sorgerecht. Was bedeutet es für Kinder, die Trennung ihrer Eltern mitzuerleben? Plötzlich gibt es kein gemeinsames Zuhause mehr, nicht mehr die Familie, die man bisher kannte. Und als würde die innere Zerrissenheit zwischen Mutter und Vater nicht genügen, machen die zerstrittenen Eltern ihre Kinder nicht selten zum Spielball der eigenen Interessen. Wie gehen wir damit um, wenn wir die Liebe füreinander verlieren? Wann ist eine Trennung der richtige Weg? Und wie gelingt Trennung – für alle Beteiligten? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 02.02.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E04 Unknown

    • February 2, 2018

  • S2018E05 Keine Rücksicht, kein Respekt – werden wir immer asozialer?

    • February 16, 2018

    Pöbeleien, Beleidigungen und Bedrohungen gehören heute für viele Polizisten, Lehrer und Rettungskräfte zum Alltag. Sie werden verhöhnt und beschimpft, körperliche Übergriffe häufen sich. Auch im Internet tut sich ein riesiger Sumpf der Verachtung auf. Ohne Skrupel wird unter dem Deckmantel der Anonymität dem Hass auf Andersdenkende freien Lauf gelassen. Es scheint, als haben Mangel an Respekt und eine zunehmende Rücksichtlosigkeit in unserer Gesellschaft eine neue Dimension erreicht. Und dieses Verhalten zieht sich durch alle Schichten. Es ist eben nicht immer nur der Bildungsverlierer aus sozial schwierigen Verhältnissen, sondern genauso der Wohlstandspross aus angeblich bestem Hause. Mit einer Überheblichkeit und elitärem Gebaren geht er ganz automatisch davon aus, dass ihm qua Geburt Sonderregelungen zustünden. „Das gilt doch nicht für mich“ – diese weit verbreitete Haltung haben auch die gestressten, gehetzten und oft gereizte Eltern, die ihr Auto unmittelbar vor der Kita in der Feuergasse parken, damit sie ohne viel Zeitverlust ihre Kleinen abgeben können. Auch im Sport ist eine deutliche Verrohung spürbar. Immer mehr Schiedsrichter fühlen sich bedroht und Aggressionen ausgesetzt. Dabei soll es doch gerade im Freizeitbereich um Erholung, Stressabbau und Spaß gehen. Anstand, Höflichkeit, Herzenswärme – generell ein Denken im „Wir“ scheint immer mehr abhanden zu kommen. Stattdessen machen sich Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Ignoranz in den verschiedensten Lebensbereichen unserer Gesellschaft breit. Warum nimmt die Gewaltbereitschaft zu und die Empathie ab? Tolerieren wir zu viel? Was muss anders werden? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 16.02.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E06 Von Demenz bis Parkinson – wenn die Krankheit mich verändert

    • February 23, 2018

    So manche Diagnose zieht Betroffenen schier den Boden unter den Füßen weg. Denn es gibt Krankheiten, die nicht nur Einschränkungen und Schmerzen bedeuten, sondern gleich ein ganzes Leben und einen ganzen Menschen verändern. Rund 1,6 Millionen Deutsche leiden beispielsweise an Demenz. Für Erkrankte qualvoll zu erkennen, dass Fähigkeiten verloren gehen, die Eigenständigkeit nachlässt und die Erinnerung verblasst. Und auch für Familie und Freunde eine ungeheure Herausforderung, mit anzusehen, wie sich der geliebte Mensch schleichend verändert, wie immer weniger von ihm bleibt. Auch Parkinson ist so eine Krankheit, die Angst macht. Denn sie raubt Patienten nach und nach die Macht über den eigenen Körper. Erbarmungslos und unheilbar. Andere Krankheiten schlagen nicht erst im Alter zu, sondern reißen Betroffene ganz früh aus dem Leben. Junge, aktive Menschen werden von Multipler Sklerose oder ALS brutal ausgebremst und müssen akzeptieren, dass die Krankheit mehr und mehr die Kontrolle übernimmt. In anderen Fällen sind sogar Kinder betroffen. Zum Beispiel bei der Kinder-Demenz, bei der nach zunächst normaler Entwicklung im Schulalter erste Symptome auftreten, das erkrankte Kind Erlerntes wieder vergisst und sich Schritt für Schritt zurückentwickelt. Egal in welchem Alter eine solch tückische Krankheit auftritt – wie gelingt es, die Veränderung anzunehmen und trotz allem sein Leben nicht von der Krankheit bestimmen zu lassen? Wie schwer ist es für Angehörige, den schleichenden Prozess zu begleiten? Und wie können sie lernen damit umzugehen? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 23.02.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E07 Vermisst, verschollen, verschwunden

