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Kaya - Die heiligen Berge der Mijikenda (Kenia)

Neun Wälder sind die letzten Reste eines riesigen Dschungels, der sich bis ins vergangene Jahrhundert an der Küste Kenias zum Indischen Ozean erstreckte. In diesem Wald liegen die „Kayas“, das bedeutet „Platz“ oder „Ort“. Die Dörfer wurden von den Stämmen der Mijikenda zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert auf ihrer Flucht vor den Massai versteckt im Dschungel gegründet. Heute existieren diese Stammeskonflikte nicht mehr. Aus den „Kayas“ sind heilige Plätze geworden, an denen die Clans ihre Toten beerdigen, die Ahnen verehren oder sich der Ältestenrat versammelt. Um die heiligen Plätze nicht zu entweihen, dürfen diese nur barfuß betreten werden. Barak und Ngua, zwei aus dem Ältestenrat, kommen aus „Kaya Kauma“, wo noch eine enge Verbindung zu den Traditionen und zum Ahnenkult besteht. Bei anderen Stämmen, wie in „Kaya Kambe“ hat man die Bräuche und Rituale inzwischen vergessen. Dorthin wollen die beiden, um ihre Stammesbrüder von der existenziellen Bedeutung des traditionellen Wissens für das Überleben der eigenen Kultur und der heiligen Plätze zu überzeugen. Nur wenn die junge Generation wieder für die Tradition gewonnen werden kann, haben die „Kayas“, die Waldreservate der Mijikenda, eine Chance trotz Welterbestatus zu überdauern. Unwissende könnten der Verlockung des Geldes erliegen, das Erzabbaukonzerne und andere boomende Industrien für die letzten Waldhügel bieten. Zudem sind die Waldinseln der Mijikenda auch Rückzugsgebiete für eine einzigartige Fauna und Flora, die in großen Teilen an der Küste bereits vernichtet wurde, bevor jemand auf die Idee kam sie zu erforschen. (Text: 3sat)

Deutsch
  • Originally Aired January 31, 2012
  • Runtime 15 minutes
  • Network 3sat
  • Created November 1, 2017 by
    Administrator admin
  • Modified January 23, 2024 by
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