Mitten in der Nacht erscheint eine Frau auf einer Polizeiwache und behauptet, vor Jahren den Arzt Dr. Alfons Sutter erschossen zu haben, als Beweis hat sie die Tatwaffe mitgebracht. Der Fall von Frau Sandmann landet bei Hauptkommissar Steiner, der den bruchstückhaften Angaben der jungen Frau misstraut. Bei einer Wohnungsdurchsuchung findet sich nichts Auffälliges – außer einem Fotoalbum, in dem sorgfältig ausgeschnittene Abbildungen männlicher Models zusammengetragen sind, und einem riesigen Schlüsselbund. Etwas Licht ins Dunkel kommt, als sich der Psychologe Dr. Bernbeck meldet, der einen Abschiedsbrief von Frau Sandmann, die bei ihm als Putzhilfe arbeitet, bekommen hat und befürchtete, dass sie sich umbringen wollte. Andreas Zier erfährt inzwischen, dass die Witwe Ildiko Sutter schon wenige Wochen nach der Tat eine Affäre mit einem unbekannten Mann hatte, der einen roten Sportwagen fuhr. Freimütig räumt sie ein, ihren Mann gehasst zu haben, Affären habe sie aus Angst vor ihrem Mann jedoch erst nach Sutters Tod gehabt. An ihren ersten Liebhaber mit dem roten Sportwagen erinnert sie sich: Simon Fürstenau, ein attraktiver, sympathischer Enddreißiger, der mit seinen Architekturmodellen gut im Geschäft ist. Als Zeuge kann er nicht weiterhelfen, denn eine Charlotte Sandmann kennt er ebenso wenig wie Ildiko. Erst die Überprüfung der Liste mit den Putzadressen von Frau Sandmann führt zu einer heißen Spur: Eine Arztpraxis erweist sich als idealer Logenplatz mit Blick auf Arbeitsplatz und Wohnung von Simon Fürstenau. Weil Frau Sandmann jedoch immer noch stur behauptet, Fürstenau nicht zu kennen, arrangiert Steiner eine Gegenüberstellung, bei der Frau Sandmann ihre Aufregung kaum verbergen kann …
Bei Aufräumarbeiten nach einer Überschwemmung in der Universitätsbibliothek findet sich ein altes Mathematikbuch mit einem Brief zwischen den Seiten, adressiert an Elke Wagenknecht, heute Ärztin in einem Kölner Krankenhaus. Absender ist Elkes Lebensgefährte aus Unizeiten, Johannes Wolff. Der Mathematikstudent hatte Selbstmord begangen – aus Trauer über die Trennung, wie aus einem damals gefundenen Abschiedsbrief hervorging. Der neu aufgetauchte Brief ist dagegen eine Liebeserklärung an Elke Wagenknecht und enthält einen Heiratsantrag. Sollte der Abschiedsbrief gefälscht sein, ist ein Mordverdacht zwingend. Von der Todesnacht kann sie nur aus zweiter Hand berichten, sie selbst war schon kurz nach der Trennung aus der Wohngemeinschaft ausgezogen. Deshalb besucht Hauptkommissar Steiner in ihrer Begleitung ihre damaligen Mitbewohner. Professor Peter Venkmann hat als Mathematiker Weltruf erlangt und ist das Aushängeschild seiner Fakultät. Peter und Charlotte Venkmann lassen noch einmal die Geburtstagsparty, auf der Johannes umgekommen ist, Revue passieren. Wie so häufig seit der Trennung von Elke, habe Johannes auf dem Dach gesessen. Am nächsten Morgen sei er tot im Hof gefunden worden. Die Gäste lassen sich nicht mehr genau rekonstruieren, alle tranken, kifften und diskutierten über die Weltrevolution – auch der junge Peter Venkmann. Als die Pathologin Dr. Heitmann durch einen Schriftvergleich nachweisen kann, dass der Abschiedsbrief eine Fälschung ist, wird Steiner klar, dass der Täter zum engeren Umfeld von Johannes Wolff gehört haben muss. In seinem echten Brief erwähnt Johannes diverse Treffen mit einem Benno Kuhn als Erklärung dafür, dass er Elke oft nicht sagen konnte, wohin er ging. Es stellt sich heraus, dass Benno Kuhn eine terroristische Vergangenheit hat. Kurz nach seinen Treffen mit Johannes tauchte er für Jahre unter, wurde viel später in Portugal festgenommen und hat zehn Jahre Gefängnis abgesessen. Heute bewirtschaftet er eine