    • March 2, 2018

    Wie vom Erdboden verschluckt, untergetaucht, spurlos verschwunden – es gibt viele Gründe, warum Menschen von heute auf morgen nicht mehr in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren. Jedes Jahr gehen bei der Polizei etwa 100.000 Vermisstenanzeigen ein. Die Hälfte davon kommt zwar bereits nach einer Woche wieder nach Hause, doch etwa drei Prozent der Vermissten tauchen auch nach einem Jahr nicht auf. War es ein Verbrechen? Ein Unglück? Vielleicht eine Entführung? Möglicherweise Selbstmord? Oder war es ein ganz bewusstes Abtauchen aus dem alten Leben? Für die Angehörigen bleiben unendliche schlaflose Nächte mit endlosen Fragen. Die Ungewissheit und Verzweiflung über das plötzliche Verschwinden, das Hoffen und Bangen um den geliebten Menschen – ab diesem Zeitpunkt besteht das Leben der Angehörigen nur noch aus Unsicherheit, Selbstvorwürfen und Hoffnung auf Antworten. Sehr oft fühlen sie sich hilflos und von den Behörden verlassen. Denn wenn es keine konkreten Hinweise auf ein Kriminaldelikt gibt, wird von der Polizei keine Fahndung eingeleitet und der Fall nicht weiter verfolgt. Was den Zurückgelassenen bleibt, sind die Fragen, auf die sie nie eine Antwort erhalten: Was genau ist geschehen, was könnte ich übersehen haben, warum habe ich überhaupt nichts bemerkt? Diese Ungewissheit reißt tiefe Wunden und hinterlässt ein Leben lang schreckliche Narben auf der Seele. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 02.03.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E08 Zwischen zwei Welten

    • March 9, 2018

    „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“, so formulierte es schon Goethe. Und nicht wenige von uns fühlen sich in ihrem Leben hin- und hergerissen. Sich zwischen zwei Welten zu bewegen, kann aufregend und erfüllend sein, es kann uns aber auch aufreiben und innerlich zerreißen. Ein Doppelleben oder gar ein Leben als Spion – in unserer Vorstellung ist das vor allem abenteuerlich und reizvoll. Aber welche Bürde ist es auch, gleichzeitig zwei Identitäten zu leben, ständig in der Angst, das doppelte Spiel wird aufgedeckt? Zwischen zwei Welten bewegen sich aber auch Menschen, die sich für die Liebe auf ein Abenteuer einlassen. Eine Paarbeziehung zwischen zwei Kulturen bietet viel Raum für Missverständnisse, Hürden und Sehnsucht. – Aber auch eine enorme Möglichkeit, miteinander zu wachsen. Oft geht es einfach darum, eine zweite Seite auszuleben. Eine andere Facette der eigenen Persönlichkeit oder eine Leidenschaft, die im Alltag keinen Platz hat. Lassen sich die beiden Welten nicht miteinander verbinden, so suchen viele Zeit und Raum, wo diese zweite Seite stattfinden kann. Sei es der Geschäftsmann, der am Wochenende in die Ritterrüstung schlüpft oder die Kassiererin, die nachts als Stripperin Männern den Kopf verdreht. Aber in einigen Fällen bedeutet ein Leben zwischen zwei Welten auch eine extreme innere Zerrissenheit. So für Menschen, die intersexuell sind. Weder eindeutig männlich noch weiblich, befinden sie sich zwischen den Geschlechtern. Eine Leerstelle, für die unsere Gesellschaft nur schwerlich Worte findet und die deshalb noch immer ein Tabuthema ist. Eine Last für die Betroffenen, über die häufig aus Unwissenheit im Kindesalter einfach entschieden wird, welchem Geschlecht sie angehören. Wer sich nirgendwo zugehörig fühlen kann, der hadert mit der eigenen Identität und kann an dieser Zerrissenheit verzweifeln. „Zwischen zwei Welten“, das Thema am Freitag, 09. März 2018, im Nachtcafé. Mit dabei: Jack Barsky, der als deuts

