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All Seasons

Season 1

  • S01E01 Hohenlychen

    • March 4, 2004
    • RBB Fernsehen

    Hohenlychen, knapp 100 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, war vieles: bedeutende Lungenheilstätte zur Kaiserzeit und in der Weimarer Republik, ab 1933 renommiertes Sportsanatorium, in dem sich deutsche und ausländische Athleten auf die Olympiade vorbereiteten und Arbeitsklinik, in der die verletzten Arbeiter vom Reichsautobahnbau wieder fit gemacht wurden. Die längste Zeit war es jedoch sowjetisches Militärlazarett.

  • S01E02 Die Katakomben von Tempelhof

    • March 11, 2004
    • RBB Fernsehen

    Seit Baubeginn 1935 bis heute waren die unterirdischen Anlagen des Flughafens Tempelhof geheimnisumwittert. Geplant für die Welthauptstadt Germania, war das riesige Bunker- und Tunnelsystem auch Produktionsstätte für Jagdflugzeuge. Nach dem Krieg übernahmen die Amerikaner den Flughafen. Während der Blockade wurde er zur wichtigsten Lebensader der Stadt.

  • S01E03 Die Schorfheide – Das Jagdrevier der Mächtigen

    • March 18, 2004
    • RBB Fernsehen
  • S01E04 Die Hakeburg

    • March 25, 2004
    • RBB Fernsehen

    In Kleinmachnow, südlich von Berlin gelegen, schrieb die Hakeburg Geschichte: Hier forschte die Deutsche Reichspost einst für Hitlers Angriffskriege, wurde nach dem Krieg die Parteihochschule „Karl Marx“ eröffnet und übernachteten Jahre später im dortigen SED-Gästehaus Michail Gorbatschow, Fidel Castro und Yasir Arafat. Heute ist auf dem Gelände ein Firmensitz untergebracht.

  • S01E05 Der Teufelsberg

    • November 4, 2004
    • RBB Fernsehen

    Er ist nur 120 m hoch, aber die Berliner lieben ihren Teufelsberg als Ausflugsziel. Auf den von Trümmerfrauen und Schuttfahrern erschaffenen künstlichen Hügel kamen in den fünfziger und sechziger Jahren tausende West-Berliner an den Wochenenden zum Wintersport. Sogar internationale Schanzenspringen fanden hier statt. Der Teufelsberg ist aber auch ein Ort über den man sich viele Geschichten erzählt und der in den vergangenen 60 Jahren immer wieder Menschen zu abenteuerlichen Plänen inspirierte. So errichteten die Alliierten auf der Spitze des Haupthügels einen riesigen Gebäudekomplex, dessen weiße Kuppeln über die ganze Stadt zu sehen sind. Bis 1992 war der Teufelsberg militärisches Sperrgebiet und im geteilten Berlin einer der wichtigsten Schauplätze des Kalten Krieges. Doch was genau passierte hinter dem dreifach gesicherten Zaun, in dieser modernen High-Tech-Burg, in der bis zu 2.000 Soldaten täglich rund um die Uhr arbeiteten? Auch der kleinere Hügel, auf dem die Berliner gerne Drachen steigen lassen, verbirgt ein dunkles Geheimnis. Unter ihm sind 17 Meter hohe Gebäude verborgen, die zur Hochschulstadt von Albert Speers ‚GERMANIA‘ gehören sollten. Die Dokumentation ‚Der Teufelsberg‘ gibt einen spannenden Einblick in die bewegte Geschichte des Doppelhügels südlich der Heerstraße im Berliner Grunewald. Und sie bringt auch bisher unbekanntes zum Vorschein: Wussten Sie zum Beispiel, dass am Teufelsberg Wein angebaut wurde? (Text: Tagesschau24)

  • S01E06 Der Hochbunker von Berlin

    • November 4, 2004
    • RBB Fernsehen

    Kurz nach den ersten Luftangriffen auf Berlin 1940 fordert Hitler, in „ganz großem Umfange” neue Luftschutzräume in Berlin zu bauen. Der Grundstein für das Bunkerbauprogramm ist gelegt. Es wird das größte zweckgebundene Bauprogramm der Weltgeschichte. Die ersten Bunker sind festungsartige Flaktürme. Die Kolosse am Zoo, im Friedrichshain und im Humboldthain haben riesige Ausmaße: 70 mal 70 Meter, 42 Meter in der Höhe, die Abschlussdecke 3,50 Meter dick. Im November 1943 eröffnet das Bomber Command die Schlacht um Berlin, die schweren Angriffe beginnen am 18. November 1943. Die Hochbunker werden letzte Zufluchtstätte für die Ausgebombten oder jene, die keine Bleibe in den Luftschutzkellern finden. In den letzten Kriegsmonaten sind die Bunker total überfüllt. Häufig fällt der Strom aus, wird die Luft knapp.

  • S01E07 Wünsdorf – Eine Kommandozentrale der Geschichte

    • December 4, 2004
    • RBB Fernsehen

    Vermutlich wäre Wünsdorf südlich von Berlin eines jener kleinen Straßendörfer im märkischen Sand geblieben, hätten sich die kaiserlichen Generäle nicht vor knapp einhundert Jahren für diesen Ort als Truppenübungsplatz entschieden. Zusammen mit dem benachbarten Kummersdorf und Sperenberg entwickelte sich Wünsdorf in der Folgezeit zum bedeutendsten militärischen Zentrum Deutschlands. Hier bereitete man sich auf die Kriege des letzten Jahrhunderts vor und von hier aus wurden die großen Schlachten, militärisch wie politisch, gelenkt. Im „goldenen militärischen Dreieck” Wünsdorf, Kummersdorf, Sperenberg nahmen die Träume von einer Wunderwaffe Gestalt an. Die „Dicke Bertha” wurde im freien Schuss ausprobiert, in den 30er Jahren folgten die ersten Atom- und Raketenversuche. Unter dem Decknamen „Zeppelin” entstand eine der modernsten Nachrichtenzentralen der damaligen Zeit in einer festungsähnlichen Bunkeranlage 17 Meter tief unter der Erde. In unmittelbarer Nähe lagen die bunkerähnlichen Häuser für das Oberkommando des Heeres. Der Untergang des „Dritten Reiches” bedeutete nicht das Ende der militärischen Nutzung. Auf die Deutschen folgten die Sowjets. Fast 50 Jahre lang, bis 1994, blieb Wünsdorf Sitz des Oberkommandos der Sowjetischen Streitkräfte und damit ein geheimer Ort – betreten verboten. Spurensuche heute. Die steinernen Zeugen europäischer Militärgeschichte haben Moos angesetzt. Sie erzählen von vergangenem Pioniergeist, Größenwahn und Scheitern. Ihnen gegenüber stehen die Erinnerungen von Zeitzeugen wie Elsbeth Strienitz, die als junges Mädchen im Nachrichtenbunker arbeitete oder Ulrich de Maizière, der 1945 als Offizier im Oberkommando des Heeres die letzten Kriegstage überlebte.

  • S01E08 Die Inseln von Berlin

    • December 16, 2004
    • RBB Fernsehen

    Am Rande der Großstadt – auf den Seen von Havel und Spree – liegen Berlins Inselparadiese, Eilande mit Geheimnissen. Auf der Pfaueninsel etwa gibt es das mysteriöse Labor eines Alchimisten und unterirdische Gänge zum Schloss. Die Bekanntschaft mit einem echten Inselbesitzer gibt es auf Valentinswerder. Im Barockschloss auf der Köpenicker Schlossinsel sind die Schätze des Kunstgewerbemuseums zu bewundern. Der Film geht auf Entdeckungsreise und erzählt Geschichte in schönen Bildern von Architektur und Landschaft. (Text: Phoenix)

  • S01E09 Das Belvedere auf dem Pfingstberg – Traumschloss mit Ausblick

    • May 26, 2005
    • RBB Fernsehen

    Die einmalige Aussicht veranlasste König Friedrich Wilhelm IV., das Belvedere auf dem Pfingstberg nach seinen Plänen errichten zu lassen. Inspiriert von seiner Italienreise 1828 skizzierte er dieses Bauwerk als Krönung seiner Umgestaltung von Potsdam in ein preußisches Arkadien. So kam es, dass zahlreiche römische Bauten, wie die Villa Medici, die Villa d’Este in Tivoli sowie das Casino der Villa Farnese in Caprarola, für dieses Bauwerk Pate standen. Mit der Bauausführung wurden Ludwig Persius und nach dessen Tod die Architekten Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse beauftragt.

  • S01E10 Neuhardenberg

    • June 2, 2005
    • RBB Fernsehen

    Neuhardenberg ist eigentlich ein sehr beschaulicher Ort, ein unscheinbarer Flecken in der dünn besiedelten Landschaft zwischen Oder und Spree. Nur knapp zweitausend Einwohnern leben in der Gemeinde. Aber das Dorf mit seinem Schloss hatte immer wieder eine besondere Bedeutung. Bei den Preußen, unter den Nazis und in der DDR.

  • S01E11 Bogensee – Die Geschichte eines verborgenen Ortes bei Wandlitz

    • June 9, 2005
    • RBB Fernsehen

    40 Kilometer nördlich von Berlin, nahe Wandlitz, befindet sich – versteckt im Wald – ein Gelände mit dem Namen „Bogensee“. Mitte der 30er Jahre bekam Josef Goebbels es von der Stadt Berlin geschenkt und baute dort ein feudales Landhaus. Bogensee war auch in der DDR ein geheimer Ort, und selbst die Einwohner der benachbarten Dörfer wussten so gut wie nichts davon. Seit der Wende stellt sich die Frage nach einer Nutzung des riesigen Areals, dessen Eigentümer nach wie vor das Land Berlin ist. (Text: Phoenix)

  • S01E12 Das Labyrinth von Zehlendorf: Das Telefunkenwerk – vom NS-Hightech-Labor zum US-Hauptquartier

    • June 16, 2005
    • RBB Fernsehen

    Mitte der 30er Jahre wollen die Nationalsozialisten Berlin umbauen: Die "Welthauptstadt Germania" soll entstehen. Ein Baustein des gigantischen Unternehmens ist der neue Forschungs- und Produktionskomplex von "Telefunken" an der Goerzallee in Zehlendorf. Hunderte ober- und unterirdische Räume für Tausende von Wissenschaftlern und Ingenieuren, Flure, die zusammen eine Strecke von fünf Kilometern Länge ergeben, vierzig Meter hohe Türme sind die neuen Massstäbe einer der modernsten Denkfabriken Deutschlands. Gerade ging es noch um Radio, Fernsehen und Schallplatten, um höchsten Klanggenuss und gute Laune, wie man den alten Werbefilmen aus den 30er Jahren entnehmen kann. Jetzt ist "Telefunken-Qualität" in anderen Bereichen gefragt. Streng geheime Entwicklungs- und Lieferaufträge für das Heereswaffenamt sollen den Erfolg des geplanten Krieges sichern. Wenige Jahre später spielen schwarze und weisse US-Soldaten Baseball auf dem Werksgelände, und in den ehemaligen Labors und Büros hängen die Bilder von US-Präsident Truman. Aus dem Telefunken-Werk ist das Hauptquartier der US-Streitkräfte geworden. Ob Blockade oder Mauerbau, die Amerikaner verteidigen fast 50 Jahre lang aus dem verschachtelten Gebäudekomplex an der Goerzallee ihre Interessen. Mit einer letzten Parade auf dem Platz des 4. Juli, einem Fragment von Speers viertem Autobahnring, verabschieden sie sich im Sommer 1945. Die imposante Anlage zieht Investoren mit Hang zum Grösseren magisch an. Das letzte Experiment heisst "Loftland" und verspricht Wohnen in luxuriösen Lofts mit Geschichte. Die Dokumentation erzählt vom Aufstieg und Niedergang der Firma Telefunken, vom Erfindergeist, Aufbruch und Grössenwahn eines frühen "global player"

  • S01E13 Checkpoint Charlie

    • December 1, 2005
    • RBB Fernsehen

    Unmittelbar nach dem Mauerbau richteten die amerikanischen Streitkräfte in Berlin einen eigenen Kontrollpunkt ein: den Checkpoint Charlie. Über ihn sicherten die US-Truppen den freien Zugang in den Osten der Stadt. Der Checkpoint Charlie blieb bis zum Fall der Mauer 1989 der einzige Übergang zwischen Ost- und Westberlin, den Diplomaten unkontrolliert passieren konnten. Einige von ihnen betätigten sich als Menschenhändler und transportieren DDR-Flüchtlinge in den Westen. (Text: Phoenix)

  • S01E14 Bad Saarow

    • December 8, 2005
    • RBB Fernsehen

    Bad Saarow - ein kleiner, aber feingeistiger Wald- und Wasservorort der Weltstadt Berlin. Max Schmeling, der hier ein Landhaus hatte, saß seinem Nachbarn, dem Bildhauer Josef Thorak, Modell - NS-Körperkult in Bronze. Hitlers Testpilotin Hanna Reitsch flog über den See und versuchte an Ballons hängende Stahlseile zu kappen. Reichspostminister Ohnesorge ließ Bunker bauen, in denen Anlagen zur Anreicherung von waffenfähigem Uran verborgen waren. Während deutsche Truppen Krieg in aller Welt führten, ging auf dem Scharmützelsee ein Ozeandampfer unter: Die Titanic versank für die Ufa im Süßwasser. Bei Kriegsende kamen sowjetische Truppen nach Bad Saarow, ganze Areale wurden für Jahrzehnte in Beschlag genommen, Zutritt verboten. Was übrig blieb, erklärte die DDR zum Bad der Werktätigen". Die Villen in bevorzugter Lage mit Seeblick gehörten wie in der Vergangenheit der Prominenz aus Politik und Kultur. (Text: rbb)

  • S01E15 Die Pyramiden vom Treptower Park – Die versunkene Weltausstellung

    • December 15, 2005
    • RBB Fernsehen

    So gut wie nichts erinnert im Treptower Park noch an die sogenannte „Berliner Gewerbeausstellung“: Jene gigantische Schau, die ein Kaleidoskop von Industrie, Technik, Kultur, Wissenschaft und Zeitvertreib darstellte. Heute ein Park mit Liegewiesen und alten Bäumen, die nichts mehr preisgeben von all den Geheimnissen. Spurensuche zwischen Staunen und Faszination.

  • S01E16 Die Glienicker Brücke – Letzte Hoffnung der Spione

    • April 20, 2006
    • RBB Fernsehen

    Zu DDR-Zeiten trug sie den Namen "Brücke der Einheit" und war doch vor allem ein Symbol der Teilung. Am 10. November 1989 aber strömten Tausende über die Jahrzehnte lang bestbewachte Brücke der Welt in Richtung West-Berlin. Die Glienicker Brücke, ein Ort mit vielen Gesichtern. Politiker, Spione und Unterhändler erzählen ihre spannenden Geschichten über einen der wohl geheimnisvollsten Schauplätze des Kalten Krieges.

  • S01E17 Im Schattenreich der DDR – Die Bunkerwelten der Genossen

    • May 4, 2006
    • RBB Fernsehen

    Paul Bergner kontrolliert seine Ausrüstung: Halogenlampe, Grubenhelm und die Ersatzbatterien. Dann geht es abwärts, im Blaumann, einer warmen Weste und Gummistiefeln. Es wird kalt und feucht. Paul Bergner ist kein Höhlenforscher, aber eine Art Unterwelt bewegt ihn doch. Er ist Experte für eine ganz besondere Hinterlassenschaft des Kalten Krieges, für verlassene Bunker. Seit Jahren geht Bergner den Spuren dieses einst streng geheimen DDR-Schattenreiches nach. Gedacht war es für den Ernstfall, den heißen Krieg. Sollte der eintreten, wollten sich die Oberen von Regierung, NVA und Staatsicherheit verkriechen und verschanzen, bis der Klassenfeind geschlagen ist. (Text: Phoenix)

  • S01E18 Potsdamer Platz

    • May 11, 2006
    • RBB Fernsehen

    Er ist der wohl bekannteste Platz der Hauptstadt, ein Synonym für die Weltstadt Berlin. Sein Name steht für Geschäftigkeit und Verkehr, für Kommerz, Amüsement und Nachtleben, für alle Attribute einer Metropole: der Potsdamer Platz. (Text: rbb)

  • S01E19 Der Zoologische Garten Berlin – Geschichte einer Großstadtoase

    • November 16, 2006
    • RBB Fernsehen

    In Berlin scheint ihn jeder zu kennen, doch die Geschichte des Berliner Zoos ist fast unbekannt. Er ist der älteste Zoo Deutschlands, 1844 gegründet, und sein Schicksal war immer eng verwoben mit der dramatischen Geschichte Berlins. (Text: rbb)

  • S01E20 Die Charité

    • November 23, 2006
    • RBB Fernsehen

    Die Charité ist weltberühmt. Ihr Ruf begründet sich auf große medizinische Errungenschaften in einer fast 300-jährigen Geschichte. Fast unbekannt aber sind die konkreten Orte, an denen in der Vergangenheit medizinhistorisch Unvergleichliches geschah und an denen berühmte Ärzte wie Ferdinand Sauerbruch, der Medizinpapst Rudolf Virchow, die Nobelpreisträger Robert Koch und Emil von Behring wirkten. Diese Orte machten die Charité zu einem Mekka der Medizin. Manche der alten Kliniken bestehen noch heute, andere sind leere Hüllen mit ungewisser Zukunft. Von wieder anderen existieren nur noch Ruinen – wie in der Ziegelstraße, dem einstigen Weltzentrum für Chirurgie. Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche. Sie führt in Rudolf Virchows einmaliger Sammlung anatomisch-pathologischer Präparate und ins unscheinbare Arbeitszimmer im Reichsgesundheitsamt gegenüber der Charité. Dort entdeckte Robert Koch den Erreger der Tuberkulose.

  • S01E21 Die Wolfsschanze

    • December 7, 2006
    • RBB Fernsehen

    Die Wolfsschanze war das berühmteste der Führerhauptquartiere im Zweiten Weltkrieg. Ein Ort, der damals in der Öffentlichkeit geheim gehalten wurde und um den sich Legenden und Gerüchte ranken. Die Dokumentation erzählt aus der Sicht der Bediensteten, der Wachmannschaften und der Anwohner im nahe liegenden ehemaligen Rastenburg über die Verführungen der NS-Ideologien und die Mythen um Hitler. (Text: Tagesschau24)

  • S01E22 Unter dem Pflaster von Berlin

    • October 2, 2007
    • RBB Fernsehen

    Ein rätselhaftes Labyrinth liegt unter der Stadt: Tunnelröhren und Abwasserkanäle, vergessene Bunker, geheime Durchgänge, halbfertige U-Bahnhöfe. Der Film spürt der bewegten Geschichte des Berliner Untergrunds nach, erzählt von Spionagetunneln und dramatischen Fluchten unter der Erde und von der Angst, der Gegner könnte die geheimnisvolle Welt unter dem Pflaster der Stadt auch nutzen. (Text: Tagesschau24)

  • S01E23 Der Ostwall

    • October 23, 2007
    • RBB Fernsehen

    In seinen Ausmaßen und in seiner Gigantomanie stand der Ostwall dem Westwall kaum nach. Mit dem Ostwall im heutigen Westpolen, nur zwei Autostunden von Berlin entfernt, sollte jede Armee aufgehalten werden können, bevor sie die Reichshauptstadt erreicht. So hatte es Hitler geplant. Der Ostwall wurde nie fertig gestellt. Schon mit Hitlers Überfall auf Polen war er unnütz. Wozu sollte man hier eine Verteidigungsanlage bauen? Die großspurigen Bauvorhaben stellte man im Juli 1938 ein und die Geschütze und Armierungen verlegte man an den Westwall und den Atlantikwall. (Text: Phoenix)

  • S01E24 Wandlitz · Enklave der Macht

    • May 6, 2009
    • RBB Fernsehen
  • S01E25 Das olympische Dorf

    • June 3, 2008
    • RBB Fernsehen

    Bauherr des Olympischen Dorfes war die Wehrmacht – seine militärische Nachnutzung war von Anfang an geplant. Eine unheilvolle Verbindung von Sport und Militär. Heute ist es im Besitz der Deutschen Kreditbank/Stiftung für gesellschaftliches Engagement. Seit 2006 ist es wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Film erzählt die wechselvolle Geschichte des Dorfes. (Text: rbb)

  • S01E26 Der Funkturm

    • November 25, 2008
    • RBB Fernsehen

    Heute wird der Berliner Funkturm von manchen belächelt – er gilt eher als niedlich denn als imposant. Bei seiner Einweihung 1926 aber war er eine Sensation: Seine 138 Höhenmeter machten ihn zu Deutschlands höchstem Profanbau. Die Filmemacherin Birgit Wolske erzählt die Geschichte des Funkturms mit seltenen Archivaufnahmen aus Schwindel erregender Höhe und Berlinern, die von „ihrem“ Turm berichten. (Text: rbb)

  • S01E27 Hitlers Schloss in Posen – Die letzte „Führerresidenz“

    • December 2, 2008
    • RBB Fernsehen

    Das Posener Schloss – außen ein wilhelminischer Prunkbau, hinter den Mauern – im Innern – ein bis heute kaum wahrgenommenes Geheimnis: Eine Welt, die an die NS-Filme über den Bau der Reichskanzlei und an die Pläne für die Welthauptstadt Germania erinnert. (Text: Phoenix)

  • S01E28 Adlon verpflichtet

    • March 24, 2009
    • RBB Fernsehen

    Das Adlon ist das Luxushotel der Hauptstadt. Ein neues Haus am alten Ort, ein Mythos lebt wieder auf: Marlene Dietrich und Hans Albers, Charlie Chaplin oder Mary Pickford, Thomas Mann und Albert Einstein standen im alten Adlon auf der Gästeliste. 1907 weiht Kaiser Wilhelm II. das Haus ein, und es wird seine heimliche Herberge. „Kinder geht doch lieber ins Adlon, im Schloss ist es kalt und im Bad geht das heiße Wasser nicht“, empfiehlt er seiner Familie. Fortan wird in diesem Hotel Geschichte geschrieben, hier trifft sich Adel und Finanzoligarchie, Politik und Kunst, sie genießen Luxus pur, schließlich heißt es: Adlon verpflichtet! Die Lage am Brandenburger Tor macht das Adlon zur Zuschauertribüne für Ereignisse, die Europa veränderten. Nach der Teilung der Stadt liegt das Hotel Jahrzehnte lang im Grenzgebiet zwischen West und Ost und wird 1984 abgerissen. Wer hätte sich träumen lassen, dass es 13 Jahre später, am 23. August 1997, von einem Bundespräsidenten wieder eingeweiht würde? Der Film von Dagmar Wittmers erzählt Geschichten über Berlins berühmtestes Hotel und seine Gäste: von großer Weltpolitik über Skandale und Amoren bis zu einem grausamen Mord aus Geldgier, in dem spannenden Rückblick auf über 100 Jahre Hotelgeschichte. Ein facettenreiches Portrait über die Glanz- und Schattenseiten der Nobelherberge. (Text: rbb)

  • S01E29 Die Hochbunker von Berlin

    • April 7, 2009
    • RBB Fernsehen

    Kurz nach den ersten Luftangriffen auf Berlin 1940 fordert Hitler in ‚ganz großem Umfange‘ neue Luftschutzräume in Berlin zu bauen. Der Grundstein für das Bunkerbauprogramm ist gelegt. Es wird das größte zweckgebundene Bauprogramm der Weltgeschichte. Die ersten Bunker sind festungsartige Flaktürme. Die Kolosse am Zoo, im Friedrichshain und im Humboldthain haben riesige Ausmaße: 70 mal 70 Meter, 42 Meter in der Höhe, die Abschlussdecke 3,50 Meter dick. Im November 1943 eröffnet das Bomber Command die Schlacht um Berlin, die schweren Angriffe beginnen am 18. November 1943. Die Hochbunker werden letzte Zufluchtstätte für die Ausgebombten oder jene, die keine Bleibe in den Luftschutzkellern finden. In den letzten Kriegsmonaten sind die Bunker total überfüllt. Häufig fällt der Strom aus, wird die Luft knapp. Die Dokumentation von Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich erzählt Geschichten vom Bau der gewaltigen Hochbunker und dem Leben hinter den Betonmauern. Zeitzeugen berichten vom Kriegsalltag in den Bunkern.

