Programmerfolg im Fernsehen definiert sich nicht zuletzt über Zahlen: wie viel Publikum zu welcher Zeit ein Programm gesehen hat. Danach richten sich Programmentscheidungen, Werbetarife und andere wichtige Parameter in der Fernsehwelt. Die Dokumentation begibt sich auf die Spur der Messung der Quote und zeigt auch, welche Herausforderungen neue Entwicklungen wie Online-Mediatheken bei der Messung von Fernsehverhalten mit sich bringen.
Sexuelle Ideale, tradierte Ehe- und Familienbilder, Lust und Verlangen der Frau stehen am Montag im Fokus des Themenabends.
Provokante neue Erkenntnisse über die weibliche Sexualität und Fortschritte in der digitalen Technologie ermöglichen Frauen das Verfolgen ihrer Lust auf eine Weise, die zuvor undenkbar gewesen wäre.
Die Dokumentation zeigt überraschende Experimente zur weiblichen Lust, warum sie in Langzeitbeziehungen oft schwindet und wie sich die sexuellen Interessen in Beziehungen verändern.
Obwohl wir heute in einer durchsexualisierten Zeit leben, haben vor allem Frauen in Bezug auf ihre Sexualität mit überkommenen Erwartungshaltungen zu leben. In Wahrheit gibt es viele verschiedene Antworten auf diese Fragen und so sind auch die Wege zur sexuellen Erfüllung von Candice, Elle und Samantha sehr unterschiedlich.
Am 1. August 1955 gingen die ersten Fernsehwellen durch den österreichischen Äther. Das neue Medium sollte bereits wenige Monate später mit der Übertragung der Neueröffnung der Wiener Staatsoper ein großes Publikum erreichen. ORF III blickt in einer dreiteiligen Dokumentation auf die Sternstunden des österreichischen Fernsehens zurück. Teil 1 widmet sich den großen Unterhaltungsformaten, von der Farkas-Doppelconference über Hans-Joachim Kulenkampffs "Einer wird gewinnen" bis zu Hermes Phettbergs "Nette Leit Show".
Der zweite Teil der Dokumentationsreihe beschäftigt sich mit einigen epochalen Ereignissen der österreichischen Fernsehgeschichte, wie dem Besuch von Queen Elisabeth in Wien im Jahre 1965 und der Fernsehübertragung der Mondlandung 1969 - ein Medienereignis, das von geschätzt 500 bis 600 Millionen Menschen weltweit an den TV-Bildschirmen verfolgt wurde. Die Dokumentation blickt außerdem auf amüsante Art und Weise hinter die Kulissen des Fernsehgeschehens, so auch im ORF-Studiobereich der Wiener Maxingstraße.
Im dritten und letzten Teil geht es um die Frage, welche Serien und Shows die Österreicher geprägt haben: die Fernsehfamilie Leitner, "Gehört sich das?" mit Heinz-Fischer Karwin und der Kasperl. Weiters nimmt der letzte Teil der Doku-Reihe Bezug auf die Publikumserfolge der österreichischen Fernseh-Geschichte, wie beispielsweise die Kult-Serie „Kottan ermittelt“ oder die Milieustudie „Kaisermühlen Blues“. Mit dem Sendestart der „Tatort“-Serie manifestierte sich der Sonntagabend ganz im Zeichen des Krimis zum Pflichttermin für viele Zuseher. Zur Rubrik der Fernseh-Klassiker zählen natürlich auch die „Alltagsgeschichten“ von Elisabeth T. Spira.
Die Dokumentation geht der Frage nach, ob die Zuckerindustrie heute ähnliche Verhaltensmuster zeigt wie die Tabakindustrie vor zehn Jahren. Verbindungen des Süßstoffes zu Krankheiten wie Fettsucht, Herzkrankheiten, aber auch Krebs und Alzheimer werden derzeit untersucht. Dabei ist fraglich, warum es kaum Warnhinweise bezüglich eines übermäßigen Konsums gibt.
Die Dokumentation begibt sich auf die Suche nach einer der geheimsten Rezepturen der heutigen Geschäftswelt. Die Erfindung eines US-Apothekers aus dem Jahr 1886 schuf den Erfolg einer der bekanntesten Marken der Welt. Eineinhalb Milliarden Flaschen des Getränks werden jeden Tag getrunken. Für das Jahr 2020 hat sich die Firma das ehrgeizige Ziel gesetzt, drei Milliarden Flaschen pro Tag zu verkaufen.
Geplanter Murks erklärt das Prinzip des geplanten Kaputtgehens, auch "geplante Obsoleszenz" benannt und unternimmt eine Nachforschung. Denn viele elektronische Konsumgüter werden auf Kurzlebigkeit hin konzipiert und sind oft nur schwer oder gar nicht reparierbar. Durch das bewusste Einbauen von Schwachstellen in Produkten wird die Lebensdauer verkürzt, was wiederum zur Folge hat, dass neue Elektronik nachgekauft werden muss, die Nachfrage am Leben gehalten wird und der weltweit produzierte Berg an Elektroschrott wächst und wächst. An Grafikkarten in Laptops treten beispielsweise immer häufiger Defekte auf, die sich durch bessere Verarbeitung und Kühlung leicht vermeiden lassen würden. Die Dokumentation geht der künstlich herbeigeführten Produktalterung auf den Grund und beleuchtet die wahren Ursachen der Wegwerfmentalität.
Der Film „Dubiose Machenschaften: Kaputt nach Plan“ untersucht, wie führende Hersteller sich durch den geplanten Verschleiß rücksichtslos bereichern. Smartphone-Unternehmen zum Beispiel konzipieren ihre Produkte heutzutage so, dass der integrierte Akku nicht vom Benutzer selbst ausgetauscht werden kann. Auch manche Elektronikhersteller lassen nichts unversucht, die Lebensdauer ihrer technischen Ware gezielt zu verkürzen. Fakt ist: Ältere Versionen von Elektrogeräten halten nicht nur länger, sondern bieten ihren Nutzerinnen und Nutzern auch bessere Leistung. Dies zeigt sich besonders an der Bildqualität von alten Röhrenfernsehgeräten, die im Vergleich zu neuen LCDs besser ausfällt. Und dennoch werden Jahr für Jahr neue Modelle auf den Markt gebracht, die suggerieren, dass das „alte“ Modell nicht mehr zeitgemäß ist.
Bei elektronischen Gebrauchsprodukten wie Computern oder Handys ist eine Abnutzung durch die ständige Verwendung vorprogrammiert. Das Ziel der Elektronikindustrie ist jedoch meist, Geräte nicht reparieren zu lassen, sondern das Altgerät einfach zu entsorgen. Doch wo soll das hinführen? Regisseurin Cosima Dannoritzer geht dem Phänomen nach und wirft einen kritischen Blick auf die „Eintagsfliege Elektrogerät“.
Jeden Tag im Supermarkt muss eine Entscheidung getroffen werden: Nimmt man die „normalen“ Produkte oder Bioware? Im Film prüft Publikumsliebling und Fernsehkoch Nelson Müller, ob sich das Bioangebot im Supermarkt wirklich lohnt und ob tatsächlich Qualitätsunterschiede erkennbar sind. Er verfolgt den Ernte- und Transportweg verschiedener Lebensmittel und lässt sie im Labor untersuchen. Wer schneidet besser ab? Welches Produkt weist mehr Rückstände von Pestiziden auf, wo sind mehr Vitamine drin und wie viele Antibiotika stecken in Biofleisch?
Ist wirklich Bio drin, wo Bio drauf steht? Woher stammen die Waren, die im Supermarkt erhältlich sind und handelt es sich bei Biogütern tatsächlich um biologisch produzierende Landwirtschaftsbetriebe oder um Massenproduktion?
Der Film greift die Problematik auf, dass viele Produkte gar nicht jenem Land entstammen, das auf der Verpackung angeführt wird. Als Beispiel dient China: Die Volkrepublik ist einer der größten Agrarlieferanten für Italien, weshalb es vorkommen kann, dass die italienischen Pomodori alles andere als italienisch sind, ohne dass es der Kunde oder die Kundin weiß. Denn sobald Produkte in einem europäischen Land verarbeitet werden, entfällt die Pflicht, die Rohware nach der Herkunft zu kennzeichnen.
Im oberösterreichischen Mühlviertel gibt es kaum fruchtbare Böden. Trotzdem ist die Landwirtschaft dort sehr wichtig – statt Großbetrieben findet man spezialisierte Biohöfe und Familienunternehmen, die von Regisseurin Gabriele Mooser vorgestellt werden.
Die Bandbreite an Fleischqualität ist mit den kritischen Konsumenten mitgewachsen. Vom vorverpackten Faschierten bis zum Bio-Beiried mit Herkunftszertifikat reicht das Spektrum. Wie bei allen Lebensmitteln hat auch hier die Bio-Welle voll durchgeschlagen. Der ORF III Österreich-Check hat sich das Fleischangebot in Österreich kritisch angesehen und fragt, was die Konsumenten bei uns für ihr Geld bekommen. Welche Garantien gibt den Verbrauchern das Siegel „Bio“? Und wie sehr nagen gesundheitliche Bedenken und Umweltschutz am österreichischen Fleisch-Konsum?
Wie sähe unsere Welt aus, wenn wir kein Fleisch mehr essen würden? Ein Dokumentarfilm über die Vision einer Welt ohne Fleisch, der Philosophen, Wissenschaftler, Künstler und Aktivisten vorstellt, die sich mit den Alternativen des Zusammenlebens von Menschen und Tieren beschäftigen. Filmemacher Marc Pierschel wagt den Blick in eine Zukunft ohne Fleisch sowie deren Auswirkungen auf Umwelt, Tiere und den Menschen. Dabei begegnet er Esther, einem Hausschwein, das das Leben von zwei Kanadiern komplett auf den Kopf gestellt hat, spricht mit den Pionieren der veganen Revolution in Deutschland, besucht die erste vegetarische Stadt in Indien, begegnet geretteten Nutztieren in Freiheit und präsentiert die Forschung am tierfreien Fleisch, das den 600 Milliarden schweren, globalen Fleischmarkt revolutionieren soll. Der Film zeigt eindrucksvoll die versteckten Auswirkungen des Fleischkonsums, untersucht die Vorteile einer pflanzlichen Ernährungsweise und wirft kritische Fragen über die zukünftige Rolle der Tiere in unserer Gesellschaft auf.
Viel Kühe sind heute das Produkt einer perfekten Züchtungsstrategie, die diese Tiere ganz nach den Bedürfnissen der Industrie designt: diese Kühe produzieren laktosefreie oder auch insulinangereicherte Milch, mit maximiertem Gewicht und Muskelstruktur. Sogar die Verdauungsgase werden über die Züchtung gesteuert: in Zukunft sollen die Flatulenzen der Kuh „öko“ sein und damit die schädlichen Treibhausgase geringer halten. Die Dokumentation stellt die Frage mit welchem Ziel Lebewesen nach Belieben geformt werden.
Sie arbeiten mit Meerschweinchen, Eiern, Kräutern oder inkorporieren verstorbene Seelen, öffnen den Körper mit Nagelscheren und Küchenmesser, um Menschen zu heilen – Südamerikas Schamanen und Volltrance Medien.
Jede Heilung ist am Ende eine Selbstheilung. Der Arzt kann die Selbstheilung nur von außen beeinflussen. Die positive Grundhaltung und der Glaube an den Heilungserfolg sind erwiesenermaßen Voraussetzungen für die Gesundung. Der Medizinjournalist Bernhard Hain zeigt in dieser ORF-III-Produktion mehrere Beispiele, bei denen die Heilung nicht allein auf Medikamente zurückgeführt werden kann.
Millionen Konsumenten sind bestens versorgt: Diclofenac, Ibuprofen, Aspirin und Paracetamol - allesamt rezeptfrei, günstig, schnell wirksam und vermeintlich ohne Risiko. So zumindest der Eindruck, den Werbung und (teils) Apotheken, sogar Ärzte, vermitteln. Brummt der Kopf, schmerzt der Zahn, zwickt es im Rücken - ein schneller Griff zur Tablette, und der Schmerz ist weg. Nur Wenige denken an Risiken oder Nebenwirkungen. Jährlich gehen mehr als 150 Millionen Packungen freiverkäuflicher Schmerzmittel in Deutschland und Frankreich über den Ladentisch – nur selten werden Patienten ausreichend aufgeklärt. Die Dokumentation folgt der Spur des Geldes im Markt der Schmerzmittel. Risiken und Nebenwirkungen werden oft ignoriert, denn die Angst vor dem Schmerz ist groß. Und die Pharmaindustrie nutzt diese Angst und setzt in der Werbung vermehrt auf zusätzliche Zielgruppen wie Freizeitsportler und Jugendliche.
Er ist das beliebteste Getränk im Land: 162 Liter Kaffee trinkt durchschnittlich jeder Deutsche pro Jahr. Für viele Verbraucher kann er oft nicht günstig genug sein. Doch warum steigen dann immer mehr Kunden auf die sündhaft teuren Kaffeekapseln um? Weil die Werbung geschickt mit Lifestyle für den Alltag und der schnellen Zubereitung mit den schicken Maschinen wirbt? Wie gut ist im Vergleich der klassische Filterkaffee und stimmt hier die Qualität der Bohnen und die Röstung? Selbst Tee gibt es für Kapselmaschinen. Lohnt sich hier der hohe Preis, kann der Beuteltee mit den Kapseln mithalten und was sagen passionierte Teetrinker zum Geschmack? Ist der Tee immer noch mit Pestiziden belastet? Gemeinsam mit Branchen-Insidern deckt Markt-Moderator Jo Hiller die „Tricks mit Kaffee und Tee“ auf.