  • S2018E09 Die Blicke der Anderen

    • March 16, 2018

  • S2018E10 Hoffnungsträger – zwischen Aufbruch und Gegenwind

    • March 23, 2018

  • S2018E11 Wiederholung

    • March 30, 2018

    Deutsche Erstausstrahlung: Fr 30.03.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E12 Glück, Pech, Zufall – was bestimmt unser Leben?

    • April 6, 2018

    Es gibt Tage, an denen läuft einfach alles schief, ein Desaster folgt dem nächsten, kein Ende scheint in Sicht. Dass sich Missgeschicke häufen, das hat fast jeder schon mal erlebt. Doch bei manchen Menschen hat das Pech dauerhaft Hochkonjunktur. Sie ziehen Katastrophen, Krankheiten und Unfälle geradezu magisch an und schlittern von einer Pleite in die nächste. Bei anderen wiederum verwandelt sich alles, was sie anpacken, regelrecht zu Gold, bei ihnen zieht sich Glück wie ein roter Faden durchs Leben: Sie haben in wohlhabendem Elternhaus eine liebevolle Kindheit verbracht, später ihren Traumjob mit tollen Kollegen gefunden, sind kerngesund, umgeben von einem verlässlichen Freundeskreis und leben in einer glücklichen Partnerschaft mit fabelhaften Kindern. Ist das Zufall? Schicksal? Oder haben wir es selbst in der Hand? Natürlich gibt es Schicksalsschläge, die wir nicht kontrollieren können. Aber viele Dinge, die wir Glück oder Pech nennen, sind auch von unserer inneren Einstellung abhängig. Während die einen bei einer einmaligen Chance sofort zugreifen, warten andere ab und verpassen sie. Schließlich belegen neue Studien: Glück ist erlernbar und eine Frage des Trainings. Nörgeln, Jammern und Selbstmitleid kommt bei Glückspilzen deutlich seltener vor als bei Unglücksraben, Pechvögel hingegen inszenieren ihre Lebensdramen oft unbewusst selbst, so die Forscher. Liegt in unserem Unterbewusstsein der Schlüssel zum Glück? Entscheiden unsere Gedanken über Erfolg und Niederlage, über Sieger und Verlierer? „Von Glückspilzen und Pechvögeln“ – am 06. April 2018 bei Michael Steinbrecher im NACHTCAFÉ. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 06.04.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E13 Arm in Deutschland

    • April 13, 2018

    Deutschland geht es gut: Starke Wirtschaft, technischer Fortschritt und die Zahl der Arbeitslosen auf einem Rekordtief. Und doch gibt es eine dramatische Schere zwischen Reich und Arm in unserem Land. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung ist von Armut betroffen. Über sechs Millionen Menschen in Deutschland leben von Hartz IV. Jeder sechste Deutsche gilt als armutsgefährdet. Auf Urlaub verzichten, nach Sonderangeboten Ausschau halten und hoffen, dass das Geld für die nächste Mietzahlung ausreicht – trauriger Alltag für zahlreiche Menschen. Die Armut in Deutschland hat viele Gesichter. Wer beispielsweise durch Krankheit oder Unfall früh aus dem Arbeitsleben ausscheidet, ist schnell abgehängt – gesellschaftlich und finanziell. Aber selbst Familien mit Durchschnitts-Einkommen sind immer häufiger verzweifelt auf Wohnungssuche. Denn der Wohnraum ist knapp und die Mietpreise explodieren. Besonders betroffen sind Alleinerziehende. In Deutschland leben rund 1,6 Millionen alleinerziehende Mütter und Väter. Rund ein Drittel von ihnen ist von Armut bedroht. So reicht für Alleinerziehende oft ein Job nicht zum Leben aus. Viele von ihnen sind Multijobber, sitzen vormittags an der Supermarktkasse, gehen abends putzen – und müssen gleichzeitig ihre Kinder versorgen. Insgesamt gelten in Deutschland über drei Millionen Kinder und Jugendliche als arm. Ins Kino gehen oder ein Eis essen – für viele Kinder Luxus. Und neben der Kinderarmut macht vor allem die Altersarmut betroffen: Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, reicht die Altersversorgung nicht zum Überleben. Die Zahl der Rentner, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind, hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Wie sieht ein Leben an der Armutsgrenze in Deutschland aus? Wie lässt sich dieser unhaltbare Zustand verändern? Und welche Antworten hat die Politik? „Arm in Deutschland“, das ist das Thema am 13. April 2018 bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. (Text: SWR)