  • S01E30 Schloss Schönhausen

    • December 22, 2009
    • RBB Fernsehen

    Am Rande Berlins quartierte Friedrich der Große 1740 seine ungeliebte Gattin Elisabeth Christine mit den Worten ein: „Hier lass dich nieder, hier kannst du schön hausen.“ Damit bekam das Schloss für Jahrhunderte seinen Namen: Schönhausen. Im Schloss hausten die Preußen, die Nazis und die Russen. Ein geheimnisvoller Ort für Liebesaffären und Staatsaktionen. Hier traf sich Königin Luises schöne Schwester Friederike mit ihren Liebhabern, hier deponierte Goebbels so genannte „entartete Kunst“, um sie für Devisen an reiche Westeuropäer zu verhökern, und hier befanden sich die ersten Wohnzimmer der sozialistischen Staatsmacht DDR. Schloss Schönhausen glänzte als Schauplatz diplomatischer Events: Chruschtschow, Castro, Ho Chi Minh, Nasser, I. Gandhi, Schah Reza Pahlevi, Gorbatschow zeigten sich beeindruckt von dem zum proletarischen Gästehaus umfunktionierten Adelssitz. (Text: rbb)

  • S01E31 Die Stasi-Zentrale

    • December 27, 2009
    • RBB Fernsehen

    Nichts war in der DDR so geheim wie die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg. Auf fast zwei Quadratkilometern residierte hier bis 1990 die gefürchtete Geheimpolizei der DDR, die Stasi. Knapp 10.000 MfS-Mitarbeiter hatten hier ihren Arbeitsplatz. Von hier aus schickten sie ihre „Kundschafter“ ins „Operationsgebiet“, von hier aus wurde das Netz Inoffizieller Mitarbeiter gesteuert, die Opposition überwacht, Verhaftungen angeordnet und „Sicherungseinsätze“ durchgeführt. Die Stasi-Zentrale zerschnitt ein historisch gewachsenes Wohngebiet und fraß sich immer tiefer in den Lichtenberger Kiez. (Text: Phoenix)

  • S01E32 Die Russische Botschaft

    • December 29, 2009
    • RBB Fernsehen

    Kaum ein anderer Ort in Berlin ist wohl so geheimnisumwoben wie die Adresse Unter den Linden 63–65, die Botschaft der Russischen Föderation – Diplomatie wird eben nur partiell öffentlich gemacht. Nach außen hin zeigt sich die Botschaft als gewaltiger Gebäudekomplex über ein ganzes Straßenviertel, innen präsentiert sie sich mit geradezu imperialer Pracht. (Text: rbb)

  • S01E33 Die Beelitz-Heilstätten

    • September 28, 2010
    • RBB Fernsehen

    Eine knappe halbe Autostunde südlich von Berlin erhebt sich eine geheimnisvolle Ruinenlandschaft aus dem märkischen Kiefernwald. Riesige Sanatoriumsgebäude, verfallende Villen und Krankenhaus-Pavillons. Die Krankenhausstadt Beelitz-Heilstätten war eines der bekanntesten Lungensanatorien des Deutschen Reiches, Lazarett in zwei Weltkriegen, sowjetisches Militärhospital. (Text: rbb)

  • S01E34 Der Reichstag

    • October 5, 2010
    • RBB Fernsehen

    Der Berliner Reichstag ist ein nationales Symbol. Die Geschichte des Gebäudes erzählt vom Verhältnis der Deutschen zur Demokratie. Der Reichstag ist ein Ort in der Öffentlichkeit – mit bewegter Vergangenheit. (Text: rbb)

  • S01E35 Das Potsdamer Stadtschloss

    • October 12, 2010
    • RBB Fernsehen

    Eine Baustelle mitten in Potsdam – seit 1960 gibt es im Zentrum der Landeshauptstadt einen leeren Platz. Ältere Potsdamer erinnern sich noch an das Stadtschloss, das hier früher einmal stand. Ein geheimnisvoller Ort, dessen Geschichte heute nahezu vergessen ist.

  • S01E36 Das Berliner Stadtschloss

    • October 19, 2010
    • RBB Fernsehen

    Die prominenteste Freifläche im Herzen der Hauptstadt. Wo Berlin vor knapp 800 Jahren gegründet wurde, ist in jüngster Zeit eine grüne Liegewiese zu finden. Im Moment erinnert kaum etwas an den geschichtsträchtigsten Ort der Stadt. Kaiserliches Schloss, Naziaufmärsche, Honeckers Palast der Republik – dieser Platz erzählt sagenhafte Geschichten. Einzigartige Archivaufnahmen aus dem letzten Jahrhundert berichten von der historischen Vergangenheit des Platzes. Zeitzeugen, u.a. von der Sprengung des Schlosses, erzählen ganz persönlich von ihren Erinnerungen, sie zeigen Fotos und Relikte. Beginnend im 15. Jhd. wird mit beeindruckenden Bildern die Geschichte des Platzes erzählt. Die Dokumentation spannt den Bogen bis in die Gegenwart: Er begleitet den leitenden Archäologen in die Grabungsstätte neben der Liegewiese, er gibt Einblick in die Planungsphase zum Wiederaufbau des Stadtschlosses und zeigt Bildhauer beim Nachbilden der originalen Schlossstatuen. Der italienische Architekt Franco Stella umreißt schließlich die mögliche Zukunft der Mitte Berlins und beschreibt anhand von Modellen seine Vision zur Gestaltung des Platzes. Der Film von Grimme-Preisträger Lutz Pehnert berichtet von historischen Momenten auf dem Berliner Schlossplatz, er begibt sich auf eine Zeitreise 500 Jahre in die Vergangenheit und zurück. (Text: rbb)

  • S01E37 Klein-Moskau in Karlshorst

    • December 20, 2010
    • RBB Fernsehen

    Karlshorst, das ist zum einen das „Zehlendorf des Ostens“- mondäne Villen, grüne Alleen, ein gehobenes Wohngebiet in Osten Berlins. Karlshorst steht aber auch für die Kapitulation des Dritten Reiches im Mai 1945 und für die sowjetische Garnison in Berlin in den fast 50 Jahren danach. Der Film erzählt Geschichten aus dem Kalten Krieg und Geschichten von Menschen „jenseits des Zaunes“. (Text: Phoenix)

  • S01E38 Das Haus des Rundfunks

    • January 25, 2011
    • RBB Fernsehen

    Das Haus des Rundfunks in Berlin-Charlottenburg ist ein imposanter Bau mit seiner 150 Meter langen, mächtigen Fassade, mit seinen hunderten von Räumen, den endlosen Gängen und tiefen Kellern. Das Funkhaus wirkt von außen geheimnisvoll: Die Fassade lenkt den Blick nach oben, monumental und auch etwas abweisend wirkt sie, dunkel steht es da – das „HdR“. (Text: rbb)

  • S01E39 Am Wannsee

    • September 20, 2011
    • RBB Fernsehen

    Es ist viel passiert am Wannsee. Ein Ort zwischen Idylle und Schrecken. Hier spürt man die Zerrissenheit, die Ängste, aber auch die Freuden des 20. Jahrhunderts. Auf der einen Seite das quirlige Strandbad, auf der anderen die Villen der gediegenen Berliner Gesellschaft. Eine idyllische Gegend – und eine Gegend mit viel Geschichte. (Text: rbb)

  • S01E40 Die Berliner Häfen

    • September 22, 2011
    • RBB Fernsehen

    Heute sieht man kaum noch Güterschiffe in den Berliner Großhäfen. Im Westhafen hat sich ein modernes Logistikunternehmen entwickelt, das vor allem Bahn- und Straßenverkehr verbindet. Im Osthafen werden die Immobilien vermarktet, im aufwendig restaurierten Eierkühlhaus residiert heute der Weltkonzern Universal. Das sah vor 100 Jahren anders aus. Die Dokumentation erinnert an die Zeit florierender Binnenschifffahrt.

  • S01E41 Das russische Potsdam

    • November 22, 2011
    • RBB Fernsehen

    Breite Blechtore mit Rotem Stern, Betonsperren, Stacheldraht, grün überstrichene Backsteinmauern, abgeriegelte Straßen, Wachposten – so zeigte sich die Außenansicht der großen sowjetischen Kasernenareale, der KGB-Dienststellen, Offizierswohnheime und Kommandanturen in der alten Garnisonsstadt Potsdam. Wohngebiete in Neubabelsberg und der Nauener Vorstadt waren reine Sperrgebiete, die einstigen preußischen Kasernen voll belegt mit Truppen der Roten Armee. Eine eigene sowjetische Welt existierte inmitten von Potsdam. Stalin war für zwei Wochen dort und der Geheimdienstchef Lawrenti Berija, der Militärgouverneur Marschall Schukow lenkte von Potsdam aus die Geschicke seiner Besatzungszone. Ein NKWD-General Serow, den man Iwan den Schrecklichen nannte, errichtete sein Terrorregime in Ostdeutschland nach sowjetischem Vorbild. Stasi-Chef Mielke schaute besuchsweise vorbei. Sie hatten sich eingerichtet auf sehr lange Zeit. Was hinter den Mauern geschah, blieb den meisten Deutschen unbekannt. Und ein ungutes Gefühl kam auf, musste man sich diesen Sperrzonen nähern. Als dann 1994 die Tore geöffnet wurden, war es den Potsdamern wie ein „zweiter Mauerfall“. Nur waren die Bewohner jener „Sowjetwelt“ bereits verschwunden, zurückgeschickt in die Heimat und in eine ungewisse Zukunft. Die Potsdamer und die Russen – von tiefem Misstrauen und echten Freundschaften, von Nebeneinander und Miteinander, von fetter Beute und uneigennütziger Hilfe, von der Euphorie des Sieges 1945 und der Depression des Abzugs 1994 erzählen Russen und Deutsche in der Dokumentation von Christian Klemke über diese geheimnisumwitterten Orte in der Stadt Potsdam. (Text: rbb)

  • S01E42 Der Bendlerblock

    • December 6, 2011
    • RBB Fernsehen

    Im Bendlerblock ging es immer wieder um deutsche Geschichte: Krieg oder Frieden, Diktatur oder Demokratie. Verschwörungen fanden in diesen Mauern statt – und Hinrichtungen. Heute ist der Baukomplex am Landwehrkanal der Berliner Sitz des Bundesverteidigungsministeriums. 1911 wurde mit der Errichtung des Gebäudekomplexes im Tiergartenviertel begonnen. Der Neubau war für das Reichsmarineamt bestimmt, das unter Großadmiral Alfred von Tirpitz mit seiner Flottenrüstung und seinem Einfluss auf die Politik maßgeblich zum Konflikt mit England beitrug – und dadurch zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Nach dem verlorenen Krieg blieb weiter Militär in dem Gebäude, das Reichwehrministerium und die Heeresleitung zogen ein. Ihr Handeln war von Anfang an geheimnisumwittert. Das Militär war ein Staat im Staate, sorgfältig von der Öffentlichkeit abgeschirmt.

  • S01E43 Der Friedrichstadt-Palast

    • December 20, 2011
    • RBB Fernsehen

    Berlin Mitte, Friedrichstraße 107 – hier steht eines der größten Varieté-Häuser Europas: Der Friedrichstadt-Palast. Oder vielmehr: Der neue Friedrichstadt-Palast. Denn das Revuetheater wurde an diesem Ort erst im Jahr 1984 gebaut – der damals 120 Jahre alte historische Friedrichstadt-Palast, nur rund 200 Meter entfernt, war baufällig und wurde abgerissen. Markthallen-Zirkus, Revuetheater, Propagandabühne, Show-Palast. Im Laufe der vergangenen 130 Jahre hat der Friedrichstadt-Palast sein Gesicht viele Male gewechselt. Zugleich erlebte der Ort politische Geschichte: Den Ersten Weltkrieg, die „Goldenen Zwanziger“, die Nazizeit und schließlich – zuerst als Zirkus – die Aufbaujahre nach dem Krieg. Nicht zuletzt gehörte der Palast immer auch zur Ideologiegeschichte der DDR. Der Film von Grimme-Preisträger Lutz Pehnert erzählt von der bewegten Geschichte der schillerndsten Bühne Berlins und blickt dabei auch hinter die Kulissen der aktuellen Produktionen, zeigt die aufwendigen Vorbereitungen zur spektakulären „Yma“-Show und die Menschen, die mit viel Leidenschaft dahinter stehen. Stars wie Heinz Rennhack und Emöke Pöstenyi kommen zu Wort, langjährige Mitarbeiter erzählen Anekdoten aus der Geschichte des Hauses und der Architekt berichtet von der Arbeit an dem Mammutprojekt, das heute eines der größten Varieté-Häuser Europas ist. (Text: rbb)

  • S01E44 Neustadt an der Dosse – Das preußische Gestüt

    • December 27, 2011
    • RBB Fernsehen

    An diesem Ort leben „Quäntchen Glück“, „Samba Hit“, „ChaChaCha“, „Depeche Mode“ und „Quaterback“ – so exotisch wie ihre Namen, so eindrucksvoll ist ihr Naturschauspiel von Schönheit, Eleganz und Kraft. An keinem anderen Ort ist Brandenburg so verspielt und vergnügt, so wild und genügsam, so heiter und verwegen wie an diesem Ort: Neustadt an der Dosse, das Sanssouci der Pferde. König Friedrich Wilhelm II. von Preußen ließ das Gestüt 1788 errichten; eine einzigartige Anlage, schlicht und schön und nur einem Glanz verpflichtet: dem seiner Pferdezucht. Das Brandenburger Pferd galt bis dahin als klein und unansehnlich und war als „Sandklepper“ verpönt. Mit dem Brandzeichen aus Pfeil und Schlange sollte es fortan durch seine Schnelligkeit und Gewandtheit überzeugen. Und erstklassige Hengste – importiert aus dem Vorderen Orient – sollten dafür sorgen. Mit ihnen beginnt die 220-jährige Geschichte des Brandenburger Gestüts, die zugleich ein Spiegelbild der Landesgeschichte ist. Denn die Pferde dienten nicht nur der königlichen Repräsentation, sie wurden gebraucht: als Arbeitstier für die Landwirtschaft und vor allem für die Kriege der Deutschen. Immer wieder stand dabei die Existenz des Gestüts auf dem Spiel. In den Napoleonischen Kriegen, und am Ende des Zweiten Weltkrieges verlor das Gestüt seine Zucht, um wieder von vorn zu beginnen. Zu DDR-Zeiten war das Gestüt eine beliebte Adresse für Pferdehändler aus Westeuropa, die hier billig Pferde erwerben konnten und für Stewardessen der „Interflug“, die auf den Rücken der Pferde ihre Kondition trainierten. Nach der Wende sorgte die „Wunderstute“ Poetin für Schlagzeilen. Als „The Million Dollar Girl“ tituliert, ging sie im Jahre 2003 für 2,5 Millionen Euro über den Auktionstisch. Heute ist Neustadt an der Dosse ein Mekka für Pferdeliebhaber. Auf den jährlich stattfindenden Hengstparaden präsentiert das Gestüt stolz seine neuesten Zuchterfolge. (Text: rbb)

  • S01E45 Unser Hollywood: Das Filmstudio Babelsberg

    • February 7, 2012
    • RBB Fernsehen

    100 Jahre Babelsberg stehen für große Filmkunst, aber auch für Kino als Instrument totalitärer Herrschaft und Propaganda. Der Film erzählt die turbulente Geschichte der Traumfabrik, bedeutende Regisseure, Schauspielerinnen und Schauspieler erinnern an Filme, die zum Spielplatz ihrer Zeit wurden. (Text: rbb)

  • S01E46 Die Oranienburger Straße

    • August 28, 2012
    • RBB Fernsehen

    Dieser „Geheimnisvolle Ort“ bietet viel Erzählenswertes: Von einer Touristenmeile, die in aller Munde ist und eine Geschichte besitzt, die es in sich hat. Hier befindet sich z.B. auch die Große Synagoge, der Monbijoupark, das kaiserliche Postfuhramt – und die Redewendung vom „auf den Strich gehen“ hatte hier auch ihren Ursprung.; (Text: rbb)

  • S01E47 Das amerikanische Hauptquartier – Eine Machtzentrale im Kalten Krieg

    • September 18, 2012
    • RBB Fernsehen

    Eine Machtzentrale in West-Berlin – die Machtzentrale im Westteil der Stadt: Das Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte in der Clayallee. Hier wurde fast 50 Jahre lang das Schicksal Berlins maßgeblich mitbestimmt. Erstmals stellt eine Fernsehdokumentation diese Berliner Machtzentrale der Nachkriegszeit vor. (Text: rbb)

  • S01E48 Klein-Glienicke

    • September 25, 2012
    • RBB Fernsehen

    Klein-Glienicke war jahrzehntelang der Ort „hinter der Mauer“. Nur durch eine kleine Brücke mit Babelsberg – und dem Rest der DDR – verbunden, war der Ort eine „Sondersicherheitszone“ – umgeben vom „Klassenfeind“. Klein-Glienicke wurde der „Blinddarm der DDR“ genannt. Eintritt in diese Sperrzone erhielt man nur mit einem Passierschein – oder wenn man hier wohnte. (Text: rbb)

  • S01E49 Das Kernkraftwerk Rheinsberg

    • November 20, 2012
    • RBB Fernsehen

    Es ist das erste Kernkraftwerk auf deutschem Boden – erbaut inmitten eines brandenburgischen Naturschutzgebietes. Keine andere Technologie wurde in der frühen DDR so hoch gepriesen wie die Kernenergie und keine war mit größeren Erwartungen verbunden. Das Mitte der 1950er Jahre anbrechende Atomzeitalter sollte auch den Arbeiter- und Bauernstaat in eine leistungsfähige Industrienation verwandeln und damit zugleich seine Überlegenheit im Systemwettbewerb mit der Bundesrepublik demonstrieren. Doch das ehrgeizige Ziel, bis 1975 insgesamt 15 Kernkraftwerke zu errichten und dadurch die Braunkohle als Energieträger abzulösen, wurde nicht eingelöst. Am 9. Mai 1966 wurde der Rheinsberger Atommeiler in Betrieb genommen und als sozialistische Errungenschaft gefeiert. Der Wettlauf mit der Bundesrepublik schien gewonnen. Grundremmingen in Bayern ging erst drei Monate später ans Netz. Mit 70 Megawatt deckte das Kernkraftwerk Rheinsberg den Energiebedarf einer Stadt wie Potsdam. Mit dem Bau des Kraftwerkes verändert sich das beschauliche Rheinsberg in eine Industriestadt. Mit 670 Mitarbeitern wurde es zum größten Arbeitgeber der Region. Obwohl die Anlage nur durch einen Maschendrahtzaun geschützt war, gab sie in der Bevölkerung zu Spekulationen Anlass. Ein schwerwiegender Störfall ereignete sich 1987, als radioaktive Flüssigkeit ins Erdreich drang. Nach der Wende wurde Rheinsberg im Juni 1990 vom Netz genommen – zwei Jahre früher als ursprünglich geplant. Es genügte nicht den notwendigen Sicherheitsstandards der Bundesrepublik. 1995 begann man, das Kernkraftwerk zurückzubauen, eine langwierige und zugleich einmalige Aufgabe. Bisher hat es in Deutschland einen so komplexen Rückbau nicht gegeben. Dabei zeigt sich exemplarisch, mit welchen Problemen und Risiken diese Technologie behaftet ist. Was wird vom Kernkraftwerk Rheinsberg bleiben? Ein technisches Denkmal oder eine grüne Wiese? Der Film von Lutz Pehnert beschreibt den Bau und den Betrieb des K

  • S01E50 Der Alexanderplatz

    • November 27, 2012
    • RBB Fernsehen

    Wohl kein Platz in Berlin ist so berühmt und berüchtigt wie der Alexanderplatz – und wohl kein Platz hat im Laufe seiner Geschichte so oft sein Gesicht verändert. Bis heute ist der Platz ein Ort der Widersprüche, der Extreme und der Geheimnisse. Die Dokumentation von Thomas Zimolong erzählt die Geschichte diese Platzes im 20. Jahrhundert. Der Alexanderplatz ist Verkehrsknotenpunkt und Vorzeigeplatz, verfügt über unterirdische Bunker und mit dem Fernsehturm über das höchste Bauwerk der Stadt. Die Berolina und die Weltzeituhr waren und sind Wahrzeichen der Stadt. Immer war der Platz auch ein Ort der Begegnung – und ein Ort der Überwachung. Zeitzeugen erinnern sich an ihre Erlebnisse und ihre Erfahrungen am Alexanderplatz. Eugen Herman-Friede verbrachte die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs dort im Polizeigefängnis. Beate Harembski-Henning erzählt von einer Protestaktion der „Frauen für den Frieden“ und ihrer Verhaftung durch die Staatssicherheit. Florian Havemann beobachtet als Jugendlicher in den 60er Jahren den Aufbau des Alexanderplatzes, als der Platz die größte Baustelle der DDR ist. Die Bürgerrechtlerin Marianne Birthler redet auf der Demonstration am 4. November 1989 vor über 500.000 Menschen. Sie erinnert sich an ihre Gefühle. (Text: rbb)

  • S01E51 Drewitz-Dreilinden – Transit Westberlin

    • December 11, 2012
    • RBB Fernsehen

    Es ist ein Ort mit vielen Namen: „Autobahnkontrollpunkt Dreilinden“, „Grenzübergangsstelle Drewitz“, „Checkpoint Bravo“ oder „Kontrollpassierpunkt Nowawes“. Alle Namen meinen das gleiche: Das Nadelöhr, durch das alle mussten, die mit dem Auto über die Transitstrecke von und nach Westberlin wollten. Für die Westberliner war es das Tor zur Bundesrepublik, für DDR-Bürger ein lebensgefährliches Sperrgebiet. Die DDR demonstrierte hier ihre Macht im innerdeutschen Grenzverkehr, reagierte mit Schikanen, Staus und Sperrungen auf politische Spannungen. Die Autobahngrenzübergangsstelle „Drewitz-Dreilinden“ war ein neuralgischer Punkt für die deutsch- deutschen Beziehungen. Erst das Transitabkommen sorgte ab 1972 für Entspannung und Erleichterungen. Vertragliche Regelungen standen hier nun auf dem Prüfstand. Auf der DDR-Seite wurde Drewitz die größte Grenzübergangsstelle zwischen beiden deutschen Staaten. Für die Westberliner wurde er mit den Jahren zur merkwürdigen Normalität. Doch bis zum Schluss blieb er ein Seismograph für die Befindlichkeit im geteilten Deutschland. Politische Ereignisse und Entwicklungen sind eng mit der Geschichte von „Drewitz Dreilinden“ verbunden. In der Dokumentation erzählen Zeitzeugen von tragischen und skurrilen Erlebnissen an diesem Ort. So gelang es Walter Knab 1962, seine zukünftige Frau Jutta in einer waghalsigen Aktion im Koffer auf dem Motorroller über die Grenze nach West-Berlin zu schmuggeln. Rudolf Holtz, er war zwischen 1958 und 1960 Zöllner in Drewitz, gibt mit selbst geschossenen Fotos seltene Einblicke in seine damalige Arbeit. Er erzählt von schicken Westautos, die für die DDR-Elite beschlagnahmt wurden, und von Westbussen mit dem Wirtschaftswunder-Duft von „4711“ und Orangen. Ein spannendes Stück deutscher Geschichte von der Blockade bis zum Mauerfall. (Text: rbb)

  • S01E52 Stasi-Knast und Sperrgebiet – Hinter den Mauern von Hohenschönhausen

    • December 17, 2012
    • RBB Fernsehen

    Mitten im Stadtteil Hohenschönhausen gab es für Jahrzehnte einen Ort, der auf keinem Ostberliner Stadtplan zu finden war. Ein weißer Fleck. Neben der Zentrale in der Berliner Normannenstraße lag hier das größte Objekt der DDR-Staatssicherheit. 44 Jahre lang war dieser Ort abgesperrt, abgeriegelt, abgeschirmt. 44 Jahre lang diente er der Machterhaltung, bis die Macht der SED und der Staatssicherheit zusammenbrach und sich die Tore des geheimen Sperrbezirks öffneten. (Text: rbb)

  • S01E53 Die AVUS

    • August 20, 2013
    • RBB Fernsehen

    Wer kennt sie nicht? Die zehn Kilometer Straße, die sich von der westlichen Stadtgrenze Berlins wie ein durch den Grunewald gezogener Strich bis zum Berliner Funkturm ziehen? Die Avus war das Stück Restautobahn, auf der man, von der Transitstrecke kommend, West-Berlin begrüßte und endlich Vollgas geben durfte. Wie um dem Osten zu zeigen, dass es im Westen nicht nur freier, sondern eben auch alles schneller zuging, durfte zwischen Wannsee und Charlottenburg ohne Limit gefahren werden. Das, was Fahrer und Fahrzeug hergaben. Mit Öffnung der Mauer endete diese Ära. Zugleich erinnert sie daran, was die Avus ursprünglich war: Deutschlands erste Rennstrecke und während der NS Jahre der schnellste Rundkurs der Welt. Gegründet wurde sie 1909 von ein paar wohlhabenden Autobesitzern, die es leid waren auf den Straßen der kaiserlichen Hauptstadt ständig auf die Pferdefuhrwerke achten zu müssen. Man beschloss, eine „Automobil Verkehrs- und Übungsstrecke“ kurz Avus getauft – in den Grunewald zu stampfen. Die Avus ist heute eine Autobahn, die nach Berlin hineinführt und noch dazu über eine Geistertribüne verfügt, von der die Jüngeren meist nicht mehr wissen, als dass hier mal eine Rennstrecke gewesen sein muss. Tatsächlich ist die Avus mehr als eine Straße. Aber welche Geschichten sich hier abspielten, welch emotions- und erinnerungsbeladener Ort die ehemals schnellste Strecke der Welt ist und welche Geheimnisse sich dahinter verbergen, zeigt der Film aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“. Interessante Zeitzeugen wie Bernd Rosemeyer jr. und der ehemalige Formel-1-Pilot Hans Herrmann erinnern an die großen und geheimnisvollen Augenblicke rund um Berlins legendäre Rennstrecke. (Text: rbb)

  • S01E54 Prora – Naziseebad und Sperrgebiet

    • December 27, 2012
    • RBB Fernsehen

    Es ist ein Denkmal des Größenwahns: Das "KDF-Bad" in Prora auf Rügen. Hier sollte die "Deutsche Volksgemeinschaft" entstehen: bedingungslose Gefolgschaft aus Dankbarkeit zu einem Führer, der seinem Volk einen herrlichen Urlaub ermöglichte. Hitler glaubte, nur mit erholten Arbeitern "kann man wahrhaft große Politik machen". Prora galt als kriegswichtiges Objekt – fertiggestellt wurde es nie. Mit Gründung der DDR begann die zweite, die unbekanntere, geheimnisvollere Geschichte Proras: Der Ort verschwand von der Landkarte und wurde militärisches Sperrgebiet. Die Nationale Volksarmee zog ein. "Drei Worte genügen: nie wieder Rügen", so sagten die Soldaten. In dem Film erzählen Zeitzeugen, was sie mit diesem Ort verbinden. Lutz Stiller wurde in Prora zum Fallschirmjäger und Einzelkämpfer ausgebildet. Auf einer geheimen Baustelle, 20 Meter unter dem Meeresspiegel, legte der Bausoldat Andreas Ilse die Fundamente für den Hafen Mukran. Und sein Kollege, der Bürgerrechtler Ralf Hirsch, gab Informationen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Prora an die Illustrierte "Stern" weiter. Neben den Zeitzeugen greift die Dokumentation auf seltenes Archivmaterial zurück.