Tee ist ein wahres Wundermittel. Je nach Sorte und Zubereitung beruhigt er oder macht munter. Vor allem aber gilt er als regelrechter Gesundmacher. Zwar ist Kaffee in europäischen Ländern immer noch das beliebteste Heißgetränk, doch Tee ist auf dem Vormarsch. Welche Sorten gibt es und wie sind sie am gesündesten? Neben den klassischen Tees stehen heutzutage auch ein paar Exoten im Regal. Was verbirgt sich hinter Namen wie Chai, Oolong oder Matcha? Wirkt Grüntee wirklich krebsvorbeugend? Und wie lange darf man Tee ziehen lassen? Nicht nur hinsichtlich der Herkunft und des Geschmacks gibt es Unterschiede - es findet sich auch gegen fast alle Beschwerden der passende Tee. Die Dokumentation unternimmt eine Reise durch den menschlichen Körper und zeigt, welche Stoffe in Tees gegen welches Leiden helfen. Bei einem großen norddeutschen Teehersteller erfahren wir, wie der Tee in den Beutel kommt und warum bei der Teeverkostung lautes Schlürfen nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht ist.
Mehr als sechs Milliarden Euro geben die Menschen in Deutschland pro Jahr für rezeptfreie Medikamente aus – und das obwohl es oft heißt, dass eine Erkältung ohne Behandlung ohnehin meist nur eine knappe Woche anhält. Was bringen die rezeptfreien Medikamente und halten sie, was Werbung, Arzt und Apotheker versprechen?
Auch der Markt an Vitamin-D-Produkten wächst stetig – schon Säuglinge bekommen eine tägliche Ration verabreicht. Die Dokumentation „Vitamin D – Gesundheit aus der Sonne“ von Judith Schaller und Annette Schmaltz beschäftigt sich mit dem „Sonnenvitamin“, dessen Wirksamkeit in Studien angezweifelt wird.
Welche Präventivmaßnahmen helfen als Schutz vor Erkältungen wirklich? Und wenn es einen dann doch erwischt hat – wie wird man die Erkältung am schnellsten wieder los? Die Dokumentation von Nastasja Müller sucht nach Antworten.
In jedem Haushalt wird Weihnachten ein bisschen anders gelebt. Die Dokumentation besucht Menschen in mehreren österreichischen Regionen und zeigt, wie sich sie sich auf das große Fest vorbereiten.
Schauspieler Otto Schenk rezitiert Literaturperlen, die sich auf emotionale, aber auch auf humorvolle Weise mit dem Weihnachtsfest auseinandersetzen.
Die kräftige kommerzielle Note, die Weihnachten heutzutage hat, schreit förmlich nach einer ironischen Aufarbeitung durch einen Kabarettisten. In seinem Programm nimmt Marecek verschiedene eingefahrene Weihnachtsmechanismen aufs Korn und zeigt, dass dieses Fest erst jenseits des Kaufrausches seine wahre Berechtigung hat.
Fett und Zucker – die beiden Hauptgegner für alle, die sich gesund ernähren wollen. Sie zu vermeiden ist schwierig geworden, es sei denn man kauft täglich frisch auf dem Markt ein und kocht selbst. Fett und Zucker wirken geschmacksverstärkend und sind billige Nahrungsmittelbestandteile – sehr verführerisch für die auf Profitmaximierung bedachte Essensindustrie.
Vegan, vegetarisch, zuckerfrei, glutenfrei, lactosefrei: Gesunde Lebensmittel auszuwählen ist inzwischen eine Wissenschaft für sich. Wer sich bewusst ernähren möchte, hat die Qual der Wahl. Manch eine Verpackung liest sich schon fast wie ein Rezeptbuch
Viele Menschen glauben immer noch, dass Öle und Fette ungesund und häufig die Ursache für Übergewicht und Herz-Kreislaufprobleme seien. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Die allermeisten Öle sind sehr gesund und lebensnotwendig für Körper und Geist.
Die Küche ist längst nicht mehr bloß ein Ort zur Nahrungszubereitung, immer öfter ist sie Statussymbol und stylische Visitenkarte der Hausherren. Wer sich eine neue Küche zulegt, kann da leicht in einen Dschungel schwieriger Entscheidungen geraten.
Schmerzen beim Aufstehen, "eingerostete" Knie, schmerzende Hüften oder Schultern und ein Knirschen in den Gelenken: Etwa sieben Millionen Deutsche leiden unter Arthrose oder "Gelenkverschleiß". Viele kämpfen sich durch verschiedene Therapien, bevor es dann doch heißt: Ein künstliches Gelenk muss her.
Millionen schwören auf Globuli: allerdings wurde ihre Wirkung wissenschaftlich nie erwiesen. Die höheren Potenzierungen - gerade die angeblich wirkungsvollsten - entsprechen der Wirkung eines Tropfens in allen Weltmeeren - also mit Logik kaum nachzuvollziehen.
Wenn spezifische Schmerzen länger als sechs Monate anhalten, spricht man von chronischen Schmerzen. Die chronische Schmerzkrankheit entsteht, wenn der Schmerz seine eigentliche Funktion als Warnsignal verloren und sich zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickelt hat.
Einmal im Jahr bricht der Skizirkus über Kitzbühel herein. Die Geister, die der Kultskiort gerufen hat, möchte manch einer rasch wieder loswerden. Doch das alljährliche Kitzbühel-Wochenende anlässlich des Hahnenkammrennes ist ein Fixstern auf dem internationalen Wintersporthimmel. Entsprechend groß ist der Promiauftrieb und entsprechend bunt geht es her.
Kitzbühel ist ein Mekka für Prominente und Pauschaltouristen. Innerhalb der vergangenen Jahrzehnte hat es sich vom Dorf zu einer der teuersten Städte in ganz Österreich entwickelt.
Mayrhofen im Zillertal ist einer der Hotspots für Skifans aus Österreich und Deutschland. Die Reportage von Rita Stingl und Christian Wilk zeigt zwei Wege, hier Skiurlaub zu genießen: einmal im 5-Sterneresort, die Suite für knapp 280 € pro Person und Tag, und auf dem winterlichen Campingplatz, mit Heizventilator und Würstelgrill.
Schneekanonen, Mini-Dirndl, Liftheizung - so sehen Tourismusmanager die Zukunft in den Alpen.
In eindrucksvollen Bildern erzählt die Dokumentation, wie die Industrialisierung der Alpen die Natur verändert.
Kann Urlaub im Einklang mit der Natur funktionieren? Die Dokumentation hat Menschen und Projekte gefunden, die für eine andere Art des Alpenurlaubs stehen.
Obwohl die Zahl der Skifahrer stagniert, setzen viele Skigebiete auf Adrenalinkick und Super-Luxus. Anderswo entstehen Konzepte für sanften Wintertourismus.
Die Dokumentation über Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn schaut hinter die Kulissen eines der größten Skigebiete der Alpen und beleuchtet die ausgefeilte Organisation, die hinter dem perfekten Pistenerlebnis steckt.
Zucker ist Nahrungsmittelfeind Nummer eins geworden. Gleichzeitig steigt unser Zuckerkonsum jedes Jahr an. Er ist billig, er ist geschmacksverstärkend und er macht, dass wir mehr wollen. So kommt es, dass uns dieser verführerische Stoff in nahezu allem verfolgt, was wir zu uns nehmen, vor allem, wenn es industriell gefertigtes Essen betrifft.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt: Wir nehmen zu viel Zucker zu uns - durch Limonaden, Süßigkeiten, Fast Food und Fertiggerichte. Doch zu viel Zucker kann krank machen. Aber anstatt etwas gegen Diabetes, Übergewicht oder andere Krankheiten zu tun, lässt sich die Politik in Berlin und Brüssel auf die Argumente der Zuckerlobby ein.
Er ist überall: in Limonade und Fertiggerichten, in Suppen, Süßigkeiten und Snacks. Weil viele Menschen den süßen Geschmack lieben, wird Zucker in unzählige Nahrungsmittel und Getränke gemischt. Kritiker warnen vor den Folgen: Zucker macht nicht nur dick, sondern auch müde und depressiv, er könne sogar den gefährlichen Typ-2-Diabetes auslösen. Vertreter der Zuckerindustrie wiederum wehren sich gegen diese Verteufelung. Entscheidend sei die Dosis und eine ausgewogene Ernährung. Wie groß ist die Gefahr also wirklich? Sind die Warnungen vor zu viel Zuckerkonsum nur der nächste Trend nach dem Hype um glutenfreie oder fettarme Nahrung? Oder ist die Gier nach Süßem wirklich eine Sucht, vor der Konsumenten geschützt werden müssen? Darüber diskutieren Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer in „Themenmontag: Der Talk“ u.a. mit TV-Köchin Sarah Wiener, Detlef Brendel (Autor „Die Zucker-Lüge“), Fritz Treiber (Molekularbiologe) und Anastasia Zampounidis (Moderatorin, Autorin "Für immer zuckerfrei). Talk, 2019
Antibiotika sind ein bewährtes Mittel gegen bakterielle Infektionen und werden durch ihre verlässliche Wirkung vielfach eingesetzt – auch in unserem Essen. Aber der leichtfertige Griff zum Alleskönner unter den Medikamenten birgt auch Gefahren: So entstehen laufend multiresistente Erreger.
Ein Mann fällt in einen Bach, ertrinkt fast. Im Krankenhaus finden die Ärzte multiresistente Erreger in seiner Lunge. Kurz darauf stirbt der Mann. Die genaue Todesursache bleibt ungeklärt. Klar ist aber: nach dem Todesfall untersucht das Gesundheitsamt das Bachwasser und entdeckt tatsächlich gefährliche, resistente Keime.
Antibiotika sind Moleküle, die auf natürliche Weise von Mikroorganismen hergestellt werden, um konkurrierende Bakterien in der eigenen Umgebung zu bekämpfen. 99 Prozent der Antibiotika, die in den letzten 60 Jahren auf den Markt gekommen sind, werden mithilfe von Mikroorganismen erzeugt, vor allem Bakterien.
Während die Skepsis gegen Impfungen steigt, kehren gefährliche Krankheiten wie die Masern zusehends zurück. Doch auch das Impfen birgt gesundheitlich Risiken, sagen Kritiker. Der Glaubenskrieg ums Impfen ist also in vollem Gange.
Von der Bio-Gurke bis zum glutenfreien Brot – fast alles ist heute eingepackt und eingeschweißt. Ohne Plastikfolie gibt es kaum noch Essbares oder Trinkbares zu kaufen.
Joghurt, Obst, Gemüse, Getränke - im Supermarkt ist fast alles eingetütet, eingeschweißt oder verpackt. Meistens in Plastik, denn Plastik ist leicht, stabil, und macht Lebensmittel länger haltbar. Genau das gefällt dem Kunden und der Industrie.
„To-go“- oder auch „Ready to eat“-Produkte sind schnelle Snacks für unterwegs. Die portionsweise verpackten Mahlzeiten belegen mittlerweile einen großen Teil der Kühlregale in Supermärkten.
Die Preise von Fertigwaren scheinen unglaublich niedrig zu sein: selten kostet ein Gericht mehr als drei Euro pro Portion. Wo wird da gespart, wo vielleicht sogar getrickst?
Ob man es will oder nicht: der Wiener Opernball, der heuer am 28. Februar stattfindet, ist für diese eine Nacht der Nabel der Welt. ORF-III-Moderator Kari Hohenlohe wärmt sich gemeinsam mit Christoph Wagner-Trenkwitz bereits für den großen Tag auf.
Sie stehen nicht im Rampenlicht, und trotzdem sind sie die wahren Stars: die vielen kleinen und großen Helferlein, die zum Gelingen des Wiener Opernballes beitragen. Sie werken hinter den Kulissen, helfen beim Frackanziehen, wissen, mit welcher Kost sich das Ballvergnügen ungetrübt genießen lässt, chauffieren die Ballbesucher mehr oder minder nobel zum Staatsgewalze und haben die Schlüssel, wenn die Besucher vor verschlossenen Türen stehen.
Für die einen ist er der glanzvolle Höhepunkt der Ballsaison, für die anderen ein ärgerlicher Promi-Schaulauf der Eitelkeiten. Und viele, denen er angeblich völlig egal ist, sitzen Jahr für Jahr vor dem Fernsehgerät.
Was ist wirklich im Gemüse? Ein österreichischer Gemüse-Check vergleicht mehrere Möglichkeiten: die Bioprodukte im Supermarkt, an Marktständen, die vom Biobauern sowie den Eigenanbau.
Die Tomate wird oft mit Italien oder Frankreich assoziiert. Doch Tomatenprodukte kommen oft aus China, werden weltweit verschifft und in Großkonzernen aufbereitet.
Virtuelle Erotik, Online-Dating, Tele-Sex-Spielzeuge für zwei - die Spielarten der Liebe sind heute vielfältiger als wahrscheinlich je zuvor. Und auch unsere Beziehungsformen werden bunter.
Wer auf sich und seine Gesundheit etwas hält, kauft Bio. Zumindest möchte uns der Handel das suggerieren. Den Preisaufschlag für Bio rechtfertigen die Märkte mit gesünderer und natürlicherer Nahrung. Fragt man die Konsumenten, gewinnt man den Eindruck, dass unter dem Label Bio viel mehr verstanden wird als es eigentlich gewährleistet. Denn weder sind wir bei Bio vor allen Schadstoffen geschützt, noch garantiert dieses Etikett hochstehende Produktionsmethoden und sinnvolle Transportwege.