  • S2018E14 Rache – auf der Spur eines dunklen Gefühls

    • April 20, 2018

    Auge um Auge, Zahn um Zahn! Wohl keinem von uns ist das Gefühl völlig fremd, es einem anderen mal so richtig heimzahlen zu wollen. Verletzter Stolz, Enttäuschung, Eifersucht oder Neid – für Rache gibt es viele Motive. Wenn der betrogene Mann hinter das Doppelleben seiner Frau kommt, kann aus der großen Liebe schnell abgrundtiefe Verachtung werden. Von heute auf morgen wird der Partner, den man früher auf Händen getragen hat, zum Hassobjekt. Die gekränkte Eitelkeit entlädt sich nur noch in einem Wunsch: Vergeltung! Und plötzlich treten Charakterzüge zu Tage, die so gar nicht in Einklang zu bringen sind mit der Person, mit der man jahrelang Tisch und Bett geteilt hat. Eine Genugtuung muss her, im Extremfall bis hin zu Mord. Auch die besten Freunde, liebenswerte Kollegen oder gute Geschäftspartner können über Nacht zu ärgsten Feinden werden. Mit Folgen: Betriebsgeheimnisse werden hinausposaunt, der Firmenruf geschädigt, der Ex-Chef beim Finanzamt angeschwärzt. Die einen leben ihre Rachegelüste nur in ihrer Fantasie aus, andere bauen strategisch einen Rachefeldzug auf und ziehen ihn kompromisslos durch. In unserer Gesellschaft hat Rache keinen guten Stand und wird geächtet. Doch Rache kann aus psychologischer Sicht durchaus gut tun. Neurologen haben festgestellt: Vergeltung ist wichtig für die seelische Gesundheit. Schon ein kleiner Racheakt sorgt in unserem Gehirn für Befriedigung. Also gilt doch: Wie Du mir, so ich Dir?! (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 20.04.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E15 Nichts zu bereuen? – Von verpassten Chancen

    • April 27, 2018

    Wir alle kennen das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Um die Welt reisen, das Hobby zum Beruf machen oder um die große Liebe kämpfen. – Warum geben wir unsere Lebensträume auf? Schnell tun wir unsere Wünsche und Träume ab als unvernünftig, egoistisch oder unmöglich. – Doch los lassen sie uns trotzdem nicht … „Was wäre gewesen? Wie wäre mein Leben verlaufen?“ – Fragen, die uns oft ein Leben lang begleiten. Wenn Reue in uns aufsteigt, dann ist es ein unangenehmes, oft schmerzhaftes Gefühl. Es erzeugt emotionalen Stress und kann uns laut Studien Lebenszeit kosten. Wenn wir erkennen, was wir bitterlich bereuen, dann lassen sich manche Gelegenheiten mit etwas Glück und etwas Mut nachholen. Zum Beispiel wenn man sich mit 70 doch noch endlich den verrückten Lebenstraum erfüllt, der einen schon seit seiner Jugend umgetrieben hat. Doch bei weitem nicht für alles gibt es eine zweite Chance. Manchmal schieben wir etwas so lange auf, bis es einfach zu spät ist. Und wenn wir eine Fehlentscheidung treffen, die weitreichende Konsequenzen hat, nicht nur uns, sondern auch Anderen schadet, dann bereuen und bedauern wir etwas, das unwiederbringlich verloren ist. Spätestens am Sterbebett blicken die Menschen auf ihr Leben zurück und erkennen, was sie verpasst haben. Viele bedauern, nicht das gelebt zu haben, was sie eigentlich glücklich gemacht hätte. – Vielleicht zu viel Zeit mit der Arbeit statt mit Familie und Freunden verbracht zu haben. Aus diesen Berichten können wir alle lernen, früh darauf zu hören, was uns wichtig ist. Was bereuen wir in unserem Leben? Wie gehen wir richtig mit unserem Bedauern um? Und was können wir dank Reue lernen – aus unseren Fehlern und über uns selbst? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 27.04.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E16 Wahnsinn Liebe