  • S01E55 Hitlers Schloss in Schlesien

    • December 30, 2012
    • RBB Fernsehen

    Albert Speer beauftragte 1943 die „Organisation Todt“, das größte und repräsentativste Schloss in Schlesien – Schloss Fürstenstein bei Waldenburg mit seinen fast fünfhundert Räumen zu einem repräsentativen Führerhauptquartier umzubauen. Der zu schaffende über- und unterirdische Komplex sollte als Ausweichquartier für das Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ dienen und das gesamte Oberkommando der Wehrmacht, das Oberkommando der Luftwaffe, die Reichsführung der SS und das auswärtige Amt sowohl überirdisch als auch unterirdisch beherbergen können.(Text: rbb)

  • S01E56 Die Humboldt-Universität

    • September 3, 2013
    • RBB Fernsehen

    Unter den Linden ist eine Lehrstätte mit großer Geschichte. 29 Nobelpreisträger hat sie hervorgebracht, Namen wie Planck, Einstein, Mommsen, Koch und Virchow sind mit ihr verbunden. Als Gründungsvater ging Wilhelm von Humboldt in die Geschichte ein, sein Bruder Alexander war einer der ersten Stars unter den Dozenten. Die Humboldts wollten Forschung und Lehre miteinander verbinden. Die Professoren selbst sollen forschen und ihre Ergebnisse an die Studenten weitergeben. Für diese Methode nennt man die Lehranstalt die „Mutter der modernen Universitäten“. Um 1900 ist die Friedrich-Wilhelms-Universität, wie sie damals nach ihrem königlichen Förderer heißt, erste Wissenschaftsadresse in Deutschland. Die „Alma Mater Berolinensis“ ist jedoch auch ein Ort mit widersprüchlicher Geschichte. Viele Jahrzehnte übte sie den Spagat zwischen Geist und Macht. Man nannte sie das „geistige Leibregiment der Hohenzollern“. Die Universität verkörpert die Unabhängigkeit der Wissenschaften ebenso wie die Staatsnähe der Lehre in Preußen und den deutschen Diktaturen. Diese Staatsnähe führt immer wieder zu intellektuellen Aderlässen. So werden unter den Nationalsozialisten etwa 250 jüdische Professoren aus der Universität gedrängt. Tausende nichtarische Studenten treibt man ins Exil oder sie landen in den Konzentrationslagern des Dritten Reichs. Nach 1945 nehmen viele Studenten die politischen Zwänge der sowjetischen Besatzer nicht hin. Es sind Studenten der Ost-Berliner Universität, die sich der politischen Willkür nach den Studentenratswahlen 1947 widersetzen und die Gründung einer „Freien Universität“ in West-Berlin fordern. Einen außergewöhnlichen Prozess der Selbsterneuerung durchlief die Universität nach 1990. Heute macht sie als „modernes Original“ Wissenschaft, Forschung und Lehre aufs Neue erlebbar. Am Campus Mitte, Campus Nord und Campus Adlershof werden 261 Studiengänge angeboten. Ein gigantischer Bildungskonzern, der sich 2012 den

  • S01E57 Der Volkspark Friedrichshain – Mont Klamott

    • November 19, 2013
    • RBB Fernsehen

    Der Volkspark Friedrichshain. Schon der Name offenbart das Spannungsfeld. Ein Park für das Volk, benannt nach dem königlichen Herrscher. Ein Stück grüne Freiheit für die einfachen Leute aus dem Ostteil der Stadt, immer gebilligt und gleichzeitig beargwöhnt durch die Herrschenden. Das Volk hat einen Park bekommen und es hat sich den Park genommen. Sollte es anfangs nur ein Erholungspark werden, damit die Arbeitskräfte wieder aufgeladen werden, hat das Volk hier sofort seine Toten aus den Barrikadenkämpfen von 1848 begraben. Über hundert Jahre später sollte unter der Diktatur des Proletariats den Revolutionskämpfern gehuldigt werden, doch das Volk hat seine Picknickdecken ausgepackt. Bis heute kann das Volk hier seine politische wie seine unpolitische Seite ausleben. Das geschah immer gleichzeitig. Und so bleibt der Park immer ein Stück Freiheit in der Enge der Stadt. Sein Geheimnis ist die Geschichte. Seine, die der Stadt und vor allem die der Menschen, die in den letzten 170 Jahren durch ihn hindurchgegangen sind. Doch wer von den vielen Spaziergängern heute weiß, was sich unter dem Grün befindet? Ist das ein Berg, eine "grüne Beule" oder ein riesiger Bunker, der nicht gesprengt werden konnte?

  • S01E58 Die Museumsinsel

    • December 10, 2013
    • RBB Fernsehen

    Fünf grandiose Museumsgebäude - in einem Jahrhundert entstanden, von 1830 bis 1930, eine Tempelstadt der Künste, eine Schatzinsel, neben Rügen und Sylt wohl die berühmteste Insel der Deutschen: die Berliner Museumsinsel. 6000 Jahre Menschheitsgeschichte auf einem Quadratkilometer, ein Weltkulturerbe Auf der grünen Wiese vor dem Alten Museum - die in den Sommermonaten von Touristen, Ausflüglern und Studenten bevölkert wird - wurde vor 400 Jahren noch gesät, gejätet und geerntet. Kerbel, Bohnenkraut und andere Kräuter sprossen im Königlichen Küchengarten vor dem Berliner Schloss. 1797 wirbt der Akademie-Professor und Altertumsforscher Alois Hirt in einem öffentlichen Vortrag zum ersten Mal für eine Museumsgründung. 1798 wird seine Denkschrift "Über die Einrichtung eines Königlichen Museums der Antiken und einer Königlichen Gemäldegalerie" veröffentlicht. Noch regt sich wenig königliche Begeisterung für so ein Gebäude, doch Karl-Friedrich Schinkel, ein angehender Architekt von 19 Jahren, fühlt sich zu einem eigenen Statement angestachelt. Und zeichnet seine "Architektonische Vision für ein Museum". 25 Jahre später wird aus dieser Vision Wirklichkeit. Schinkel, der inzwischen zum Leiter der Preußischen Baubehörde aufgestiegen ist, erhält den Auftrag nördlich des Lustgartens ein Museum zu errichten. Neben Staat und Kirche, die sich in Schloss und Dom manifestiert, hat mit dem 1830 eröffneten Alten Museum nun auch die Kunst einen festen Platz im Zentrum der Stadt erhalten. Berlin emanzipiert sich damit zur Kunstmetropole.

  • S01E59 Rüdersdorf

    • December 10, 2013
    • RBB Fernsehen

    Viele Berliner kennen diesen Ort nur als Autobahnausfahrt auf dem östlichen Berliner Ring. Aber ohne den Rüdersdorfer Kalk hätte Berlin ein anderes Gesicht. Der erste große Bauboom in der Zeit der Industrialisierung bekommt sein "Futter" aus der kleinen märkischen Gemeinde. "Berlin wurde aus dem Kahn gebaut", sagt man, und in diesen Kähnen sind Kalksteine und gebrannter Kalk aus Rüdersdorf, der für die Herstellung von Mörtel wichtig ist. Viele Innovationen in Kalkabbau und -verarbeitung machen Rüdersdorf zu einem herausragenden Ort der deutschen Industriegeschichte. Die "Hauptstadt des Kalk" nennen die Rüdersdorfer ihren Ort.

  • S01E60 Die Schönhauser Allee

    • December 17, 2013
    • RBB Fernsehen

    Nur wenige Straßen in Berlin sind so bekannt, so beliebt und so berüchtigt wie die Schönhauser Allee. Bis heute ist diese Straße in Berlin-Prenzlauer Berg ein Ort der Geschichte und der Geheimnisse. Früher lebten hier Arbeiter und Angestellte, Oppositionelle und Hausbesetzer, Homosexuelle und Künstler. Die Schönhauser Allee war eine wichtige Verkehrsader, ein Ort der Subkultur und ein Ort des Widerstands. Bis zum Zweiten Weltkrieg war die Straße auch ein Ort jüdischen Lebens, zu DDR-Zeiten eine Einkaufsstraße und eine Vergnügungsmeile und Protokollstrecke für Staatsgäste. Ende der 1980er-Jahre wurde sie ein wichtiges Zentrum der Opposition. Zeitzeugen erinnern sich an ihre Erlebnisse und ihre Erfahrungen in der Schönhauser Allee. Walter Frankenstein, der Mitte der 1930er-Jahre ins jüdische Waisenhaus kommt, erzählt, wie er dort seine spätere Frau kennenlernt und 1943 mit ihr untertaucht. Ulrich Pfeifer flieht kurz nach dem Mauerbau durch einen Abwasserkanal nach Westberlin. Flake zieht Mitte der 1980er-Jahre in ein besetztes Haus und wird Mitbegründer der Band „Feeling B“. Mara Mrusek nimmt Anfang Oktober 1989 an den Mahnwachen in der Gethsemanekirche teil und wird mit ihrem Freund von der Staatssicherheit observiert. (Text: rbb)

  • S01E61 Küstrin – Pompeji an der Oder

    • December 8, 2013
    • RBB Fernsehen

    Küstrin der Name steht für den Schrecken und Wahnsinn des Krieges. Das Ruinenfeld der Altstadt zwischen Oder und Warthe erinnert an seine Zerstörungskraft. Am Ende des Zweiten Weltkriegs, Ende Januar 1945, wurde Küstrin zur Festung erklärt. Die Stadt sollte eine letzte Bastion werden, um den Vormarsch der Roten Armee auf die Reichshauptstadt Berlin zu stoppen. Der letzte Kommandant Küstrins war SS-Gruppenführer Heinz Reinefarth. Ein Mann, der bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands zehntausende Zivilisten töten ließ. Der „Henker von Warschau“ soll nun Küstrin „bis zum letzten Mann, bis zur letzten Patrone“ halten. 56 Tage dauerte der Kampf. Tausende deutsche und sowjetische Soldaten ließen dabei ihr Leben. Kaum eine deutsche Stadt wurde so schwer zerstört wie Küstrin. Die wenigen Küstriner Zivilisten, die nach dem Kriegsende zurückkehrten, wurden im Sommer 1945 vertrieben. Seit jener Zeit liegt das apokalyptische Trümmerfeld, die Altstadt, auf der polnischen Seite der Oder. Aus Küstrin wurde Kostrzyn. Eine polnische Kleinstadt mit 17000 Einwohnern. Nur der Ortsteil Kietz auf der anderen Seite der Oder blieb deutsch. Im 17. Jahrhundert war Küstrin zu einer der stärksten Festungen der deutschen Staaten ausgebaut worden. Sie wurde berühmt als Schicksalsort für Friedrich II. Er war im Küstriner Schloss inhaftiert, weil er der Tyrannei seines Vaters entkommen wollte. Dort musste er mit ansehen, wie man sein Freund Hans Hermann von Katte 1730 hinrichtete. Dieser eine Tote ist in Erinnerung geblieben, anders als die vielen namenlosen Soldaten, die folgten. Heute kümmert sich das polnische „Festungsmuseum Kostrzyn“ um die Pflege des Ruinenfelds in der Altstadt. Jahrzehnte lang war es unbewohntes Sperrgebiet an der Odergrenze. Erst Mitte der 90er Jahre hat man die Straßenzüge und das wenige, was von den Häusern übrig blieb, wieder frei geräumt. In der aufwändig restaurierten Bastion Philipp, eine der drei übrig gebliebenen V

  • S01E62 Geltow – Das geheime Militärkommando der Deutschen

    • December 28, 2013
    • RBB Fernsehen

    Getarnt im märkischen Kiefernwald ist das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Geltow bei Potsdam seit der Gründung 2001 die wichtigste militärische Kommandozentrale der Bundesrepublik. Ein Ort von aktueller Brisanz, denn von hier werden die Auslandseinsätze der Bundeswehr gesteuert. Wo sich das deutsche Militär heute um Transparenz und Offenheit bemüht, spannt sich über jeden Quadratmeter das bizarre Narbengewebe deutscher Geschichte. Verborgen und geheimnisvoll. Als Luftkriegsschule III und Kommandozentrale der Luftwaffe wurde das Militärgelände 1936 zwischen Werder und Eiche Golm in dem kleinen Ort Geltow erbaut. Ein Flugplatz, der heute nicht mehr existiert, gehörte damals dazu. Unter dem Tarnnamen „Kurfürst“ sollte es vor allem Göring und seinem Stab als geheime Kommandozentrale dienen. Weniger komfortabel waren die Arbeitsbedingungen im unterirdischen Fernmeldeamt für den Oberleutnant Harro Schulze Boysen. Dessen Abteilung des Reichsluftfahrtministeriums war aus Sicherheitsgründen nach Geltow ausgelagert worden. Am 31. August 1942 verhaftete ihn die Gestapo wegen Spionage in seinem Büro. In die 3.000 Quadratmeter große unterirdische bombensichere Bunkeranlage wurden ein Jahr später auf Geheimbefehl Hitlers die Sarkophage Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. aus der Potsdamer Garninsonkirche eingelagert. 1945, kurz vor Kriegsende, wurden diese Särge dann so abenteuerlich, wie sie nach Geltow überführt wurden, mit den Überresten des Ehepaares Hindenburg nach Bernterode abtransportiert. Nachdem die Russen das Gelände verließen, wurde Geltow bei Potsdam wieder zum Kommando auserkoren, dem der Landstreitkräfte der NVA. Nicht nur die unterirdische Bunkeranlage wurde für der Ernstfall saniert, sondern auch das gesamte militärische Areal als Bastion für die Umzingelung West-Berlins gerüstet. Nach dem 11. September 2001 beschlossen die westlichen Demokratien, in den Krieg gegen den Terror zu ziehen. Und plötzlich waren

  • S01E63 Der Flughafen Rangsdorf – Ein Flugplatz der Geschichte

    • July 15, 2014
    • RBB Fernsehen

    Von hier startete Stauffenberg am 20. Juli 1944 morgens in geheimer Mission. Die Bombe hatte er im Gepäck. Hier landete er am Nachmittag wieder – und verkündete den hohen Militärs, die ihn am Flughafen Rangsdorf erwarteten: „Meine Herren, Hitler ist tot“. Dass Hitler nur verletzt war, wusste keiner der Offiziere, die nun von Rangsdorf aus nach Berlin eilten. Der damals 23-jährige Bordfunker Oswald Bauernschubert schildert sein Erleben des 20. Juli 1944 – an Bord des Stauffenberg-Fliegers und bei der Landung auf dem Flughafen Rangsdorf. Es ist eine jener geheimnisvollen Geschichten vom Flughafen Rangsdorf … Vom Reichsminister der Luftfahrt Hermann Göring 1936 zunächst als Wasserflughafen für die Olympischen Spiele geplant, wird Rangsdorf, südlich von Berlin, schnell auch als Landflughafen ausgebaut und zur Heimat für die Reichsschule für Motorsport und den Aeroclub Deutschland. Göring will ein „Volk der Flieger“: Der Flughafen Rangsdorf wird zum gesellschaftlichen Mittelpunkt des fliegerischen Lebens: Beate Uhse, Heinz Rühmann und Ernst Udet gehen hier ein und aus. Als Bücker-Werkflugplatz spielt Rangsdorf eine tragende Rolle im deutschen Flugzeugbau, in der Entwicklung der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Von Oktober 1939 bis April 1940 ist Rangsdorf der einzige internationale Verkehrsflughafen von Berlin. Mit Beginn des Krieges wird er zum Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe und wichtigster Flughafen für Kuriere zur Nachrichtenübermittlung. Damit wird er zugleich Schauplatz für die Aktivitäten der Widerstandskämpfer des 20. Juli und der Roten Kapelle. Der Film nimmt Zeitzeugen und Zuschauer mit auf das umzäunte und streng bewachte Gelände, wo immer noch die alten Werkshallen der Bücker-Flugzeugwerke stehen und der kreisrunde Grasstart- und Landeplatz erkennbar sind. Ein geheimnisvoller Ort, und ein Ort, an dem deutsche Geschichte beispielhaft nachvollziehbar ist. Viele Zeitzeugen sind bereit, ihr persönliches Erleben zu schildern

  • S01E64 Schloss Liebenberg

    • September 23, 2014
    • RBB Fernsehen

    Der letzte deutsche Kaiser und Reichsmarschall Göring schossen hier ihre Böcke genauso wie die Genossen Pieck und Ulbricht. In Liebenberg wurden politische Weichen gestellt und deutsche Geschichte geprägt, und doch findet sich der Ort in kaum einem Geschichtsbuch: Schloss Liebenberg. Im Kaiserreich versammelt sich hier die sogenannte Liebenberger Tafelrunde um den Gastgeber Philipp Fürst zu Eulenburg und seinen besten Freund Wilhelm II. Die Runde jagt und geht ihren musischen Neigungen nach. In Liebenberg werden wichtige politische Entscheidungen vorbereitet und im informellen, idyllischen Rahmen erörtert; darunter auch die Entlassung Bismarcks. Doch diese Treffen werden argwöhnisch beobachtet. Gerüchte werden gestreut und so ein Skandal initiiert, der nicht nur Liebenberg, sondern das ganze Kaiserreich in seinen Fundamenten erschüttert. Aus Liebenberg stammt aber auch eine der faszinierendsten und schillerndsten Figuren des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus: Libertas Schulze-Boysen. 1942 wird sie von den Nationalsozialisten als Mitglied der Roten Kapelle hingerichtet und bleibt lange, sowohl im Osten, wie auch im Westen, umstritten. Nach dem Krieg wird Liebenberg zu einem parteieigenen Mustergut. Es ist ein privilegierter Ort, zumal sich im Liebenberger Seehaus auch das ZK der SED erholt. Doch nach der Wende wird der Ort zu einem Symbol des Ausverkaufs der DDR: Die Schlagzeile „Ein Dorf wird verkauft“ geht um die Welt, als ganz Liebenberg per Zeitungsinserat zum Verkauf an einen einzigen Investor angeboten wird. Gemeinsam mit Zeitzeugen und Experten sowie mit der Hilfe von Archivmaterial spürt der Film einigen Liebenberger Geheimnissen nach: Was steckt hinter dem Skandal, der Anfang des 20. Jahrhunderts nicht nur Liebenberg, sondern das ganze Kaiserreich in seinen Fundamenten erschüttert? Welche Rolle spielt Libertas Schulze-Boysen im Widerstand gegen Hitler? Wieso soll ein ganzes Dorf verkauft werden? (Text: rbb)

  • S01E65 Oberschöneweide - Chicago an der Spree

    • September 30, 2014
    • RBB Fernsehen

    Oberschöneweide hatte zu Zeiten der DDR keinen guten Ruf. Das Areal stand für Schmutz und Dreck. Der Berliner kalauerte den Ort schon früh zu „Schweineöde“. Und doch wurde hier deutsche Industriegeschichte geschrieben. Als der Industriepionier Emil Rathenau für die expandierende AEG neue Produktionsflächen sucht, stößt er auf die noch unbebauten Spreewiesen im Südosten Berlins. 1897 entsteht dort eines der ersten Drehstromkraftwerke Deutschlands. Kurz danach beginnt das Kabelwerk Oberspree zu produzieren. Innerhalb weniger Jahre entsteht eines der größten zusammenhängenden Industrieareale Europas mit etwa 25 kleinen und großen Werken. Oberschöneweide wird zum boomenden Stadtquartier, zum „Chicago Berlins“, wie es damals hieß. Die Massenproduktion nach amerikanischem Vorbild zieht in Berlin ein und macht die Stadt zur aufstrebenden Industriemetropole Europas.

  • S01E66 Bahnhof Friedrichstraße – Agentenschleuse und Grenzpassage

    • November 4, 2014
    • RBB Fernsehen

    „Der absurdeste Bahnhof Berlins“, „Das Labyrinth des Kalten Krieges“, „Der Bahnhof der Tränen“, „Die Höllenpassage“ – Millionen Deutsche, Ostdeutsche und Westdeutsche, haben hier, am berühmtesten Bahnhof der deutschen Teilung, ihre persönlichen und direkten Grenzerfahrungen gemacht. Zwischen Trauer und Freude, Hoffnung und Verzweiflung, zwischen Sehnsucht und Wut. Die unterschiedlichsten Emotionen erleilten die Menschen, die vom Bahnhof Friedrichstraße abfuhren, hier ankamen oder warten mussten. Einige protestierten vor dem „Tränenpalast“ für ihre Ausreise, andere versuchten sogar vom Bahnhof direkt in den Westen zu flüchten. Der Bahnhof Friedrichstraße war eine der wenigen Nahtstellen zwischen Ost und West, er war Agentenschleuse für Erich Mielkes „Kundschafter des Friedens“, erste Station für Touristen und Besucher aus Westberlin und letzte Station für die DDR-Bürger, die das Land verlassen durften. Mit dem Mauerbau wurde der Bahnhof, eben noch das pulsierende Herz Berlins, plötzlich zur doppelten Endstation, aber auch zur wichtigsten Grenz-Passage der auf Jahrzehnte zerrissenen Stadt. Arbeitsplatz für hunderte DDR-Bürger, die ihren täglichen „Dienst“ hier versahen: im Grenzregime an den Kontrollschaltern, in den vielen Intershops oder auf den Bahnsteigen. Der Bahnhof Berlin-Friedrichstraße – ein Ort zwischen den Welten. Der Um- und Ausbau dieses einzigartigen „Labyrinths der Kontrolle“ schien nie abgeschlossen. Ein kafkaesker Bau, der vom Sicherheitswahn der DDR-Herrschenden bestimmt wurde. Der Film erzählt erstmals die Geschichte dieses geheimnisvollen Ortes. Wie vielleicht nirgendwo sonst fokussiert sich hier die deutsch-deutsche Geschichte als Gefühl der Trennung und des Zusammengehörens eines Volkes. Diesem Gefühl will der Film zum 25. Jahrestag des Mauerfalls nachgehen. Die dramatischen großen und kleinen Geschichten, die sich in den Gängen, auf den Treppen und Bahnsteigen des einstigen Grenzbahnhof

  • S01E67 Der Grunewald

    • December 2, 2014
    • RBB Fernsehen

    Kaum jemand, der ihn nicht kennt – den Berliner Grunewald. Ob Jagdschloss, Villa oder Luxushotel, wer es sich leisten kann oder vielleicht berühmt ist, lebt an diesem Ort. Der eigentliche Luxus allerdings ist die Diskretion. Die Privatheit schätzt man hinter schweren Villentoren, nirgends bleiben Geheimnisse besser verborgen als dort. Mit der Gründung der Villenkolonie zogen anfangs vor allem Berliner Großbürger wie der Bankier Felix Koenigs, nach dem später die Königsallee benannt wurde, industrielle Schwergewichte wie die Rathenaus, die Verleger Ullstein und Fischer oder die berühmte Kaufhausdynastie der Wertheims in den Grunewald. Unter den Nationalsozialisten bewohnten die neuen Mächtigen die Villen – Himmler, Canaris oder Heydrich. Als deren Zeit ablief, blieben die Häuser nicht lange unbewohnt. Einige wurden dem Roten Kreuz zugewiesen, manchen Hilfsorganisationen oder kirchlichen Einrichtungen. Aller politischen und wirtschaftlichen Veränderungen zum Trotz blieb der Grunewald Rückzugsort einer geschlossenen Gesellschaft – mitunter schillernd, häufig tragisch und stets geheimnisvoll. Der Film begibt sich auf Spurensuche im und in Grunewald, nach seiner wechselvollen Historie und nach dem Verborgenen. Ein Sexskandal im Jagdschloss, politische Intrige, Liebe und Verrat, der Auftragsmord an Walter Rathenau und seinem Freund Maximilian Harden, das Versteck einer jungen Jüdin in der Villa der Wertheims, der Beginn des Häftlingsfreikaufs aus der DDR arrangiert zwischen Herbert Wehner, Wolfgang Vogel und einem sagenumwobenen Schweden, die scheinbare Harmlosigkeit einer Einfamilienhaussiedlung samt Tiefgarage, die erst einer Abhöranlage der Nazis Tarnung bot und später dem größten Archiv von NSDAP-Akten. Der Geheimnisvolle Ort Grunewald sieht hinein in das historische Unterholz einer Idylle namens Grunewald.