Die Ansprüche bei Bio sind groß. Nach zahlreichen Lebensmittelskandalen hoffen die Konsumenten unter dem Label Bio eine sichere Zuflucht vor den Übeln der industriellen Landwirtschaft gefunden zu haben. Doch wie so oft wollen Theorie und Wirklichkeit nicht immer ganz zusammen finden. Schadstofffreie Lebensmittel gibt es nicht, es ist nur eine Frage des Grenzwertes. Und wer ein Bio-Feld zwischen zwei konventionellen Äckern bebaut, weiß, was an Schadstoffen zwangsläufig herüberweht. Ist Bio also wirklich besser und gesünder als der Rest?
Ist Bio drin, wenn es draufsteht? Bioprodukte finden reißenden Absatz, denn sie versprechen Lebensmittel ohne schädliche Zusätze oder Rückstände und damit ein gutes Gewissen. Vor allem in Europa wollen immer mehr Menschen Bio-Produkte und vertrauen den Versprechen von Erzeugern und entsprechenden Zertifikaten und Siegeln. Doch aus den Bio-Idealen einer regionalen, ressourcenschonenden Landwirtschaft ist globale Massenproduktion geworden. Und woher stammen die vielen Waren in den Supermärkten eigentlich?
Wenn im Frühjahr das große Gärtnern wieder beginnt, ist dies auch in Österreich der Auftakt für ein lukratives Geschäft. Baumärkte offerieren alles, was der grüne Daumen brauchen kann: von Samen, Pflanzen und Töpfen bis zu Schläuchen, Schaufeln, Rasenmähern und Co. An der Sehnsucht der Menschen nach dem persönlich gestalteten Stück Natur lässt sich auch hierzulande formidabel verdienen. Doch was bekommt man tatsächlich für sein Geld und sind alle Preise gerechtfertigt?
Karl Ploberger verrät in seiner Gartenshow, die im März 2019 in der Wiener Stadthalle aufgezeichnet wurde, praktische Tipps für den Garten, aber auch für Balkon- und Zimmerpflanzen.
„Die Tricks der Gartenindustrie – Was uns blühen kann“ sucht Antworten auf die brennendsten Fragen, die sich Gärtner jedes Frühjahr stellen: Verkauft der Fachhandel tatsächlich bessere Pflanzen als die Discounter? Kann man Empfehlungen in Sachen Dünger und Pflanzenschutzmittel eigentlich trauen? Wie gefährlich sind Pestizidrückstände in essfertigem Obst und Gemüse tatsächlich?
Alte Gemüsesorten anpflanzen, Schafe und Hühner versorgen, Zäune aus Weidenzweigen bauen, Unkraut rupfen: im Bauerngarten von Familie Lindner gibt es für Moderatorin Andrea Ballschuh viel zu tun. Mit rund 4200 Quadratmetern ist das Grundstück riesig und macht auch riesig viel Arbeit.
Marion und Norbert Otto haben in jahrelanger Arbeit und mit viel Liebe zum Detail ein wahres Gartenparadies im englischen Stil geschaffen: von der selbstgebauten Burgruine bis zur Deko ist alles perfekt aufeinander abgestimmt.
Mehr als 30 Millionen Urlauber erwarten die Griechen in diesem Jahr – das schlägt alle bisherigen Rekorde. Davon profitieren vor allem die Touristikkonzerne, Fluglinien und Hotelketten, weniger aber die Menschen im Land. Auf der Ferieninsel Rhodos beginnt diese Armut gleich hinter dem Strand – dort, wo die Köche, Kellner, andere Hotelangestellte und Saisonarbeiter, vor den Blicken der Touristen versteckt, leben.
Besucherrekorde lassen Hotels und Ferienanlagen in ganz Kroatien aus dem Boden schießen, ein Investitionsrausch macht sich in Kroatien bemerkbar – von dem aber nur einige wenige profitieren. Diese Dokumentation zeigt die Folgen des Massentourismus für die kroatische Bevölkerung: Abwasserskandale, hoffnungslos überfüllte Städte und eine Verkehrslage, die nicht mehr tragbar ist.
Statt vom Tourismus zu profitieren, müssen die Menschen auf den Kanaren mit den negativen Folgen leben. 57 Millionen Liter Abwasser werden Tag für Tag allein auf Teneriffa nur unzureichend geklärt ins Meer geleitet.
Johannes Höflich gibt tiefe Einblicke in die Inseln Ibiza und Mallorca, deren Infrastruktur dem Massenansturm der Touristen nicht mehr gewachsen ist.
Was früher fast unerschwinglich und Luxus war, ist heute zum günstigen Massentourismus geworden. Ob in einer Innenkabine oder luxuriöser mit Außenbalkon, eine Kreuzfahrt findet je nach Schiff und Ausrichtung immer mehr Fans.
Seit Jahrtausenden gibt es Gerüchte, Jesus habe eine Ehefrau gehabt. Für einen Rabbi, als der Jesus ja angeredet wurde, wäre das damals ganz normal gewesen. Die Tatsache, dass die Evangelien auf diese Frage nicht eingehen, hat immer wieder zwei Erklärungen gefunden: entweder Jesus ging wirklich asketisch durchs Leben, oder es war so selbstverständlich, dass er eine Frau hatte, dass man es nicht eigens erwähnte.
Maria zählt zu den faszinierendsten Figuren der Heiligen Schrift, und entsprechend ranken sich viele Legenden und Mythen um sie. Die jungfräuliche Geburt, die menschliche Mutter von Gottes Sohn, eine Heilige, die aber nicht gottgleich war, die prominenteste Frau im Christentum.
Unter den Anhängern Jesu waren viele Frauen, die ihm auch bis in den Tod die Treue hielten. Im Laufe der Kirchengeschichte wurden sie zunehmend verschwiegen. Eine Dokumentation auf der Suche nach den Frauen aus dem Umfeld Jesu.
Simon von Peraea nannte sich „König der Juden“, wurde von den Menschen verehrt und von den römischen Besatzern getötet. Seine Geschichte wird in der „Offenbarung des Gabriel“ erzählt. War er Jesus’ Vorbild?
Der Stephansdom gilt als österreichisches Nationalsymbol, als geistiges Zentrum des Landes, zugleich als Wiener Wahrzeichen und auch als Haus des Friedens und der Verständigung.
Die Entstehungsgeschichte des Stephansdoms fällt mit der Kreuzzugszeit zusammen. Nachdem vier Babenbergerfürsten, die maßgeblich am Bau der Kirche beteiligt waren, von den Kreuzzügen aus dem Osten zurückkehrten, wurden ihre Eindrücke und Erfahrungen in der Kirche verewigt. Aus diesem Grund finden sich zahlreiche Symbole des Nahen Ostens.
Die Karlskirche ist eines der großen Wahrzeichen Wiens. Der mächtige und prachtvolle Barockbau ist das Gravitationszentrum des Karlsplatzes. Anfang des 18. Jahrhunderts gelobte Kaiser Karl VI. während der letzten großen Pestepidemie in Wien, seinem Namenspatron Karl Borromäus zum Dank eine Kirche zu errichten, sollte die Pest von der Stadt abgewendet werden können. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die Karlskirche ihrem Architekten, dem Erbauer Schloss Schönbrunns, Johann Fischer von Erlach.
Bald 900 Jahre wirken die Zisterzienser nun schon ohne Unterbrechung in Heiligenkreuz. Das Kloster ist nach Stift Rein die zweitälteste Niederlassung der Zisterzienser auf der Erde. Mit knapp 100 Mönchen und regem Zulauf feiert es eine Blütezeit. Das Kloster hat im Laufe seiner Geschichte aber auch düstere Perioden durchlebt, etwa die Zerstörungen zur Zeit der Türkenangriffe 1683, die Androhung der Auflösung unter Kaiser Joseph II. im 18. Jahrhundert sowie die Übergriffe der Nationalsozialisten im 20. Jahrhundert.
Das Stift Klosterneuburg ist seit jeher ein Anziehungspunkt und beliebtes Ausflugsziel. Kurz nach seinre Hochzeit soll Leopold Markgraf von Österreich 1105 mit seiner Frau Agnes auf der Burg am Kahlenberg bei Wien gewesen sein, als ein Windstoß Agnes’ Schleier in Richtung des alten Römerkastells Arrianis davontrug. Neun Jahre später, also 1114, soll Leopold diesen Schleier bei der Jagd unversehrt an einem Hollunderbusch gefunden haben, und an dieser Stelle den Grundstein für eine Kirche gelegt haben. 1133 jedenfalls holte er auf Empfehlung des Passauer Bischofs den Orden der Augustiner Chorherrn nach Neuburg um das neu gegründete Kloster zu übernehmen: Kloster-Neuburg.
Während die Wissenschaft bereits bewiesen hat, dass Cholesterin weit unbedenklicher ist als angenommen, werden die Grenzwerte laufend gesenkt. Dieser Prozess wird nicht zufällig forciert, denn je tiefer die empfohlenen Grenzwerte fallen, desto mehr Cholesterin-Senker können verkauft werden. Das gleiche Bild zeichnet sich bei den Themen Blutdruck und Vitaminmangel ab. Daraus resultiert, dass immer mehr gesunde Menschen als krank eingestuft werden.
Die Dokumentation von Kurt Langbein beleuchtet "Die Tricks der Pharmaindustrie", die die medizinische Forschung beherrscht. So kommt vor, dass negative Studienergebnisse nicht veröffentlicht und teure Medikamente verkauft werden, über deren Unwirksamkeit und Gefahren man längst Bescheid weiß. Der Film lässt Betroffene, Pharmaverantwortliche und Lobbyisten gleichermaßen zu Wort kommen.
In ihren Werbefoldern stellen Pharmariesen ihr Handeln als Dienst an der Gesundheit der Menschen dar. Doch schaut man hinter die Kulissen, stellt man fest, dass es den großen Arzneimittelherstellern vor allem um Gewinnmaximierung geht.
Rund 433 Euro geben Österreicher jährlich im Schnitt für Medikamente aus. Ein Gutteil dieser Medizin ist allerdings unnötig, wie Untersuchungen zeigen. Zu leichtfertig greifen viele Patienten zu Tabletten - auf Wechselwirkungen wird dabei meist wenig Rücksicht genommen.
Shampoo und Seife - für die tägliche Körperpflege müssen alle möglichen Pflegeprodukte herhalten. Doch viele Shampoos enthalten längst nicht nur Stoffe, die der Gesundheit zuträglich sind.
Küche, Bad, WC - alles muss blitzblank und hygienisch sauber sein. Reichen normale Haushaltsreiniger zum Putzen oder muss es die chemische Keule sein?
Wer liebt ihn nicht - den Duft frisch gewaschener Wäsche? Regisseurin Patrice Fuchs zeigt in der Doku, dass gerade stark parfümierte Mittel der menschlichen Haut und Umwelt schaden.
Österreichs Bauern schlagen Alarm: Der gute, österreichische Erdapfel steht vor dem Aus - zumindest vorerst. Denn in der Ernte ist der Wurm drin.
Wanderbares Österreich – aber welche Route ist wirklich die beste für einen? Im "Themenmontag" stellt Bergfex Chris Patschok fünf unterschiedliche Wanderrouten vor: Die Bärenschützklamm in der Steiermark, Klomnock in Kärnten, Schuhflicker in Salzburg, Wilder Kaiser in Tirol und Wandern am Nussensee in Oberösterreich. Egal ob für Einsteiger oder Fortgeschrittene - in Österreich gibt es für jede Bergliebhaberin und jeden Bergliebhaber die passende Wanderroute. Tipps zu Ausrüstung und Wandertechnik runden diesen Ausflug in Österreichs Alpen ab.
Immer öfter leiden Menschen an Weizen- und Gluten-Unverträglichkeit. Lange galt das Weizeneiweiß als Ursache dieses Übels. Jetzt aber erhärtet sich der Verdacht, dass nicht der Weizen, sondern die Verarbeitung, das Brot zum potentiell ungesunden Lebensmittel macht.
Brot gilt immer öfter als ungesunder Dickmacher, der auch geschmacklich anscheinend eintöniger wird. Der Grund, den viele dafür vermuten: massenhaft produziertes und günstiges Industriebrot.
Sie locken mit "frisch gebacken", "Tradition" und "selbst gemacht". Doch statt zum versprochenen Handwerk greifen viele Bäckereien dreist zur Chemie. Die Dokumentation zeigt, wie Verbraucher bei Brot, Semmeln, aber auch Kuchen getäuscht werden.
Spitzenkoch Nelson Müller reist an jene Orte, wo unsere Lebensmittel angebaut oder gezüchtet werden und checkt diese direkt beim Erzeuger. Er geht den Fragen nach, was wirklich in den Produkten enthalten ist, die es in Fachgeschäften, Supermärkten oder Discountern zu kaufen gibt. Dabei gibt er Tipps, welche unserer beliebtesten Lebensmittel wo am besten und am günstigsten zu kaufen sind.
Olivenöle sind beliebt und die Auswahl ist riesig. Doch welches Öl ist sein Geld wert und was bedeuten Begriffe wie „extra vergine“, „kaltgepresst“ oder „Öle aus der Gemeinschaft“? Auf der Suche nach dem gelben Gold kommt das Moderationspaar Anastasia Zampounidis und Wolfgang Trepper Panschern auf die Spur und entlarven falsche Italiener. Außerdem beantworten die beiden Reporter die Gretchenfrage des Fettbusiness’: Butter oder Margarine? Was ist gesünder und macht schlanker?
