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All Seasons

Season 1

  • S01E01 Kampf ums Überleben

    • December 18, 2018
    • Arte

    Das Ochotskische Meer am östlichsten Rand Russlands ist ein rauer Ort, an dem Stürme häufig tagelang das Meer aufwühlen und Tod und Verderben bringen. Im Winter herrschen am Nordrand des Meeres Temperaturen bis unter minus 40 Grad Celsius. Das Klima ist extrem, die Vegetation karg. Und doch sind zahlreiche Tierarten hier beheimatet, die sich den klimatischen Bedingungen über Jahrtausende angepasst haben. Darunter der Braunbär Kamtschatkas, der bis zu 600 Kilogramm wiegt und zu den größten Landraubtieren der Welt gehört. Er verbringt einen Großteil der langen Wintermonate in seiner Höhle. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten wurden am Ochotskischen Meer Wale fast bis zur Ausrottung gejagt. Glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei und die großen Meeressäuger kehren allmählich in die Gegend zurück. Insbesondere Buckelwale sind regelmäßig anzutreffen, aber auch Orcas. Bei der Nahrungssuche wenden beide Walarten völlig unterschiedliche, jedoch gleichermaßen erfolgreiche Jagdstrategien an. Vereinzelt leben auch Menschen am Ochotskischen Meer: Die Koryaken sind das indigene Volk dieser Region. Als Nomaden ziehen sie an der Seite von Rentieren durch die Tundra. Rentiere bieten den Koryaken Nahrung, Wärme und Transport. Dafür schützen die Menschen sie vor den Angriffen der Wölfe. Über Jahrtausende hat sich diese einzigartige Lebensgemeinschaft entwickelt. Der Winkelzahnmolch wiederum führt das Gegenteil eines Nomadenleben und hält die Stellung: Er verbringt die Wintermonate tiefgefroren im Eis und produziert zum Überleben sein eigenes Frostschutzmittel. Ein ständiger Wandel ist hier die einzige Konstante, alles Lebendige muss sich dem anpassen. (Text: arte)

  • S01E02 Jahre im Überfluss

    • December 19, 2018
    • Arte

    Russlands einzigartige Meereswildnis, das Ochotskische Meer, ganz im Osten des Landes gelegen, ist von Extremen geprägt: Sind die Winter noch so eisig und karg, dass die Tierwelt ums Überleben kämpft, scheint die Natur im Sommer ein Fest zu feiern und das Leben explodiert. Auf der nordjapanischen Insel Hokkaido sind die Winter verhältnismäßig kurz. Bereits im Februar beginnt hier das Eis auf den Flüssen zu schmelzen. Zeit für die etwa Tausend Mandschurenkraniche, sich zu paaren. Diese größten aller Kraniche genießen in Japan besonderen Schutz, da sie als Vögel des Glücks verehrt werden. Tausend Kilometer nördlich ist das Ochotskische Meer zu dieser Zeit noch mit Packeis bedeckt, von Frühling keine Spur. Doch der Schein trügt, denn unter dem Eis verbirgt sich einer der größten Reichtümer dieses Meeres: riesige Seelachsschwärme. Als eines der fischreichsten Meere weltweit lockt das Ochotskische Meer nicht nur Hochseeschiffe, die hier täglich jeweils bis zu 300 Tonnen Seelachs fangen und verarbeiten. Auch für Möwen ist die Seelachsfischerei ein gigantisches Fest. Zehntausende Vögel begleiten die Schiffe, um die abfallenden Reste zu erbeuten. Die Halbinsel Kamtschatka hat der Winter bis Mitte April fest im Griff. Nur im Tal der Geysire sprießt frisches Gras aus dem Boden und die Braunbären verlassen früh ihre Winterquartiere, ist die Gegend doch sozusagen ein gemütliches Wohnzimmer inmitten einer Eiswüste. Die Natur rund um das Ochotskische Meer kann eine Hölle sein, feindlich und tödlich. Und genauso oft ist sie ein Paradies, eines der letzten dieser Erde. Immer aber ist sie Heimat für eine fantastische Vielfalt. (Text: arte)