Hauptkommissar Steiner kommt zu spät: Als er im Krankenhaus das Zimmer von Stefan König gefunden hat, ist der Patient gerade einem zweiten Herzinfarkt erlegen. König hatte Steiner angerufen, um einen Mord anzuzeigen. Um herauszufinden, was König ihm sagen wollte, verschafft sich Steiner Zugang zu dessen Wohnung und überrascht dort eine junge Frau am Wäscheschrank. Ulrike Eisenach ist der einzige Mensch, mit dem König noch Kontakt hatte. Sein ganzes Leben kreiste um die Schlagersängerin Tatjana. Davon zeugen zahllose Fotos, Poster, Plattenhüllen und Tonbänder, die er archivierte. Ulrike hat ihn als Leiter des Fanclubs im Haus von Tatjana kennen gelernt, wo sie als Haushälterin arbeitet. Von Königs Anliegen weiß Ulrike nichts. Da König beim Anhören der Bänder den ersten Herzinfarkt erlitt, vermutet Steiner dort einen Hinweis. Dezernatsleiterin Dr. Krüger entpuppt sich als Fan mit Hintergrundwissen: Nach Tatjanas größtem Hit endete ihrer Karriere abrupt. Ihre Schwester Viola sprang vom Dach eines Hotels, während Tatjana drinnen eine Goldene Schallplatte bekam. Seitdem zog sich der einst gefeierte Star aus dem Rampenlicht zurück. Der Hotelangestellte Joachim Brandt erinnert sich an den Abend: Viola hat ihm ein paar Scheine zugesteckt, damit er ein zusätzliches Mikrofon für einen am Protokoll vorbei geplanten Live-Auftritt von Tatjana bereithielt. Die Frau war guter Laune gewesen – nichts deutete auf den tragischen Ausgang des Abends. Frau Dr. Krüger begleitet Steiner bei seinem Besuch im Nobel-Bungalow von Herrn und Frau Schwenke alias Tatjana. Die Polizei kommt ungelegen: Tatjana bereitet sich nach 24 Jahren erstmals wieder auf einen Auftritt vor und befindet sich mitten in der Anprobe. Frau Dr. Krüger ist sauer, dass Steiner die von ihr verehrte Sängerin so unverhohlen mit seinem Verdacht konfrontiert hat, König habe sich zu Violas Tod äußern wollen. Steiner sieht einen Erfolg – die spürbare Unruhe bei diesem Thema deutet für ihn auf
Auf dem Speicher der Villa des Unternehmers Christian Rilling findet seine Haushälterin Anna Briese ein Päckchen mit wertvollem Schmuck. Das macht ihr Angst: Sie weiß von dem schrecklichen Raubmord, der sich vor 14 Jahren in diesem Haus ereignete. Ein Unbekannter tötete die Eltern des damals zweijährigen David Rilling, plünderte den Tresor und ließ Juwelen mitgehen. Der heute 16-jährige Junge vertraut seinem Onkel Christian völlig. Trotz Albträumen und Angst vor Dunkelheit verdankt er Christian ein Zuhause, das ihm ein normales Leben ermöglicht. Mit Annas Tochter Carla verbindet ihn eine herzliche Freundschaft. Anna Briese verschweigt dem Hausherrn ihren Fund und vertraut sich Steiner an. Dem Hauptkommissar ist von Anfang an klar, dass seine Ermittlungen auf den sensiblen und als Kleinkind traumatisierten David wie eine Bedrohung wirken müssen. Er hofft inständig, dass sein Onkel nichts damit zu tun hat. Die ersten Ermittlungen ergeben, dass Christian Rilling seit dem Tod seines Bruders und seiner Schwägerin ein Familienunternehmen führt, das seit 130 Jahren Druckmaschinen herstellt und der gesamten Region Arbeit sichert. Kurz vor der Ermordung der Rillings stand das Unternehmen jedoch vor dem Konkurs, ohne eine sehr hohe Lebensversicherung zugunsten des Betriebs gäbe es die Firma nicht mehr. Für das „Wunder von Braunsfeld“ verehren die Mitarbeiter den Ermordeten bis heute. Ein Verdacht gegen Christian Rilling scheint abwegig: Er wusste, dass er aufgrund einer bereits früher ausgezahlten Abfindung nichts erben würde, trotzdem nahm er sich des Betriebs und des kleinen Davids an. Die forensische Analyse des Schmucks bestätigt Steiners schlimmste Befürchtungen: Er muss Christian Rilling als Mörder festnehmen, und David stürzt in eine tiefe Krise. Indes nimmt Zier den Haftprüfungstermin, der nur eine Formsache schien, allein wahr – doch Christian Rilling wartet mit einer abenteuerlichen Behauptung auf, die niemand widerlegen kann: Es sei T
Bei dem Hehler und Kleinkriminellen Roloff wird der Koffer eines vor zwölf Jahren erschossenen Tierarztes gefunden. Der Mann behauptet, ihn schon vor Jahren auf dem Flohmarkt erworben zu haben. Während Zier der Frage nachgeht, ob der Inhalt des Koffers Grund für einen Mord sein könnte, beschäftigen sich Steiner und Julia mit der Familie des Tierarztes. Die damaligen Ermittlungen ergaben nicht den geringsten Anhaltspunkt für ein Motiv. Vor Ort stellt Steiner fest, dass die Witwe des Ermordeten, Gerda Friedrichs, heute mit ihrem Nachbarn Kurt Wengstmann liiert ist. Ihre Tochter Elisabeth hat Michael Wengstmann, Kurts Sohn, geheiratet. Julia ist ganz begeistert vom Landleben