Die Küstenstadt Bremerhaven an der Nordsee führt Armutsstatistiken an, das Bundesland Bremen wird von horrenden Schulden erdrückt. Die Leidtragenden sind oft die Bewohner. „Hartz, Rot Gold“ wirft einen Blick auf die Stadtteile Lehe und Vegesack – und lässt dortige Anwohner zu Wort kommen. Mit dabei ist Diana (51), die seit dem Tod ihres Mannes ihre vier Töchter alleine erzieht. Als Ein-Euro-Jobberin arbeitet sie in einem Secondhand-Laden, eine sozialversicherungspflichtige Festanstellung liegt Jahrzehnte zurück. Die Hoffnung auf Hilfe hat sie bereits aufgegeben. (Text: RTL Zwei)
Einst war Bremerhaven das Tor zur Welt: Nordseebrise und Schiffsbau bestimmten die Region, doch die guten Zeiten scheinen längst vorbei. In Stadtteil Bremerhaven Lehe wächst jedes zweite Kind in Armut auf, fast jeder Vierte lebt vom Amt. Zwei von ihnen sind Monika und Stefan. Beide leben seit Vollendung ihres achtzehnten Lebensjahres von Transferleistungen, gearbeitet haben sie noch nie. (Text: RTL Zwei)
700 Euro: Seit der Trennung von dem Vater ihrer Kinder ist Natascha auf diese Summe angewiesen. Die Stütze erhält sie, weil der Kindsvater keinen Unterhalt zahlt. Die schwangere 31-Jährige muss mit diesem Betrag alle Rechnungen und Ausgaben für sich und ihre zwei Kinder begleichen – und das unter harten Bedingungen: Natascha lebt seit über zehn Jahren in Bremen-Huchting, einem sozialen Brennpunkt. (Text: RTL Zwei)
Stefan (27) steht erneut vor Gericht. Der Bremerhavener war bereits einige Jahre wegen verschiedenster Gewalt- und Drogendelikte hinter Gittern, dennoch hofft er heute auf eine Bewährungsstrafe. Freundin Monica (47) ist voller Sorge – die Angst vor dem ungewissen Urteil betäubt sie mit Alkohol. Auch früher griff sie regelmäßig zur Flasche – Hilfe bekam sie damals nur von ihrer Mutter. Als diese verstarb, geriet Monicas Leben aus den Fugen. (Text: RTL Zwei)