  • S01E68 Der Teltowkanal – Lebensader und Todeszone

    • December 28, 2014
    • RBB Fernsehen

    Auf 37 Kilometern Länge führt der Teltowkanal durch den Berliner Süden – von der Havel in Potsdam bis zur Spree und Dahme in Berlin-Köpenick. Eine künstliche Wasserstraße mit viel Geschichte: 1906 weiht Kaiser Wilhelm II. den Kanal ein, der damals weltweit für Aufsehen sorgt. Erstmals wurden Schiffe ausschließlich elektrisch „getreidelt“, d. h. von Lokomotiven gezogen ein Verfahren, das wenige Jahre später am Panamakanal übernommen wird. Die imposante Schleuse Kleinmachnow zieht seit dem Tag ihrer Eröffnung Touristen und Technikbegeisterte gleichermaßen an. Für den Süden Berlins entwickelt sich der Teltowkanal zunächst zu einer Lebensader, die Industrie und Bevölkerung anzieht. Die Zerstörungen des 2. Weltkriegs machen ihn dann zunächst unpassierbar, nach der Teilung Berlins wird er zur Grenze zwischen den zwei deutschen Staaten: Absurde Beschränkungen und Schikanen bringen den Schiffsverkehr fast völlig zum Erliegen. Wiederholt wird der Kanal zum Schauplatz spektakulärer Fluchtversuche. Todeszone statt Lebensader. Auch nach dem Mauerfall kommt die Wasserstraße nicht zur Ruhe. Bis heute wird um ihre Zukunft gestritten: Als „Wasser-Autobahn“ für den Binnenschifffahrt oder als Naherholungsgebiet für Anwohner und Besucher. In seinem Film erzählt Autor Christoph Hölscher die bewegte Geschichte des Teltowkanals anhand von zum Teil noch unbekanntem Archivmaterial so sind erstmals im Fernsehen Bilder vom elektrischen Treideln vor dem 2. Weltkrieg zu sehen. Zu Wort kommen Experten wie der Potsdamer Journalist und Buchautor Jürgen Stich – außerdem Zeitzeugen wie Gisela Helm, die seit den 1930er Jahren als Binnenschifferin auf dem Teltowkanal unterwegs ist, oder Manfred Wenzel, der am Tag des Mauerbaus 1961 durch den Teltowkanal von Ost nach West geschwommen ist. (Text: rbb)

  • S01E69 Die Potsdamer Garnisonkirche – Ein preußisches Wahrzeichen

    • April 14, 2015
    • RBB Fernsehen

    14. April 1945 – über 700 Bomber der Royal Air Force am Himmel über Potsdam. Der Angriff dauert nur 20 Minuten. 1.600 Menschen kommen in dieser Nacht ums Leben. Auch die Garnisonkirche steht in Flammen. Zwölf Jahre vor dieser „Nacht von Potsdam“ war die Garnisonkirche die Kulisse für den „Tag von Potsdam“. Vor ihr entstand ein berühmtes Foto: Reichskanzler Hitler schüttelt Reichspräsident von Hindenburg devot die Hand. Ein Foto macht Geschichte – ein Meilenstein im Prozess der nationalsozialistischen Machtübernahme. Die Potsdamer Garnisonkirche ist ein zentraler Ort der preußisch-deutschen Geschichte: Geweiht wurde die Kirche 1732. Ihr Erbauer: der Soldatenkönig. Sie dient als Hofkirche des preußischen Königshauses und Militärkirche der preußischen Garnison. Seit 1740 ruhte in der Gruft der Garnisonkirche der Soldatenkönig. Seit 1786 stand neben seinem Sarkophag der Zinksarg mit dem Leichnam seines Sohnes. Die Kirche wurde damit zu einem Wallfahrtsort gläubiger Verehrer Friedrich II. Im Jahr 1943 werden die beiden Sarkophage der preußischen Könige aus der Garnisonkirche evakuiert. Der Krieg hinterlässt eine Ruine. Diese ist ein Dorn im Auge der neuen Herrscher. 1968 wird sie gesprengt. Keine andere Kirche Deutschlands wurde und wird derartig verehrt, geliebt, verteufelt und gehasst wie die Potsdamer Garnisonkirche. Der Film erzählt die Geschichte dieses verschwundenen Ortes und deckt dabei eine Reihe von Mythen und Legenden rund um die Kirche auf. Neu aufgefundene und bislang unveröffentlichte Bilder und Privatfilme über die Garnisonkirche – teilweise in Farbe – vervollständigen das Bild.

  • S01E70 Kummersdorf – Kaisers Waffenschmiede, Hitlers Kriegslabor

    • May 26, 2015
    • RBB Fernsehen

    Wer den Frieden will, muss sich für den Krieg rüsten. Der Leitspruch der Römer gilt seit Jahrtausenden – bis heute. Doch wo und wie hat man sich auf die letzten beiden Weltkriege vorbereitet? Wo wurde die Dicke Berta, die Wunderwaffe des I. Weltkriegs getestet? Wo ließ Hitler seine „Vergeltungswaffen“ entwickeln? Wer forschte hinter den Mauern streng geheimer Kriegslabore? Weshalb ließen sich Wissenschaftler wie Wernher von Braun so willig für die Rüstungsindustrie und Politik missbrauchen? In Kummersdorf, nur 60 km von Berlins Mitte entfernt, sind die Antworten zu finden: Für das größte Versuchslabor des Krieges in Europa – auf 3000 ha, mitten in den märkischen Wäldern – arbeiteten über 1000 Wissenschaftler und Techniker. Die Ruinenstadt ist noch heute ein geheimnisvoller Ort: In Kummersdorf wurde alles getestet, was für die „siegreiche Schlacht“ notwendig schien – vom bombensicheren Bunker über Gasmasken für Hunde, von Raketentests bis zur „Uranmaschine“, den ersten Atomwaffenversuchen. Vor 140 Jahren begann auf dem „Schießplatz Kummersdorf“ die Illusion, der moderne Krieg sei mit wissenschaftlichem Knowhow effizient, verlustarm und siegreich zu führen.

  • S01E71 Kienbaum – Die Weltmeisterschmiede in der Mark

    • September 8, 2015
    • RBB Fernsehen

    Von Aufklärungsflugzeugen aus, sah man nichts weiter als einen grünen Hügel, daneben normale Sportstätten. Doch dieser Hügel verbarg eine einzigartige unterirdische Trainingsanlage, mit der die Leistung der Athleten auf „natürliche Weise“ hochgeschraubt wurde, um bei internationalen Wettbewerben die begehrten Medaillen zu erringen. Die Anlage war Teil des DDR-Leistungssportzentrums Kienbaum. Die Dokumentation von Anne Worst erzählt die Geschichte dieses Geheimnisvollen Ortes vom Beginn der 1950er Jahre bis heute. Aus einem einstigen Erholungsheim der DDR-Regierung wurde schnell eine Trainingsstätte. Fast alle Olympiasieger und Weltmeister der Sommersportarten wurden hier im Laufe der Jahrzehnte ausgebildet. Auf dem Gelände der einstigen DDR-Sportkaderschmide befindet sich heute das Bundesleistungszentrum Kienbaum, modernste Trainingsstätten sind in den vergangenen Jahren hinzugekommen. Der Film gewährt umfassenden Einblick hinter die Kulissen dieser „Kaderschmiede“ für Weltmeister und Olympiateilnehmer. Die einstige unterirdische Trainingsanlage aus DDR-Zeiten ist heute als eine Art Museum erhalte. Hier wurden die Athleten seinerzeit auf Luftdruckverhältnisse in etwa 3000 Metern Höhe vorbereitet. Die gesamte Überwachungsanlage von damals funktioniert noch immer, die Robotron-Computer, die alten Monitore, die Mikrophone, die Kopfhörer, alles wäre sofort einsatzbereit. Für heutige Weltmeister und Olympiasieger ist dies natürlich keine Option. Der Film zeigt einige von ihnen in ihren heutigen hochmodernen Trainingseinrichtungen.

  • S01E72 Fluchtpunkt Entenschnabel

    • November 3, 2015
    • RBB Fernsehen

    Der "Entenschnabel" war einer der absurdesten Grenzverläufe der Berliner Mauer. Fast 50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 finden sich kaum noch sichtbare Zeugnisse ihres Verlaufs. Umso erstaunlicher ist es, was sich im Boden vom "Grenzregime" erhalten hat: Fundamente von Wachtürmen, Teile der Stacheldrahtverhaue, Signalanlagen und Reste von Tunnelbauten, die der Flucht in den Westen dienten. Die Dokumentaion begibt sich auf die Suche nach dem Verlauf des ehemaligen Becker-Tunnels, findet Relikte aus einem ganz frühen Stadium des Mauerbaus und fördert bisher unveröffentlichte Film- und Fotoaufnahmen zutage. Der "Entenschnabel", er war einer der absurdesten Verläufe der Berliner Mauer. Nördlich der Stadtgrenze, gleich hinter dem Stadtbezirk Pankow ragte eine Stichstrasse in den West-Berliner Ortsteil Frohnau, der Grenzverlauf ähnelte auf dem Kartenbild einem Entenkopf mit Schnabel. Fast 50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 finden sich kaum noch sichtbare Zeugnisse ihres Verlaufs. Kein Wunder, wurden doch in den vergangenen 25 Jahren weite Teile der ehemaligen Grenzbefestigung zu Westberlin zurückgebaut, die Flächen privatisiert und zur Bebauung freigegeben. Umso erstaunlicher ist es, was sich im Boden vom "Grenzregime" erhalten hat: Fundamente von Wachtürmen, Teile der Stacheldrahtverhaue und Signalanlagen sowie Munition und Reste von Tunnelbauten, die der Flucht in den Westen dienten. Das Phänomen Fluchttunnel hat es Torsten Dressler besonders angetan. Der 45jährige Archäologe, spürt seit Jahren diesen Hinterlassenschaften nach. Denn in seinem Heimatort Glienicke-Nordbahn, am sogenannten "Entenschnabel" war die Grenzbefestigung nur wenige Meter breit. Diese einmalige Situation nutzten diejenigen aus, die den Arbeiter- und Bauernstaat frühzeitig verlassen wollten. Unter Lebensgefahr und direkt vor den Augen der Grenzsoldaten gelang in spektakulären Tunnelfluchten über 50 Personen die Flucht in den West

  • S01E73 Der Spreewald

    • December 21, 2015
    • RBB Fernsehen

    Die Lusitzi kultivierten das unwegsame Land, bauten Blockhäuser, Boote und Brücken und vernetzten die Wasserarme mit Kanälen. Die Lusitzi sind die Vorfahren der Wenden, wie sie sich heute nennen, oder Sorben, wie sie vor allem zu DDR-Zeiten bezeichnet wurden. Sie prägen die Region mit ihren slawischen Traditionen. Die 80jährige Marga Morgenstern lebt die Bräuche ihrer Vorfahren. In ihrer Biografie bündelt sich die Zeitgeschichte der Region: Ihre Großmutter war eine der sogenannten „Spreewaldammen“, die im Berlin der Kaiserzeit die Kinder der Reichen stillten und versorgten. Der Film erzählt über die Zeit des Nationalsozialismus im Spreewald: Die wendische Sprache kommt auf den Index, die Namen der Dörfer werden eingedeutscht. Marga Morgenstern erlebt auch, wie die Einheimischen vor der Front in die Tiefen des Spreewaldes fliehen, so wie in allen Kriegen zuvor. Mit bisher unbekannten Archivaufnahmen, interessanten Zeitzeugen und unerzählten Geschichten wird die wechselvolle Nachkriegsgeschichte des Spreewaldes erlebbar. Trotz sozialistischer Großindustrie im unmittelbaren Umfeld konnte sich die Region ihre ganz eigene Identität bewahren. Heute gehört sie (trotz vieler Touristen) zu den unentdeckten Perlen landschaftlicher und kultureller Vielfalt in Deutschland.

  • S01E74 Eisenhüttenstadt

    • December 21, 2015
    • RBB Fernsehen

    Eisenhüttenstadt war die erste „sozialistische“ Stadt Deutschlands. Auf Beschluss der SED entstand ab 1950 das Eisenhu¨ttenkombinat Ost (EKO) und eine sozialistische Wohnstadt in einem kargen, typisch preußischen Kiefernwaldgebiet mitten in der Märkischen Streusandbüchse. Es handelte sich dabei um den einzigen Versuch, die Staatsideologie in ein geschlossenes Stadtbild zu gießen und sich damit ein städtebauliches Monument zu setzen. 94 Hektar stehen heute unter Denkmalschutz. Damit ist Eisenhüttenstadt das größte Freichflächendenkmal Deutschlands – eine Utopie konserviert zu einem Freilandmuseum. Autor Lutz Pehnert entdeckt in seinem Film nicht nur viele unbekannte Geschichten über die Entstehung der Stadt Eisenhüttenstadt, die sich in den ersten Jahren „Stalinstadt“ nannte, er begegnet ebenso vielen interessanten Bewohnern, die zum Teil seit dem ersten Spatenstich dort leben.

  • S01E75 Der Anhalter Bahnhof

    • May 24, 2016
    • RBB Fernsehen

    "Tor zur Welt" wurde er genannt, und wenn der Berliner liebevoll von seinem "Anhalter" sprach, dann schwang Fernweh und Begeisterung mit. Der Name des Bahnhofs am Askanischen Platz gab die Richtung vor: das Herzogtum Anhalt südwestlich der Hauptstadt Preußens. Schon bald erreichte man jedoch fernere, klangvollere Ziele wie Rom, Athen und Konstantinopel mit der Eisenbahn. Der Anhalter Bahnhof wurde zum Synonym für Fernweh. Der Film erzählt von der wechselhaften und geheimnisvollen Geschichte des Bahnhofs, der einst das lebendige Herz einer pulsierenden Metropole war und allmählich aus dem Stadtbild und dem Bewusstsein der Berliner.

  • S01E76 Flughafen Schönefeld: Hitlers Luftwerft – Honeckers Airport

    • September 20, 2016
    • RBB Fernsehen

    Der Flughafen Schönefeld ist mehr als nur ein Landeplatz für Billigflugtouristen, sondern ein Ort mit 80-jähriger Geschichte. Kaum ein Rollkoffer-Passagier des "SXF" ahnt heute etwas von der Vorgeschichte des Airports, der als Werksflughafen einer Rüstungsfabrik vor über 80 Jahren begann. Die rbb-Dokumentation holt Unbekanntes und Verdrängtes ans Licht: Wo heute Touristen einchecken, mussten ab 1944 KZ-Häftlinge Zwangsarbeit leisten. Um die Mauer zu überwinden, wurden mehrfach Ausreisewillige zu Flugzeugentführern. Erstmals berichten Augenzeugen über Waffen in Flugzeugen, überraschende Routenänderungen und gefährliche Momente.

  • S01E77 Görings Carinhall – Die Schorfheide

    • September 27, 2016
    • RBB Fernsehen

    Hermann Göring war nicht der erste und nicht der letzte Potentat, der seine Spuren in der Schorfheide hinterließ, aber er war der skrupelloseste und ganz sicher der größenwahnsinnigste von allen. Zum ersten Mal wird die Geschichte Carinhalls mit exzellentem Archivmaterial, spannenden Neudrehs, Erinnerungen von Zeitzeugen und Statements von Experten in dieser Art umfassend filmisch erzählt.

  • S01E78 Honeckers Jagdrevier – Die Schorfheide

    • October 4, 2016
    • RBB Fernsehen

    Schon in den fünfziger Jahren entdeckte Erich Honecker, damals FDJ-Chef, die Schorfheide als Jagdrevier für sich. Als Staatsratsvorsitzender ließ er ein Gebiet von über 20.000 Hektar kurzerhand unter Militärverwaltung stellen. Mit Honecker reservierten sich auch seine engsten Vertrauten, vor allem der Wirtschaftsführer Günter Mittag und Stasichef Erich Mielke, ihre Reviere.

  • S01E79 Stettin

    • November 29, 2016
    • RBB Fernsehen

    Nur zehn Kilometer jenseits der deutschen Grenze schaut die polnische Stadt an der Oder auf eine junge Vergangenheit zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die einst flächenmäßig drittgrößte Stadt Deutschlands Polen zugesprochen. Die ehemalige Hauptstadt Pommerns. Fast die gesamte Bevölkerung wird ausgetauscht. Aus Stettin wird Szczecin.

  • S01E80 Die Krankenhausstadt Buch

    • December 26, 2016
    • RBB Fernsehen

    In Berlin-Buch stand Anfang des 20. Jahrhunderts der größte Krankenhauskomplex Europas. Hier gab es eines der bedeutendsten Hirnforschungsinstitute, das die Nazis zu Untersuchungen an Euthanasieopfern nutzten. Hitler wurde hier obduziert und Honecker verarztet.

  • S01E81 Troja und der Schatz des Priamos

    • December 26, 2016
    • RBB Fernsehen

    Der Depotfund auf der Anhöhe von Hisarlik in der heutigen Türkei ist für Heinrich Schliemann der Beweis: Troja, jene Stadt, die Homer in seiner Ilias beschrieb, hat existiert! Die vermeintliche Entdeckung Trojas war Ende des 19. Jahrhunderts eine Sensation und eine Art Gründungsmythos der modernen Archäologie. Der bronzezeitliche Goldschatz, den Heinrich Schliemann der homerischen Sagengestalt, dem König Priamos, zuschrieb, gelangte auf Umwegen in die Reichshauptstadt Berlin und bildete lange Zeit das Herzstück der Trojanischen. Im Zweiten Weltkrieg verschwand der Schatz spurlos, galt als verloren. Anfang der 90er Jahre nach dem Mauerfall und dem Zusammenbruch der Sowjetunion mehrten sich die Anzeichen: Das trojanische Gold könnte noch existieren. Dieser Film zeichnet die spannende Odyssee des legendären Schatzes nach, von dem man heute weiß, dass er unmöglich dem alten König von Troja aus Homers Liedern gehört haben kann.

  • S01E82 Die Charité – Geschichten von Leben und Tod

    • June 13, 2017
    • RBB Fernsehen

    Ein Campus im Herzen Berlins, nahe den politischen Machtzentren: Die Charité – das einflussreichste deutsche Krankenhaus. Einst Weltzentrum der Medizin. Ein Ort der täglichen Duelle um Leben und Tod, aber auch um Einfluss und Macht. Der Glanz der Spitzenleistungen der Mediziner spiegelt auf die jeweils Herrschenden zurück, demonstriert ihr Potenzial. Im Gegenzug vergeben sie Privilegien und Ämter. Erfolgreiche Ärzte können zu Stars werden. Der Mythos der „Halbgötter in Weiß“ ist untrennbar verbunden mit dem der Charité. Auf dem Areal nahe der Spree, in dichter Nachbarschaft zum Schloss, zum Reichstag, zur Reichskanzlei und zum Führerbunker, aber auch zum Staatsrat der DDR und nun zum Kanzleramt, verlief die Entwicklung in mehr als 300 Jahren nie gradlinig, sondern auf Umwegen und mit Wendungen. Die Charité ist Schaffensort so genialer Ärzte und Wissenschaftler wie Rudolf Virchow, Robert Koch oder Emil von Behring; ist weltberühmter Ort der Sternstunden der Medizin des 19. Jahrhunderts, aber auch ein Ort tödlicher Irrtümer und sogar Schuld und Verstrickung. Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche an den Orten, an denen in der Vergangenheit medizinhistorisch Unvergleichliches geschah und führt in Rudolf Virchows einmalige Sammlung anatomisch-pathologischer Präparate und ins unscheinbare Arbeitszimmer im Reichsgesundheitsamt gegenüber der Charité. Hier entdeckte Robert Koch den Tuberkulose-Erreger. Im ehrwürdigen Anatomischen Institut war es Frauen lange Zeit verboten, Leichen zu präparieren. In der ehemaligen chirurgischen Universitätsklinik in der Ziegelstraße vollbrachte Ernst von Bergmann chirurgische „Wunder“ und wurde zum Schrittmacher der medizinischen Entwicklung im 19. Jahrhundert. In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich hier eine NS-Kaderschmiede. An dramatische Tage und Nächte im Operationsbunker mit dem weltbekannten Chirurgen Ferdinand Sauerbruch erinnert sich ein Arzt, der als zwanzigjähriger Medizinstudent

  • S01E83 Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

    • June 27, 2017
    • RBB Fernsehen

  • S01E84 Clärchens Ballhaus

    • November 21, 2017
    • RBB Fernsehen
  • S01E85 Die Schneekoppe

    • December 5, 2017
    • RBB Fernsehen

    Die legendäre und schneesichere Region um die Schneekoppe im Riesengebirge ist das beliebteste Urlaubsziel der Deutschen in Polen und Tschechien. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg avancierte die Region zum Ferienparadies der Berliner. Die damalige Zuganbindung war sensationell: Frühstück in Berlin - Kaffee auf der Schneekoppe.

  • S01E86 Die Sacrower Heilandskirche - Kirche im Niemandsland

    • December 12, 2017
    • RBB Fernsehen

    Einst war sie die Vollendung Preußisch Arkadiens - wunderschön gelegen am Havelufer: die Sacrower Heilandskirche. Nach dem Mauerbau lag sie auf einmal im Niemandsland. Eine verbotene Zone, die dem Verfall preisgegeben war. Das Gotteshaus wurde so zum steinernen Symbol des Kalten Krieges.

  • S01E87 Bogensee – Goebbels Villa & Hochschule der FDJ

    • January 16, 2018
    • RBB Fernsehen

    Verfallen steht am Bogensee, nördlich von Berlin, der Landsitz von Joseph Goebbels - und daneben die Kaderschmiede der FDJ. In seiner Villa empfing Goebbels seine Geliebte. Beinahe hätte er für diese Liebe seine Arbeit als Propagandaminister aufgegeben, doch er entschied sich für die Macht. Nach dem Krieg wurde hier am Bogensee der Funktionärsnachwuchs der Freien Deutschen Jugend ausgebildet.

  • S01E88 Rennbahn Hoppegarten

    • May 15, 2018
    • RBB Fernsehen

    Hoppegarten bei Berlin ist die schönste und traditionsreichste Rennbahn Deutschlands. 430 Hektar umfasst das Areal, das sich auf einem ehemaligen Anbaugebiet für Hopfen, aus der Zeit des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm I, erstreckt. Seit dem 17. Mai 1868 fliegen hier die Hufe der Pferde im Schatten der Eichen. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich Hoppegarten zur Hauptanlaufstelle des deutschen Pferdesports. Zu den besten Zeiten wurden hier 1500 edle Vollblüter trainiert. An den einstigen Glanz erinnern auch heute noch die prächtigen Villen von Dahlwitz-Hoppegarten und Neuenhagen. Derart großbürgerlich residierten damals Jockeys und Trainer, die so populär und gut bezahlt waren, wie heute Fußballprofis. Bis zu 40 000 Besucher pilgerten regelmäßig zu den Renntagen. Hier traf sich das gesellschaftliche und politische Leben. Die Rennbahn blieb nicht verschont von den historischen Zeitläufen. In der DDR wurde sie verstaatlicht. Der erhoffte Aufschwung mit der Wiedervereinigung Deutschlands blieb aus. Ihr Fortbestehen schien immer wieder in Frage gestellt. Die Rettung kam im März 2008, als Gerhard Schöningh, ein ehemaliger Fondsmanager aus London und Rennsportfan, die Bahn für knapp 3 Millionen Euro erwarb. Seitdem hat die Rennbahn Hoppegarten nicht nur eine große Vergangenheit, sondern auch wieder eine Zukunft.

  • S01E89 Das Springer-Hochhaus

    • November 27, 2018
    • RBB Fernsehen

    Das Springerhochhaus verkörpert seit seinem Bestehen politische Signalwirkungen, deren Außen- und Innenwahrnehmung unterschiedlicher kaum sein könnten. Das einst unmittelbar an der Mauer gelegene Verlagshaus hat Zeitungsgeschichte geschrieben, die weit über die Stadt Berlin hinausgeht. Ein Ort, den Politik und Prominenz hofieren und fürchten. Für die 68er-Generation ist das Haus Inbegriff für aggressive Meinungsmanipulation und für die DDR, deren Existenz von Springer nie anerkannt wurde, galt es als gefährlichstes Sprachrohr des Kalten Krieges. 1959 beschließt der Hamburger Verleger Axel Springer sein neues Verlagshaus im geteilten Berlin direkt am Rande der Sektorengrenze bauen zu lassen. Er kauft Teile des unmittelbar am sowjetischen Sektorenrand in Trümmern liegenden alten Berliner Zeitungsviertels auf. Scherl, Ullstein, Mosse und viele einst berühmte Verlage hatten hier seit dem Ende des 19. Jahrhunderts einen der international wichtigsten Pressestandorte etabliert. Allein im Jahr 1928 wurden hier insgesamt 147 Tages- und Wochenzeitungen herausgebracht. Im Mai 1959, kurz vor Ablauf des Berlin-Ultimatums, in einer Zeit, als der Großteil der Wirtschaft West-Berlin wegen der unsicheren Lage verlässt, wird der Grundstein des Springer Hochhauses gelegt. Willy Brandt und der Berliner Senat unterstützen das Vorhaben großzügig, in der Hoffnung, Axel Springer könne in dieser Situation ein Signal der Zuversicht setzen. Und in der Tat gehört das Gebäude unmittelbar am Mauerstreifen bald zu den größten und einflussreichsten Zeitungshäusern Europas. Der Film erzählt die Geschichte des Hauses, die Teil der deutschen Zeitungsgeschichte ist. Die vergangenen 50 Jahre waren eine Zeit voller politischer Umbrüche, heute ist es die digitale Welt, die das Haus in Berlins Mitte vor neue Herausforderungen stellt.