und freundet sich mit Elisabeth an. Die junge Frau hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Vater, der ihrer Verbindung mit Michael skeptisch gegenüberstand. Er fand, seine Tochter solle erst in der Stadt studieren und etwas von der Welt sehen, bevor sie sich auf das Landleben festlegt. Dass es nicht mehr zu der anstehenden Auseinandersetzung zwischen Vater und Tochter kam, ist Elisabeths einziger Trost. Sie hat lange gebraucht, um das Trauma der Ermordung ihres Vaters zu verarbeiten. Obwohl ihre alte Angst, der unentdeckte Mörder könnte in ihrer Umgebung leben, wieder hochkommt, unterstützt sie Steiner und sein Team. Sie will unbedingt, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Kurt Wengstmann, damals ein enger Freund des Tierarztes, reagiert jedoch ebenso abweisend wie sein Sohn Michael auf die Ermittlungen. Steiner findet heraus, dass Kurt bereits im Alter von 47 Jahren – ein Jahr nach dem Mord – den Hof an seinen Sohn Michael übergeben hat, der die Rinderzucht auf Öko-Landwirtschaft umstellte. Kurt behauptet, es sei die Aussteuer für seinen Sohn gewesen, Michael hingegen führt diesen Umstand auf die Erschöpfung des Vaters zurück, der schon drei Tage vor dem Mord nicht imstande war, seine Rinder zu versorgen. Als Ziers Recherchen ergeben, dass die Formulare in dem Arztkoffer dazu g
Nach Feierabend taucht ein älterer Mann mit einem Aktenkoffer bei Andreas Zier im Büro auf. Darin, so behauptet Hans Olschewski, befänden sich Beweise, dass sein Sohn vor drei Jahren nicht einem Motocross-Unfall zum Opfer fiel, sondern ermordet wurde. Weil er auf unverzüglicher Beschäftigung mit dieser Sache besteht und unhöflich wird, lässt ihn Andreas hinauswerfen. Olschewski begeht Selbstmord, beschert der Polizei massive Negativ-Schlagzeilen – und Andreas ein sehr schlechtes Gewissen. Die Sache wird nicht einfacher, als Steiner und sein Team anhand der Unterlagen feststellen müssen, dass Olschewskis Behauptung nicht aus der Luft gegriffen ist. Auslöser für Holgers tödlichen Unfall bei dem Rennen war ein Kolbenfresser, der häufiger vorkommt – folglich wurde die Akte nach Feststellung der Unfallursache geschlossen. Als Olschewski die Maschine zurückbekam, stellte er fest, dass eine Manipulation den Kolbenfresser ausgelöst hatte. Aber niemand schenkte ihm Glauben. Eine Mordabsicht kann Steiner trotzdem nicht unterstellen: Hätte der Fahrer rechtzeitig die Kupplung gezogen, wären die Blockade des Hinterreifens und der tödliche Sturz vermeidbar gewesen. Ging es „nur“ um einen Denkzettel mit Todesfolge? Da die Motorräder vor dem Rennen in einem Schuppen verschlossen waren, zu dem außer Olschewski und seinem Sohn nur noch drei weitere Fahrer Schlüssel hatten, konzentriert sich der Verdacht schnell auf diese drei: Mirco Blumberg, Ritchie Wallenberg und Rolf Fahrenhorst. Hans Olschewski selbst hegte den größten Verdacht gegen den Freund seiner Tochter Hannah, Ritchie Wallenberg. Noch am Abend vor seinem Selbstmord kam es zu einem erbitterten Streit zwischen Vater und Tochter, weil sie ausgerechnet mit Ritchie zusammenziehen wollte. Hannah und Helga Olschewski müssen erst einmal mit dem Schock fertig werden, dass all die verrückten Thesen von Hans Olschewski offensichtlich richtig waren. Hannah will die gemeinsame Wohnung mit Ritchie neu üb
Nur eine Vollbremsung kann das Schlimmste verhindern: Monika Hepp, eine von Altersdemenz gezeichnete Seniorin, ist Steiner vors Auto gelaufen. Sie scheint sich eine Last von der Seele reden zu wollen – und in Steiner hat sie jemanden gefunden, der sich die Mühe macht, Licht ins Dunkel ihrer wirren Aussagen zu bringen. Immer wieder spricht die alte Dame in Fragmenten von einem Mann und dessen gewaltsamen Tod. Auch wenn ihre Tochter Bettina, Chefin eines Friseursalons, blockt – bald ist klar, es kann sich nur um Fred Zilges handeln, einen Friseurkollegen und notorischen Weiberhelden, der vor 20 Jahren bei einem Brand ums Leben gekommen ist. Die Indizien belasteten damals seine Chefin und Geliebte Heidrun, die zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Aus den Bruchstücken von Monikas Aussagen und mit Hilfe ihrer Enkelin Silke, die