    • May 4, 2018

    Deutsche Erstausstrahlung: Fr 04.05.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E17 Starke Mütter – verehrt und verteufelt

    • May 11, 2018

    In den frühesten Jahren unseres Lebens wird der Grundstein für unsere weitere Entwicklung gelegt. Die erste Bezugsperson dabei: Unsere Mutter. Das Mutter-Kind-Verhältnis kann sich im Laufe der Jahre stark verändern. Sich durch Abgrenzung oder Annäherung definieren. Manche haben das Glück, ein Leben lang eine liebevolle und innige Beziehung zwischen Mutter und Kind zu erfahren. Für viele ist sogar im Erwachsenenalter noch immer die Mutter beste Freundin, klügster Berater und Helfer in der Not. Doch zahlreiche Menschen erleben leider keine behütete Kindheit, sondern das tragische Gegenteil. Es ist noch immer ein Tabu in unserer Gesellschaft: Die böse Mutter. Viele Kinder werden vernachlässigt, manche wachsen mit einer drogen- oder alkoholabhängigen Mutter auf. Andere werden sogar von ihrer eigenen Mutter misshandelt. Auch diese Erfahrungen prägen das weitere Leben. Für einige bietet sich im höheren Alter die Chance, nach einer zeitlebens problematischen Beziehung zur Mutter doch noch einmal einen Neuanfang mit ihr zu wagen. Manchmal entsteht eine respektvolle Beziehung auf Augenhöhe. Anderen gelingt es vielleicht nach langer Zeit des Haderns mit der fehlenden Mutterliebe, irgendwann abzuschließen und sich freizumachen. Wie verändert sich die Mutter-Kind-Beziehung im Lauf unseres Lebens? Und wie prägend ist das Verhältnis zur Mutter für die Entwicklung unserer Persönlichkeit? „Starke Mütter – verehrt und verteufelt“, das ist das Thema am 11. Mai 2018, kurz vorm Muttertag, bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 11.05.2018 SWR Fernsehen

  • S2018E18 Unknown

    • May 18, 2018

  • S2018E18 Folge 837

    • May 18, 2018

    Wiederholung ?

  • S2018E19 Gemeinsam durch dick und dünn

    • May 25, 2018

    Ein Leben lang durch dick und dünn, einen Anker in allen Lebenslagen, einen Seelenverwandten, einen Vertrauten zu haben – nicht nur Frischverliebte haben die Sehnsucht, eine Person zu finden, die verlässlich ist. Zusammen durch die Höhen und Tiefen des Lebens schreiten – das kann die gemeinsam aufgebaute Firma sein oder ein riskantes Hobby unter Freunden, bei dem beide bis an ihre Grenzen gehen. Wenn es um den Einsatz für eine gute Sache geht, kann auch ein ganzes Dorf zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Gute, verlässliche Beziehungen steigern das Wohlbefinden und verlängern die Lebenserwartung, sagt die Forschung. Doch ein eingespieltes Team wird auch immer wieder auf die Probe gestellt. Schnell können Situationen entstehen, in denen es gilt, seinen eigenen Hals aus der Schlinge zu ziehen – wenn es sein muss, auf Kosten des anderen. Wie gesund sind symbiotische Beziehungen? Wie geht man mit Enttäuschungen um? Was ist das Geheimnis einer lebenslangen Verbindung? Mit dabei sind Marianne und Michael. Seit über vier Jahrzehnten gelten die beiden als das Traumpaar der Volksmusik schlechthin – und als unzertrennlich, beruflich wie privat. So unverwüstlich wie ihr Erfolg ist auch ihre Liebe: Marianne und Michael. Die beiden gelten als das Traumpaar der Volksmusik. Und das seit mehr als 40 Jahren: „Ich sehe es als Vorteil, dass wir keine Chance hatten, auseinanderzugehen. Wir waren so in unseren Verträgen verbandelt und mit Auftritten verpflichtet, eine Trennung wäre gar nicht gegangen“, so Marianne rückblickend. Michael ergänzt: „Unsere Liebe hat sich im Laufe der Jahre verändert. Aber vom Zwischenmenschlichen ist es heute wesentlich wertvoller als am Anfang.“ Ihre Blicke trafen sich im Fitnessstudio und die Liebe nahm ihren Lauf. Bianca und Henning Olesen heirateten und bekamen ihr Wunschkind. Doch schnell hing der Haussegen schief. Henning begann aus Frust eine Affäre. „Ich habe ihm oft mit Trennung gedroht“, so Bianca. Das Paar rau