  • S01E90 Der Müggelsee

    • December 4, 2018
    • RBB Fernsehen

    Der Müggelsee ist der größte Berliner See und in den angrenzenden Müggelbergen findet sich die höchste Erhebung der Hauptstadt - ein Ort der Superlative. Die jüngere Geschichte des Müggelsees ist die der kleinen Leute und der Sehnsucht nach Licht, Luft und Sonne. Mit Beginn der Industrialisierung und der beginnenden Erholungssuche der Massen wird der See zum Ausflugsziel der Arbeiter schlechthin. Der Müggelsee war nie ein elitärer Ort, anders als beim westlichen Pendant, dem Wannsee. Riesige Ausflugslokale entstehen an den Ufern. Das Müggelschlösschen für über 4000 Gäste, der Prinzengarten, die spätere Müggelseeperle, Müggelwerder mit Hotel und Gaststätte, Neu-Helgoland. Das Rübezahl bekommt seinen Namen durch einen breitschultrigen und vollbärtigen Wächter am Anlegesteg. Den Fabrikarbeitern aus Schlesien wird beim Anblick der Müggelberge und des vollbärtigen Wächters der Anlegestelle zum Teufelsmoor heimatlich ums Herz. Kurzerhand heißt es im Volksmund bald: Wir fahren zu Rübezahl. Die illustren Biergärten haben Platz für mehrere Tausend Gäste. Großfamilien mit schmalem Geldbeutel können dort ihren mitgebrachten Kaffee kochen. Man bringt alles mit und holt sich nur das heiße Wasser für den Kaffee. Auf dem See befördern Ausflugsschiffe die Berliner zu ihrem Ziel. Die Reederei Kutzker fährt seit 1910 über den Müggelsee. Heute in vierter Generation. In den Müggelbergen strömten die Besucher vor allem zum Müggelturm und zur größten Bismarckwarte Deutschlands. Unweit davon entwickelte sich schon seit 1913 eine berühmte Zeltstadt: Kuhle Wampe. Aus anfänglich knapp 20 Zelten wurden in den Jahren der Weltwirtschaftskrise fast 300. Insbesondere Arbeitslose versuchten am Müggelsee der Enge ihrer Mietskasernen und der Hoffnungslosigkeit zu entfliehen. Das Leben der Camper zeigt authentisch der Film "Kuhle Wampe oder wem gehört die Welt" nach einem Drehbuch von Bertolt Brecht. Der Müggelsee ist nicht nur eine bedeutende Berlin

  • S01E91 Schwanenwerder - Eine Insel mit Geschichte

    • December 30, 2018
    • RBB Fernsehen

    Eine Insel vor den Toren der Stadt, ein Havel-Paradies für betuchte Berliner: Schwanenwerder. Hier ziehen sich diskret Millionäre zurück. Einst Kuhweide, dann bürgerliches Insel-Idyll. Im Dritten Reich erobern hochrangige Nazis die Insel, unter ihnen Propagandaminister Goebbels. Jüdische Nachbarn werden enteignet und vertrieben. Schwanenwerder ist auch ein Spiegel der deutschen Geschichte. Schwanenwerder - eine Insel in der Havel wird zum noblen Sommersitz. Als Berlin Ende des 19. Jahrhunderts boomt, suchen viele Reiche ein Refugium am Wasser. Auf Schwanenwerder ist man unter sich und kann diskret die Politik mitbestimmen. Neureiche geben auf der Insel nur ein kurzes Zwischenspiel. Sie stören durch ihren üppigen Lebenswandel. Im Dritten Reich kommen die Nazis, auch Joseph Goebbels samt Familie. Der einzige bekannte Anschlag auf den Propagandaminister soll hier verübt werden - doch der Plan fliegt auf. Nach dem 2. Weltkrieg zieht die amerikanische Militärelite auf die Insel. Eisenhower, Clay residieren kurz hier. Wo sonst? Sie bestimmen: exklusive Grundstücke sollen ein Ferienparadies für Westberliner Kinder werden. Das Interesse an so teuren Immobilien im unsicheren Westberlin ist gering, viele Villen verfallen. Aber Axel Springer lebt bis zu seinem Tod hier. Berlin boomt wieder und nur noch zwei Grundstücke sind heute für "normale" Besucher offen.

  • S01E92 Der Zoologische Garten

    • August 13, 2018
    • RBB Fernsehen

    Hier trafen sich einst Kaiser und gekrönte Häupter, es fanden rauschende Bälle statt - und grausame Völkerschauen. Mancher Direktor ließ sich politisch instrumentalisieren. Andere wiederum leisteten Widerstand, wenn die Politik zu sehr in ihre Belange eingriff. Auch die politische Lage des geteilten Berlins spiegelt sich in der Geschichte des Zoos: Im Wettstreit mit dem Ost-Berliner Tierpark wurde der Kalte Krieg ausgefochten - mit Pandabären und Elefanten. Der Film geht auf Spurensuche, zeigt Aufbau und Zerstörung im Krieg, rosige Zeiten in West-Berlin bis hin zur Knut-Mania und dem Panda-Fieber heute. (Text: rbb)

  • S01E93 Das Messegelände am Funkturm

    • September 10, 2019
    • RBB Fernsehen

    Seit 1924 werden an diesem Ort Messen veranstaltet und einige wie die Funkausstellung gibt es heute noch. Neben dem internationalen Fachpublikum sind es vor allem Millionen interessierter Besucher, für die dieser Ort immer wieder zum Magnet wird. Ein moderner Marktplatz und auf 180.000 Quadratmetern ein gewaltiger Zeuge deutscher Geschichte. Folgt man den Spuren in die Vergangenheit, dann erzählt dieser Ort von den Leistungen deutscher Ingenieurskunst, zu besichtigen bei der ersten Automobilausstellung oder der Großen Deutschen Funkausstellung. 1930 wirbt Albert Einstein auf dem Berliner Messegelände für die Neugier und Phantasie der Erfinder. Nur drei Jahre später entdecken die Nationalsozialisten diesen Ort als perfekte Bühne ihrer Propaganda. Neue Hallen werden erbaut, in denen neben den populären Messen nun auch Sonderausstellungen stattfinden – aufwendige Inszenierungen der Macht. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg bleibt dieser Ort hochpolitisch. Berlin wird zur Frontstadt des Kalten Krieges und ob Grüne Woche oder Funkausstellung, was auf dem Messegelände präsentiert wird, ist relevant im Wettkampf der Systeme. Wie die Mächtigen immer wieder versucht haben, Einfluss zu nehmen auf diesen Ort, weshalb er zum Tummelplatz der Geheimdienste aus Ost und West wurde und was hinter den Kulissen der großen Inszenierungen passiert, gehört zu den Geheimnissen, denen dieser Film nachspürt. Denn so schillernd und glanzvoll das Berliner Messegelände seit fast 100 Jahren auftrumpft, so interessant sind die Geheimnisse, die dieser Ort seither verborgen hält.

  • S01E94 Der Nordbahnhof – Reisetempel und Geisterstation

    • November 12, 2019
    • RBB Fernsehen

    Wo heute an der Invalidenstraße sachliche Neubauten der Deutschen Bahn eines der größten Unternehmen des Landes repräsentieren, befand sich früher ein prächtiger Bahnhof in fast verspielter Architektur. Der Stettiner Bahnhof gehörte zu den großen Berliner Kopfbahnhöfen. Durch den Bau der „Berlin-Stettiner-Eisenbahn“ bis 1840 wird der neue Bahnhof nötig. Die Bahnlinie ist die erste Verbindung vom Binnenland zu einem Seehafen an der Ostseeküste. Stettin war damals sozusagen der Hafen von Berlin. Die Bahnstrecke ist zunächst als reine Gütertransportstrecke gedacht, doch ab 1872 wird sie auch für Personentransporte genutzt. Der Bahnhof ist dafür nicht ausgelegt und muss erweitert werden. Bis 1876 entsteht eine monumentale Bahnhofshalle, die mit 1.100 Quadratmeter seinerzeit die größte von Berlin war. Auf fünf Gleisen fahren die Züge in Richtung Norden.

  • S01E95 Das Rote Rathaus

    • September 15, 2020
    • RBB Fernsehen

    Das Rote Rathaus - ein mächtiger Klotz in Berlins historischer Mitte zwischen Alexanderplatz und Schlossplatz, die Machtzentrale der Stadt, heute Sitz der Senatskanzlei. Hier wird die Landespolitik geplant und gesteuert. Gleichzeitig gehört das Rote Rathaus zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins mit 100.000 Besucherinnen und Besuchern jedes Jahr. Staatspräsidenten und Schauspieler, Könige und Königinnen sind die große Treppe in der Empfangshalle hinaufgestiegen. Das "Goldene Buch" füllen Namen wie Nelson Mandela, Bill Clinton und Queen Elisabeth II. Am 11. Juni 1861 wurde im Beisein von König Wilhelm I. der Grundstein gelegt. Der neu erwachte Bürgerstolz verlangte einen Prachtbau, der sich vom nahe gelegenen Stadtschloss der Hohenzollern abheben sollte. So entstand das Gebäude aus rotbraunen Backsteinen im Stil der Neo-Renaissance und einem Turm, der mit 94 Meter Höhe sogar die Kuppel des Stadtschlosses überragte: die neue Stadtkrone Berlins. 1869 zogen die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Am 6. Januar 1870 tagte hier zum ersten Mal die Stadtverordnetenversammlung. 1920, vor hundert Jahren, beschloss die Stadtverordnetenversammlung mit nur 16 Stimmen Mehrheit das Gesetz für die "Neue Stadtgemeinde Berlin". Es vereinigt das alte Berlin mit Charlottenburg, Wilmersdorf, Neukölln, Spandau, Köpenick, Lichtenberg, Reinickendorf und Pankow, mit 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken. Damit wurde Berlin mit nun 3,8 Millionen Einwohnern flächenmäßig die zweitgrößte Stadt der Welt nach Los Angeles und nach New York und die drittbevölkerungsreichste Stadt nach London. Plötzlich war Berlin eine Weltstadt. 40 Jahre war das Rote Rathaus die Machtzentrale der Ostberliner Stadtregierung, bis es im Herbst 1989 ins Zentrum der politischen Veränderungen geriet. Tausende Menschen versammelten sich vor dem Gebäude und forderten Reformen. Walter Momper und Tino Schwierzina, die beiden Oberhäupter der noch geteilten Stadt, leiteten am 12. Juni 1990 die erste gemeinsa

  • S01E96 Der Brauhausberg in Potsdam - Potsdams Hügel der Macht

    • October 6, 2020
    • RBB Fernsehen

    Leicht erhöht, aber von überall zu sehen, thront in Potsdam ein Bauwerk, das sichtbare Spuren der Vergangenheit trägt – vor allem die Silhouette des Parteisymbols der SED. Der Schriftzug zeugt von der Vergangenheit des Gebäudes als Sitz der SED-Bezirksleitung, vom Volksmund als „Kreml von Potsdam“ tituliert. Es ist nur einer von mehreren geschichtsträchtigen Bauten auf dem Brauhausberg in Potsdam. Als preußische Kriegsschule von Kaiser Wilhelm II. erbaut, wurde der sogenannte Schwechten-Bau in der Weimarer Republik als Reichsarchiv genutzt. Nach der Wende wurde aus dem SED-Parteigebäude bis zum Jahr 2013 der Sitz des Brandenburger Landtags. Sich dem Potsdamer Brauhausberg zu nähern, gleicht einer Schatzsuche, einer Entdeckungstour in die Vergangenheit. Der Film öffnet die Türen zu Geschichte und Gegenwart des Areales, das 2014 von Immobilieninvestoren gekauft wurde und seitdem in einem Dornröschenschlaf liegt. Seinen Namen trägt der Brauhausberg wegen der Bierbrauer, die sich ab dem 19. Jahrhundert hier ansiedelten. Auch sie hinterließen ihre Spuren am Hügel – alte Brauereikeller, heute teilweise eingestürzt und als Fledermausquartiere genutzt. Beliebte Ausflugslokale zogen Potsdamer und Berliner auf den Hügel mit Weitblick über die Havel. Und zu DDR-Zeiten lockte dann ein Freizeitkomplex mit Schwimmhalle und Terrassencafé. Auf historischer Spurensuche haben die Autoren Julia Baumgärtel und Attila Weidemann einige Mysterien dieses Ortes aufzuklären: von den Hinterlassenschaften der Brauer über die Geschichte des NS-Widerstands auf dem Brauhausberg bis zu einem rätselhaften DDR-Bunker. Ein spannendes Kapitel deutscher Geschichte mitten in Potsdam.

  • S01E97 Das verlorene Alt-Berlin

    • November 10, 2020
    • RBB Fernsehen

    Jede Metropole hat ihre Wiege, ihren alten Kern, auch die deutsche Hauptstadt. Was aber ist vom historischen Alt-Berlin geblieben, welche Spuren hat es hinterlassen? Die Dokumentation rekonstruiert die Chronik des Verschwindens von Alt-Berlin und lässt durch aufwendige 3-D-Animationen, zum Teil neuentdecktes Archivmaterial und lebendige Erinnerungen den alten Kern Berlins wiederauferstehen. Alt-Berlin, das ist die Gegend zwischen Alexanderplatz, Stadtschloss und Spittelmarkt. Doch, wo einst die mittelalterliche Stadt mit geduckten Häusern, engen Gassen, Fachwerk und Kopfsteinpflaster, mit Kirchen und Klöstern zu finden war, bestimmen heute breite Straßen, Parkhäuser und DDR-Architektur die Stadtlandschaft. Der alte Kern ist überbaut, abgerissen, zerbombt, gesprengt. Verschwundene, verlorene Identität einer Stadt. Nur wenige Spuren deuten darauf hin, dass Berlins Kern schon 800 Jahre alt ist. Die Stadt hat keinen Gründungsmythos. Was jedoch kaum bekannt ist: Berlin ist schon von Beginn an eine Erfolgsgeschichte. Heute erweckt der Schloss-Neubau oder die Allee Unter den Linden den Anschein, die historische Mitte der deutschen Hauptstadt zu sein, doch Berlin ist viel älter als die touristischen Prunkstücke. Mit dem Bau des Roten Rathauses Mitte des 19. Jahrhunderts begann Alt-Berlin mehr und mehr unsichtbar zu werden. Historische Substanz verschwand, an den Reißbrettern entstanden immer wieder Visionen eines Zentrums ohne Altstadt. Als vor genau einhundert Jahren die Metropole Groß-Berlin entstand, waren die schmalen Altstadt-Straßen immer noch lebendige Orte. Der großflächige Abriss begann unter den Nationalsozialisten, der Krieg zerstörte die Stadt massiv, die DDR-Stadtplanung löschte den alten Stadtgrundriss aus. Alt-Berlin ist heute überbaut, die letzten Zeugnisse und Spuren – ein Fall für Stadtforscher und Archäologen. Die Suche beginnt immer wieder unter dem Asphalt. Überraschendes kommt ans Licht: die Grundpfeiler des mittelalterlichen Rathauses oder 4000 Skelet

  • S01E98 Der Humboldthain

    • December 15, 2020
    • RBB Fernsehen

    Der Berliner Humboldthain gerät meist dann in die Schlagzeilen, wenn der dort ansässige Verein "Berliner Unterwelten" mit einer spektakulären Aktion überrascht. Von Bunkeranlagen unter und über der Erde ist dann die Rede. Aber der Humboldthain hat mehr zu bieten. Er ist ein Park mit Geschichte. Eine Anlage nach der Idee der Volksparks Ende des 19. Jahrhundert.

  • S01E99 Der Gendarmenmarkt

    • May 25, 2021
    • RBB Fernsehen

    Klassisch schön, wie aus einem Guss präsentiert sich der Gendarmenmarkt, und in der Mitte als besonderes Juwel das Konzerthaus, ein Meisterwerk des preußischen Baumeisters Karl-Friedrich Schinkel. Im Mai 2021 feiert es sein 200-Jähriges Bestehen.

  • S01E100 Hotel Adlon

    • June 1, 2021
    • RBB Fernsehen

    Als Berlin zur Weltstadt wird, öffnet das Adlon seine Türen. Das ist 1907. Mit dem Segen des Kaisers durfte der Gastronom Lorenz Adlon seinen Hotelneubau am Pariser Platz errichten. Fortan nächtigt die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur hier. Kaum ein großer Name fehlt im alten Gästebuch des Adlons: Albert Einstein, Thomas Mann, Charlie Chaplin, Marlene Dietrich… Kaiserzeit, Weimarer Republik, Drittes Reich, Kalter Krieg – das Adlon wird zum Schauplatz der wechselvollen deutschen Geschichte. Und zu einem Haus, um das sich bis heute Legenden und Anekdoten ranken. Mord, Affären und Skandale sorgten dafür, dass der Name Adlon nicht nur das Feuilleton, sondern auch die Klatschspalten füllte. 1997 am alten Platz neu eröffnet, versucht das Haus heute wieder an seine schillernde Historie anzuknüpfen. Wieder ist es die bevorzugte Adresse von Königinnen und Präsidenten, von Popstars und Leinwanddiven auf Berlin-Besuch. Gestützt auf neue und bisher kaum gezeigte Film- und Bilddokumente erzählt die Dokumentation von der spannenden Geschichte des Hauses. Der Frage, was ausgerechnet das Adlon zu einem Mythos macht, geht der Film auch im Gespräch mit dem Hotel-Erben Felix Adlon, mit Historikern und Schriftstellerinnen nach. Und er blickt hinter die Kulissen des neuen Adlon. Beobachtet Köche, Pagen, Butler, Zimmermädchen und Hostessen bei dem Bemühen, dem legendären Ruf des Luxushotels auch im 21. Jahrhundert gerecht zu werden.

  • S01E101 Die Brauereien am Prenzlauer Berg

    • December 7, 2021
    • RBB Fernsehen

    Berlin gehörte einst zu den weltweit bedeutendsten Brauereimetropolen. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Brauereien am Prenzlauer Berg - von ihrem rasanten Aufstieg, von harten Konkurrenzkämpfen, vom Biergenuss für die ganze Familie, von riesigen Biergärten für Tausende von Menschen und von einem Gewerbe, das von Anbeginn mit den Mächtigen in der Politik verquickt war.

  • S01E102 Schwarze Pumpe

    • March 22, 2022
    • RBB Fernsehen

    Das kleine Gasthaus „Schwarze Pumpe“ in der Trattendorfer Heide war Namensgeber für den größten Braunkohleveredlungsbetrieb Europas: Das Gaskombinat Schwarze Pumpe in der Lausitz. Bis zur Wende ein Moloch voller Gift, Gestank und Dreck. Das Riesenwerk steht aber auch für einen technischen Kraftakt der jungen DDR und die Euphorie der Aufbaujahre. Das heutige Braunkohlekraftwerk auf dem Industriegelände von Schwarze Pumpe ist eine Kathedrale der Stromerzeugung und höher als der Kölner Dom. Und doch ist es eher klein im Vergleich zu dem Energiezentrum, das hier ab 1955 aus dem Boden gestampft wurde. Es versorgte fast die gesamte DDR mit Stadtgas und das halbe Land mit Strom. 20.000 junge Leute zogen in die damals fast menschenleere Lausitz. Angelockt von Neubauwohnungen und guten Löhnen. Es war der Wilde Westen des Ostens, Aufbruch und neue Heimat. Vieles aber, was sich hinter den Toren des Industriegiganten zutrug, blieb bis zur Wende ein Staatsgeheimnis.

  • S01E103 Die Wuhlheide

    • September 27, 2022
    • RBB Fernsehen

    Es gibt wohl kaum eine Parkanlage in Berlin, in der sich in so starkem Maße die Umbrüche der deutschen Zeitgeschichte widerspiegeln. Die Wuhlheide ist mit etwa 320 Hektar eine der größten Parkanlagen Berlins. Für die einen lebendige Kindheitserinnerung, für andere ein Ort voller Entdeckungen. (rbb)

  • S01E104 Wandlitz - Enklave der Macht

    • January 3, 2023
    • RBB Fernsehen

  • S01E105 Hitlers Zentrale des Terrors - Die Nazis und der Massenmord

    • July 10, 2023
    • RBB Fernsehen

    Es war eine der schlimmsten Adressen Berlins: Ab 1933 entsteht in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platz die Zentrale des nationalsozialistischen Terrors mit dem Geheimen Staatspolizeiamt, der Reichsführung-SS und dem Reichssicherheitshauptamt. Diejenigen, die hier arbeiten, sind verantwortlich für Verhaftungen Andersdenkender, Judendeportationen und den Massenmord in ganz Europa. Hier residiert SS-Chef Heinrich Himmler und sein wichtigster Helfer, Reinhard Heydrich. Hier agieren keine Schreibtisch-, sondern Überzeugungstäter. Junge, akademisch gebildete Männer – der „think tank“ der Nazis. Sie bekämpfen jede Opposition gegen den Nationalsozialismus, konzipieren und praktizieren den Massenmord. An diesem Ort zeigt sich nach dem Krieg das Ausmaß der Verdrängung. Die Ruinen werden gesprengt - alle Spuren an den „Ort der Täter“ beseitigt.

  • S01E106 Der Ostbahnhof - Tor zum Osten

    • September 26, 2023
    • RBB Fernsehen

    Nicht nur ein Bahnhof, eine riesige Bahnanlage, eine wahre Eisenbahnlandschaft war dort im Osten Berlins entstanden, damals, im 19.Jahrhundert. Somit ist der Ostbahnhof der dienstälteste Bahnhof Berlins, die einzige verbliebene große Bahnstation Berlins aus den Anfangsjahren. Er wurde immer mal wieder umgebaut und dazu noch umbenannt: von Frankfurter Bahnhof zu Schlesischer Bahnhof zu Ostbahnhof zu Hauptbahnhof und nun wieder Ostbahnhof. Sein Bahnhofsviertel war einst übel beleumundet, später aber auch angesagte Partymeile. Der Geheimnisvolle Ort „Der Ostbahnhof“ schaut hinter die immer wieder umbauten Fassaden und findet die Geschichte, die von seiner Bedeutung künden für den europäischen Bahnverkehr, für die Stadt Berlin wie auch für das deutsche Verhältnis zu Osteuropa.

Season 2

  • S02E01 Hitlers Reichskanzlei

    • October 22, 2012
    • RBB Fernsehen

    Die Dokumentation nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit überraschenden filmischen Mitteln dem Ort und seiner Geschichte. Einzig diese Bestimmung hatte für Adolf Hitler sein 1939 fertiggestellter erster "Bau des Großdeutschen Reiches". Architektur als Inszenierung einer unbarmherzigen, rücksichtslosen Macht. Eine Villa Größenwahn mit endlosen Gängen und riesigen Räumen. Ein Herrscher Palast, den Hitlers Hofarchitekt Albert Speer seinem "Führer" maßgeschneidert hatte. Die Neue Reichskanzlei sollte eine Art Probelauf sein für die Hitlers größenwahnsinnige "Welthauptstadt Germania". Die Villa Größenwahn mit endlosen Gängen und riesigen Räumen Hier hat Hitler den Krieg geplant, hier fand er mit Hitlers Tod im Bunker sein Ende. Gebaut für die Ewigkeit, nach dem Ende der Naziherrschaft: gesprengt, entsorgt, vergessen. Bis auf wenige Hinweistafeln ist das ehemalige Machtzentrum des Nationalsozialismus heute fast gänzlich unkenntlich im Berliner Stadtbild. Wer es nicht weiß, wird kaum vermuten, dass sich hier in Berlin-Mitte, zwischen Holocaust Mahnmal und Potsdamer Platz, inmitten von in die Jahre gekommenen DDR Plattenbauten, einst Hitlers Prunkbau und dessen Bunkersystem befand. Mythos und Wahrheit des Bauwerks ziehen immer wieder Fachhistoriker und Spezialisten aller Art in ihren Bann, die Diskussionsstoff und interessante Einblicke bieten. Die Autoren der Dokumentation nähern sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit überraschenden filmischen Mitteln dem Ort und seiner Geschichte. Dazu gehören umfangreiches Filmarchivmaterial, detailgetreue und einzigartige 3D Animationen, Entdeckungen in Moskauer Archiven. Eine spannende Spurensuche in der Mitte Berlins, die wie keine andere Stadt, gerade an diesem Ort von den Brüchen der deutschen Geschichte gezeichnet ist. Bis heute ein Ort voller Mythen, Legenden und Geheimnisse.