ihr Herz für Andreas entdeckt hat, rekonstruiert Steiner die bittere Wahrheit: Fred hatte damals nicht nur ein Verhältnis mit seiner Chefin, er hat auch Monika und Bettina die große Liebe vorgegaukelt. Mutter und Tochter hatten keine Ahnung davon – bis Bettina ihre Mutter mit Fred in flagranti ertappte. Im Affekt erschlug sie Fred mit einem Pokal. Die beiden Frauen behielten kühlen Kopf und inszenierten einen Brandunfall. Dass es zu den Ermittlungen kam und ihre Chefin verurteilt wurde, war nicht geplant. Wie auch immer – Monika übernahm den Salon, und das Geschäft der fälschlich Beschuldigten brachte der Familie Wohlstand. Doch Steiner braucht stichhaltige Beweise …
Der Mord an einer erst kürzlich in das Dorf Löhberg im Hochsauerland umgezogenen 40-Jährigen gleicht dem Mord an der 19-jährigen Helga Hausner vor 18 Jahren bis ins Detail. Das Opfer, Petra Krill, trat darüber hinaus damals als Zeugin im Prozess zum Mordfall Hausner auf. Alles spricht für einen Nachahmungstäter, denn der damals verurteilte Mörder hat sich kurz nach Verbüßung der Haftstrafe das Leben genommen, seine Leiche wurde jedoch nie gefunden. Während Kollege Erkrath im aktuellen Fall ermittelt, nimmt Steiner den alten Fall wieder auf. Tatsächlich kommt er dem damals verurteilten Mörder auf die Spur, der heute unter dem Namen Hermann Linden ein zweites Leben als glücklicher Familienvater führt. Der Mann leugnet, mit beiden Morden etwas zu tun zu haben. Steiner glaubt ihm, denn weshalb sollte er sein Familienglück gefährden, indem er die Polizei durch die „Handschrift“ des Mordes unweigerlich auf seine Spur führt? Ist vielleicht noch ein Unbekannter im Spiel? Schlimmere Folgen einer Verzweiflungstat des Verdächtigen kann Steiner gerade noch verhindern, jedoch nicht, dass Linden in Untersuchungshaft genommen wird. Lindens Frau Amelie hört zum ersten Mal von der Vergangenheit ihres Mannes und stürzt in eine tiefe Krise. Amelies Jugendfreund und heutiger Nachbar, der Apotheker Brendel, erweist sich als echter Freund. Er kann den Schock nachfühlen – zumal Petra Krill seine Untermieterin war. Erst als die Mutter ihres Mannes, Frau Wedel, auftaucht und ihrer bisher unbekannten Schwiegertochter Mut macht, hat sie wieder die Kraft, ihrem Mann beizustehen. Aber sie will die Wahrheit wissen – genau wie Steiner. Deshalb übergibt sie dem Hauptkommissar ein Tütchen mit abgeschnittenen Haaren, das sie in der Werkstatt ihres Mannes gefunden hat. Ist Hermann Linden der gesuchte Mörder, der seinen Opfern eine Haarsträhne als Trophäe abschnitt?
Sein Spitzname ist auf sein famoses Gedächtnis zurückzuführen: „Der Elefant“ alias Matthias Steiner kann sich oft an Details erinnern, die Jahre zurückliegen. Das Spezialgebiet des Hauptkommissars: ungeklärte Todesfälle. Vor Jahren hat Steiner seine Frau verloren, ihr Tod wurde nie aufgeklärt. So erklärt sich sein fanatischer Einsatz, seine unerbittliche Zielstrebigkeit, mit der er seiner Arbeit nachgeht. Mit Intuition und Menschenkenntnis schafft er es, immer wieder neue Ansätze in längst geschlossene Akten zu bringen. Mit viel persönlichem Engagement geht er kompromisslos allen Spuren nach. An Steiners Seite arbeiten seine Kollegin Julia Gerling und Neuzugang Andreas Zier, der gerade frisch von der Polizeischule kommt. Der erste Fall liegt bereits sechs Jahre zurück: Er rollt den Unfalltod eines kleinen Mädchens erneut auf, das an Rattengift starb. Steiner war damals in der Mordkommission mit den ersten Untersuchungen befasst, musste den Fall aber abgeben, als seine Frau starb. Ein kleines Mädchen gleichen Namens und mit ähnlichem Aussehen bringt ihn auf die Spur des abgeschlossenen Falles. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen die danach geborene Tochter desselben Ehepaares ist. Steiner wird misstrauisch – seine Intuition sagt ihm, dass an der Sache etwas faul ist. Und tatsächlich: Nach der Exhumierung des toten Mädchens werden Rückstände eines Gift-Cocktails festgestellt – das Mädchen wurde ermordet …