  • S2018E20 Recht und Gerechtigkeit

    • June 1, 2018

    Recht und Gerechtigkeit Folge 839 (90 Min.) Gastgeber Michael Steinbrecher. – © SWR/Tom Oettle Menschen, die unschuldig im Gefängnis sitzen, Geschädigte, die gegen große Konzerne kämpfen, das Recht aber nicht auf ihrer Seite haben, oder Urteile, die aus Sicht der Bevölkerung unverhältnismäßig milde ausfallen – wie gerecht geht es an deutschen Gerichten zu? Michael Steinbrecher diskutiert im „Nachtcafé“ über gesprochene Urteile und gefühlte Gerechtigkeit. Täglich entscheiden Richter „im Namen des Volkes“ über Recht und Unrecht. Doch zwischen der formal richtigen Anwendung des Rechts und einer gefühlten Gerechtigkeit liegen oft Welten. Nicht selten bleibt das Gefühl zurück, dass ein gut betuchter Angeklagter mit einem Großaufgebot an Staranwälten den Prozessausgang beeinflussen kann. Dass eine Strafe milder ausfällt, wenn ein Prominenter auf der Anklagebank sitzt. Oder dass Urteile nicht zu Gunsten eines Geschädigten ausfallen, sondern so, dass größere Klagen ausbleiben. Ganz zu schweigen von Justizirrtümern, die unschuldige Menschen ins Gefängnis bringen. Die Gäste: „Mein Mann ist kein Mörder“, davon ist Anja Darsow überzeugt. Seit seiner Verhaftung vor sechs Jahren kämpft sie unermüdlich für die Freilassung ihres Mannes. Dieser wurde wegen zweifachen Mordes an den Nachbarn zu lebenslanger Haft verurteilt. Klare Beweise, so Darsow, fehlen bis heute. André Sommer kämpft seit Jahren für Gerechtigkeit. Der körperbehinderte Allgäuer ist Opfer eines der größten Pharmaskandale nach Contergan. Bisherige Klagen scheiterten jedoch an Verjährungsfristen. „Diese formale Hürde verstehe ich bis heute nicht. Das ist eine Unverschämtheit“, sagt Sommer wütend. Er will, dass der betroffene Pharmakonzern endlich zu seiner Verantwortung steht. Markus Schollmeyer ist ein scharfer Kritiker vieler Entscheidungen an deutschen Gerichten. „Mit Gerechtigkeit hat unsere Rechtsprechung nicht viel zu tun“, sagt der Anwalt. Pe

Season 2019

  • S2019E29 Von Einmachglas bis Flugverzicht - wie retten wir unsere Zukunft?