  • S02E02 Sperrgebiet Air Base – Klein-Amerika in Deutschland

    • October 29, 2012
    • RBB Fernsehen

    Sie war Amerikas „Tor nach Europa“. Die Rhein-Main Air Base in Frankfurt war der größte Militärflughafen außerhalb der USA, amerikanisches Hoheitsgebiet mitten in Deutschland. „Gateway to Europe“ war militärisches Sperrgebiet, das Deutsche nur selten betreten durften, und zugleich war es eine amerikanische Kleinstadt, die für Hunderttausende US-Soldaten und ihre Familien zeitweise zur Heimat wurde. Was genau hier vor sich ging, war streng geheim. Nicht einmal die deutsche Bundesregierung wusste immer Bescheid. Manche Vorgänge sind noch heute „top secret“. Für die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ schaut der Film hinter den Zaun, der 60 Jahre lang den Südteil des Frankfurter Flughafens für die Amerikaner abriegelte, und erinnert an dramatische Ereignisse der deutsch-amerikanischen Beziehungen, die sich hier abspielten. Von der Rhein-Main Air Base aus wurden während der Luftbrücke 1948 die meisten Güter ins eingeschlossene Berlin geflogen, über Rhein-Main konnten während des Kalten Krieges binnen 72 Stunden ganze Panzerdivisionen aus den USA nach Deutschland verlegt werden und für fast eine Million US-Soldaten war dies der letzte Stopp vor dem Schlachtfeld, ob im Golfkrieg oder in Afghanistan. Dieser geheimnisvolle Ort ist zugleich ein Spiegel der wechselvollen und konfliktreichen Beziehungen zwischen der amerikanischen Besatzungsmacht und Westdeutschland. Aus anfänglicher Feindschaft und Skepsis wurden nicht zuletzt durch die von hier startenden „Rosinenbomber“ Dankbarkeit und Freundschaft, bevor die Stimmung während der Studentenproteste der 60er Jahre und der Nachrüstungsdebatte der 80er erneut umschlug in Abwehr und Feindseligkeit bis hin zum tödlichen Hass, als hier eine Autobombe der RAF explodierte. Heute ist vom einst so wichtigen militärischen Brückenkopf der Amerikaner fast nichts mehr zu sehen. In der Erinnerung der Zeitzeugen aber sind dieser Ort und seine Bewohner lebendig. „Was ich bis heute nicht vergesse“, eri

  • S02E03 Honeckers Regierungsbunker

    • November 5, 2012
    • RBB Fernsehen

    Eine unterirdische Kommandozentrale, um im Krisenfall einen Atomkrieg zu überstehen: Die Dokumentation erzählt die Geschichte von Honeckers "Bunkerkomplex 5000". Gut getarnt, verborgen unter märkischem Sand, gesichert mit 16.000 Volt Starkstromdrähten und rund um die Uhr von Spezialkräften der DDR Staatssicherheit bewacht ein geheimer Ort. Selbst der innere Führungszirkel um Erich Honecker wusste nicht, wo genau sich der Bau der Superlative befand. Es war eine unterirdische Kommandozentrale für einen dritten Weltkrieg. In einem dreigeschossigen Bunker sollten Partei und Staatschef Honecker und der "Nationale Verteidigungsrat", ein geheimes Gremium aus hohen SED Funktionären und Politbüromitgliedern, im Krisenfall einen Atomkrieg überstehen. Der "Bunkerkomplex 5000" war gedacht als geheime Führungsstelle, um auch im Krieg das Staatsschiff zu lenken, Katastrophenhilfe zu koordinieren, Nachschub und Versorgung zu sichern, Flüchtlingsströme zu dirigieren. Militärische Entscheidungen von Bedeutung hätte hier dagegen niemand gefällt. Das lag allein in den Händen des Oberkommandos des Warschauer Pakts in Moskau. Zwischen 1978 und 1983 ließ die DDR Führung diese geheime Anlage dreißig Kilometer nördlich von Berlin bauen. Der Bau versehen mit Spezialtechnik aus der Sowjetunion "Hightech" zumindest damals. Entwickelt wurde das mehrere Hundert Millionen DDR Mark teure Unternehmen von eigenen Spezialisten. In aller Eile musste das Projekt nach vorn getrieben werden, war durch Spionage doch längst bekannt, dass die Regierung der Bundesrepublik Deutschland bereits über einen atomsicheren Regierungsbunker verfügte. Seit den sechziger Jahren existiert ein "Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik" bei Bonn im Ahrtal. Seine Dimensionen stellten alles in den Schatten. Noch heute wohl das teuerste Bauwerk, das je in der alten Bundesrepublik entstand. 3000 Regierungsmitglieder und Beamte sollten hier den atomaren Krieg überleben und das L

  • S02E04 Unknown

    • December 11, 2012
    • RBB Fernsehen

Season 3

  • S03E01 Kanzlerbungalow

    • February 3, 2014
    • RBB Fernsehen

    Ein „Unikum“ sei er gewesen. „Einzigartig“ sagt Egon Bahr über den schlichten Bungalow, der verborgen zwischen Bäumen im Bonner Regierungsviertel steht. Ein Ort, wo sich die Kanzler von Ludwig Erhardt bis Helmut Kohl zu vertraulichen Gesprächen trafen, abseits von den Augen der Öffentlichkeit. Wo Krisenstäbe tagten und sich Staatsgäste von Breschnew bis Gorbatschow auf dem Sofa niederließen. Das Wohnzimmer der Mächtigen. Hier wurde Politik gemacht, hier hingen Stasi-Spitzel in den Telefonleitungen, hier wurde die Deutsche Einheit vorbereitet: der Kanzlerbungalow in Bonn. Ein Bau, der aufgrund seiner Bescheidenheit von Anfang an die Gemüter spaltet. Was die einen als „Hundehütte“ bespötteln, ist für die anderen Ausdruck einer neuen demokratischen Offenheit – ganz anders als die Berliner Prachtbauten der Nationalsozialisten. Als Erhard 1963 zum Kanzler gewählt wird, stellt sich die Frage nach einer angemessenen Dienstwohnung. Den Architekten wählt Erhardt selber aus: Sep Ruf, der schon sein Privathaus am Tegernsee gebaut hatte. Doch die moderne Schlichtheit und Offenheit, die Erhardt schätzt, kommt bei den meisten seiner Nachfolger nicht an: Kiesinger beauftragt eine Innenarchitektin, die das Haus gemütlicher machen soll – mit schweren Stilmöbeln, Häkeldeckchen und Antiquitäten; Willy Brandt lässt sich ein Attest ausstellen um nicht einziehen zu müssen. Die Schmidts mögen das schlichte Design aber Helmut Kohl findet den Bungalow schlicht „absurd“ – und bleibt dennoch am längsten dort wohnen. Auch, wenn der Bau nach allen Seiten verglast ist und Offenheit suggeriert – das Gelände rund um den Bungalow und das Palais Schaumburg sind abgesichert wie ein Hochsicherheitstrakt. Niemand kommt ungesehen hinein. In den Zeiten des RAF-Terrors wird eine Panzerglasscheibe vor die Terrasse gesetzt. um den Kanzler vor Angriffen von der anderen Rheinseite zu schützen. Allen Sicherheitsmaßnahmen zum Trotz: Die Stasi hört mit. Allein z

  • S03E02 Hitlers U-Boot-Bunker

    • February 10, 2014
    • RBB Fernsehen

    Es gibt Bauwerke, die verweigern den Umgang. Der Bunker Valentin in Bremen gehört dazu. Monströs die Ausmaße, finster die Geschichte. Er ist der größte Bunker seiner Art in Europa. Rüstungsvorhaben Nummer Eins im Dritten Reich, mit unmenschlicher Härte wurde der Bau umgesetzt. Die Rüstungsmanager wollten etwas ganz Neues ausprobieren: U-Boote vom Fließband, alle zwei Tage eines. Insofern unterscheidet sich der Bunker Valentin auch von allen anderen Bunkern der Nazis: Er war keine Ausrüstungs- oder Reparaturwerft. Er war geplant als U-Boot-Fabrik. Man geht heute davon aus, dass über 1.000 Menschen, vor allem KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter, auf der Baustelle den Tod fanden. Nach dem Krieg versuchten Amerikaner und Engländer erfolglos, den Betonkoloss zu sprengen. Jahrzehnte kämpften später Angehörige der Bundeswehr am Bunker gegen Gespenster: Wer hier zu Verwaltung und Überwachung des Bundeswehrdepots eingeteilt war, führte ein freudloses Dasein. Die Bundeswehr nutzte den vorderen, unzerstörten Teil als Material-Depot - und damit verschwand der Bunker für lange Zeit aus dem Gedächtnis der Öffentlichkeit. Er wurde zum Rüstungsgeheimnis, von allen Landkarten und Luftfotos wegretuschiert. Erst Mitte der 1980er Jahre erschien der Bunker wieder im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Erstmals kamen ehemalige französische Kriegsgefangene an den Bunker, um ihrer ermordeten Kameraden zu gedenken. Journalisten und Historiker gruben die Geschichte aus, Zeitzeugen wurden interviewt. Dennoch war lange Zeit unklar, was mit dem Beton-Giganten geschehen soll. Jetzt wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die Bundeswehr hat den Bunker geräumt, die Bundesregierung und das Bundesland Bremen stellten Geld zur Verfügung, um aus dem Bunker eine Gedenkstätte zu machen. Doch: Interessieren sich überhaupt noch Menschen für diesen Teil der Geschichte? Und: Wie kann ein Konzept aussehen, das Besucher an den Bunker lockt? Der Film begleitet Jugendliche und Historike

  • S03E03 Prora – Naziseebad und Sperrgebiet

    • February 17, 2014
    • RBB Fernsehen

    Es ist ein Denkmal des Größenwahns: Das „KDF-Bad“ in Prora auf Rügen. Hier sollte die „Deutsche Volksgemeinschaft“ entstehen: bedingungslose Gefolgschaft aus Dankbarkeit zu einem Führer, der seinem Volk einen herrlichen Urlaub ermöglichte. Hitler glaubte, nur mit erholten Arbeitern „kann man wahrhaft große Politik machen“. Prora galt als kriegswichtiges Objekt – fertiggestellt wurde es nie. Mit Gründung der DDR begann die zweite, die unbekanntere, geheimnisvollere Geschichte Proras: Der Ort verschwand von der Landkarte und wurde militärisches Sperrgebiet. Die Nationale Volksarmee zog ein. „Drei Worte genügen: nie wieder Rügen“, so sagten die Soldaten. In dem Film erzählen Zeitzeugen, was sie mit diesem Ort verbinden. Lutz Stiller wurde in Prora zum Fallschirmjäger und Einzelkämpfer ausgebildet. Auf einer geheimen Baustelle, 20 Meter unter dem Meeresspiegel, legte der Bausoldat Andreas Ilse die Fundamente für den Hafen Mukran. Und sein Kollege, der Bürgerrechtler Ralf Hirsch, gab Informationen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Prora an die Illustrierte „Stern“ weiter. Neben den Zeitzeugen greift die Dokumentation auf seltenes Archivmaterial zurück.

  • S03E04 Das Stammheimer Gefängnis

    • March 10, 2014
    • RBB Fernsehen

    Anfang der 60er Jahre wird der Stammheimer Gefängniskomplex auf der grünen Wiese gebaut. Er gilt als modernstes Gefängnis Deutschlands und als das sicherste - eine Musteranstalt. Die Presse feiert damals die "hellen und zweckmäßig eingerichteten" Zellen, die Wirtschaftlichkeit und vor allem die Sicherheit des mit meterhohen Mauern, Stacheldraht, Kameras, Bewegungsmeldern und einem hochmodernen Schließsystem ausgerüsteten Gefängnisses. Geplant war Stammheim als Untersuchungsgefängnis, als es sich jedoch herumspricht, dass es die sicherste Anstalt im Südwesten ist, werden immer mehr Problem-Strafgefangene dorthin verlegt.

Season 4

  • S04E01 Das Schloss Bellevue – Ein Amtssitz mit Geschichte

    • September 8, 2014
    • RBB Fernsehen

    Ein Dachboden aus alten Balken, etwas schief und krumm das ganze Haus. Auf dem Dachfirst eine geheimnisvolle kleine Luke: Zum Hissen der Standarte. Das Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten, ist ein Ort, den fast jeder kennt, zu dem aber kaum jemand Zutritt hat. Die Geschichten, die sich hinter den Schlossmauern abgespielt haben, sind noch nicht erzählt worden. Einst erbaut als herrschaftliches Wohnhaus für eine preußische Prinzenfamilie, diente es während der Zeit des Nationalsozialismus als „Gästehaus der Reichsregierung“: Im repräsentativen Ambiente empfing Hitler hier seine Gäste aus dem Ausland, den japanischen Außenminister oder den jugoslawischen Prinzregenten. Bisher unbekanntes Film-Material zeigt, wie Hitler im Schloss Bellevue ein- und ausging. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs diente das Schloss notdürftig als Quartier für Ausgebombte: Wäscheleinen und Mülltonnen zieren nun den einstigen Ehrenhof, das Schloss selbst ist eine Kriegsruine. Während des Kalten Krieges stand das Schloss im Visier der Politik: Der zweite Amtssitz des Bundespräsidenten – für die DDR-Regierung eine Provokation. Die Dokumentation lässt den ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zu Wort kommen, ebenso Egon Bahr, ab 1969 u. a. Bevollmächtigter der Bundesrepublik in Berlin Christian von Heusinger wurde 1928 als Sohn eines preußischen Staatsbeamten im Schloss geboren. Er erinnert sich an seine Nachbarn Gustav Gründgens und Marianne Hoppe. Die Geschichte des Schlosses ist – im spannungsvollen Gegensatz zu seinem harmonischen Äußeren – wechselhaft und bewegt. Für die Filmemacherin Grit Lederer wurde erstmals der verborgen unter dem Schloss liegende Bunker geöffnet, der dort 1941 zum Schutz der Gäste eingebaut worden war. Heute steht der Bunker unter Wasser. Das ARD-Team reiste auch nach Doorn in den Niederlanden, um zu erkunden, wo die Original-Ausstattung des Schlosses heute zu finden ist: in dem ehemaligen Exil-Wohnsitz Kaiser Wilh

  • S04E02 Der Petersberg

    • September 15, 2014
    • RBB Fernsehen

    Hoch über dem Rheinufer thront ein von dichtem Wald bewachsener Berg. Auf dem Gipfel steht ein glanzvolles Hotel, das ehemalige Gästehaus der Bundesregierung, uneinnehmbar wie eine Festung. Der Petersberg – Treffpunkt der Mächtigen, Rückzugsort der Prominenten und ein Ort, an dem immer wieder Geschichte geschrieben wurde. 22. November 1938: Der Petersberg beherbergt zum ersten Mal einen Gast von Staats wegen. Der britische Premierminister Neville Chamberlain trifft sich mit Adolf Hitler zum Krisengespräch. Mitten in der Sudetenkrise sollen die Verhandlungen einen neuen, großen Krieg verhindern. Doch Hitler lässt sich nicht aufhalten. 18. Mai 1965: Tausende Schaulustige säumen die Straßen, als Queen Elizabeth in ihrer schwarzen Limousine vorbei rollte, vom Kölner Flughafen zum Petersberg, wo das Hotel für ihren Aufenthalt zur Residenz umbenannt wird. Dass die Königin ihr eigenes Tafelsilber und englisches Wasser für den Tee mitbringt, ist nur eines von vielen gut gehüteten Geheimnissen. 18. Mai 1973: Nach monatelangen, geheimen Vorbereitungen trifft auf dem Petersberg ein Gast ein, dessen Besuch noch kurz zuvor als undenkbar galt. Leonid Breschnew, Staatschef der Sowjetunion, besucht mitten im Kalten Krieg den deutschen Bundeskanzler Willy Brandt. Das Hotel Petersberg schrieb wie nur wenige Orte in Deutschland Geschichte. „Der Petersberg ist ein Symbol, ein Denkmal für die Entstehung unserer Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949“, sagt der ehemalige Regierungssprecher Friedhelm Ost über den Ort, der über Jahrzehnte das Gästehaus der Bundesregierung beherbergte. Schon aufgrund seiner geografischen Lage galt der Petersberg als einer der am besten gesicherten Orte der Republik. Der Weg nach oben war beschwerlich – das wussten schon die Kelten. Wer zwei Jahrtausende später in einer der gepanzerten Limousinen die Serpentinen hinauf fuhr, konnte sich sicher fühlen. Das Gelände wurde am Boden und aus der Luft gesichert. Der Bau hat bis heute

Season 5

  • S05E01 Bremerhavens Auswandererkai – Die Columbuskaje

    • February 23, 2015
    • RBB Fernsehen

    Es gibt geschichtsträchtige Orte, die sind auf den ersten Blick nicht spektakulär. Die Columbuskaje in Bremerhaven, das sind nur 1.000 Meter nüchterne Kaimauer. Aber genau dieser Kilometer aus Stein und Spuntwand wurde für über acht Millionen Menschen zum Schicksalsort. Auswanderer auf der Suche nach einem besseren Leben. Kriegsflüchtlinge, Heimatlose, „Displaced Persons“, die von hier aus aufbrachen, um eine neue Heimat zu finden. Die meisten sahen ihre alte Heimat nie wieder. „Kaje der Tränen“, so heißt die Columbuskaje im Volksmund. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war Bremerhaven der bedeutendste Auswandererhafen Europas. Aus ganz Europa kamen die Menschen, die den Aufbruch in die neue Welt wagen wollten und sich ein besseres Leben erhofften in Amerika oder Australien. Ein großes Wagnis damals, allein die Überfahrt war gefährlich genug. Sie dauerte sechs Wochen bis New York. Die Reeder verdienten gut daran, Auswanderer in die neue Welt zu schiffen und auf dem Rückweg Kolonialwaren für die Märkte im alten Europa zu transportieren. Und bald schon eröffnete sich ein neues Geschäftsfeld: der reguläre Transatlantikverkehr von Bremerhaven in die Großstädte Amerikas. Immer mehr Menschen reisten so hin und her, auf immer luxuriöseren Schiffen. Diese Entwicklung erforderte neue Anlegemöglichkeiten für Schiffe in Bremerhaven. Als 1927 die Columbuskaje eröffnet wurde, war der Höhepunkt erreicht. Die legendären Ozeanriesen des Norddeutschen Lloyd, wie die „Bremen“ oder die Namensgeberin „Columbus“ boten hier prominenten Reisende wie dem Tenor Richard Tauber oder Filmdiva Marlene Dietrich eine glamouröse, standesgemäße Reisemöglichkeit. Die Abschiede an der Kaje wurden regelrecht inszeniert. Blaskapellen spielten „Muss i denn zum Städtele hinaus“. Das süddeutsche Volkslied wurde zum Symbol für den Aufbruch nach Übersee. Mit der Machtübernahme der Nazis begann ein neues, düsteres Kapitel in der Geschichte der Columbuskaje.

  • S05E02 Der Brocken

    • March 2, 2015
    • RBB Fernsehen

    Der Brocken. Höchster Berg im Harz mit 1141 Metern. Sein Gipfel liegt fast immer in dichten Nebel gehüllt. Ein Ort, geprägt durch extreme Wetterbedingungen. Eiskalte Winter und schwere Stürme bescheren dem Berg ein Klima wie auf Island. Dennoch war und ist der Brocken ein Sehnsuchtsberg der Deutschen. Auch für Hansjörg Hörseljau. Der Fotograf wuchs in den 60er Jahren am Fuße des Brockens auf. Den Berg zu besteigen, war für ihn ein unerfüllbarer Traum, denn er lebte auf der Westseite des „Eisernen Vorhangs“. Aber auch für DDR-Bürger blieb der Brocken tabu. Er lag im militärischen Sperrgebiet – ein geheimnisvoller Ort. Seit Jahrhunderten umgibt den Brocken eine Aura des Mystischen. Zur Walpurgisnacht fliegen Hexen zum Gipfel und feiern Orgien mit dem Teufel, so die alten Sagen. Johann Wolfgang von Goethe setzte dem Berg ein literarisches Denkmal in seinem „Faust“, und jedes Jahr treffen sich tausende Besucher am Brocken und feiern in der Nacht zum 1. Mai das Walpurgisfest. Archäologische Funde und Belege heidnischer Rituale oder von Kultstätten aus prähistorischer Zeit gibt es allerdings auf dem Brocken bis heute nicht. Ganz real sind dagegen Relikte der Geheimnisse aus der Zeit des Kalten Krieges. Nach dem Mauerbau 1961 wurde der Berg hermetisch abgeriegelt. Auf dem Gipfel installierte die DDR-Staatssicherheit raffinierte Lausch- und Spionagesysteme, die bis weit nach Westeuropa hinein den Telefon- und Funkverkehr abhörten. Der Brocken war auch das „große Ohr“ des sowjetischen Geheimdienstes. Eine mehr als drei Meter hohe Mauer aus Beton und Stacheldraht sicherte das geheimnisvolle Gelände. Die friedliche Revolution von 1989 machte diesem Spuk ein Ende. Am 3. Dezember 1989 erzwangen hunderte Einwohner des Harzes die Öffnung der geheimen Anlagen. Unter ihnen war auch der Fotograf Hansjörg Hörseljau. Seit diesem Tag hat er die Veränderungen auf dem Brocken mit seinen Bildern begleitet. Den Abbau der Spionagetürme, das Verschwinden

  • S05E03 Die Schorfheide – Das Jagdrevier der Mächtigen

    • March 9, 2015
    • RBB Fernsehen
  • S05E04 Geheimnis Zeche Zollverein

    • January 23, 2015
    • RBB Fernsehen

    Technisches und architektonisches Wunderwerk, eine Kathedrale der Industriekultur, die "schönste Zeche der Welt". Und darunter, unter dem 14 Quadratkilometer großen Areal von Zollverein, ein Labyrinth, gewaltig groß und bis in eine Tiefe von 1200 Metern. Unsichtbar für den Besucher schlummert eine „Stadt unter der Stadt“, ein unterirdisches Netzwerk von nicht weniger als 120 Kilometern Länge – all das ist die Zeche Zollverein. Die UNESCO entschied im Jahr 2001, die Zeche zusammen mit der riesigen Kokerei Zollverein zum Welterbe der Menschheit zu erklären. Seither und ganz besonders seit die Zeche Zollverein Ankerpunkt des Kulturhauptjahres Ruhr 2010 war, ist das Wahrzeichen im Essener Norden DER Publikumsmagnet des neuen Ruhrgebiets. Jedes Jahr kommen 1,5 Millionen Besucher aus aller Welt hierher in den Essener Norden. (Text: WDR)

Season 6

  • S06E01 Der Aachener Dom

    • February 22, 2016
    • RBB Fernsehen

    Geheimnisse, Wunder und Legenden – kaum ein Bauwerk in Deutschland kann es in dieser Hinsicht mit dem Aachener Dom aufnehmen. Im Jahre 803 wurde die Kathedrale fertiggestellt, entworfen von Karl dem Großen, der schon zu Lebzeiten Legende war. Seit zwölf Jahrhunderten ist der Dom ein Magnet für Gläubige wie für Kunstliebhaber – seit dem Mittelalter Wallfahrtskirche, 600 Jahre lang der Krönungsort römisch-deutscher Könige und eines der ersten zwölf Baudenkmäler weltweit, die als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurden. Die Strahlkraft der Kirche war bei ihrer Fertigstellung so überragend, dass Reisende rühmten, sie sei schon von den Alpen aus zu sehen. Tatsächlich war der Dom für Jahrhunderte der höchste Kirchenbau nördlich der Alpen – ausgestattet mit kostbarsten Säulen, Mosaiken und Reliquien. Der Dom galt als ein „Bau-Wunder“ und „Wunder-Bau“. Er erschien den Zeitgenossen so erstaunlich, dass es bald hieß, der Teufel selbst habe beim Bau geholfen – und sei um seinen Lohn betrogen worden. Wie um das abergläubische Geraune zu bestätigen, erschütterte ein Erdbeben kurz vor der Fertigstellung den Bau und zog einen Riss vom Dach bis in die Fundamente – eine Wunde, die den heutigen Dombaumeister ganz aktuell umtreibt. Dieser Riss zielt mitten in das eigentliche Geheimnis des Kirchenbaus: Wie konnte er die vielfältigen Erschütterungen in seiner 1.200-jährigen Geschichte überstehen? Die Dokumentation von Rüdiger Heimlich und Luzia Schmid gibt überraschende Einblicke in die Konstruktionsweise des Doms. Die antiken Maße, mit denen Baumeister Odo von Metz einst die Kirche konstruierte, die Zahlenmagie und Symmetrie, die hinter den Proportionen des Bauwerks stecken, konnten erst in jüngster Zeit mit modernsten Mitteln entschlüsselt werden. Sie belegen, dass Karl der Große mit seinem Gotteshaus nichts weniger errichten wollte als ein Abbild des Himmlischen Jerusalems. Der Film zeigt, welch erstaunliche Schätze zu unterschiedliche

  • S06E02 Görings Ministerium – Geschichte einer deutschen Machtzentrale

    • February 29, 2016
    • RBB Fernsehen

    Ein monumentaler Bau in der Mitte Berlins. Staatsmänner pokerten hier um Einfluss und Macht, Spione gingen ein und aus, hochdekorierte Kriegshelden arbeiteten mit Männern des Widerstands auf ein und derselben Etage. Das heutige Finanzministerium wurde 1935 als Reichsluftfahrtministerium von Hermann Göring eingeweiht. Architektonisch das Vorbild für die künftigen politischen Machtzentren der Nationalsozialisten. Das modernste und größte Bürogebäude Europas mit Tausenden von Büroräumen, Festsälen, die Bahnhofshallen Konkurrenz machten, Bunkern, einem eigenen Wasserwerk und Versorgungseinrichtungen für die Angestellten, funktionierte wie eine Stadt. Unter Hermann Göring wurden hier die Luftschlachten des Zweiten Weltkriegs geplant. 1945 übernahmen die Sowjets den kilometerlangen Gebäudekomplex und vier Jahre später, am 7. Oktober 1949, wurde im Großen Festsaal die DDR gegründet. Am gleichen Ort beteuerte Walter Ulbricht 1961, dass niemand die Absicht hat, eine Mauer zu errichten. Nach dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR zog die Treuhand in das Gebäude ein – und wickelte die DDR-Wirtschaft ab. Heute werden in dem monumentalen Bau die Finanzen der Bundesrepublik gemanagt. Görings ehemaliges Ministerium – ein Haus der Macht und Machtausübung seit 80 Jahren. Zum ersten Mal wird dieses riesige Gebäudeensemble filmisch umfassend dokumentiert, kommen Zeitzeugen zu Wort, die hier gearbeitet haben und so die Umbrüche der Geschichte hautnah erlebten. Auch die Tochter des legendären Fliegers Ernst Udet kehrt für die Dokumentation in das Haus zurück, in dem der Sarg ihres Vaters aufgebahrt war. Seltene, noch nie gezeigte Archivaufnahmen, erlauben eine spannende Reise zurück in die Geschichte von Görings einstiger Machtzentrale. (Text: ARD)

  • S06E03 Der Kyffhäuser

    • March 7, 2016
    • RBB Fernsehen

    Südöstlich vom Harz liegt eines der kleinsten Gebirge Deutschlands, das Kyffhäusergebirge. Es ist 7 km breit und 19 km lang. Weithin sichtbar ein riesiges Denkmal, frühes Symbol des deutschen Nationalstaates und Fortschreibung des Mythos um den sagenumwobenen Kaiser Barbarossa. Ob im Mittelalter oder in der Kaiserzeit, während der NS-Herrschaft oder in der DDR, kaum ein Ort in Deutschland ist von den Herrschenden stärker vereinnahmt worden als der Kyffhäuser. Wer hier Spuren hinterließ, hatte Großes vor – Kaiser und Könige, selbsternannte Führer ebenso wie führende Kader. Sie alle haben diesen Ort geprägt, ihre Herrschaft und Macht hier inszeniert. Diesen Spuren zu folgen, lohnt: hinauf zum Denkmal, aber vor allem tief hinab. Denn das größte Geheimnis dieses Ortes ist nicht das weithin sichtbare Wahrzeichen, sondern das, was der Kyffhäuser in seinem Innersten verborgen hält – sagenumwoben, geheimnisvoll und düster – ein Labyrinth aus mehr als 50 Höhlen. Weltbekannt ist die Barbarossahöhle. Weshalb diese Höhlen im 20. Jahrhundert ins Blickfeld der Mächtigen und ihrer Geheimdienste gerieten, gehört zu den spannendsten Kapiteln deutscher Geschichte. Und so erzählt dieser Film von einem Ort, der so sichtbar ist, das ihn jeder zu kennen glaubt, dessen unsichtbare Geheimnisse allerdings umso spannender sind, je tiefer sie im Inneren des Kyffhäusers verborgen wurden. (Text: ARD)

  • S06E04 Das Berliner Olympiastadion: Von Hitlers Arena zur Spionagezentrale

    • August 1, 2016
    • RBB Fernsehen

    Das Berliner Olympiastadion ist ein unzerstört in unsere Gegenwart ragendes Relikt aus Hitlers untergegangenem Reich. Ein Ort der Massen bis heute - Austragungsort des DFB-Pokalfinales und Heimstätte des Bundesligavereins Hertha BSC, Leichtathletiktempel und Rock-Arena. In Erinnerung geblieben ist es vor allem als Schauplatz der Olympischen Sommerspiele 1936, der gewaltigen Propagandaschau des nationalsozialistischen Deutschlands. Zwei S-Bahn- und eine U-Bahn-Station sorgten schon bei der Eröffnung für die reibungslose An- und Abfahrt der Besuchermassen.