Als der Rentner Walter Merker erfährt, dass das kriminaltechnische Labor Köln über eines der modernsten Geräte zur DNA-Analyse verfügt, bringt er Dr. Heitmann dazu, die Spermaspuren auf dem Rock seiner vor 20 Jahren erschlagenen Tochter Beate nochmals zu untersuchen. Damals wurde nur die Blutgruppe ermittelt, doch keinem der in Frage kommenden 41 Männer konnte die Tat – allem Anschein nach ein Sexualverbrechen im Anschluss an ein Stadtfest – nachgewiesen werden. Steiner lässt alle 41 zur freiwilligen Abgabe einer Speichelprobe vorladen. Parallel überprüft er die spärlichen Informationen über das Opfer, die den Ermittlern damals keinen Anhaltspunkt für den Mord lieferten – die bildhübsche 17-Jährige hatte angeblich keinen Freund … Als Merker seiner schwangeren Tochter Katrin und ihrem Mann Jürgen Geckmann eröffnet, dass er bei der Polizei endlich eine Wiederaufnahme des Falles erreicht hat, kann Geckmann seinen Schock nur mühsam verbergen. Indes ringt Steiner Beates Jugendfreundin, der Blumenhändlerin Annette Loss, die Auskunft ab, dass sie damals offensichtlich in einen Jungen verliebt war, mit dem jedoch Beate eine Affäre hatte: Gerd Kahles, ein gut aussehender Draufgänger, auf den viele Mädchen standen. Weil er weder auf dem Stadtfest war noch über seine Beziehung zu Beate Merker redete, fiel er vor 20 Jahren niemandem auf. In den Akten steht er trotzdem, weil er angab, zum Tatzeitpunkt mit seinem Kumpel Jürgen Geckmann Karten gespielt zu haben. Hat einer dem anderen ein Alibi gegeben? Aus heutiger Sicht erscheint Kahles, der nach den Recherchen von Andreas Zier wegen etlicher Delikte vorbestraft ist, durchaus verdächtig. Während Zier und Julia sich um Kahles kümmern wollen, nimmt sich Steiner nochmals die Geckmanns vor …
Bei Bauarbeiten an einem Haus am Waldrand wird ein skelettierter menschlicher Schädel gefunden. Mittels Computerberechnungen gelingt es, das Plastinat eines lebensechten Kopfes herzustellen. Pathologin Dr. Heitmann weiß sogar schon, um wen es sich bei dem Toten handelt: Friedrich Krüger, ein mehrfach inhaftierter Sexualstraftäter, der kleinen Mädchen zwar keine Gewalt antat, aber sie unsittlich belästigte. Vor knapp zehn Jahren verschwand Krüger plötzlich. Erst durch den Fund seiner Leiche ist sein Schicksal klar: Ihm wurde der Schädel eingeschlagen, anschließend goss man ihn in Zement. Schon damals ermittelte die Polizei in Richtung Mordverdacht, es schien gut vorstellbar, dass Eltern betroffener Kinder Rache übten. Hinweise wurden jedoch nicht gefunden, und so blieb das Verschwinden Friedrich Krügers ein ungelöstes Rätsel. Um den Bruder Markus Krüger zu informieren, müssen sich Steiner und Julia in ein Naturschutzgebiet begeben und über einen See zum Hausboot rudern, wo Markus Krüger abgeschieden lebt. Die Kommissare erwartet ein unheimlicher Anblick: Markus Krüger gleicht Friedrich bis aufs Haar, die Brüder sind Zwillinge …
Bei einem Betriebsausflug auf eine Kirmes bekommt Autohaus-Besitzer Stefan Wörnle einen Schock: Er glaubt, seine vor 14 Jahren bei einem Brand ums Leben gekommene Tochter Sarah erkannt zu haben. Sie ist seiner dabei ebenfalls getöteten Ehefrau Petra wie aus dem Gesicht geschnitten. Weil bei dem Brand nur die Leiche seiner Frau geborgen werden konnte – die des Kindes vermutete man im Zentrum der Explosion und daher vollständig verbrannt – ist Wörnle überzeugt, dass seine Tochter noch lebt und entschlossen, sie zu finden. Mit diesem Anliegen wendet er sich an Steiner und sein Team. Die Akten von damals weisen die Brandursache laut Gutachten als Unfall aus, allerdings lässt sich ein Kurzschluss, der ein Kunststoff-Gasrohr beschädigte, auch manipulieren. Da sich Petra Wörnle in psychiatrischer Behandlung befand, wurde auch in Richtung Selbstmord ermittelt – ohne Ergebnis. Die stilisierte Turmspringer-Figur auf der Jacke des Mädchens hat Steiner zu einer Hamburger Adresse geführt. „Sarah und Hanna Hellwig“ steht auf der Klingel, und ganz offensichtlich handelt es sich um Sarah und Petra Wörnle …