Speiseöl ist aus dem Haushalt nicht mehr wegzudenken, es wird zum Anmachen von Salaten, zum Anbraten und auch beim Backen benutzt. Die Auswahl ist groß, sie reicht von Olivenöl, über Rapsöl bis hin zu Leinöl. Doch welches Öl eignet sich wofür und welches ist am gesündesten?
Heimwerken und Gärtnern liegen im Trend. Wo gibt es dafür die beste Ausstattung, wo den besten Akkuschrauber und den strapazierfähigsten Rasen? Bei Obi, Hornbach oder Bauhaus? Ein Vergleichstest zwischen drei der größten heimischen Baumärkte. Wer hat die günstigsten Preise und dabei die höchste Qualität? Der Test der Akkuschrauber beweist, dass ein teures Markenprodukt nicht unbedingt besser ist als die günstigen Eigenmarken der Baumärkte. Ebenfalls im Qualitäts-Check: Erde und Douglasie-Dielen für Terrassen. Welche Produkte aus welchem Baumarkt gehen als Qualitätssieger hervor? Für den Gesundheits-Check kommen Wandfarben und Verlegeplatten ins Labor. Einige der Ergebnisse werden von Hautärzten als bedenklich eingestuft. Wie können Verbraucher Risiken vermeiden?
Heimwerken ist ein Riesentrend – jeder hat schon einmal zu Hause selbst Handwerker gespielt. Kommt ja billiger. Aber schon im Baumarkt stellen sich einige Fragen: Lieber den Akkuschrauber um knapp tausend Euro mit der längeren Laufzeit und den vielen Features? Oder besser den um 250 Euro, der nur halb so lange läuft und keinen Vibrationsschutz eingebaut hat? Die Dokumentation begleitet ein Heimwerker-Pärchen bei seinem Weg durch das unüberschaubare Angebot. Experten und Techniker stehen ihnen beratend zur Seite und überprüfen, ob die Geräte wirklich das leisten, was sie vorgeben.
Wahnsinnsrabatte und tiefste Preise - damit locken viele Möbelhäuser in Ihre Läden. „Die Händler wollen vor allem den Kunden in ihren Laden kriegen„, fasst Olaf Günther zusammen, der die Branche kennt, früher selbst Möbel verkauft hat und heute Verbraucher berät. Im Laden selbst soll dem Kunden dann suggeriert werden, dass er dort die besten Angebote und den besten Preis findet. Was taugen diese Billigmöbel überhaupt? Die Dokumentation Die Tricks der Möbelhäuser macht den Test und zeigt, welche Lücke oft zwischen Marketing und tatsächlicher Produktqualität besteht.
Wer hat die besten Preise? Wo stimmt die Qualität? Wer geht fair mit Umwelt und Beschäftigten um? ORF III nimmt die Einrichtungsriesen genau unter die Lupe.
Badesaison ist, und viele zieht es ins Freibad. Doch was erwartet unseren Körper dort, wenn wir ihn in Wasser und Sonne stählen wollen? Das Chlor im Becken ist nicht jedermanns Sache – und welche Belastung wartet noch im Wasser?
Die Donauinsel ist aus der Wiener Freizeitgestaltung längst nicht mehr wegzudenken. Dabei scheint jeder seine eigene Donauinsel zu haben, und weiß oft gar nicht, was es dort noch an anderen Möglichkeiten gibt.
Was die Wiener heute als "Alte Donau" bezeichnen, war einst der wasserreichste Arm der Donau. Hier verlief früher der Schiffsverkehr. Nur mehr wenig erinnert an die Zeit, als die Donau in einem wilden, verzweigten Augebiet durch die Stadt floss und je nach Wasserstand ständig ihren Lauf änderte.
Schnell mal übers Wochenende nach Paris, Barcelona oder London - heute kein Problem mehr. Der Wohlstand nimmt zu, Reisen werden immer billiger. Auch nach Österreich werden in den kommenden Jahren noch mehr Touristen kommen. Das bringt viel Geld ins Land, aber auch Probleme. Darüber diskutieren Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer mit ihren Gästen.
Sternekoch Nelson Müller zeigt, in welchen Süßigkeiten vom Discounter tatsächlich Markenware steckt und untersucht, ob in Süßem gesundheitsschädliche Stoffe zu finden sind. Ein Geschmackstest soll zudem beweisen, welches Land die beste Schokolade erzeugt.
Stolze 1,30 Euro oder mehr bezahlt man für eine Kugel Eis. Dafür erwarten die Kunden selbst gemachtes Eis mit guten Zutaten. Doch die Wirklichkeit sieht oft anders aus. Manche Eisdielenbetreiber sparen an echter Vanille und frischen Früchten. Künstliche Aromen und Fertigpasten bringen nicht selten den Geschmack ins Eis. Beliebt für zu Hause ist das Eis aus dem Supermarkt. Doch auch da gibt es große Unterschiede, qualitativ und preislich. Auch bei Schokolade verspricht die Werbung oft mehr, als die Produkte halten können.
Speiseeis ist Vertrauenssache, enthält doch jedes Eis rohe Eier und viel Zucker. Sternekoch Nelson Müller nimmt Qualität, Preis und Geschmack der verschiedenen Produkte in Eisdiele, Kiosk und Supermarkt ins Visier und fragt: Sind „Eskimo, Schöller & Co.“ besser als die No-Name-Konkurrenz? Machen Eisdielen wirklich noch alles selbst? Trickst die Industrie bei den Zutaten? Und worauf sollte man im Supermarkt unbedingt achten?
Eis ist ein Verkaufsschlager. Knapp acht Liter der kühlen Erfrischung hat jede und jeder Deutsche im letzten Jahr durchschnittlich geschleckt. Das sind über 100 Kugeln in der Eisdiele - ein profitables Geschäft. Reporter Daniel Aßmann möchte wissen, wie viel Arbeit es ist, eine Kugel Eis herzustellen und wie sich ihr Preis zusammensetzt. Welche Faktoren bestimmen den Preis? Welche Zutaten brauche ich für Eis, wie wird es hergestellt und woran erkenne ich qualitativ hochwertiges Eis?
Reich, attraktiv und erfolgreich. So präsentiert sich die Fürstenfamilie von Monaco in der Öffentlichkeit. Die Dokumentaion der Monaco-Clan gibt Einblicke in das glamouröse und exklusive Leben der augenscheinlichen Bilderbuchfamilie. Im Mittelpunkt steht dabei die junge Generation. Hier dürfen neben den „First Twins“, dem Nachwuchs von Fürstin Charlène und Fürst Albert II., selbstverständlich die Casiraghi- Kinder von Prinzessin Caroline nicht fehlen. Die schöne Charlotte feiert Partys in der High Society und modelt, ihr Bruder Andrea gilt als schlauer Kopf. Und wer war noch gleich dieser Pierre?
Monacos Fürst Albert II. hatte es lange schwer, aus dem Schatten seiner medienpräsenten Schwestern Caroline und Stéphanie herauszutreten - vor allem aber aus dem Schatten seines autoritären Vaters, Fürst Rainier. Jahrelang war er einer der begehrtesten Junggesellen der Welt und ist offiziell Vater zweier nichtehelicher Kinder. Dann wollte Fürst Albert II. von Monaco seine langjährige Freundin Charlene Wittstock heiraten. Albert von Monaco lernte die damalige Profischwimmerin Charlene Wittstock kennen, präsentierte sie 2006 erstmals als seine erste, richtige, offizielle Freundin. Am 23. Juni endlich gab das Fürstenhaus die Verlobung der beiden bekannt, die Hochzeit sollte im Sommer 2011 stattfinden. Die Fürstenfamilie von Monaco mit ihren Glamourauftritten, Schicksalsschlägen und Skandalen steht seit Jahrzehnten im Blitzlichtgewitter der Medien. Luxus, Jetset und Glücksspiel - wie keine andere Adelsdynastie in Europa umgibt sich das Haus Grimaldi mit Glanz und Glamour. Der Film gewährt ungewöhnliche Einblicke hinter die glitzernde Fassade des kleinen Fürstentums an der Côte d'Azur.
Nirgendwo sonst in Europa gibt es so viel Reichtum auf so wenig Raum: Mit nur zwei Quadratkilometer Fläche ist der Zwergstaat an der Côte d’Azur ein begehrter Wohnort für Millionäre aus aller Welt. Im Herkules-Hafen liegen die teuersten Yachten vor Anker, in den Straßen und Restaurants regiert der Luxus. Über allem wacht die Fürstenfamilie Grimaldi, die fester und wichtiger Bestandteil im Leben der Monegassen ist. Der Film „Monaco – Grimaldi, Geld & Glamour“ gewährt exklusive Einblicke in das mondäne Leben in Monaco und zeigt, was den kleinen Stadtstaat – nicht nur aus steuerlichen Gründen – so reizvoll für Promis, Millionäre und Unternehmer macht.
Potsdam, August 2011: Georg Friedrich Prinz von Preußen, Ururenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., heiratet Sophie, eine geborene Prinzessin von Isenburg. Glaubt man den bunten Blättern des Boulevards, dann hat Deutschland wieder ein royales Traumpaar. Wäre die Geschichte anders verlaufen, wären die beiden heute Deutschlands Kaiserpaar.
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis war der Paradiesvogel unter Deutschlands Adeligen. Die geborene Gräfin von Schönburg-Glauchau ist von edler Abstammung, doch ihre Familie verlor nach dem Zweiten Weltkrieg sämtliche Besitztümer. Glorias Finanzlage änderte sich schlagartig durch die Heirat mit Fürst Johannes von Thurn und Taxis, Spross einer 500 Jahre alten Dynastie, die in Deutschland das moderne Postwesen erfand.
Er könnte heute Kaiser sein: Georg Friedrich Prinz von Preußen. Zu seiner Hochzeit mit Sophie Prinzessin von Isenburg im August 2011 kamen Adelige aus ganz Europa, das Fernsehen berichtete live. Sonst lebt der jugendliche Chef des ehemals regierenden Königshauses Preußen recht zurückgezogen. Ohne Thron, doch dem Erbe Preußens verpflichtet, kümmert sich Prinz Georg um die verbliebenen Reste des Familienbesitzes und hält die immer noch große Verwandtschaft zusammen.
Ob Seitensprünge oder Korruption, immer wieder sorgen Fürsten und Könige für Schlagzeilen. Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Märchenfassaden und berichtet von den royalen Skandalen.
Seit mehr als 80 Jahren ist der Palast das Zuhause von Elizabeth II. Im Lauf ihrer Regentschaft muss sie sich immer wieder mit den Traditionalisten auseinandersetzen - mit den konservativen Höflingen, die sich gegen jede Veränderung sperren.
Die Dokumentation zeichnet anhand von Archivmaterial und Interviews die Lebensgeschichte der beiden Brüder nach, die, als Kinder und in der Jugend sehr verbunden, später nie wieder zueinander fanden.
Macht, Reichtum und Ansehen sind nicht gleichmäßig verteilt. Politisch spielen die Königsfamilien in Zeiten der Demokratie keine große Rolle. Aber als "Markenbotschafter" ihrer Länder sind sie von großer Bedeutung. Sie punkten mit ihrer Tradition und glanzvollen Auftritten. Die Royals wissen genau, was das Publikum fasziniert.
Jahrhundertelang war der Adel in Deutschland das Synonym für Macht, Reichtum und Glanz, bis er und die damit verbundenen Privilegien 1919 abgeschafft wurden. Geblieben sind nur die Namen.
Heute repräsentiert Gloria von Thurn und Taxis gemeinsam mit ihren Kindern Albert, Maria Theresia und Elisabeth die Dynastie. Die Thurn und Taxis gehören zu den größten Grundbesitzer des Landes, fünf Schlösser befinden sich noch immer in ihrem Besitz.
Ehedrama, Bulimie, Selbstmordversuche: Prinzessin Diana trug intime Details in die Öffentlichkeit und erschütterte so die Monarchie. Ihr früher Tod machte sie endgültig zum Mythos.
Ehedrama, Bulimie, Selbstmordversuche: Prinzessin Diana trug intime Details in die Öffentlichkeit und erschütterte so die Monarchie. Ihr früher Tod machte sie endgültig zum Mythos. Auch nach über 20 Jahren nach dem Tod von Prinzessin Diana pilgern ihre Verehrer zu ihrer Grabstätte im Park von Schloss Althorp im Herzen Englands. In einer Umfrage der BBC nach den „größten Briten“ schnitt die früh verstorbene Princess of Wales besser ab als Darwin, Shakespeare oder Newton. Bis heute ranken sich unzählige Legenden und Gerüchte um ihr Leben und ihren Tod. Eines jedoch ist sicher: Mit ihrer persönlichen Geschichte hat Diana nicht nur die Windsor-Monarchie und deren Selbstverständnis wesentlich verändert, sondern auch das Lebensgefühl der britischen Nation.
Victoria von Schweden ist eine der meistfotografierten Frauen und eine der Zukunftsträgerinnen ihres Landes. Das schwedische Königreich änderte eigens die Verfassung, damit die Kronprinzessin nach über 300 Jahren Männerherrschaft in Zukunft als Königin Victoria I. den Thron besteigen kann. Die Dokumentation zeichnet ein facettenreiches Porträt der künftigen Monarchin.