    • September 20, 2019

    Hitzewellen und Dürreperioden, Regenfluten und Gewitterstürme - wie sehr unser Konsumverhalten den Klimawandel beeinflusst, wird hitzig und sehr emotional diskutiert. Die Forderungen nach einem radikalen Wandel unserer Lebensgewohnheiten werden immer lauter, der moralische Druck auf den Einzelnen wächst. Darf man noch mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen? Darf man guten Gewissens Fleisch essen oder mit dem Auto fahren? Die neuen E-Roller gelten als umweltfreundlich und sollen den Autoverkehr in der Stadt eindämmen. Aber wie sieht die Ökobilanz der kleinen abgasfreien tatsächlich Flitzer aus? Wieviel Nachhaltigkeit lässt sich wirklich in unseren Alltag integrieren? Die einen wollen ihren Lebensstil nicht einschränken und empfinden die Forderungen als Öko-Diktatur, andere verlangen ein grundsätzliches Umdenken. Sie sind davon überzeugt, dass gerade die kleinen Veränderungen im Alltag eines jeden Einzelnen ökologisch eine große Wirkung erzielen. Und so wird Altes neu entdeckt - gerade bei Jungen steht Großmutters Wissen wieder hoch im Kurs. Das Einkochen von heimischem Obst und der eigene Gemüsegarten liegen voll im Trend. Ebenso das Tauschen von getragener Kleidung oder selten genutzter Elektrogeräte. Mütter wickeln ihre Babys mit Stoffwindeln, um die Umwelt zu schonen, der defekte Staubsauger wird im Reparaturcafé wieder zum Laufen gebracht. Rohstoffe schonen, Müllberge vermeiden, dafür ökologisch konsumieren - ist das die richtige Antwort oder hilft am Ende schlichtweg nur der reine und konsequente Verzicht?

  • S2019E32 Der Knacks im Kopf - Leben mit psychischen Störungen

    • October 11, 2019

    „Der hat doch eine Schraube locker“ oder „Die hat einfach eine Macke“ – schnell werden Menschen, die scheinbar nicht ins Raster passen, abgestem-pelt. Dabei ist der Grund oftmals eine ernstzunehmende Erkrankung, die Betroffenen ihr Leben und den Umgang mit ihren Mitmenschen erschweren. Der junge Mann mit Tourette, der – egal ob im Bus oder beim Bäcker – durch seine lauten Ausrufe und unkontrollierten Bewegungen auffällt. Oder die Autistin, die in Privat- und Berufsleben immer wieder aneckt, weil sie in ihrem Sozialverhalten einfach anders tickt als ihr Umfeld. Auch Menschen mit Panikattacken, Angst- und Zwangsstörungen bis hin zu Schizophrenie und anderen Psychosen kennen diese Herausforderungen. Sie alle sind eingeschränkt im alltäglichen Umgang mit ande-ren Menschen und sie alle werden schnell schief angeschaut und in eine Schub-lade gesteckt. Viele Menschen wissen nicht mit Betroffenen umzugehen. Daher werden diese Erkrankungen allzu oft nicht erkannt oder nicht ernst genommen. Das alles führt dazu, dass Betroffene stigmatisiert werden. Es wird ihnen schwer gemacht, offen über Ihre Krankheit zu sprechen und sich Hilfe zu holen. So bleiben sie oftmals auf sich alleine gestellt mit den Problemen, mit denen sie im Alltag konfrontiert sind. Nicht nur Arbeitssuche, sondern auch Freundschaften und Beziehungen sind gefährdet – und das nicht nur durch die konkreten Symptome, sondern häufig durch Vorurteile. Nicht selten hat das für die Betroffenen existentielle Konsequenzen. Welche Schwierigkeiten und Hindernisse erleben Betroffene? Was brauchen sie, um den Alltag meistern zu können? Was können Angehörige unterstützend tun? Und wie können wir alle unseren Blick auf diese Erkrankungen korrigieren? (Text: SWR)

Season 2020

  • S2020E24 Pulverfass Erbe

    • July 31, 2020

    Erbstreit kommt in den besten Familien vor. Denn kaum ein Thema bietet so viel Konfliktpotenzial wie das Erbe. Im Streit um den Nachlass treffen sich Verwandte vor Gericht und aus Familienmitgliedern werden erbitterte Feinde.

Season 2021

  • S2021E01 Bloß nichts Falsches sagen!

    • July 16, 2021
    • SWR

    „Bloß nichts Falsches sagen!“ – das geht vielen Menschen durch den Kopf, wenn sie an das „Zigeunerschnitzel“ oder den „Mohrenkopf“ denken. Sie fürchten sich davor, am Pranger zu stehen, weil sie Worte benutzen, die lange Zeit im Sprachgebrauch üblich waren. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich fragen, wie es sein kann, dass Menschen so unbedacht mit Sprache umgehen und dadurch andere diskriminieren. Woher kommt die Spaltung der Gesellschaft und das aufgeheizte Klima der Debatte? Wie schafft man es, wieder miteinander zu sprechen? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im „NACHTCAFÉ: Bloß nichts Falsches sagen!“