Ein Mord, bei dem das Opfer nach versuchter Vergewaltigung mit einem Lkw überfahren wurde, gleicht dem Tatmuster eines Falles, den Steiner vor zehn Jahren gelöst hat. Florian Markscheider, der die Ermordung der damals 17-Jährigen vehement bestritten hatte, half es nichts, dass es für die Tat selbst keine Zeugen gab. Die Fülle erdrückender Indizien reichten zu seiner Verurteilung. Als Steiner herausbekommt, dass Florian wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen wurde, ist er überzeugt, den Täter des aktuellen Falls zu kennen. Steiners verbissenes Engagement befremdet Julia und Andreas etwas. Julia hat durchaus Recht mit der Feststellung, dass er den cholerischen Florian nicht mag. Auf dem Betriebsgelände von Florians Arbeitgeber trifft er zunächst auf die Sekretärin Franziska Thaler, die ihm irgendwie bekannt vorkommt. Florian reagiert ausgesprochen aggressiv auf Steiners Erscheinen. Erst als sein Chef aufmerksam wird, ist er bereit, im Rahmen einer Zigarettenpause mit ihm zu reden. Auf die Frage nach seinem Alibi für die Tatzeit antwortet er nur, dass Ärger mit der Polizei das letzte ist, was er sich wünscht – jetzt, wo sein Leben endlich in Ordnung ist. Franziska, die hinzukommt, stellt sich als Florians Freundin vor und gibt an, er wäre die ganze Nacht zu Hause gewesen. Jetzt kann sich Steiner wieder an sie erinnern: Schon bei der Urteilsverkündung im alten Fall war Franziska zusammen mit ihrem Vater im Gerichtssaal und wirkte sehr verzweifelt. Steiner glaubt Florian jedoch kein Wort …
Die Polizei greift einen offenbar verwirrten älteren Mann auf. Es handelt sich um den vor 20 Jahren kurz nach dem Mord an seinem Geschäftspartner und Nachbarn untergetauchten Richard Seemann. Der Mörder von Bernhard Junghans scheint gefasst, sein Geständnis für Steiner auf den ersten Blick eine reine Formsache, um die Akte endlich zu schließen. Doch Seemann wurde wegen retrograder Amnesie in die geschlossene Psychiatrie eingeliefert, sein Gedächtnis kann nichts mehr speichern. Seemann glaubt, im Jahr 1985 zu leben. Obwohl er gesteht, wecken seine Aussagen und die Umstände des Tathergangs Steiners Zweifel an seiner Täterschaft. Aufgrund seiner Krankheit erkennt Seemann auch seine nun zwei Jahrzehnte ältere Ex-Frau Anke nicht, für die sein Auftauchen ein echter Schock ist, der ihr geordnetes Leben an der Seite ihres neuen Partners Christoph Brandt durcheinander bringt. Umso größer ist die Überraschung, dass Seemann auf seine heute 30-jährige Tochter Charlotte, die ihrer Mutter sehr ähnlich sieht, geradezu panisch reagiert …
Ein Teenager fischt eine alte Wehrmachtspistole aus dem Rhein. Dr. Heitmann kann nachweisen, dass mit dieser Waffe vor 15 Jahren Dagmar Kolbe ermordet wurde – in Gegenwart ihrer damals fünfjährigen Tochter Anja. Das unter Schock stehende Mädchen konnte sich an nichts erinnern, ein Motiv konnte auch nicht ermittelt werden, der Fall ist bis heute ungelöst. Steiner sucht gemeinsam mit Zier die heute 20-jährige Anja und ihre Eltern auf. Ihr Vater Werner Kolbe hat es nach dem Tod seiner ersten Frau nicht nur beruflich, sondern auch in der Kölner Lokalpolitik weit gebracht: Er steht als Favorit kurz vor der Wahl zum Oberbürgermeister. Mit seiner zweiten Frau Susanne und Anja bewohnt er heute eine Villa … Anja passt optisch überhaupt nicht in die piekfeine Gegend. Und es stellt sich heraus, dass die Kolbes nicht begeistert sind von den wieder aufgenommenen Ermittlungen. Sie haben Angst um das seelische Gleichgewicht von Anja, vor allem Susanne Kolbe weist Steiner scharf in die Schranken. Als Steiner mit Anja spricht, gibt sie sich aufgeschlossen, doch die Therapie der vergangenen 15 Jahre konnte ihrer Erinnerung offenbar nicht auf die Sprünge helfen. Im Gespräch zeigt sich lediglich, dass das Verhältnis zu ihrer Stiefmutter nicht das beste ist und ihr Vater sehr stark unter Susannes Einfluss steht. Steiner ist sich bald sicher, dass Susanne etwas wissen muss, denn niemand kämpft so hart, wenn er nichts zu verbergen hat …