Sie gilt längst als "Geheimwaffe" des Königshauses: Kronprinzessin Mary von Dänemark, die Bürgerliche aus dem fernen Australien. Charismatisch und eloquent absolviert die vierfache Mutter im Namen der Krone Termine in aller Welt, immer öfter auch in Vertretung ihrer Schwiegermutter, der dänischen Königin. Diese erfreut sich in der Bevölkerung weiterhin großen Zuspruchs. Erst 2012 hat Margrethe II. unter großer Anteilnahme des Volkes ihr 40-jähriges Regierungsjubiläum gefeiert und bei dieser Gelegenheit einmal mehr bekräftigt, dass sie nicht an eine Abdankung denke. Das Amt sei eine Pflicht, der sie nachkomme, solange sie lebe, erklärte die Königin.
Gekrönte Häupter sind die Stars des Boulevards. Sie stehen unter Dauerbeobachtung und müssen stets die Gunst des Publikums gewinnen. Ob glanzvolle Auftritte, niedliche Kinder oder eine weit verzweigte Ahnenreihe: Die Erwartungen an königliche Familien sind hoch. Nicht immer werden die Royals diesen Anforderungen gerecht.
“Pferde – Hunde – Ehemann – Kinder” – so geht, wie man sagt, die Prioritätenliste der Queen. Gerade im haustiernärrischen Großbritannien ist Tierliebe im Hochadel hoch angeschrieben. Erstmals widmet sich diese Dokumentation dem Verhältnis der Windsors zu ihren Tieren.
Tissington ist ein Dorf, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Ganz wörtlich ist das so: Die Dorfuhr am Schloss ist so altersschwach, dass sie nur selten richtig geht. "Tissington Time" nennen die Bewohner das und in Tissington bringt das niemanden aus der Ruhe. Hier regiert noch der Schlossherr, Sir Richard, der kaum Geld hat, auch wenn ihm das ganze Dorf gehört.
Keine Monarchie Arabiens lädt so zum Träumen ein wie Dubai. Das "Über-Morgen-Land", wie es oft genannt wird, bietet den Reisenden arabische Traditionen, offen zur Schau gestellten Reichtum und mit eines der meistbeobachteten Herrscherhäuser der arabischen Halbinsel. Die Krisen und Kriege in Arabien haben Dubai bis dato zum Gewinner gemacht.
Seit seiner Gründung schafft das Königreich Saudi-Arabien den Grenzgang zwischen Glamour und Fundamentalismus. Diese Reise durch das Land der 1001 Fragezeichen gibt seltene Einblicke in das Innenleben des Königreichs am Golf. Seitdem der Ölpreis niedrig ist, bekommt auch die Fassade der steinreichen Scheichs Risse. Einsparungen sind eigentlich ein Unwort im Land des Überflusses und der Verschwendung. Gleichzeitig beginnt auch die neue Generation gegen die rigiden wahhabitischen Lebensregeln aufzubegehren.
Was in Österreich Hofer ist, ist in Deutschland Aldi. Kein Discounter macht mehr Umsatz als Aldi. Doch die Konkurrenz holt auf. Sternekoch Nelson Müller will wissen: Hält Aldi die Spitzenposition oder haben Lidl, Penny und Netto längst aufgeschlossen? An welchen Tagen kauft es sich wo am günstigsten? Und sind die Samstags-Angebote wirklich Schnäppchen? Den gnadenlosen Preisdruck bei Discountern bekommen Mitarbeiter, Produzenten und Hersteller zu spüren. Welcher Händler liegt bei der Fairness vorne?
Elektrogrills, Gelsensprays, Sonnenmilch, Fahrradschlösser und Funktionsjacken. Wie heißen die Testsieger des Verbraucherschutzes? Worauf sollten der Verbraucher und die Konsumentin achten? Moderator Marcus Niehaves blickt in die streng geheimen Labore der Stiftung Warentest. Zusammen mit den Test-Profis und seinen Gästen nimmt er Produkte unter die Lupe, die gerade jetzt im Sommer gefragt sind. Mit spannenden Experimenten geht die Sendung außerdem allgemeinen Fragen nach: Elektro-, Gas- und Kohlegrill - gibt es wirklich einen Geschmacksunterschied? Und wird man häufiger von Stechmücken heimgesucht, wenn man Alkohol getrunken hat? Online-Shopperin Sabrina prüft darüber hinaus allerhand kuriose Produkte aus dem Internet auf ihre Alltagstauglichkeit. Von der Super-Imprägnierung bis zum Steak-Toaster: sind die Fundstücke aus dem Netz Geldverschwendung oder tatsächlich nützlich?
Die Discounter-Supermärkte haben einen vergleichsweise hohen Anteil am Lebensmittelumsatz. Die niedrigen Preise sorgen für geringe Gewinnspannen. Dabei bleibt gelegentlich die Hygiene auf der Strecke: Mäusekot und Schmutz an der Kühltheke, Ungeziefer in der Brotstation. Fand ein Lebensmittelkontrolleur. Und um Gewinn zu machen, wird oftmals auf Kosten des Personals gespart. Wenig Personal, viele Überstunden, Arbeit am Limit – mit fatalen Folgen. Mitarbeiter von Discountern klagen über Gesundheitsprobleme und Dauerstress am Arbeitsplatz. Die Reportage blickt hinter die Kulissen von Lidl, Netto und Norma.
Ob Rasierer, Deo oder Faltencreme – das Angebot an Pflegeprodukten ist riesig, und ebenso die Preisspannen. In kaum einer anderen Branche hängt der Preis des Produktes so stark vom äußeren Schein ab wie in der Kosmetik. Mit riesigen Marketing-Budgets werden Illusionen kreiert und Marken aufgebaut. Dabei zeigt die Dokumentation anhand wissenschaftlicher Studien: Billige Produkte müssen nicht schlechter sein. Oft zeigt sich, dass gerade in besonders edlen Produkten zu viele, mitunter sogar schädliche Inhaltsstoffe stecken. Viele Stoffe sind in Verruf geraten. Aluminium in Deos steht im Verdacht, Brustkrebs zu verursachen. Parabene in Cremes sollen hormonell wirksam sein und zu Unfruchtbarkeit führen.
Die Kosmetikindustrie verspricht ewige Jugend und Schönheit. Der Markt wird überschwemmt mit immer neuen Anti-Aging-Cremes, Peelings und verführerischen Düften. Doch was kaum jemand weiß: viele Menschen erkranken daran. So greifen Menschen vermehrt zu Naturkosmetika. Das Angebot wächst von Jahr zu Jahr - doch was steckt tatsächlich in Naturkosmetik, und warum werden manche Menschen durch Schminke nicht wie versprochen jünger und schöner, sondern krank und sogar berufsunfähig?
Nelson Müller beschäftigt sich mit der Kartoffel in den Kategorien Preis, Qualität, Inhaltsstoffe, Gesundheit und Geschmack. Besonders beliebt sind Kartoffeln frittiert. Doch leider kommt bei der Herstellung immer wieder altes Öl zum Einsatz. Die Doku-Macher untersuchen die Produkte der großen Schnellrestaurants und testen sie auch auf gesundheitsschädliche Transfette.
Nelson Müller widmet sich in dieser Dokumentation einem Produkt, das unter dem Namen "Simmentaler Fleisch" als Edelrindfleisch verkauft wird, (angeblichem) Bio-Honig aus China, Bio-Tomaten aus Spanien und verschiedenen Schokoladen. In unterhaltsamen Verkostungen und spannenden Experimenten schlägt der Sternekoch eine Schneise durch den Warendschungel unserer Lebensmittel.
Unser Geschmack wird schon geprägt, bevor wir noch das Licht der Welt erblicken. Tim Mälzer will herausfinden, ob wir unser Essverhalten selbst in der Hand haben und von welchen Faktoren es gesteuert wird.
Wenn es ums Essen geht, mögen wir es am liebsten schnell, preiswert und auf die Hand. Ganz vorn in der Gunst der Schnellesser liegen Hamburger, Döner - und die unverwüstliche Currywurst. Hinter dem vermeintlich preiswerten Essen liegt ein riesiges Geschäftsmodell.
Kaum ein Haushalt kommt heute ohne Desinfektionsmittel und/oder bakterientötende Reiniger aus, die krankmachende Keime vernichten sollen. 64 Kilo Wasch- und Reinigungsmittel verbraucht jeder Vierpersonenhaushalt pro Jahr. Und immer mehr davon versprechen, wenn schon nicht sämtliche, so doch 99,9 Prozent der Mikroorganismen abzutöten. Doch die dabei verwendeten Stoffe sind im unkontrollierten Gebrauch gefährlich. Desinfektionsmittel schaden dem Mikrobiom der Haut und schüren Antibiotikaresistenzen und Allergien.
Die Werbung verspricht uns "Repair"-Waschmittel gegen Fusseln und "Color-Renew-Formeln" für strahlend schöne Farben. Doch was genau ist dran an den Versprechen der Industrie? Obwohl einige Produkte nicht nur nicht halten was sie versprechen, sondern auch noch vollkommen überflüssig sind, machen Hersteller rund zwei Milliarden Euro Umsatz im Jahr.
Reinigungs- und Desinfektionsmittel versprechen sichere Sauberkeit im Haushalt. Für die Industrie ist die Angst vor Keimen ein Milliardengeschäft. Doch schadet der Hygienewahn sogar? Der Film gibt Einblicke in die Welt des deutschen Hygienewahns und der um sich greifenden Angst vor Keimen. Mit Hilfe von Wissenschaftlern wird überprüft, was antibakterielle Reiniger im Privathaushalt tatsächlich bringen und welche Risiken mit ihnen verbunden sind.
Vitamin C hilft nicht bei Grippe, C und E fördern nicht den Muskelaufbau, die regelmäßige Einnahme der Vitamine A und E erhöht drastisch das Krebsrisiko. Die Dokumentation von Medizinjournalist Bernhard Hain räumt mit Mythen auf.
Menschen, die in einem Outlet-Center einkaufen, glauben, dass es sich bei der angebotenen Ware um Stücke handelt, die bis vor kurzem im Einzelhandel zum „regulären“ Preis zu haben waren und jetzt - im Outlet - günstiger sind. Doch nicht alle Kleidungsstücke wurden zuvor zu einem höheren Preis im Handel angeboten. Einiges wird direkt und nur für Outlet-Center produziert.
Die neue Jacke soll wasserabweisend sein, die Bluse soll nicht knittern und die Hose nicht ausbeulen. Die Ansprüche der Kunden sind hoch. Daher setzt die Textilindustrie jede Menge Chemikalien ein. Nicht nur bei Billigkleidung, sondern auch bei Markenartikeln und bei hochpreisiger Ware. Viele dieser Giftstoffe sind in Europa verboten, doch der Großteil unserer Kleidung wird in Asien produziert. Die Giftcocktails gefährden die Gesundheit der Textilarbeiter, der Färber, Weber und Näher, verseuchen dort die Umwelt und landen schließlich auch bei uns - in unseren Geschäften und auf unserer Haut.
Baumwolle ist die beliebteste Textilfaser: stabil und reißfest und gleichzeitig weich und angenehm zu tragen. Mit 50 Prozent Marktanteil erwirtschaftet der Handel an die 37 Milliarden Euro jährlich. Der Großteil wird in Indien, China, den USA, Brasilien und Usbekistan produziert, oftmals unter unwürdigen Bedingungen. Berichte über Kinder- und Zwangsarbeit in der Baumwollindustrie haben die Öffentlichkeit aufgerüttelt und einen Markt für fair produzierte Baumwolle geschaffen.
Kein Lebensmittel hat einen so schlechten Ruf wie Fett. Es macht dick, verstopft die Blutbahnen, verursacht Herz-Kreislauf-Erkrankungen - doch ist Fett wirklich so schlecht wie behauptet? Die Lebensmittelindustrie nutzt längst die Angst der Verbraucher vor ungesunder Ernährung und macht Milliardenumsätze mit Produkten, die "fettarm" und deshalb "gesund" sein sollen. Doch bedeutet "fettarm" automatisch gesund und schlank? Es gibt Omega-3-Fettsäuren, Transfette, Cholesterinsenker, Pflanzenfett, tierisches Fett, gehärtet, gesättigt: Wer hat da noch den Durchblick? Autorin Andrea Hauner hat für ihren Film Protagonistin Sonja, 43, Büroangestellte, mit der Kamera begleitet. Beim Versuch, an Gewicht abzunehmen, ist sie im Dschungel der vielen "guten" und "schlechten" Fette völlig überfordert. Sonja sucht sich Hilfe bei einer Ernährungsberaterin und lernt dabei, mit welchen Tricks und Kniffen die Lebensmittelindustrie Verbraucher wie sie umgarnt und verwirrt. Der Film entlarvt Vorurteile, falsche Ängste und die falschen Versprechungen der Lebensmittelindustrie in Sachen Fett.
Was essen wir eigentlich, wenn wir Wurst essen? Was mischt der Fleischhauer in die Wurstmasse? Woher kommt das Fleisch? Wie werden die Tiere gehalten? Und – sollte man überhaupt Wurst essen? Kaum ein Lebensmittel ist mit so vielen Vorurteilen behaftet – und kaum eines ist trotz allem so beliebt wie die Wurst. Wie erkennt man bei der verpackten Wurst den wahren Inhalt? Ist in der Wurst wirklich drin, was draufsteht? Sternekoch Tim Mälzer erklärt anhand des Lebensmittelhandbuchs, worauf man achten muss. Und er untersucht auch die sogenannte fleischfreie Wurst. Gemeinsam mit einem Fleischhauer stellt er eine vegane Wurst her – ein Marktsegment, das derzeit sehr zukunftsträchtig erscheint.
