All Seasons

Season 1

  • S01E01 Vom Ursprung durch Brasilien

    • January 30, 2020
    • Arte

    In der ersten Folge „Vom Ursprung durch Brasilien“ führt die Reise zum Entstehungspunkt des Paraná. Von dort fließt er durch das Hinterland der Bundesstaaten São Paulo und Paraná. Nannten die Ureinwohner den Paraná schon einen Fluss „wie das Meer“, ist er hier über weite Strecken durch Eingriffe des Menschen noch größer geworden, teilweise bis zu zehn Kilometer breit. Aufstauung zur Energiegewinnung hat das Ökosystem verändert. Vor allem einheimischen Fisch gibt es kaum mehr und die Zucht von Fischen aus anderen Kontinenten dominiert. Entlang der Energieachse Brasiliens, die das Riesenland mit Strom versorgt, stehen Mensch, Tier und Umwelt großen Herausforderungen gegenüber. Nicht nur Staudämme haben die Flora und Fauna verändert, auch weitflächige Abholzung und monokulturelle Landwirtschaft bedrohen Lebensräume. Doch entlang der rund 800 Kilometer langen Strecke haben Menschen aus der Not eine Tugend gemacht. Eine Fischerin stellt mittlerweile aus Zuchtfischabfällen Fischleder her, das zu ökologisch einwandfreien Handtaschen oder Damenschuhen wird. Ein Landwirt hat auf einer einstigen Kaffeefarm wieder aufgeforstet, um ein Zeichen zu setzen und jüngeren Generationen zu zeigen, wie wichtig der Wald auch für ihr Überleben ist. Eine Biologin schützt eine seltene Affenart, die es nur am Paraná gibt. Dieser erste Teil erkundet in der Region aber auch noch intakte Naturparks wie die Ilha Grande, ein Inselparadies mitten im Fluss. Oder die Lagoa Xambrê, Brasiliens zweitgrößte Süßwasserlagune, wo der Paraná noch ursprünglich und authentisch ist.

  • S01E02 Von Brasilien nach Paraguay und Argentinien

    • January 30, 2020
    • Arte

    Der zweite Teil von „Der Paraná - Ein Fluss wie das Meer“ bewegt sich im Dreiländereck Brasilien, Paraguay und Argentinien. Im Norden Paraguays zeugen Sojafelder davon, wie radikal hier abgeholzt wurde. Betroffen waren davon auch Ureinwohner entlang des Paraná, wie die Guaraní. Aber eine Gemeinde ist zurückgekehrt an den Fluss, der ihrem Volk seit Jahrtausenden als Lebensraum dient. Einige Hundert Kilometer weiter, im Nationalpark Mbaracayú, steht noch intakter Urwald, der vor Augen führt, wie die Paraná-Region noch vor hundert Jahren ausgesehen hat. Im Nationalpark wird systematisch an der Wiederaufforstung gearbeitet, die gesunden Bäume Mbaracayús sollen Samen für ganz Uruguay liefern. Nicht nur Abholzung bedroht die Paraná-Region, auch die enorme Rückstauung durch eines der größten Bauwerke Südamerikas hat die Landschaft verändert. Der Itaipú-Staudamm ist der zweitgrößte der Welt und deckt allein 75 Prozent des Energiebedarfs von Paraguay. Ganze Landstriche wurden dafür überschwemmt. Die Dokumentation zeigt die Veränderung der Flusslandschaft und gibt Einblicke ins Innere des Kraftwerks. Unweit des Megastaudamms liegt ein besonderer Touristenmagnet: Die einzigartigen Iguazú-Wasserfälle. Die Kamera begleitet alternative Reiseveranstalter und Parkwächter, die einerseits den Auswirkungen des Massentourismus, aber auch illegalen Jägern im Iguazú-Nationalpark etwas entgegensetzen. Weitere Themen sind kreatives Müllrecycling und die Rückkehr zur traditionellen Landwirtschaft. Eine Frauenvereinigung will sich mit neuen Mate-Anpflanzungen von den großen Sojaplantagen unabhängig machen.

  • S01E03 Durch Argentinien ins Delta

    • January 31, 2020
    • Arte

    Der dritte und letzte Teil der Flussreise entlang des Paraná führt fast 1.500 Kilometer durch Argentinien; von den tropischen Regionen des Nordostens bis vor die Tore der Hauptstadt Buenos Aires, wo der Paraná in das riesige Delta des Río de la Plata mündet, der schließlich in den Atlantik fließt. In der Provinz Misiones ist das hektische Treiben der Millionenmetropole noch weit entfernt. Hier will ein argentinisches Fotomodell, Tochter deutscher Teefarmer, die Schönheit seiner fruchtbaren Heimat erhalten und das Bewusstsein für die Umwelt schärfen. Gerade der wenig bekannte Nordosten Argentiniens hat eindrucksvolle Landschaften zu bieten, wie beispielsweise das zweitgrößte Sumpfgebiet der Welt: die Esteros del Iberá. Dort versuchen Biologen den Jaguar wieder einzuführen, von dem es landesweit nur noch einige Hundert Exemplare gibt. Weiter flussabwärts wird der Paraná zunehmend zu einem internationalen Seeweg. Paraguay und Bolivien verschiffen von San Lorenzo aus ihre Waren auf die Weltmeere, der riesige Hafen ist ein Spiegelbild der überregionalen Bedeutung, die der Fluss an dieser Stelle hat. Bevor der Paraná schließlich ins offene Meer mündet, erinnert ein langjähriger Umweltaktivist im Paraná-Delta daran, wie die zunehmende Urbanisierung dieses Rückzugsgebietes der Millionenstadt Buenos Aires schwere Umweltprobleme geschaffen hat, die seine Bewohner vor Herausforderungen stellen.