Zwei Studenten machen in der Anatomie eine grausige Entdeckung: Vom Präparat des rechten Fußes einer männlichen Leiche existieren zwei Exemplare – zumindest haben sie die gleiche Registriernummer. Dahinter steckt ein Mord, der 1996 in den Räumen der Anatomie stattgefunden haben muss. Steiner und sein Team finden heraus, dass es sich bei dem Toten um Philipp Spengler, den Sohn des renommierten Gynäkologen Walter Spengler, handelt. Philipp verschwand nach einer Anatomieprüfung spurlos. Als man sein Tagebuch fand, wurden die Ermittlungen eingestellt, denn daraus ging hervor, dass der Student unter starkem Erwartungsdruck – offenbar seines Vaters, ohne dass er namentlich genannt wurde – litt. Der damals verantwortliche Kommissar Kastner rechtfertigt sein Vorgehen in Bezug auf die Vermisstenmeldung damit, dass das Tagebuch keinerlei Hinweis auf ein Verbrechen enthalten habe. Außerdem habe Wilhelm Spengler mit seinen politischen Verbindungen Einfluss darauf gehabt: Erst habe er ihn gedrängt, rund um die Uhr zu ermitteln, als dann die Tagebücher gefunden wurden, habe er darauf bestanden, dass alles sofort eingestellt werde. Steiner ist anderer Meinung und beginnt mit seinen Recherchen …
Die bei einem Einbrecher sichergestellte Pistole veranlasst Steiner zu einem Besuch bei Dieter Wesemann und stört damit das gemeinsame Abendessen mit seiner Frau Brigitte, seinem Sohn Kai und dessen Ehefrau Jenny. Außerdem sitzt Ina Fenske, Jennys Mutter, mit am Tisch. Wesemann ist zunächst erfreut, dass der Einbruch aufgeklärt ist – bis er begreift, dass mit seiner Pistole ein Mord begangen wurde, der 14 Jahre zurückliegt und dieser Umstand ihn zum Verdächtigen macht. Vollständig verwirrt sind alle Anwesenden, als Julia den Namen des Ermordeten nennt: Hermann Fenske. Er war Inas Mann und der Vater von Jenny. Wesemann räumt bei seiner Vernehmung ein, dass es sich um seine Waffe handelt. Der ehemalige NVA-Kompaniechef nahm nach der Wende seine Waffe mit, ohne eine Waffenbesitzkarte zu beantragen. Obwohl das kriminaltechnische Gutachten seine Waffe eindeutig als Tatwaffe ausweist, hält Wesemann den Mord an Hermann Fenske für einen Irrtum der Polizei. Schließlich kannte er Hermann Fenske nicht, Ina lernte er erst nach dessen Tod kennen. Auch Ina und Jenny bestätigen, dass die Bekanntschaft der Familien Wesemann und Fenske erst nach der Beerdigung zustande kam, nachdem aus Jenny und Kai, die sich über die Schule näher kennen lernten, ein Paar geworden war … Kai, von Beruf Staatsanwalt, hat sich die Akten kommen lassen und sorgt sich wegen der Beweislast der Projektilanalyse. Er sieht den Zusammenhalt der Familien in Gefahr, denn er weiß, dass sich vor diesem Hintergrund weder der Justizapparat noch Steiner so leicht abschütteln lassen. Damit liegt Kai Wesemann richtig: Weil Steiner, Julia und Zier anhand der Aktenlage von damals wissen, dass es keinerlei Mordmotiv in Hermann Fenskes Umfeld gab, ist die Pistole der einzige neue Hinweis. Julia und Zier haben alle Verwandten, Bekannten, Kollegen und Freunde von Wesemann, die theoretisch eine Chance hatten, an die Waffe zu kommen, recherchiert, aber niemand wusste von der Waffe oder kannte Fenske. Es mus
Morgan Jenkins, Vater der 33-jährigen Annabel Sievers, hat sich nach 30 Jahren gemeldet, um seine Tochter kennen zu lernen. Das Treffen löst bei Annabel einen Schock aus: Sie begegnet dem „Duft der Angst“, ist ihr Vater der Mörder ihrer Mutter? Die damals zweieinhalbjährige Annabel weiß nur aus Erzählungen von der schrecklichen Tat, sie selbst wurde vor der Haustür des Nachbarn gefunden. Den individuellen Geruch ihres Vaters bringt sie in Verbindung mit dem Mord, der 1974 als unaufgeklärter Raubmord zu den Akten gelegt wurde. Annabel wendet sich an die Polizei und landet bei Hauptkommissar Steiner. Während Julia Gerling die Aussage Annabels eher für ein Hirngespinst hält, ist Steiner bereit, sich mit ihrer Angst auseinander zu setzen – zumal Pathologin Dr. Heitmann bestätigt, dass bestimmte Hirnregionen in der Lage sind, Sinneseindrücke zu speichern, die sehr viel später Schlüsselreiz sein könnten, damit verbundene Erlebniswelten wieder abzurufen. Steiner und Annabel wollen Jenkins in seinem Hotel aufsuchen, doch er ist nicht da. In seinem Zimmer steht eine Sammlung von starken Medikamenten, außerdem findet sich ein Foto der ermordeten Sandra Sievers, Annabels damals 21-jähriger Mutter. Besser gesagt: Ein halbes Foto. Zu sehen ist Sandra mit der kleinen Annabel auf dem Arm, neben ihr steht eine weitere Person, die den Arm um Sandra gelegt hat. Es gibt also eine Verbindung zwischen Jenkins und der Toten!
