Kuriere und Soldaten

Nach der „Großen Nordischen Expedition“ war Sibirien – zumindest als geographischer Raum – erfassbar geworden. Die meisten „weißen Flecken“ waren getilgt, ordentliche Landkarten waren angefertigt, und vor allem hatte sich die Infrastruktur rasant entwickelt. Doch noch immer sträubte sich der „achte Kontinent“ gegen all die Menschen, die aus dem Westen kamen, wehrte sich durch seine schier unbezwingbare Natur. Es dauerte bis Mitte des 18. Jahrhunderts, um am Zarenhof einzusehen, dass Sibirien an Europa nur ange-bunden werden kann, wenn Verkehrswege entstehen. Man begann mit dem Bau des „Sibirischen Trakt“, einer Poststraße, die in Irkutsk endete. Von dort ging es dann auf dem Fluss Amur per Schiff weiter nach Osten. Die Straße, die in Jekaterinburg hinter dem Ural begann, war die „schlimmste Straße“ der Welt. Sie war eigentlich nur ein Feldweg und stellenweise nur eine Schneise durch die Taiga. Reisende wurden zu wahren Märtyrern und dennoch zog es die Menschen nach Osten. Die meisten von ihnen kamen aber zunehmend unfreiwillig, als Verbannte oder Strafgefangene. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man in Russland ernsthaft den Bau einer Eisenbahn durch Sibirien zu diskutieren. Amerika und Kanada besaßen bereits ihre transkontinentalen Verbindungen, und Russlands Engagement im Fernen Osten machte den Eisenbahnbau – auch für den Transport von Militär – dringend notwendig. (Text: ZDF)

Deutsch
  • Originally Aired March 20, 2005
  • Runtime 45 minutes
  • Content Rating United States of America TV-14
  • Network ZDF
  • Notes Is the series finale
  • Created September 21, 2013 by
    Administrator admin
  • Modified September 21, 2013 by
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