elbst mehr als 40 Jahre nach seinem Tod ist Mao Tsetung in China allgegenwärtig, obwohl allein während der Kulturrevolution 30 bis 40 Millionen Menschen verhungert und genauso viele politisch verfolgt wurden. Der niederländische Fotograf Ruben Terlou will auf seiner Reise entlang des Yangtse verstehen, warum "der große Führer" im heutigen China immer noch so verehrt wird.
Patriotismus wird in China seit dem Kindesalter gelehrt. Obwohl 1976 verstorben, scheint Mao Tsetung so lebendig und beliebt wie nie zuvor. Millionen Menschen starben unter seinem Regime an Hunger und Gewalt. In der Öffentlichkeit werden aber nur seine Heldentaten thematisiert. Bis heute werden in der Schule dieselben Lieder gesungen. Der niederländische Fotograf Ruben Terlou begibt sich auf seiner Reise entlang des drittlängsten Flusses der Welt, dem Yangtse, auf die Suche nach dem Vermächtnis des "großen Vorsitzenden". In einem Museum wird alles über Mao ausgestellt. Bilder, Amulette, Spiegel und Tassen – Maos Konterfei ist überall abgebildet. Aber ist es wirklich ein Zeichen der Verehrung, das den Sammler antreibt, oder eine Möglichkeit, den Wahnsinn über die pure Masse der Objekte darzustellen? Offen will sich niemand äußern. Der berühmteste Mao-Imitator Chinas verdient mit seiner Verkörperung gutes Geld. Er unterschreibt kapitalistische Verträge für Geschäfte, die im kommunistischen China undenkbar gewesen wären. Am Honghu-See lebt eine Gemeinde von Fischern, die stark unter dem Regime von Mao gelitten hat. Infolge der großen chinesischen Hungersnot flohen viele Fischer an den Honghu-See, um dort Hausboote zu bauen und mit dem selbst gefangenen Fisch zu überleben. Sie haben diesen Ort seitdem nicht verlassen, doch nun werden sie umgesiedelt. Im See sind keine Fische mehr.
Mao leeft. Hij is 40 jaar na zijn dood nog altijd superpopulair. Hij is immers de oprichter van de Volksrepubliek. En dat er onder zijn bewind tientallen miljoenen burgers zijn gestorven door honger en geweld wordt geschaard onder de 30% verkeerde dingen die hij deed. Want 70% van wat hij deed - zo luidt het officiele overheidsstandpunt – was goed. En onder die 70% valt ongetwijfeld zijn voorliefde voor zwemmen. Ruben steekt met gevaar voor eigen leven zwemmend de woeste Yangtze over en ontmoet de bekendste Mao-imitator van China. En hij bezoekt een unieke gemeenschap van vissers die ooit op de vlucht voor de hongersnood door Mao’s Mussenopstand neerstreken op de ondiepe wateren van Honghu Lake en daar nog altijd – als Kevin Costner in Waterworld - op woonboten leven.