Der verzweifelt wirkende Claussen betritt mit einem Golfschläger in der Hand ein vornehmes Antiquitätengeschäft. Die Überwachungskameras halten fest, wie er den Inhaber Wuttke mit dem Golfschläger zu attackieren versucht, der jedoch ausweichen kann und dem Angreifer mit voller Wucht ins Gesicht schlägt. Steiner interessiert sich für den Hintergrund des Angriffs, denn Claussen hat Wuttke wiederholt beschuldigt, für den Tod einer Frau Marja Stovic verantwortlich zu sein. Doch Claussens Anwältin Küppers verhindert, dass ein Gespräch zustande kommt, obwohl ihr Mandant durchaus dazu bereit scheint. Tatsächlich meldet er sich abends telefonisch im Kommissariat und bittet Steiner um Hilfe bei der Aufklärung des Mordes an Marja Stovic. Steiner hat inzwischen die Akten studiert: Die Frau wurde vor elf Jahren aus dem Rhein gefischt ohne Spuren von Fremdeinwirkung. Es könnte sich ebenso gut um Mord wie um Selbstmord handeln. Da sie falsche Papiere bei sich hatte, konnte auch ihre wahre Identität nie geklärt werden …
Auf einer Halbinsel im Rhein finden Arbeiter einen Schädel. Aus den Knochen der Leiche schließt Pathologin Dr. Heitmann, dass es sich um einen Mann mit Körpergröße 1,85 Meter gehandelt haben muss, der im Frühjahr 1987 starb, nachdem ihm der Schädel eingeschlagen wurde. Er war etwa Mitte 20 und trug einen Haufen Kleingeld bei sich, persönliche Gegenstände fehlten. Julia, Steiner und Zier gehen die Vermisstenlisten des Zeitraums durch und stoßen schließlich auf Hermann Hülls, der damals von seinem Freund Klaus Bitz als vermisst gemeldet worden war. Dessen etwas rätselhafte Adresse entschlüsselt Steiner als die eines Schiffes mit dem Namen „MS Katharina“. Sie liegt wenige Kilometer vom Fundort der Leiche vor Anker und ist nur über Trampelpfade oder eine Fähre zu erreichen. Das macht es für Steiner wahrscheinlich, dass die Leiche auf dem Wasserweg zur Halbinsel transportiert wurde …
Die friedliche Idylle eines Klosters wird jäh gestört, als zwei Nonnen versuchen, die Aufhängung der Glocken zu verstärken: Mit höllischem Lärm kracht ein morsches Deckenbrett herab und fördert eine mumifizierte Leiche zutage. Vor Ort bringen Steiner, Julia und Dr. Heitmann in Erfahrung, dass der Glockenturm zuletzt in den 50er Jahren restauriert wurde. Es könnte also sein, dass der Tote schon seit 50 Jahren dort liegt, was auch zum Zustand der Leiche passt. Frau Dr. Heitmann erkennt auf den ersten Blick, dass der Mann erschlagen wurde. Schwester Katharina, eine der ältesten Nonnen des Klosters, führt Steiner zur Oberin. Dort erfährt er, warum Katharina als Zeitzeugin nicht befragt werden kann: Sie hat ein Schweigegelübde abgelegt, das sie auch unter dem Druck weltlicher Gesetze nicht brechen wird. Die Oberin selbst ist zu jung, um die fragliche Zeit selbst erlebt zu haben, doch sie weiß, dass es immer wieder Männer im Kloster gab – den Klempner, den Verwalter des Schulgebäudes, nach dem Krieg auch Bauarbeiter, die sich um den Wiederaufbau des zerstörten Klosters bemühten. Dr. Heitmann kann am Fundort der Leiche keine verwertbaren Spuren mehr finden; Julia nimmt an, dass der oder die Mörder längst tot sind und will schon aufgeben. Doch gerade weil Steiner auch nichts herausgefunden hat, will er bleiben und sich umhören. Parallel soll Julia im Klosterarchiv recherchieren, wer vor 50 Jahren zum Kloster gehörte oder im Zuge des Wiederaufbaus dort ein- und ausging …
Hauptkommissar Steiner hat Urlaub, zu dessen Antritt Julia ihn fast nötigen muss. Dass er deshalb nicht mehr auf das Anliegen eines späten Besuchers, Frank Schubert, eingeht, wird ihm noch Leid tun. Zwei Tage später liest er in der Zeitung, dass Schubert auf der Rückfahrt in die Eifel einen tödlichen Autounfall hatte: Er ist in alkoholisiertem Zustand in eine Schlucht bei Hundsheim gestürzt. Ist das Zufall? Schubert wollte ihm berichten, dass bei den Ermittlungen zu einem ungeklärten Doppelmord vor drei Jahren Fehler gemacht wurden. Zier und Julia übernehmen den Fall, während Steiner nun weiß, wo er Urlaub machen wird: in Hundsheim. Zier will sich vor Ort umhören und schaut sich die Unfallstelle an. Dort begegnet er Brunkhorst, dem einsilbigen Polizisten des 300-Seelen-Dorfes Hundsheim. Er und Abschleppunternehmer Imbroich sind erstaunt über das Interesse des LKA an einem reinen Routinefall. Der Verstorbene war ihnen als Grundschullehrer des kleinen Ortes bekannt. Die unauffällige Biographie des Lehrers, der sich vor acht Monaten in die Eifel versetzen ließ, hat Julia auch schon herausgefunden. Weit spektakulärer sind die Recherche-Ergebnisse zu dem Fall, den Schubert in Köln offenbar ansprechen wollte: Im Dedenborner Forst bei Hundsheim wurden vor drei Jahren zwei Männer erschossen. Was zunächst wie ein Jagdunfall aussah, entpuppte sich als Blutrache im kurdischen Milieu. Getötet wurden der Waldarbeiter Birol Sayek sowie – offenbar als unfreiwilliger Zeuge der Tat – der einheimische Landwirt Bernd Breuer. Ein Täter konnte weder ermittelt noch gefasst werden, aber es gab einen türkischen Drohbrief. Deshalb wurden die Ermittlungen nach Ankara überstellt, wo sie aber ergebnislos versandeten …