Die Bandbreite an Fleischqualität ist mit der kritischen Öffentlichkeit mitgewachsen. Vom vorverpackten Faschierten im Zellophan bis zum Bio-Beiried mit Herkunftszertifikat reicht das Spektrum. Wie bei allen Lebensmitteln hat auch hier die Bio-Welle voll durchgeschlagen. Der ORF III Österreich-Check hat sich das Fleischangebot in Österreich kritisch angesehen und fragt, was die Konsumentin und der Konsument bei uns wirklich für das Geld bekommen. Welche Garantien gibt den Verbraucherinnen und Verbrauchern das Siegel "Bio"? Und wie sehr nagen die Bedenken wegen Gesundheit und Umweltschutz am österreichischen Fleisch-Konsum?
Sternekoch Nelson Müller stellen die Qualitätsfrage: Wie gut ist das Fleisch aus dem Supermarkt? Kann es mit der Fleischerware mithalten? Und haben die Produzenten aus den Fleischskandalen gelernt? Nelson Müller besucht Bauern und Großkonzerne und untersucht die Umweltschäden der Fleischproduktion. Zu viel Fleisch essen ist ungesund, heißt es. Aber welche Bestandteile sind es denn, die als riskant eingestuft werden? Und ist es nicht vielmehr eine Frage der Zubereitung? Nelson Müller schaut bei seinem kleinen Fest auf die Grille rechts und links. Dort sammelt er Fleischproben und lässt sie auf Acrylamid und krebserregende Substanzen untersuchen. Seine Gäste wissen, dass Fleischproduktion als einer der schlimmsten Klimakiller gilt. Fleisch ist aber nicht gleich Fleisch. Nelson Müller findet heraus, dass Schwein, Huhn und Kuh höchst unterschiedliche Auswirkungen auf unser Ökosystem haben.
Schmerzmittel, Antibiotika, Anti-Baby-Pille – lauter Medikamente, die jeden Tag in Österreich zig tausendfach eingenommen werden. Den Beipacktext liest kaum jemand genau.
In kaum einer Branche wird so viel Geld umgesetzt wie im Gesundheitswesen. Die investigative Dokumentation deckt die Tricks im Gesundheitswesen auf.
„Ärztemangel – Gibt es zu wenige Ärzte in Österreich?“ darüber diskutieren bei Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer in „Themenmontag – Der Talk“ Alexander Biach (Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger), Sigrid Pilz (Patientenanwältin), Thomas Holzgruber (Kammeramtsdirektor der Österreichischen Ärztekammer) und Sigrid Marberger-Mark.
Es klingt wie die Erfüllung eines Menschheitstraumes: Gesund werden und gesund bleiben allein durch Essen. Gemeint ist damit nicht das Weglassen von Leberkäse und Schnitzel. Vielmehr soll es Nahrung geben, die gleichzeitig auch wie ein Medikament wirkt, Essen mit gesundheitlichen Wirkstoffen also. Ingwer, Ginseng, Kren, Bärlauch, Pilze und andere Substanzen gelten als solche Zaubermittel der Natur. Die Nahrungsmittelindustrie ist auf diesen Zug längst aufgesprungen: auf dem Markt gibt es eine Reihe einschlägiger Produkte, die Muskelaufbau, Verbesserung der Darmflora, Nervenberuhigung, guten Schlaf und sogar gute Laune versprechen. Können die genannten Grundstoffe und auch die fertigen Produkte diese Hoffnungen wirklich einlösen? Welche Substanzen sollen hier verantwortlich sein und in welcher Menge müsste man sie zu sich nehmen, um tatsächlich einen Effekt zu spüren? Der Medizinjournalist Bernhard Hain geht dem Thema in dieser ORF-III-Neuproduktion auf den Grund.
Schokolade hilft gegen Stress und Fisch macht klug – doch ist an solchen Volksweisheiten eigentlich etwas dran? Neue wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die Ernährung unmittelbaren Einfluss auf unsere seelische Gesundheit und geistige Verfassung hat. In Großbritannien beispielsweise hat eine Studie in einem Gefängnis gezeigt, dass Häftlinge, die Vitaminpräparate einnahmen, weniger gewaltbereit waren. Und in Deutschland hat eine Psychologin der Universität Lübeck nachgewiesen, dass die Zusammensetzung des Frühstücks das soziale Verhalten beeinflusst. Doch was passiert wirklich im Gehirn, wenn unsere Menüwahl Honig statt Marmelade und Fisch statt Wurst fällt? Wissenschaftler auf der ganzen Welt versuchen, genau das herauszufinden. Neuro-Nutrition heißt der Wissenschaftszweig an der Schnittstelle zwischen Neurologie und Ernährungswissenschaft. Experimente mit Ratten oder Fliegen geben dabei neue Einblicke in unser Essverhalten. So führt der Konsum von Junkfood bei Laborratten nicht nur zu Fettleibigkeit, sondern hat auch unmittelbaren Einfluss auf ihre Gedächtnisleistung.
Unsere Nahrung kann die Zusammensetzung der Mikroben im Darm verändern – zum Positiven und zum Negativen. Vor allem süßes, fettes und sehr salziges Essen lässt die Darmflora verkümmern, schädliche Bakterien nehmen überhand, der Stoffwechsel leidet.
Fasten hat schon lange nicht mehr nur einen religiösen Hintergrund. Vielen Menschen ist die Fastenzeit ein willkommener Anlass, um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Fasten will aber richtig gemacht sein. Selbstverordnete Hungerkuren können dazu führen, dass dem Körper wichtige Nahrungselemente fehlen. Ohne richtige Begleitung besteht auch die Gefahr, dass der oder die Fastende in Heißhunger verfällt. Außerdem darf Entschlackung nur behutsam ablaufen, wenn sie sich nicht in ihr Gegenteil verkehren soll. Diese ORF-III-Neuproduktion in Zusammenarbeit mit Langbein & Partner zeigt gemeinsam mit Experten Wege zum richtigen Fasten auf.
Die Drogerie-Discounter feilen seit Jahren an ihrem Image, gute Qualität für das kleine Portemonnaie zu liefern. Doch es zeigt sich: Nicht immer halten die Eigenmarken der Ketten, was sie versprechen. Gehen die Unternehmen fair mit ihren Mitarbeitern um? Die Realität hinter der leuchtenden Fassade sieht manchmal düster aus.
Der Lebensunterhalt wird teurer und alle reden von Rabatten. Doch was ist tatsächlich dran an den Schnäppchen? Wie kommen die billigen Preise zustande? Und wo beginnt die Abzocke?
Noch nie war der Preiskampf bei Lebensmitteln so hart. Aktionspreis, Dauerniedrigpreis, Aldi, Lidl und Co läuten Woche für Woche neue Preisrunden ein, treiben die Supermärkte vor sich her. Die reagieren, setzen auf Regionales, Frischetheken und schicke Läden. Die Reportage nimmt beide unter die Lupe.
Gesundheit von der Almwiese. Der neue Trend geht weg von synthetisch hergestellten Arzneien zurück zu den medizinischen Schätzen der Natur. Die Naturschätze aus der eigenen Region rücken wieder ins Bewusstsein. Das Potenzial der Alpenkräuter scheint noch lange nicht ausgeschöpft zu sein. Im Innsbrucker Centrum für Biomedizin erfahren wir von einem Sensationsfund der Forscher. Sie haben eine neue Edelweiß-Substanz entdeckt: Leoligin, ein Stoff, der die Behandlung von Gefäßkrankheiten revolutionieren könnte.
Die Dokumentation von Wolfgang Niedermair erforscht den Mythos der Volksmedizin und geht der Frage nach, inwieweit diese „Arme-Leute-Medizin“ heute sinnvoll ist und wo ihr Potenzial liegt.
Wer schwer krank ist, lässt nichts unversucht, um wieder gesund zu werden. Wenn die Medizin nicht helfen kann, suchen viele Menschen andere Möglichkeiten - und landen dabei oft bei Wunderheilern. Die versprechen Heilung, geben Hoffnung, wo schon alles verloren scheint. Aber ihre Arbeit ist umstritten. In manchen Fällen kann sie sogar tödlich enden: wenn lebenswichtige Operationen oder Therapien nicht durchgeführt werden.
Die Energiewende beschert uns viele neue Regeln. So wie bisher geht es gerade beim Heizen nicht weiter, diese Botschaft ist zigtausendfach unter die Leute gebracht worden. Für die Industrie hat das neue Regelwerk eine angenehme Kehrseite: Wer sein Umweltgewissen erleichtern möchte, baut um, richtet her, macht neu.
Ein Feuer im Kamin oder im Schwedenofen - vor allem immer mehr Städter geben sich dieser rustikalen Romantik gerne hin. Ist ja auch irgendwie nachhaltig und bio, also auch gut für das Umweltgewissen. Doch der neue Heiztrend hat auch seine Tücken. In Österreich stammt praktisch alles Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung und der österreichische Wald wächst, trotz der Nutzung durch die Holzindustrie.
Energiewende klingt gut und sauber. Aber Energiewende gibt es nicht umsonst: Die Strompreise steigen, Windparks erheben sich über bisher idyllischen Landschaften, Hochspannungsmasten wachsen aus den Feldern. Und auch der Arm der Petrol-Industrie ist lang: mit Fracking verspricht sie, das Erdölzeitalter substantiell zu verlängern, um den Preis, dass Chemikalien in den Grund gepumpt werden - viele haben Angst um das Grundwasser.
Wärmedämmung gilt als selbstverständliche Maßnahme zum Schutz des Klimas. Doch Zweifel daran rühren sich, ob die wahre Klimabilanz der verpackten Häuser wirklich so positiv ist. Denn jedes Jahr werden Millionen Kubikmeter Plastik verbaut – ein riesiger Kunststoffberg, der in rund zwanzig Jahren wieder entfernt, vernichtet und erneuert werden muss.
Unser Magen-Darm-Trakt hat ein eigenes Nervensystem, in dem sich Milliarden Neuronen um Zehntausende Bakterien kümmern, die Einfluss auf unsere Stimmung, unsere Persönlichkeit und unsere Gesundheit haben, und das über Botenstoffe direkt mit dem Gehirn kommuniziert.
Unser Magen-Darm-Trakt hat ein eigenes Nervensystem, in dem sich Milliarden Neuronen um zehntausende Bakterien kümmern - die Einfluss auf unsere Stimmung, unsere Persönlichkeit und unsere Gesundheit haben - und das über Botenstoffe direkt mit dem Gehirn kommuniziert.
Obwohl ihre Wirksamkeit umstritten ist, greifen immer mehr Patienten zu Globuli. Der Jahresabsatz homöopathischer Arzneien soll von rund 46 Millionen Packungen im Jahr 2012 auf 53 Millionen Packungen im Jahr 2017 gestiegen sein. Nach wie vor fehlt der wissenschaftliche Beweis, wie und ob sie überhaupt wirken. Günther Jonitz, Präsident der Berliner Ärztekammer, sieht in ihr eine "Pseudomedizin ".
Ein riesiger Markt an Medikamenten und Heilmitteln hat die Wechseljahre als „Mangelerkrankung“ entdeckt, die therapiert werden muss. Von pflanzlichen Dragees und Akupunktur über den sogenannten naturidentischen Hormonersatz bis hin zur „klassischen“ Hormontherapie ist alles im Angebot.
Gesund und ausgeglichen – so sehen wir uns alle im Idealzustand. Ein dabei lange vernachlässigtes Organ ist unsere Zirbeldrüse. Sie ist für die Produktion des Hormons Melatonin zuständig und regelt damit unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Esoterische Deutungen ihrer Funktion reichen noch viel weiter: Sollte es etwa reiner Zufall sein, dass die Schwingung der Zirbeldrüse mit 8 Hertz genau der Schwingung der Erde entspricht? Und welche Rolle spielt sie bei Depressionen? Gerald Votava und Helmut Köpping wollen es wirklich wissen. Ihre Reise führt sie vom Zen-Bogenschießen über das Holzhacken bis zum Curcuma-Saft.
Sternekoch Nelson Müller stellt No-Name und Markenware gegenüber und lässt sie testen. Dass dabei das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat und reiner Alkohol eine Rolle spielen, hätte wohl niemand gedacht... .
Winterzeit ist Teezeit – viele Menschen greifen in der kalten Jahreszeit zur Teetasse. Tee ist wohlig warm, riecht gut und soll auch viel Gutes für den Körper tun. Von Erkältungstees über den Halsfreund und die Bronchialmischung bis zum Entschlackungstee reichen die Angebote, die sich alle auf die Kräuterkunde berufen. Doch welche Wirkung ist wirklich medizinisch belegt? Muss man um der eigenen Gesundheit zuliebe ins teure Teehaus gehen, oder tut es der Zwanziger-Pack im Supermarkt auch? Der Österreich-Check widmet sich in dieser Ausgabe dem heimischen Gesundheitsteeangebot und klärt auf, was wirklich etwas bringt.
Die Reportage schaut sich echte und vermeintliche Schnäppchen an, überprüft Online-Angebote aus allen Sparten und den Weg der Waren vom Lager zum Kunden und Retoursendungen.
Hart ist der Arbeitsalltag für Amazon-Mitarbeiter: monotone Handgriffe und ein schlechtes Arbeitsklima. In einem Videotagebuch hält eine Aushilfe ihre Erlebnisse fest und liefert Blicke hinter die Fassade des erfolgreichen Unternehmens. Auf der anderen Seite die Kunden: Ob Zahnpasta, Schulbücher, Geschenke oder Möbel - alles bestellen Sandra und Alessandro Pülz bei Amazon. Auch das abendliche Fernsehprogramm kommt als Stream vom Internetgiganten. Und vor einigen Monaten ist bei Familie Pülz die von Amazon entwickelte künstliche Intelligenz "Alexa" eingezogen. Ganz ähnlich geht es bei einer zweiten Familie, den Griegers. Wie fühlt es sich für die beiden Haushalte an, für vier Wochen auf die Dienste und Angebote von Amazon zu verzichten? Ein Härtetest.