  • S06E05 Das Gefängnis Moabit

    • August 29, 2016
    • RBB Fernsehen

    Die Justizvollszugsanstalt Moabit ist Teil eines riesigen Komplexes der Strafjustiz und seit mehr als 100 Jahren von verstörender Präsenz in Berlins City. Obwohl mitten im Zentrum der Hauptstadt bleibt die JVA Moabit für Außenstehende verborgen und geheimnisvoll. Nur selten wird an diesem Ort Einblick gewährt, öffnen sich die schweren, vergitterten Türen für Fernsehkameras. Der Film spürt die Geheimnisse dieses Ortes auf. Deren Tragik, Kraft und auch schreckliche Banalität speisen sich aus der extremen Situation der Untersuchungshaft, in der die einen in absoluter Unfreiheit ausharren und die anderen diesen Zustand garantieren.

  • S06E06 Pullach

    • September 5, 2016
    • RBB Fernsehen

    Es ist einer der geheimnisumwittertsten Orte der Bundesrepublik: das Gelände an der Heilmannstraße in Pullach bei München. Hier lebten und arbeiteten führende Nationalsozialisten, Agenten und „Maulwürfe“. Hier kreuzten sich auf einzigartige Weise Hunderte von biografischen und politischen Linien. Bis heute hat dort der Bundesnachrichtendienst seinen Sitz und für die Öffentlichkeit gilt „Betreten verboten!“ Die Geschichte des sagenumwobenen Geländes beginnt Anfang der 30er Jahre. Ambitionierte Nationalsozialisten aus ganz Deutschland gehen nach München, um im Stab von Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß zu arbeiten. Da in der „Hauptstadt der Bewegung“ der Wohnraum schon damals knapp ist, lässt Stabsleiter Martin Bormann südlich von München eine „NS-Mustersiedlung“ errichten, mit Häusern für kinderreiche Familien, einem repräsentativen Landhaus für Bormann selbst und Gärten zur Selbstversorgung. Die Bewohner und ihre Familien sind glühende Nationalsozialisten. In den Folgejahren wird der sogenannte Sonnenwinkel zu einem bedeutenden NS-Entscheidungsort. Generalfeldmarschall Erwin Rommel hat dort zeitweise sein Hauptquartier und Adolf Hitler ist immer wieder zu Gast – unter anderem zur Vorbereitung des Münchner Abkommens. Während des Krieges wird für Hitler auf dem Gelände ein Führerhauptquartier mit eigenem Bunker gebaut. In die Verbrechen seines Regimes sind Bewohner des idyllischen Sonnenwinkels verstrickt, wo das Leben auch während des Krieges lange Zeit unbeschwert weitergeht. Die Söhne und Töchter der Pullacher NS-Elite erleben den Sonnenwinkel in erster Linie als Kinderparadies mit großen Wiesen und Spielplätzen. Nach Kriegsende richtet sich auf dem Gelände eine Zensureinheit der US-Armee ein, die Post und Telefone in Deutschland überwachen und Kriegsverbrecher aufspüren soll. Unter den Mitarbeitern sind deutschsprachige Emigranten und Holocaust-Überlebende, die zum Teil nun in den früheren Häusern von NS-Verbrec

Season 7

  • S07E01 Der Grenzbahnhof Probstzella

    • January 17, 2014
    • RBB Fernsehen

  • S07E02 Der Kölner Dom

    • July 17, 2017
    • RBB Fernsehen
  • S07E03 Das KaDeWe

    • September 11, 2017
    • RBB Fernsehen

    Das 1907 in Berlin eröffnete KaDeWe ist bis heute Deutschlands berühmtestes Kaufhaus. Wer Luxus sucht, wird hier fündig. Doch das Kaufhaus des Westens ist mehr als nur ein riesiger Einkaufstempel. Es ist zugleich ein Ort mit einer einzigartigen Geschichte. Gestützt auf bislang kaum gezeigte historische Filmdokumente erzählt diese Dokumentation die wechselvolle Historie des KaDeWe vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die NS-Zeit und den Kalten Krieg bis in die Gegenwart. Und sie gibt zugleich einen Ausblick in die Zukunft des Hauses, das sich in den nächsten Jahren mit einem architektonisch kühnen Umbauprogramm den Herausforderungen des digitalen Zeitalters stellen will. (Text: ARD)

  • S07E04 Hitlers Wolfsschanze

    • November 6, 2017
    • RBB Fernsehen

    Jahr für Jahr zieht die ehemalige „Wolfsschanze“ Touristen nach Ketrzyn (Rastenburg) in Polen, in das frühere Ostpreußen. Die Besucher stehen heute fasziniert vor den bemoosten Betonkolossen, in denen einstmals Hitlers militärisches Lageszentrum untergebracht war. Die Wolfschanze war das Größte der sogenannten „Führerhauptquartiere“ im Zweiten Weltkrieg. Ein Ort, der im NS-Staat lange geheim gehalten wurde, um den sich Legenden und Gerüchte rankten. Ein deutscher Schicksalsort. Die Dokumentation erzählt aus der Sicht des militärischen Personals und einstiger Anwohner über die geheime Baugeschichte bzw. über Machtstrukturen der NS-Führung während des sogenannten „Russlandfeldzuges“. In der Wolfsschanze waren etwa 2000 Menschen stationiert, sie war organisiert wie eine Kleinstadt. Die Wolfsschanze war jedoch nicht nur militärisches Lagezentrum der Generalität der deutschen Wehrmacht, hier wurden von der NS-Führung maßgebliche Entscheidungen getroffen, die Deutschland in die Katastrophe führten. Die Vernichtung der Juden war hier mit den SS-Führern Himmler und Heydrich besprochen worden, Goebbels trug in der Wolfsschanze die Idee des totalen Krieges vor. Nicht zuletzt ist dies ein Ort, an dem man die wahnwitzigen Entscheidungen Hitlers nachempfinden kann, seine Wahrnehmungstrübungen in der Isolation der Sperrkreise und Bunkeranlagen. Die Wolfsschanze ist aber nicht nur ein Sinnbild für die grausamste deutsche Diktatur, hier zeigte sich auch das andere Deutschland, jene Männer des 20. Juli, die das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte beenden wollten. (Text: ARD)

  • S07E05 Helgoland

    • November 13, 2017
    • RBB Fernsehen

    Helgoland, 18. April 1947. Die Vorbereitungen für eine der größten nichtnuklearen Sprengungen in der Menschheitsgeschichte sind abgeschlossen. Nach 13.00 Uhr soll nichts mehr an die jahrzehntelangen Bestrebungen erinnern, Helgoland in eine waffenstarrende Hochseefestung zu wandeln. Sämtliche Überreste der militärischen Aufrüstung vergangener Jahrzehnte sollen, so der Plan der britischen Besatzer, mit über 6.000 Tonnen Sprengstoff in die Luft gesprengt werden. Anlässlich des 70. Jahrestags der „Operation Big Bang“ blickt Hubertus Meyer-Burckhardt im Doku-Drama „Heimat Helgoland“ auf ein bewegtes Stück deutscher Geschichte zurück. Wie konnte es dazu kommen, dass ein gerade einmal ein Quadratkilometer großer Fels in der Weite der Nordsee zum Spielball der Weltmächte wurde? Welchen Einfluss hatte die schleichende Waffenaufrüstung Helgolands auf die Bewohner der Insel, die sich im Laufe der Jahre mit immer neuen Machthabern und politischen Marschrouten arrangieren mussten? Anhand der Erinnerungen von Zeitzeugen und der Lebensgeschichten mehrerer Helgoländer Persönlichkeiten blickt „Heimat Helgoland“ auf die Schicksalstage einer Inselgemeinschaft zurück und führt eindrücklich die Konsequenzen machtpolitischer Entscheidungen für das Individuum vor Augen. Wo eben noch Zukunftspläne geschmiedet werden, steht in der nächsten Sekunde kein Stein mehr auf dem anderen, sind Menschen auf der Flucht, begeben sich Väter auf Himmelfahrtskommandos, schwinden Hoffnungen und Gewissheiten und müssen sich brüchig gewordene familiäre Bande neu sortieren und zu einer Einheit wiederfinden. Neben den Spielsequenzen mit bekannten Schauspielern kommen Insulaner, Experten und Zeitzeugen in Interviews und Gesprächen zu Wort. Unter anderem die Biografin Astrid Friederichs, gebürtige Helgoländerin, der Hotelbesitzer Detlev Rickmers und seine Tochter Helena Rickmers sowie Jörg Andres, Leiter des Museums Helgoland. Sie alle sind eindrucksvoll beteiligt, einen

  • S07E06 Mukran – Honeckers Superhafen

    • November 20, 2017
    • RBB Fernsehen

    Für den ersten Mann der DDR, Erich Honecker, war Mukran ein Prestigeprojekt. Ein Beweis für die feste Freundschaft zur Sowjetunion, aber vor allem ein Aushängeschild für die Potenz der DDR-Wirtschaft. Ein Projekt der Superlative. Die extra für den „Seeweg der Zukunft“ konstruierten Schiffe kamen ins Guinnessbuch der Rekorde als „Größte Eisenbahnfähren der Welt“. Mitten im Urlauberparadies stampften über 3.500 Bauarbeiter in nur viereinhalb Jahren das größte DDR-Verkehrsprojekt der Ära Honecker aus dem Boden. Entscheidende Beweggründe für die Fährverbindung waren die massive Forderung der polnischen Regierung nach Transitgebühren in harter Währung, aber auch die dortige politische Entwicklung. Nach den Erfolgen von Solidarnosc fürchtete der Warschauer Pakt, dass der Transitweg zwischen der DDR und der Sowjetunion versperrt werden könnte – ein Desaster im Frieden und erst recht im Ernstfall. Eine Ausweichroute musste her – der Weg über die Ostsee. Nicht nur die DDR-Staatssicherheit hatte den Hafen und die Schiffe stets fest im Blick, auch die westlichen Geheimdienste interessierten sich intensiv für diese wichtige strategische Verkehrsverbindung des Warschauer Paktes im Kalten Krieg. Waffen für die 500.000 Mann starke sowjetische Armee in der DDR, aber auch geheime Truppentransporte der NVA-Raketeneinheiten gingen über Mukran. Honeckers Superhafen Mukran – eine filmisch noch nicht erzählte, in vielen Aspekten unaufgearbeitete, außergewöhnliche und spannende Geschichte. Ein geheimnisvoller Ort, ein Ort, der Geschichte schrieb. (Text: ARD)

  • S07E07 Die Berliner Gedächtniskirche – Ein deutsches Denkmal

    • November 27, 2017
    • RBB Fernsehen

    Als die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gebaut wurde, sollte sie ein Nationaldenkmal sein und ein Tempel der Hohenzollernkaiser. Sie war schon immer mehr Denkmal als Kirche. Nur knapp 50 Jahre überstand sie unbeschädigt. Sie wurde Zeugin nationaler Selbstüberschätzung und der totalen Niederlage. Die Ruine der zerbombten Kirche wurde zum Antikriegs-Symbol, mit dem neu hinzugebauten Gebäudeensemble war sie das Aushängeschild des Schaufensters West-Berlin. Zu einem wirklichen nationalen Denkmal wurde sie dann auf ganz eigene Art. Zu einem einzigartigen Wahrzeichen. Als modernistische Stadtplaner das Trümmerfeld West-Berlin schleifen wollten und eine neue Stadt planten, waren es plötzlich die einfachen Berliner – bislang hatten sie der Kirche nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt – die ihnen in den Arm fielen. Nun, da sie Ruine war, kämpften sie plötzlich für sie. Die Ruine sollte bleiben: Symbol der „Stunde Null“, Mahnmal des Hochmuts und des tiefen Falls, Denkmal der Trümmerfrauen und derer, die unter den Trümmern lagen, eine Erinnerung an alles, was man durchgemacht. Die Stadtgestalter mussten sich fügen. Heute glaubt jeder sie zu kennen. Wer in Berlin war, hat sie gesehen. Sie ist eine der Attraktionen der Stadt, doch weiß keiner so recht, was es auf sich hat mit dem „Hohlen Zahn“, wie der Berliner ihre Kirche nennen. Heute steht die Ruine fester, als die Kirche je stand. Längst ist vergessen, an welchen Wilhelm sie erinnern sollte. Sie ist ein Mahnmal gegen den Krieg geworden, ein steinernes „Nie wieder!“. Seit dem Dezember 2016 ist der Platz um die Gedächtniskirche trauriger geworden. Er wurde zu einem anderen Ort. Das Mahnmal hat einen Sinn hinzugewonnen – nein, es hat ihn schon seit 1945 – und er heißt: Versöhnung. (Text: ARD)

  • S07E99 Unknown

    • RBB Fernsehen

  • S07E99 Unknown

    • RBB Fernsehen

  • S07E99 Unknown

    • RBB Fernsehen

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    • RBB Fernsehen

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    • RBB Fernsehen

Season 8

  • S08E01 Der Flughafen Berlin-Tempelhof - Airport mit Geschichte

    • June 4, 2018
    • RBB Fernsehen

    Im Juni 1948 rückt der Flughafen Tempelhof in den Fokus der Weltgeschichte - beinahe ein Jahr lang versorgten Amerikaner, Briten und Franzosen zweieinhalb Millionen West-Berliner aus der Luft. Rosinenbomber landeten hier im Minutentakt. Eine beispiellose Leistung gegen die Blockade der Sowjetunion. Sie begründete den Mythos Tempelhof. Doch der Flughafen war immer mehr als nur der Flugplatz der Hauptstadt. 1923 eröffnet, planten die Nazis, ihn zum Regierungsflughafen eines germanischen Weltreichs zu machen. Entstanden ist das seinerzeit größte Gebäude der Welt - ein monumentaler Bau. Schon damals waren weite Teile der Anlage der Öffentlichkeit verborgen und umgeben von Gerüchten über Tunnel und unzählige Tiefgeschosse. Im Krieg war Tempelhof Flugzeugfabrik und Ort von Zwangsarbeit. Als die Herrschaft der Nationalsozialisten endete, wurde das Areal mitten in Berlin Stützpunkt der US-Besatzungsmacht. Die neuen Herren waren lange damit beschäftigt, den Geheimnissen des labyrinthischen Gebäudes nachzuspüren. Auch nach dem Ende der Luftbrücke war der Flughafen eng mit der deutsch-deutschen Geschichte verbunden: Als die Amerikaner 1951 einen Teil des Areals für den zivilen Luftverkehr freigaben, war der Zentralflughafen Tempelhof die einzige von der DDR nicht kontrollierte Verbindung zum Bundesgebiet. Für DDR-Flüchtlinge das Tor in die Freiheit. Für Prominente und Politiker wird der Zentralflughafen Tempelhof das Tor nach Berlin: ein Hauch von Glamour umweht ihn, bis er in den 70er Jahren durch Tegel ersetzt wird. Der Film erzählt aus dem Leben eines monumentalen Ortes und begibt sich in das sonst unzugängliche mehrgeschossige Reich unter der Erde. Mit noch nie gezeigtem Archivmaterial sowie neugedrehten dokumentarischen Aufnahmen wird der Flughafen "lebendig". Die Interviewpartner erzählen von der wechselvollen Geschichte dieses Geländes.

  • S08E02 Hohenlychen – Das Sanatorium der Nazis

    • July 2, 2018
    • RBB Fernsehen

    Hohenlychen, 80 Kilometer nördlich von Berlin. Villen und Häuser im Fachwerkstil, hoch über dem Zenssee. Pracht im Verfall begriffen. Prunkvolle Treppenaufgänge, Hunderte von Zimmern und Sälen. Mitte des letzten Jahrhunderts gehörte Hohenlychen zu den Orten, wo sich die nationale und internationale Prominenz der Welt traf. Hohenlychen versprach Genesung, Entspannung und erstklassige medizinische Betreuung, ein kleines Davos mitten in der Mark Brandenburg. In der Zeit des Nationalsozialismus zogen sich Rudolf Hess und Albert Speer ausgelaugt und erschöpft immer wieder nach Hohenlychen zurück, deutsche Sportler bereiteten sich hier auf die Olympischen Spiele 1936 vor. Auch der Star der Olympischen Spiele, Jesse Owens, kam nach Hohenlychen, um sich von der Koryphäe der Sportmedizin Karl Gebhardt am Meniskus operieren zu lassen. Dramen und Skandale ereigneten sich in der märkischen Idylle. Das letzte Duell in Deutschland wurde im Wald neben dem Sanatorium ausgetragen – es endete tödlich für einen der Duellanten. Vom Sanatorium fuhren Ärzte in die Konzentrationslager Ravensbrück und Neuengamme, um medizinische Versuche an Frauen und Kindern durchzuführen – im Namen des medizinischen Fortschritts. Internationales Aufsehen erregte der Tod der Kinder vom Bullenhuser Damm. An dem Verbrechen war maßgeblich ein Arzt aus Hohenlychen beteiligt. Wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs empfing Heinrich Himmler in Hohenlychen den schwedischen Diplomaten Graf Folke Bernadotte, um einen separaten Frieden zu verhandeln. Im Gegenzug kamen Tausende, in Konzentrationslagern inhaftierte Frauen frei. Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte Hohenlychen bereits 1902, als der Berliner Geheimrat und Arzt Gotthold Pannwitz an diesem Ort die ersten Baracken für Tuberkulosekranke aufbauen ließ und aus Hohenlychen ein Mekka der Schwindsüchtigen machte. In die Bedeutungslosigkeit fiel das ehemalige Sanatorium nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Für fünf Jahrzehnte

  • S08E03 Der Tempelberg in Jerusalem

    • July 9, 2018
    • RBB Fernsehen

    Nirgendwo sonst sind Religion, Geschichte und Gegenwart so dramatisch miteinander verflochten wie hier: Der Tempelberg in Jerusalem, mythischer Ort der Menschheitsgeschichte, heiliger Ort für Juden, Christen und Muslime. Geliebt und umkämpft, Brennpunkt des Nahost-Konflikts. Der Tempelberg ist der wichtigste Ort des Judentums und zugleich der drittheiligste Ort für Muslime. Erbittert wird darum gestritten, wer welche Ansprüche auf diesen Ort hat. Archäologen könnten zumindest helfen, religiöse Legende von verbürgter Geschichte, historischen Fakten trennen. Sie fürchten, dass Israel aus der biblischen jüdischen Vergangenheit des Ortes politische, religiöse und territoriale Ansprüche für die Gegenwart und die Zukunft ableitet. So wird jeder Stein, jeder Zugang bewacht und kontrolliert. Das Gelände umfasst nur 14 ha, aber er ist zugleich der größte unbekannte antike Ort des Landes, meint der israelische Archäologe Ronny Reich. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die Al-Aqsa-Moschee und die Klagemauer, Reste jüdischer Tempel unter Schichten muslimischer Bebauung. Simone Jung fragt alle Seiten: den Großmufti von Jerusalem und den streng gläubigen orthodoxen Juden Jehuda Glick, den israelischen Archäologen Gaby Barkai und den palästinensischen Nazmi Jubeh. Sie besucht mit ihnen die heiligsten Stätten der Juden und der Muslime. Religiöse, politische und historische Deutungen prallen aufeinander. Klar wird: Der Berg ist nicht nur ein historisches und archäologisches Rätsel. Er ist immer wieder ein aktueller, politischer Stein des Anstoßes. Aber kommt es wirklich darauf an, wer zuerst da war? Mit dem Blick auf die Geheimnisse des Tempelbergs stellt der Film eine grundlegende historische Frage von höchster aktueller Brisanz - nicht nur für den Nahostkonflikt: Gibt es ein Verfallsdatum für Geschichte? Eine ganz eigene Antwort gibt im Film der israelische jüdische Tourguide Eran Tzidkijahu, der den Islam studierte, weil er ihn besser verste

  • S08E04 Der Rote Platz

    • July 16, 2018
    • RBB Fernsehen

    Im Herzen Moskaus, auf dem Roten Platz, wurden über Jahrhunderte Macht und Widerstand, Glanz und Leid öffentlich inszeniert. Hier wurde friedlich Handel betrieben, Blut vergossen, militärisch gedroht und gnadenlos gerichtet. Mit dem Sieg der Oktoberrevolution wird Moskau zur Hauptstadt Sowjetrusslands. Die Regierung zieht in den Kreml und der Rote Platz wird zum Schauplatz der Macht. Lenin spricht hier zu den Arbeitern, Militärparaden künden von militärischer Stärke. Als Lenin stirbt, lässt dessen Nachfolger Stalin ein Mausoleum erbauen. Der Film erzählt auch davon, wie die Formel für die Konservierung des Leichnams Lenins entwickelt wurde. Stalins Architekt Alexei Schtschussew baute auf Befehl am Roten Platz das erste Luxushotel der Sowjetmacht – das Hotel "Moskwa". Im 2. Weltkrieg standen auf dem Dach Geschütze, während der Generalstab im Hotel residierte. Erst gesprengt, dann wieder aufgebaut gehört es heute zu einem der exklusivsten Hotels mit einem spektakulären Blick auf den Roten Platz. Unter dem Pflaster wurde eine geheimnisvolle Unterwelt errichtet, ein ganzes System aus Bunkern, Schächten, Fluchttunneln. Wie Stalin vom Kreml aus in den Bunker 42 gelangen sollte, erzählt neben einem ehemaligen KGB-Offizier auch ein sogenannter Digger, eine Art Hobbygeologe.

  • S08E05 Hitlers Linz

    • July 23, 2018
    • RBB Fernsehen

    Februar 1945. Die letzten Wochen im Leben des Adolf Hitler. Der "Führer" hat sich in die Bunker und Keller der Neuen Reichskanzlei verkrochen. Momentaufnahmen: Hitler versonnen, abwesend, träumerisch. Der Diktator beim Betrachten des neuen Modells für die Umgestaltung seiner auserkorenen Patenstadt, seines Sehnsuchtsortes. Entlang der Donau sollte eine politische Kulisse errichtet werden, mit einem riesigen Gau-Forum als Zentrum. Auch ein Prachtboulevard für den "idealsten Bummel der Welt", wie Hitler es formulierte, sollte entstehen. Ein Aushängeschild der "arischen" Kultur und des neuen "tausendjährigen Reichs", seine nationalsozialistische Musterstadt. Unübersehbare Spuren von Hitlers Plänen für Linz finden sich noch heute. Einige Vorhaben sind sogar fertiggestellt worden: die Nibelungenbrücke mit den Brückenkopfbauten, die "Hermann-Göring-Werke" oder die "Hitler-Siedlungen", die als Wohnbauten immer noch die Stadt prägen. Die eigentliche monumentale Umgestaltung blieb den Linzern erspart. Der Film nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit überraschenden filmischen Mitteln "Hitlers Linz" und seiner Geschichte. Selten gezeigte Amateuraufnahmen, Animationen und Archiventdeckungen. Fachhistoriker und Spezialisten bieten interessante Einsichten und Diskussionsstoff.

  • S08E06 Ramstein

    • August 13, 2018
    • RBB Fernsehen

    Ramstein gibt es zweimal. Die größte US-Luftwaffenbasis außerhalb der USA – und das rheinland-pfälzische Städtchen Ramstein, das der benachbarten Air Base den Namen gab. Hier, wo man von den amerikanischen Aufträgen und Konsumenten abhängig ist, weiß keiner ganz genau, was die Militärs treiben. Ramstein steht auch für eine Katastrophe, die sich tief in das deutsche Gedächtnis eingegraben hat. Vor 30 Jahren, am 28. August 1988, kamen bei einer Flugschau in Ramstein 70 Menschen ums Leben, mehr als 1.000 wurden verletzt. Heute ist die Air Base abgeschottet, ohne Begleitung und Passierschein kommt niemand rein, der hier nichts zu suchen hat. Es ist eine amerikanische Kleinstadt, in der täglich mehr als 22.000 Menschen unterwegs sind. Wer hier lebt, in den sogenannten "housings" oder Kasernen, muss die Base nicht verlassen. Hier gibt es eine riesige Shopping Mall, Supermärkte, Restaurants, ein 360-Bettenhotel, Sportplätze und zwei Kirchen. Sogar ein eigenes Flugterminal für Passagiere aus Amerika. Was in den militärischen Anlagen stattfindet, ist noch mehr von der Außenwelt abgeschirmt. Was passiert in den Hangars und Trainingscamps, wozu sind die Satellitenanlagen da, was lagert in den Bunkern? Das weiß kaum jemand. Staff Sergeant Raniel Buonviaje arbeitet bei der 86th Aeromedical Evacuation Squadron, die dafür zuständig ist, Kranke und Verletzte aus Krisengebieten herauszufliegen. Diesen Einsatz über er und seine Kameraden jeden Tag. Dazu steht ihnen modernste Ausrüstung zur Verfügung. Das Highlight: eine lebensechte Puppe, die computergesteuert Tränen vergießt, über ihre Schmerzen spricht, mit den Augen zwinkert, einen Blutdruck und verschiedene Krankheiten simulieren kann. Eine Entwicklung für das Militär. Kostenpunkt: etwa 50.000 Dollar.Staff Sergeant Raniel Buonviaje arbeitet bei der 86th Aeromedical Evacuation Squadron, die dafür zuständig ist, Kranke und Verletzte aus Krisengebieten herauszufliegen. Diesen Einsatz üben er und se

  • S08E07 Die Synagoge mit der goldenen Kuppel

    • November 5, 2018
    • RBB Fernsehen

    Die "Neue Synagoge" in Berlin ist immer mehr gewesen als ein Prachtbau mit goldener Kuppel - sie ist ein Symbol für die Hoffnung der jüdischen Gemeinschaft, in der deutschen Gesellschaft angekommen zu sein. Diese Hoffnung zerbricht vor 80 Jahren - in der Pogromnacht am 9. November 1938. Die Doku erzählt über die wechselvolle Geschichte und erweckt das Gebäude in all seiner Pracht zu neuem Leben. Als die "Neue Synagoge" 1866 eingeweiht wurde, kam selbst der preußische Ministerpräsident und spätere Reichskanzler Bismarck und war beeindruckt vom Bau mit der goldenen Kuppel. Diese Synagoge erinnerte - ganz bewusst - an die spanische Alhambra. Ein Wunder der Baukunst und - der Politik. Die "Neue Synagoge" war ein sichtbares Zeichen der Toleranz und Akzeptanz gegenüber Juden und gleichzeitig eine Provokation für Antisemiten: Sie war ein Symbol für das Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinschaft. Die Hoffnung, in der deutschen Gesellschaft angekommen zu sein, trug über sechs Jahrzehnte und zerbrach endgültig in der Pogromnacht vor 80 Jahren - am 9. November 1938. Ein preußischer Polizeibeamter rettete die "Neue Synagoge" damals vor dem Feuer. Doch 1943 wurden große Teile des Gebäudes in einer Bombennacht zerstört. Erst in den 1990er Jahren wurde die Synagoge als "Centrum Judaicum" mit restaurierter Fassade und neugebauter Kuppel wieder aufgebaut, doch ohne ihr Herzstück - die große Hauptsynagoge. Hinter den verglasten, konservierten Ruinenteilen verbergen sich noch immer rätselhafte, geheimnisvolle, auch unbekannte Geschichten, über die unter anderem der langjährige Direktor des Centrum Judaicum, Hermann Simon, und Ruth Winkelmann, ehemalige Schülerin der nahegelegenen Mädchenschule, berichten. Der Film erzählt von einer bis heute in vielen Teilen verschwundenen Kunstsammlung, von entdeckten Inschriften von NS-Gefangenen, von einer heimlichen Bar Mizwa unter den Augen der Nazis und von der Chuzpe ostdeutscher Juden und weitsichtiger SED-Genoss

  • S08E08 Oberhof

    • December 10, 2018
    • RBB Fernsehen

    Oberhof am Kamm des Thüringer Waldes. Unweit vom Rennsteig, ist er heute nach Erfurt und Weimar der meistbesuchte Ort in Thüringen. Und schon immer war Oberhof beliebtes Ziel von Bergfreunden, Wanderern und Wintersportlern. Ein englischsprachiger Prospekt vermeldete schon in den 1920ern: "The most inexpensive luxury in Europe today." Damals, ein gemütlicher Ort, auf dem vielleicht schönsten Hochplateau Mitteldeutschlands, ein heilklimatischer Luftkurort mit Höhensonne. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird es ein ganz besonderer Ort, voller Geheimnisse und unglaublicher Geschichten.

Season 9

  • S09E01 Der Reichstag

    • February 25, 2019
    • RBB Fernsehen

    Im Kaiserreich geplant und gebaut, blühte der Reichstag während der demokratischen Ära der Weimarer Republik auf. Doch schon bald darauf erlebte er seinen Untergang. Nach Brand, NS-Diktatur und Kriegszerstörung wurde er wieder aufgebaut, stand im Kalten Krieg buchstäblich am Rand, nahe der Berliner Mauer, und wurde nach der Wende wieder zum Zentrum der politischen Macht in Deutschland. Das Gebäude aber ist mehr als nur ein Ort der Politik: Seit mehr als 120 Jahren ist es auch Bühne und Spiegelbild der deutschen Geschichte. Mit hochwertiger Ausstattung und Schauspielern wie Anna Thalbach, David Schütter, Beat Marti u. a. sind die wichtigsten Ereignisse rund um den Reichstag in Szene gesetzt. Es sind nicht nur die Parlamentarier, die im Fokus des Films stehen, sondern Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, die von der Kaiserzeit bis heute eng mit dem Gebäude verbunden sind. Ob Planer, Bauarbeiter, Bibliothekarin, Stenograf, Sekretärin, sie alle erlebten auf ihre Weise die wechselvolle Geschichte des bedeutendsten Hauses der deutschen Geschichte. Dazu gehören auch der Künstler Christo und der Architekt Sir Norman Foster, die das Reichstagsgebäude mit ihrem Schaffen weltweit zum positiven Symbol für das wiedervereinte Deutschland gemacht haben.

  • S09E02 Schengen

    • March 18, 2019
    • RBB Fernsehen

    An jeder Grenze der Welt ist es ein Begriff: Schengen heißt eines der wichtigsten Visa, die es heute gibt. Am 14. Juni 1985 unterzeichneten die Vertreter der EG-Staaten Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande und Luxemburg das Schengener-Abkommen, das im Laufe der Jahre von fast allen EU-Staaten ratifiziert wurde und uns in Europa offene Grenzen gebracht hat. Doch wo liegt eigentlich Schengen, dieser für die Entwicklung der europäischen Gemeinschaft so wichtige Ort? Wo liegt Schengen? Schengen ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein geheimnisvoller Ort, nicht nur, was seine geografische Lage betrifft. Wie kam es, dass ein so unbekanntes Fleckchen Erde ausgewählt wurde, eine solch tragende Rolle auf der europäischen Bühne zu spielen? Wie war es, als das Schengener-Abkommen nach Schengen kam, in dieses kleine luxemburgische Moseldorf direkt an der Grenze zu Deutschland und Frankreich. Und wie geht Schengen heute, rund 34 Jahre nach der Unterzeichnung, mit seiner Rolle um? In einer Zeit, in der die Freizügigkeit in Europa wie noch nie in der Kritik steht, besuchen wir den 560-Seelen-Ort, für den seine internationale Bevölkerung und das Fehlen von Grenzposten und Zollbeamten nicht nur Grund zum Stolz, sondern auch Grundlage zum Leben sind. Und in dessen Geschichte vielleicht auch ein Geheimnis für die weitere Zukunft Europas liegt?

  • S09E03 Der Kurfürstendamm - Boulevard mit Geschichte

    • April 9, 2019
    • RBB Fernsehen

    Der Ku'damm ist eine der bekanntesten Straßen Deutschlands. Für jeden Berlin-Besucher ein Muss. Jedes Haus hier hat seine Geschichte. Der Film erzählt von Aufstieg und Verfall, Glitzerwelt und Schattenseiten, Sehnsucht und Verrat.

  • S09E04 Neuschwanstein

    • September 10, 2019
    • RBB Fernsehen

    Aus dem Kindertraum eines jungen Prinzen wird das aufregendste Bauvorhaben der Welt. Kurz nach seiner Thronbesteigung befindet Ludwig II., der stets sehr kurz von seinem sparsamen Vater gehalten wurde: „Ich möchte, dass alle unnötige Knauserei aufhört!“ Bisher unbekannte Fotos von der Großbaustelle, intime Tagebucheinträge des jungen Ludwig und unveröffentlichte Beschreibungen des Dorfchronisten belegen die Einzigartigkeit von Schloss Neuschwanstein, geben Einblicke in die Detailversessenheit des Bauherrn und erlauben einen Blick hinter die Kulissen des wahr gewordenen mittelalterlichen Traums. Heute ist das bekannteste Bauwerk Bayerns untrennbar mit dem Schicksal seines Erbauers König Ludwig II. verbunden. „Der plötzliche Tod des Königs hat dem Schloss einen fulminanten Start in seiner Karriere als Touristenattraktion beschert.“ sagt Ludwig, Prinz von Bayern, ein Verwandter des Märchenkönigs. „Es ist eine gebaute Fantasie. Man ist nicht in einem Haus, man ist in einem Traum.“ Schon bei der Erbauung wirkt das Schloss wie aus der Zeit gefallen. Es ist die perfekte Symbiose aus High-Tech und Mittelalter. Der Bauherr will durch das fantastische Bauvorhaben der Realität seiner Amtsgeschäfte entkommen. Das Gefühl, nicht verstanden und akzeptiert zu werden, lässt den Monarch in immer entrücktere Traumwelten abgleiten. Neuschwanstein wird zu seinem letzten Refugium. Hier speist der persönliche Freund des Komponisten Richard Wagner mit den Sagenfiguren aus dem Nibelungenlied und schläft unter den wachsamen Augen Tristan und Isoldes. Es bleibt dem Erbauer verwehrt, seinen Palast im vollendeten Zustand zu bewohnen. Am 12. Juni 1986 wird Ludwig abgeholt. Es regnet, Ludwig wirft noch einen letzten Blick zurück auf sein Traumschloss. Dass der König von Bayern gerade hier verhaftet und entmachtet wird, trägt zur Mystifizierung des Ortes bei. Der rätselhafte Tod im Starnberger See wenige Tage später macht den Märchenkönig endgültig zur Legende

  • S09E05 Die Bernauer Straße - Brennpunkt Berliner Mauer

    • October 21, 2019
    • RBB Fernsehen

    Die Bernauer Straße - hier verlief nach dem Kriegsende 1945 die Sektorengrenze zwischen dem sowjetischen und dem französischen Sektor. Nicht mitten auf der Straße war die Grenzlinie, sie ging entlang der Häuserfassaden, die im Osten standen. Schicksalhaft für die Straße und ihre Bewohner, denn alle Häuser auf der DDR-Seite gehörten mit dem Mauerbau zum Grenzgebiet. Wenige Tage nach dem 13. August wurden die Haustüren verschlossen, bald darauf die Fenster vermauert. Die Menschen, die hier ihr zu Hause hatten, mussten ihre Wohnungen verlassen, wurden zwangsgeräumt. In der Bernauer Straße waren die ersten Todesopfer der Mauer zu beklagen. Gräber eines Friedhofs, die dem Ausbau des Grenzstreifens im Wege waren, wurden umgebettet. Die Häuserfassaden dienten erst als vorderste Sperrmauer des Todesstreifens, bis sie ganz abgerissen wurden. Freies Sicht- und Schussfeld sollte geschaffen werden. Die ganze Seite einer Straße ein Niemandsland. Häuser- und menschenlos. Die Bilder von flüchtenden Grenzpolizisten, von den Fenstersprüngen, von den Tunnelfluchten oder der gesprengten Versöhnungskirche machten die Straße in der ganzen Welt bekannt. Heute ist ein großer Teil des ehemaligen Todesstreifens eingebunden in das Gedenkstättenareal Berliner Mauer. Weit über eine Million Besucher aus aller Welt kommen jedes Jahr zur Bernauer Straße. Eine Landschaft der Erinnerung, ein Pompeij der jüngsten Zeitgeschichte. Die Bernauer Straße – eine filmische Archäologie und Rekonstruktion. Exklusives Archivmaterial, ergreifende Geschichten von Zeitzeugen, von Flüchtlingen, Tunnelbauern und Anwohnern. Eine historische Spurensuche auf, mit und nach einem geheimnisvollen Ort, an dem sich die Geschichte der Berliner Mauer bis ins Heute fokussiert wie nirgends sonst. Exemplarisch, dramatisch, beispiellos. Eine Koproduktion zwischen dem rbb und astfilm, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, in Kooperation mit der Gedenkstätte Berl

Season 10

  • S10E01 Schloss Cecilienhof

    • July 13, 2020
    • RBB Fernsehen

    Die Dokumentation aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ begibt sich auf eine Spurensuche im Schloss Cecilienhof, dem letzten Neubau der Hohenzollern, einst Wohnsitz des deutschen Thronerben, Kronprinz Wilhelm von Preußen, und seiner Gattin, Kronprinzessin Cecilie. Die Dokumentation aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ begibt sich auf eine Spurensuche im Schloss Cecilienhof, dem letzten Neubau der Hohenzollern, einst Wohnsitz des deutschen Thronerben, Kronprinz Wilhelm von Preußen, und seiner Gattin, Kronprinzessin Cecilie. Dass im Sommer 1945 im Schloss Cecilienhof die Potsdamer Konferenz abgehalten wurde, ist hinlänglich bekannt. Dass Cecilienhof ein Treff von Verschwörern war, ein Vorzeigemuseum für Regierungsgäste, ein hermetisch geschütztes Sperrgebiet der Sowjetbesatzung, ein Problem der Wendezeit und ein Hassobjekt für Rechtsradikale, eher weniger. Das Potsdamer Schloss Cecilienhof hat eine Menge an Geschichten zu bieten – gloriose, spektakuläre wie unrühmliche.

  • S10E02 Sacrow bei Potsdam - Paradies im Mauerschatten

    • September 21, 2020
    • Das Erste

    Sacrow liegt malerisch an der Potsdamer Havel. In diesem kleinen Ort zeigen sich die großen Dramen des letzten Jahrhunderts: Todesschüsse im Mauerschatten, eine Kirche hinter Stacheldraht, Dorffeste im Sperrgebiet und ein geheimnisvolles Schloss, in dem erst ein Nazi residiert und später KZ-Opfer versuchen, zurück ins Leben zu finden. Zwischen Buchenwäldern, Schilfgürteln und stillen Seen liegt Sacrow an der Havel. Eine Idylle mit knapp 150 Einwohnern. Auf den ersten Blick merkt man dem Ort seine dramatische Geschichte im 20. Jahrhundert nicht an. Um die Jahrhundertwende wird Sacrow wegen seiner Lage am Wasser und der Nähe zur Metropole Berlin zu einem Ort der Reichen und Schönen. Sommervillen säumen das Ufer an der Havel. Mit der NS-Diktatur beginnt auch hier die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Hausbesitzer und im Sacrower Schloss residiert ein glühender Nazi.

  • S10E03 Das Brandenburger Tor ‑ Geschichte eines Symbols

    • September 28, 2020
    • Das Erste

    Das Brandenburger Tor ist so etwas wie das politische Epizentrum unseres Landes: monumentaler Zeuge in der Mitte Berlins, Bühne von politischer Inszenierung. Es ist das Symbol für die Teilung Deutschlands ‑ und später für die Einheit des Landes. Doch die Geschichte dieses besonderen Bauwerks hat noch viel mehr zu bieten.1793 errichtet, wird das Brandenburger Tor lange wenig beachtet. Bis Napoleon nach seinem Sieg über Preußen 1806 triumphal durch das Tor in die Stadt einzieht ‑ und die Quadriga als Beutekunst nach Paris entführt. Erst mit der Rückkehr der Wagenlenkerin nach Berlin wird das Brandenburger Tor 1814 zum Triumphtor und zum nationalen Symbol umgedeutet. Es wird zum Repräsentationsort deutscher Großmachtfantasien.Nach dem Zweiten Weltkrieg steht das Tor an der Nahtstelle zweier Systeme, die sich hier gegenüberstehen und misstrauisch beobachten. Mit dem Mauerbau macht die DDR‑Propaganda es zum Friedenstor und zum Symbol für die erfolgreiche Sicherung der Staatsgrenze gegen die westliche Aggression. Das Tor hat zwei Seiten: das Tor vor der Mauer, das Tor hinter der Mauer. Bis 1989 die Menschen aus Ost und West am Brandenburger Tor die Mauer überwinden und sich in den Armen liegen.Kein anderes Baudenkmal musste häufiger für die Symbolpolitik der Mächtigen herhalten, kein anderes wurde so häufig uminterpretiert, keines von so vielen politischen Gruppen als Kulisse genutzt und missbraucht wie das Brandenburger Tor. Seit den 1990er Jahren ist das Brandenburger Tor mehr und mehr zum Ort für alle möglichen Spektakel und Feierlichkeiten geworden. Warum geht von diesem Ort eine solch magische Anziehungskraft für die Deutschen aus? Der Film taucht ein in die wechselvolle und ereignisreiche Geschichte dieses besonderen Bauwerks, er lüftet seine Geheimnisse und sein Innerstes. Die Dokumentation zeigt Menschen, deren Leben auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs auf besondere Weise mit dem Brandenburger Tor verbunden war.

Season 11

  • S11E01 Schloss Versailles

    • January 19, 2021
    • RBB Fernsehen

    18. Januar 1871, vor 150 Jahren, wird im Spiegelsaal von Versailles Wilhelm I. als deutscher Kaiser proklamiert. Das Schloss, einst Regierungssitz von "Sonnenkönig" Ludwig XIV., war ein nationales Symbol - und die Proklamation somit eine Machtdemonstration gegenüber Frankreich, ein triumphaler Akt im Saal der 357 Spiegel. Die Doku erzählt Versailles auch als einen Ort deutscher Geschichte.

  • S11E02 Karlsbad – Glanz und Trauma eines Kurortes

    • April 12, 2021
    • RBB Fernsehen

    Karlsbad – ein altehrwürdiger Ort in der Mitte Europas, an dem die ganze Welt genesen will. Ob Kaiser oder Könige, Reiche oder weniger Betuchte – das Versprechen Karlsbad geheilt oder wenigstens erholt zu verlassen, gehört noch heute zum positiven Grundrauschen dieses Böhmischen Kurortes. Am Anfang ist es die heilende Kraft des Wassers, die diesen Ort besonders macht. Über die Jahrhunderte jedoch wird das Böhmischen Tal an der Tepla zu einer der interessantesten Bühnen der Gesellschaft. Pracht und Glanz dieses Ortes sind bis heute geblieben – weniger sichtbar die Narben dahinter. Sie erzählen vom Trauma der Bewohner, von Vertreibung, Antisemitismus und Zwangsarbeit. Die über 500-jährige Geschichte einer der wichtigsten Dynastien in Karlsbad ist ebenso erfolgreich wie tragisch – die der Bechers. Berühmt werden sie mit einem Kräuterlikör, dem Karlsbader Becherbitter. Im Frühjahr 1945 ist es Hedda Baier, geborene Becher, die das Familienunternehmen führt.

  • S11E03 Berlin Potsdamer Platz - Höhenrausch und Abgründe

    • June 28, 2021
    • RBB Fernsehen

    Der Potsdamer Platz ist einer der berühmtesten Plätze Berlins und blickt zurück auf eine wechselvolle Geschichte: Vom verkehrsreichsten Platz Europas in den „Goldenen“ Zwanziger Jahren wird er zum Niemandsland und Symbol der Teilung, nach der Wiedervereinigung zur größten innerstädtische Baustelle Europas. Der Film taucht ein in die ereignisreiche Geschichte des Ortes und lüftet seine Geheimnisse. Er ist einer der berühmtesten Plätze Berlins und für Touristen ein Magnet: Sie suchen hier einen Hauch von Manhattan in der deutschen Hauptstadt. Wenn sie genau hinschauen, finden sie die Spuren einer sehr wechselvollen Geschichte… Der Potsdamer Platz war einst das Aushängeschild Berlins als Weltstadt. Mondänität, Amüsierlust und Prostitution waren hier in den „Goldenen“ Zwanziger Jahren zu Hause. Der verkehrsreichste Platz Europas galt als Ausdruck der Moderne. Doch dann kam der Krieg, kam die Teilung. Die Mauer zerschnitt den Platz. Ein Niemandsland – eine tote Zone mitten in der Stadt. Unter der Oberfläche Geisterbahnhöfe und ein unterirdisches Labyrinth aus Tunneln, Bunkern und Schächten. Der Potsdamer Platz war ein Symbol für die Teilung Deutschlands. Nach der Wiedervereinigung wurde er wieder zum Ort der Superlative – die größte innerstädtische Baustelle Europas, der modernste Platz Deutschlands. Wohl kaum ein Platz Europas hat sein Gesicht mehrfach so radikal verändert. Der Film erzählt die geheimnisvollen Geschichten des Ortes. Was verbarg sich im Untergrund, in den unzähligen Tunneln und Geisterorten unterhalb von Mauer und Stacheldraht? Und wieso flüchteten knapp 200 Menschen hier über die Mauer in den Osten? Die Geschichte des Potsdamer Platz ist die Geschichte einer versunkenen, zerstörten Welt und gleichzeitig die vom Phönix aus der Asche.

Season 12

  • S12E01 Schwarze Pumpe

    • March 22, 2022
    • RBB Fernsehen

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  • S12E02 Königsberg - Unter Preußens Adler und dem Roten Stern

    • September 12, 2022
    • Das Erste

    Kaliningrad, die Hauptstadt der russischen Exklave an der Ostseeküste, war schon immer ein Ort von enormer militärstrategischer Bedeutung, heute Hauptquartier der Baltischen Flotte Russlands, nur 500 km von Berlin entfernt. Einst galt Königsberg als Symbol für Weltoffenheit und aufgeklärtes Bürgertum, Königsberg war die östlichste deutsche Großstadt. Im Sommer 1945 endet die Geschichte Königsbergs als Hauptstadt Ostpreußens. Auf Befehl Stalins soll Königsberg von den Landkarten getilgt werden, der neue Name der Stadt: Kaliningrad. Im Oktober 1948 verlassen die letzten Königsberger ihre Stadt. In den Zeiten des Kalten Krieges bleibt das Königsberger Gebiet militärische Sperrzone. Ausländern ist der Zutritt verboten. Heute ist das Kaliningrader Gebiet der westlichste Vorposten Russlands. Es gibt kaum einen Ort, der mehr über das Verhältnis zwischen Deutschen und Russen im schicksalhaften 20. Jahrhundert erzählt.

  • S12E03 Die Maginot-Linie

    • September 19, 2022
    • Das Erste

    Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg: 1,4 Millionen Soldaten sind gefallen, weite Teile Nordfrankreichs verwüstet. Um das Land vor einem erneuten Angriffskrieg zu schützen, setzen Politiker und Militärs auf eine stark befestigte Verteidigungslinie. Durchgesetzt wird das Projekt vom Kriegsminister André Maginot, dem Namensgeber der Linie. So entsteht die Maginot-Linie mit Tausenden unterirdischer Artilleriewerke, Kasematten und Unterständen, die sich mehr als 700 Kilometer entlang der französischen Grenze von Belgien bis zum Mittelmeer erstrecken. Der Bau verschlingt umgerechnet zwei bis drei Milliarden Euro, mehr als 20.000 Bauarbeiter sind im Einsatz. Die Maginot-Linie ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst mit damals modernster Technik und wird als uneinnehmbar gefeiert. Mit Hilfe von Archivmaterial und spektakulären Drohnenaufnahmen sowie Zeitzeugen, Historikern und Enthusiasten vor Ort zeichnet die Dokumentation das Bild eines ebenso faszinierenden wie umstrittenen Bauwerks.

  • S12E04 Die Wuhlheide

    • September 27, 2022
    • RBB Fernsehen

    Es gibt wohl kaum eine Parkanlage in Berlin, in der sich in so starkem Maße die Umbrüche der deutschen Zeitgeschichte widerspiegeln. Die Wuhlheide ist mit etwa 320 Hektar eine der größten Parkanlagen Berlins. Für die einen lebendige Kindheitserinnerung, für andere ein Ort voller Entdeckungen.

  • S12E05 Hitlers Zentrale des Terrors · Die Nazis und der Massenmord

    • July 12, 2023
    • RBB Fernsehen

    Ab 1933 entsteht in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platz die Zentrale des nationalsozialistischen Terrors mit dem Geheimen Staatspolizeiamt, der Reichsführung-SS und dem Reichssicherheitshauptamt. Die Doku erzählt von den Tätern und ihren Opfern, vom Terror als System. Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Protokolle belegen, welche Schrecken dieser Komplex in der Außenwelt und bei den direkten Opfern auslöste.

  • S12E06 Adlershof – Zwischen Träumen, Umbrüchen und Visionen

    • December 12, 2023
    • RBB Fernsehen

    Kein Ort in der deutschen Hauptstadt verbindet seit Anfang des 20. Jahrhunderts Wissenschaft, Macht und Medien so prägnant wie der Stadtteil Adlershof. Hier war die Wiege der deutschen Motorluftfahrt und der Filmindustrie Berlins. Im Dritten Reich geheime Forschung für Hitlers Krieg, in der DDR abgeschirmter Militärstandort, Zentrum der Akademie der Wissenschaften und Zentrale des Fernsehens.

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