Der Onlinehandel boomt, viele Ortskerne dagegen leeren sich. Der Grund: Das Internet lässt klassische Geschäfte überflüssig werden. Vor allem kleine Läden müssen wegen Umsatzrückgängen und Kundenschwund zusperren. Aber das ist nur die eine Seite des Problems: Kritiker berichten von menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen bei den Internet-Konzernen, von Mitarbeitern die permanent überwacht und diszipliniert werden. Der Online-Handel erleichtert das Leben der Konsumenten - aber zu welchem Preis? Braucht es strengere Kontrollen der Arbeitsbedingungen? Und ist der stationäre Handel noch zu retten? Darüber diskutieren Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer mit: Kristina Purzner, Inhaberin eines Dessous-Geschäfts Rainer Will, Geschäftsführer Handelsverband und Autor "Das Ende des Online Shoppings" Achim Güllmann, Geschäftsführer UNITO Anita Palkovich, Gewerkschaft der Privatangestellten
Zwei bis drei Mal pro Jahr sind Erwachsene statistisch gesehen erkältet, Kinder sogar bis zu acht Mal. Allein von den zehn meistverkauften Erkältungsmedikamenten gehen jedes Jahr über 50 Millionen Packungen über den Tresen. Aber wirken diese Mittel überhaupt? Wie werden Medikamente überprüft: Ist alles, was zugelassen ist, automatisch wirksam? Welche Alternativen gibt es? Und wie schützt die Politik vor Geschäftemacherei mit der Sehnsucht nach Gesundheit?
Nahrungsergänzungsmittel sollen das Immunsystem stärken, den Körper optimieren und auch vor den üblichen Ansteckungen der Winterzeit schützen. Aber haben Vitamine wirklich Superkräfte? Wie wichtig sind Vitamine für den Menschen und wie viel davon benötigen wir wirklich? Die Reporter Anastasia Zampounidis und Wolfgang Trepper wollen es genau wissen und untersuchen den Markt der Nahrungsergänzungsmittel.
Jedes Jahr muss man sich aufs Neue immunisieren lassen und darauf vertrauen, dass der Impfstoff richtig ist. Denn Influenzaviren sind geschickte Verwandlungskünstler. Die Impfstoffe werden mehrere Monate vor den europäischen Grippewellen entwickelt, anhand jener Virenstämme, die zu dem Zeitpunkt im asiatischen Raum kursieren. Aus mehreren hundert Möglichkeiten werden die am häufigsten vorkommenden gewählt. Ob das dann jene Stämme sind, die mit mehrmonatiger Verzögerung auch bei uns zuschlagen, zeigt sich jedes Jahr erst viel später.
Weil gegen Grippeviren oft kein Medikament hilft, kann eine Grippeschutzimpfung Leben retten, sagen die einen. Die anderen halten dagegen, dass auch eine Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bietet, weil sich die Viren ständig verändern. Und dann ist da noch jene wachsende Bevölkerungsgruppe, die sogar glaubt, Impfen könne schädlich sein. Was ist dran an den Bedenken? Wie schützt man sich optimal gegen die Grippe? Und kann Impfen tatsächlich schaden?
Kaum ein Nahrungsbaustein wird derzeit so verteufelt wie Fett: Folgt man der landläufigen Meinung, ist Fett der Übeltäter schlechthin, der uns von einer gesunden Lebensweise abhält. Fettarme Produkte haben daher Hochkonjunktur. Doch was hat es wirklich auf sich mit dem Fett, ohne das ja unser Körper nicht auskommt?
Wieviel Zucker steckt in unserer Nahrung, worauf sollten wir verzichten, sind vegan, gluten- und laktosefrei Trends oder der Schlüssel zum optimalen Leben? Fett und Zucker - die beiden Hauptgegner für alle, die sich gesund ernähren wollen. Sie zu vermeiden ist schwierig geworden, es sei denn man kauft täglich frisch auf dem Markt ein und kocht selbst. Fett und Zucker wirken geschmacksverstärkend und sind billige Nahrungsmittelbestandteile - sehr verführerisch für die auf Profitmaximierung bedachte Essensindustrie. Der Österreich-Check fragt nach, wo sich in unserer Nahrung Fett und Zucker verstecken und zeigt Wege, wie wir sie gering halten können: Testeinkäufe im Biokleinhandel, im Supermarkt und beim türkischen Wirten zeigen, wo die Fallen für unsere Gesundheit liegen können.
Von Omega-3-Fettsäuren werden uns in Werbeanzeigen wahre Wunder versprochen. Was ist dran an den Lobeshymnen? Und was tun, wenn man keinen Fisch mag, in dem die begehrten Fettsäuren stecken?
Fleisch - nach wie vor nicht wegzudenken vom Großteil unserer Mahlzeiten. Über die Art, wie es produziert sind, machen sich die Menschen mehr und mehr Gedanken. Die Youtuberin Hannah Thalhammer will wissen, woher ihr Fleisch und ihre Wurst kommen, und macht sich auf die Suche. Sie besucht einen Mastbetrieb und eine Schlachtfabrik, erlebt die industrielle Fleischproduktion, Offenstall-Höfe und Biohaltung. Sie unterhält sich mit Gegnern und Befürwortern der Fleischindustrie, trifft Geschäftsleute, Politiker und Verbraucher. Stadtmensch Hannah verliebt sich in die Ferkel und begreift, dass selbst das süßeste Schweinchen bald zu Wurst oder Schnitzel verarbeitet wird. Und sie wird sich am Ende selbst fragen, ob sie weiterhin Fleisch essen möchte.
Einmal im Jahr bricht der Skizirkus über Kitzbühel herein. Die Geister, die der Kultskiort gerufen hat, möchte manch einer rasch wieder loswerden. Doch das alljährliche Kitzbühel-Wochenende anlässlich des Hahnenkammrennes ist ein Fixstern auf dem internationalen Wintersporthimmel. Entsprechend groß ist der Promiauftrieb und entsprechend bunt geht es her. Die Dokumentation hat sich in Kitzbühel umgeschaut und zeigt die Blüten, die diese Massenveranstaltung treibt: Preise explodieren und es dominiert ein schriller Schicki-Micki-Markt, an dem Kaufleute und Hoteliers viel Geld verdienen. Der Skisport selbst scheint da nicht die Hauptrolle zu spielen.
Kitzbühel ist ein Mekka für Prominente und Pauschaltouristen. Innerhalb der vergangenen Jahrzehnte hat es sich vom Dorf zu einer der teuersten Städte in ganz Österreich entwickelt. „Almabtrieb? Das machen die in Reit im Winkl oder Sankt Johann. In Kitzbühel ist das ganze Jahr lang nur ‚Auftrieb‘“, sagt Josef Gruber schmunzelnd. Er muss es wissen: der Bauer hat von Kitzbühels höchstem Almhof einen perfekten Überblick über das Tiroler Tal. In der Saison wird rund um die Uhr gefeiert. Kitzbühel, von seinen VIPs kurz „Kitz“ genannt, gilt als mondän und ein wenig verrucht. Gunter Sachs war da, ebenso wie Romy Schneider oder Arnold Schwarzenegger. Heute sind es Prominente wie Franz Beckenbauer oder Uschi Glas. Und Milliardenschwere Russen lassen dort Fünf-Sterne-Hotels hochziehen.
Sölden im österreichischen Ötztal ist einer der heimischen Winterurlaubsorte schlechthin. Die hier erholungssuchende Klientel könnte unterschiedlicher nicht sein. Wo in der Hauptsaison über 15.000 schneeverrückte Après-Ski-Fans ihre erfolgreiche Pistentour bis in die frühen Morgenstunden hinein begießen, findet sich die Schickeria zum extraordinären Luxusurlaub ein. Ob Schneeparadies oder Partymeile - im beschaulichen Sölden kommt jeder auf seine Kosten.
In eindrucksvollen Bildern erzählt der Film, wie die Industrialisierung der Alpen die Natur verändert. Besonders massiv sind die Eingriffe in den Retortenskigebieten Frankreichs. Dort untersucht die Hydrologin Carmen de Jong die Folgen und hat in Alpenbächen eine massive Belastung mit Kolibakterien gefunden. Es kommen Menschen zu Wort, die sich für diese Berge engagieren, aber sie tun es mit unterschiedlichen Zielen: Tourismusmanager und Industrielle suchen das Wachstum, die Attraktionen, die die Massen in die Täler und auf die Gipfel locken. Ihnen ist es zu verdanken, dass es manche Alpenregion zu Wohlstand und Prominenz gebracht hat. Doch die Gefahr besteht, dass die einmalige Landschaft ihren Charakter einbüßt.
Sie arbeiten mit Meerschweinchen, Eiern, Kräutern oder inkorporieren verstorbene Seelen, öffnen den Körper mit Nagelscheren und Küchenmesser, um Menschen zu heilen – Südamerikas Schamanen und Volltrance Medien. Denn die Vorstellung von der Heilung durch höhere Kräfte ist in schamanischen Kulturen lebendig. Dort werden Heilungen beobachtet, die nach europäischen Vorstellungen nicht zu erklären sind.
Wir tragen ein großes Potenzial an Selbstheilungskraft in uns. Die größte Herausforderung dabei ist: Was kann ich selbst beitragen, um eine Krankheit zu überwinden? In der Dokumentation von Bernhard Hain, der selbst Arzt ist, werden verschiedene Methoden - von Tai Ji und Ayurveda bis Kneipp und Heilfasten - vorgestellt, die Heilung maßgeblich initiieren und unterstützen können. Heilung verstehen viele als Prozess, bei dem Angst durch Zuversicht ersetzt wird.
Millionen Menschen schwören auf Globuli: allerdings konnte ihre Wirkung wissenschaftlich nie nachgewiesen werden. Die höheren Potenzierungen - gerade die angeblich wirkungsvollsten - entsprechen der Wirkung eines Tropfens in allen Weltmeeren - also mit Logik kaum nachzuvollziehen. Es geht um einen Millardenmarkt, denn die Traubenzuckerkügelchen sind nicht preiswert. Gudrun Lamprecht lässt in ihrer Dokumentation beide Seiten zu Wort kommen und überlässt es letztendlich dem Publikum, sich seine eigene Meinung zu diesem Thema zu bilden.
Das Corona-Virus hält die Welt in Atem: In China gibt es bereits tausende Erkrankungen, Flüge werden gestrichen, die WHO ist in Alarmbereitschaft. Aber was ist ein Virus wie 2019-nCov - so die eigentliche wissenschaftliche Bezeichnung - eigentlich? Und wie kann man sich dagegen schützen?
Superkeime, gegen die es kein Gegenmittel mehr gibt, sind uns viel näher, als wir denken. Zwei Reporter haben an zwölf verschiedenen Orten Wasser- und Sedimentproben genommen und sie wissenschaftlich untersuchen lassen. In allen Proben fanden die Wissenschaftler multiresistente Erreger. Flüsse, Bäche, Badeseen – dort lauern Erreger, die schwer gesundheitsbedrohlich und im Extremfall sogar tödlich sein können.
In der Gastronomie greift man gerne zu Fertigprodukten. Vorpanierte Schnitzerl und fertige Saucen werden auch in Spitzenbetrieben serviert. Die Dokumentation von Julian Prahl schaut hinter die Kulissen.
Organisierte Kriminelle haben ein neues Geschäftsfeld: gefälschte Lebensmittel. Alles, was einen guten Namen und einen hohen Preis hat, wird gepanscht: Mozzarella, Schinken, Olivenöl, Balsamico, Spirituosen. Dabei werden auch Vergiftungen - sogar bis zum Tod in Kauf genommen.
To-go- oder auch "Ready to eat"-Produkte sind schnelle Snacks für unterwegs. Die portionsweise verpackten Mahlzeiten belegen mittlerweile einen großen Teil der Kühlregale in Supermärkten und Discountern. Sie machen es dem Käufer wirklich einfach: Kein Geschirr, kein Aufwärmen und keine Vorbereitung: Sie können die Snacks mit dem meist beigepackten Besteck sofort verzehren. Frisch geschnittenes Obst, fertig gerollte Wraps oder Salate mit Sattmacher-Beilage — das Sortiment ist vielfältig und der Markt für To-go-Produkte boomt. Doch die Kunststoffverpackungen können ungesunde Schadstoffe wie das hormonell wirksame BPA oder Phthalate enthalten.
Wer wäre besser berufen, um auf die Mode des Wiener Opernballs zurück zu blicken, als das Moderatorenduo Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz. Gemeinsam mit Opernball-Lady Lotte Tobisch und mit Modeexpertin Isabella Klausnitzer lassen sie historische Opernball-Aufnahmen Revue passieren und kommentieren - nicht ohne das nötige Augenzwinkern - wie sich der Modegeschmack seit anno dazumal verändert hat.
Ob man es will oder nicht: der Wiener Opernball, der in drei Tagen stattfindet, ist für diese eine Nacht der Nabel der Welt. ORF III-Moderator Kari Hohenlohe wärmt sich gemeinsam mit seinem Alter Ego Christoph Wagner-Trenkwitz bereits für den großen Tag auf. Sie lassen die lange Geschichte des Opernballs Revue passieren, eine teils skurrile, teils heitere Mischung aus Höhe- aber auch Tiefpunkten vom Ball der Bälle. Nichts und Niemand bleibt verschont wenn Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz mit ihrer Expertise zum Kommentar ausholen.
Während tausende Gäste ahnungslos das rauschendste Fest des Wiener Faschings genießen, tobt hinter den Kulissen ein Machtkampf um den renommierten Opernball. Ein vermeintlich immer loyales Moderatorenduo hat wie es scheint versucht, diese österreichische Institution an einen Privatbieter zu verkaufen.
Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz sind zu richtigen Faschingsexperten geworden, seitdem sie gemeinsam den Wiener Opernball im ORF kommentieren. In der heurigen Opernballwoche durchforsten die beiden das ORF-Archiv nach lustigen Begebenheiten auf dem Ball der Bälle und nach sonstigem Närrischen, was sich hier aus der österreichischen Faschingsvergangenheit erhalten hat. Ein launiger ORF III Themenmontag, der diesmal ganz im Dienst der guten Laune steht.
Bäckerei – einst eine Handwerkskunst – ist längst zum industriellen Geschäft geworden. Kaum noch jemand greift zur handgemachten Semmel. Eher schon zum Zehner-Netz beim Discounter, das ungefähr den Gegenwert einer Handsemmel hat. Billig schlägt in der Masse alles, und die sogenannten Back-Boxen in den Supermarkt-Ketten haben das Preiskarussell nur noch beschleunigt. Aber fragt sich jemand, wie das sein kann, eine Semmel um wenige Cent? Was ist hier wirklich noch drinnen an dem, was wir denken, dass drinnen sein sollte? Und wer in der Produktionskette zahlt den Preis für solche Dumping-Angebote? Der ORF III Themenmontag untersucht die Tricks hinter den Discount-Bäckerwaren und zeigt in dieser Neuproduktion, wo die Grenzen für unsere Gesundheit und für halbwegs faire Produktionsverhältnisse liegen.
Backwarenhersteller locken bei ihren Produkten mit Slogans wie „frisch gebacken“, „Tradition“ und „selbst gemacht“. Doch statt zum Handwerk, wie versprochen, greifen viele Bäckereien dreist in die Chemietüte. „Markt“-Moderator Jo Hiller war im Norden unterwegs, um gemeinsam mit Experten zu zeigen, wie Verbraucher bei Brot, Brötchen, aber auch Kuchen getäuscht werden. Über 80 Kilogramm Brot und Brötchen essen die Deutschen durchschnittlich jedes Jahr pro Kopf. Dafür geben sie immer mehr Geld aus. Viele Bäckereien kassieren inzwischen etwa 60 Cent für ein Brötchen und vier Euro für ein Brot. Doch kaum ein Kunde ahnt, welche Ware er häufig dafür bekommt: industrielle Backmischungen mit chemischen Zusatzstoffen. Mit traditionellem Backen hat das nichts mehr zu tun. Und auch bei Vollkornprodukten wird oft geschummelt, der Vollkornanteil ist häufig niedriger als erlaubt. Verbraucher essen deswegen oft weniger gesund, als sie es eigentlich wollen.
Deutschland ist mit 3.190 offiziell gelisteten Brotsorten unumstrittener Brot-Weltmeister. Und auch beim Pro-Kopf-Verbrauch gehört Deutschland zur europäischen Spitzenklasse: im Durchschnitt verzehrt jeder in Deutschland pro Tag drei Scheiben Brot, ein Brötchen plus ein Stückchen Klein- oder Feingebäck. Trotzdem gerät das Lieblingsgrundnahrungsmittel der Deutschen zunehmend in Verruf. Brot gilt immer öfter als ungesunder Dickmacher, der auch geschmacklich scheinbar eintöniger wird. Der Grund, den viele dafür vermuten: massenhaft produziertes und günstiges Industriebrot. Es überschwemmt den Markt, der Handwerksbäcker hat in diesem Preiskampf keine Chance mehr. Die Folge: Qualität, Bekömmlichkeit und Geschmack der Produkte leiden. Aber ist das tatsächlich so?
Brot ist eines der elementarsten Grundnahrungsmittel und ein wichtiger Energielieferant. Dennoch hat sein Ruf in den letzten Jahren gelitten, vor allem im Zusammenhang mit Weizen- und Gluten-Unverträglichkeit. Lange galt das Weizeneiweiß als Ursache dieses Übels, doch neuen Erkenntnissen zufolge soll nicht der Weizen, sondern die Verarbeitung, Brot zum potentiell ungesunden Lebensmittel machen. Immer mehr Bäckereien stellen deshalb um, backen nach alten Rezepturen und setzen auf in Vergessenheit geratene Getreide-Sorten. Die Dokumentation von Anita Lackenberger wirft einen Blick hinter die Kulissen von Backstuben in Österreich, Deutschland und der Schweiz, erzählt von Handwerkskunst, Lebenserfahrung und dem Lebensmittel Brot. Sie wirft einen Blick in die Vergangenheit und gleichermaßen auch in die Zukunft mit der Frage, wie es künftig um unser "gutes, altes" Brot bestellt sein soll.
Wer auf sich und seine Gesundheit etwas hält, kauft Bio. Das möchte uns der Handel suggerieren. Den Preisaufschlag für Bio rechtfertigen die Märkte mit gesünderer und natürlicherer Nahrung. Fragt man die Konsumentinnen und Konsumenten, gewinnt man den Eindruck, dass unter dem Label Bio viel mehr verstanden wird als es eigentlich gewährleistet. Denn weder sind wir bei Bio vor allen Schadstoffen geschützt, noch garantiert dieses Etikett hochstehende Produktionsmethoden und sinnvolle Transportwege. Der größte Bio-Lieferant ist China, ein Faktum, das an sich schon manche vermeintlichen Standards relativiert.
Die Ansprüche an Bio sind groß. Nach zahlreichen Lebensmittelskandalen hoffen Konsumentinnen und Konsumenten, unter dem Label Bio eine sichere Zuflucht vor den Übeln der industriellen Landwirtschaft zu finden. Doch: Schadstofffreie Lebensmittel gibt es generell nicht, es ist nur eine Frage des Grenzwertes.
Bioprodukte finden reißenden Absatz. Jahr für Jahr steigen die Umsatzzahlen - EU-weit sind es 21 Milliarden Euro. Tendenz steigend. Aus den einstigen Bio-Idealen einer regionalen ressourcenschonenden Landwirtschaft ist eine globale Massenproduktion geworden. Christian Jentzsch hat hinter die Kulissen geschaut.
Garteln im Zeichen der Krise – wer hätte gedacht, dass es so weit kommen würde? Aus wenig viel zu machen, ist eine Kunst, die kaum jemand besser beherrscht als TV-Gärtner Karl Ploberger. Im ORF III Themenmontag gibt er Tipps und verrät die Tricks, wie auch unter diesen erschwerten Umständen etwas Grün und Bunt in unsere Heime kommt.
Wenn im Frühjahr das große Gärtnern wieder beginnt, dann rollt auch in Österreich ein zig Millionen schweres Geschäft an. Baumärkte werfen alles in die Schlacht, was der grüne Daumen brauchen kann: von Samen, Pflanzen und Töpfen bis zu Schläuchen, Schaufeln und teils auch schwererem Gerät. An der Sehnsucht der Menschen nach der selbstgebauten Natur lässt es sich auch hierzulande formidabel verdienen. Doch was bekommt man wo wirklich für sein Geld? Sind wirklich alle Preise gerechtfertigt? Wer einen Hang zum Basteln hat, kann vieles auch aus alten Teilen selbst bauen, zum Bruchteil der Kosten.
Garteln macht Spaß – man lebt für ein paar Stunden im Einklang mit der Natur, und am Ende gibt es vielleicht noch eigenes Obst und Gemüse zu essen. Doch auch in den heimischen Gärten macht sich der Klimawandel bemerkbar. Wasserknappheit und größere Hitzeperioden zwingen zum Umdenken. Dazu kommt im städtischen Bereich das enge Platzangebot. Vertikale Gärten wachsen daher in die Höhe und Aquaponikanlagen lösen das Problem der Bewässerung und Düngung der Tomaten auf der Dachterrasse. Den Rasen mähen Roboter. Jeder sucht seinen eigenen Weg zum maximalen Fruchtgenuss und zum grünsten Daumen. Die Dokumentation zeigt innovative Gartenprojekte und begleitet die Betreiber zweier Gartenblogs bei ihrer Arbeit.
Die Welt der Bergkräuter, sie steckt voller Geheimnisse und Überraschungen. In der Abgeschiedenheit der Berge hüten Benediktiner Mönche einen unermesslichen Schatz, der mit allen Mitteln bewahrt werden muss. Auf verlassenen Höhenburgen konnten Pflanzen aus dem Mittelalter überleben und an schroffen Alpengipfeln gibt es verborgene Kostbarkeiten zu entdecken: Bergkräuter. Sie sind heilend, berauschend und hochgiftig – über Jahrhunderte wurde das Wissen um ihre Wirkung sorgsam bewahrt. Der junge Benediktinermönch Pater Maximilian wandert regelmäßig auf die Alm, um Heil- und Giftpflanzen zu entdecken. Den österreichischen Botaniker Michael Hohla führt die Suche nach Pflanzen, die schon das Mittelalter erlebt haben, an die höchstgelegene Burgruine der Steiermark.
Das dreisprachige Südtirol ist die nördlichste Region Italiens und auch hier ist der weltweite Trend, hauptsächlich mit regionalen Produkten zu kochen, angekommen. Besonders Kräuter stehen hoch im Kurs. Auf den lebensfeindlichen Gipfeln der Alpen gilt: Je höher sich eine Pflanze hinaufwagt, desto härter sind die Bedingungen. Die Dokumentation besucht die Menschen, die sich dem Sammeln von Kräutern in Südtirol widmen. Anneres Ebenkofler führt das einzige Kräuter-Gourmetrestaurant in Südtirol. : Die Soziologin Dr. Traude Horvath hat ihr Leben in Wien für ein Leben mit Kräutern in der Südtiroler Provinz eingetauscht. Siegi Platzer baut hochwertige Bio-Bergkräuter an.
Im Chartreuse Gebirgsmassiv, in den französischen Westalpen, bereitet man aus Bergkräutern traditionell Likör und Schnaps. Das Kraut für den beliebtesten Likör ist jedoch nicht leicht zu finden: Hoch in den Bergen, versteckt zwischen Felsen sammelt Aline Mercan Vulnéraire, Kartäuserkraut. Doch die Ärztin und Ethnobotanikerin interessiert sich nicht nur für die Bergkräuter der Region, sondern auch für die Geschichten die sich darum ranken: Regelmäßig besucht sie Bergbewohner und fragt sie nach ihren Rezepten und Erinnerungen.
Die Zerstörung des Stephansdoms gilt als eine der Urkatastrophen der Stadt Wien. Bis heute hat sich die teilweise Zerstörung des Wiener Wahrzeichens tief in die Erinnerung der Wiener gegraben. Wie haben sich die Dinge damals wirklich zugetragen? Dombaumeister Wolfgang Zehetner nimmt in dieser ORF-III-Neuproduktion historische Ermittlungen auf und untersucht mit modernsten Mitteln der Computeranimation den wahren Grund für den Untergang des Stephansdoms im Jahr 1945. Lothar Kodeischka und Gerhard Klinkicht liefern ihm dabei wertvolle Hinweise auf den Verlauf der katastrophalen Ereignisse. Anhand von spannendem Archivmaterial erzählt die Dokumentation in beeindruckenden Spielszenen, wie der Stephansdom das Leben von zehn Menschen verändert hat.
Österreich ist das Land der Klöster - wie sogenannte landmarks sind sie in die Landschaft gesetzt. Heute präsentieren sie sich als Juwele des Barock oder der Gotik, viele von ihnen aufwändig restauriert und in altem Glanz erstrahlend. Sie sind Angelpunkte des Glaubens für die Menschen in der Region und geben ihnen eine geistige Heimat und Halt im Jahresrhythmus. Die ORFIII-Serie über Klöster und Stifte in Österreich zeigt zum Auftakt das steirische Admont, das vor allem durch seine wunderbare barocke Bibliothek besticht. Das Benediktinerhaus ist eines der ältesten Stifte des Landes. Zu den christlichen Hochfesten im heurigen Frühjahr findet es besonders hohen Zulauf von den Gläubigen.
Das malerische Lavanttal mit seinen Felsen und Ruinen ist einer der Kärntner Sehnsuchtsplätze, zu denen es die Menschen immer wieder hinzieht. Die Gemeinde St. Paul liegt zwar nur auf vierhundert Meter Seehöhe, ist aber geprägt von dem alpinen Flair Kärntens und von der beeindruckenden Anlage des gleichnamigen Beneditkinerstiftes. Lebensgefühl und Sinnlichkeit des Barock werden im Klostergarten mit angeschlossenem „Hildegardinum“ für Besucher aus nah und fern ebenso erlebbar wie das Geschick der Benediktiner, als „Gärtner Europas“ aus Pflanzen Arzneien zu gewinnen und somit die Pharmaziegeschichte mit zu gestalten.
An der Moststraße im Mostviertel liegt das Benediktinerstift Seitenstetten, das neben seiner barocken Pracht auch durch seine phantastische Gartenanlage besticht: Frei zugänglich, bietet die ummauerte Grünfläche für jeden Geschmack etwas: einen Landschafts-, einen Rosen-, einen Barock- und einen Kräutergarten. Die Benediktiner von Seitenstetten haben die historische Naturpracht revitalisiert und erhalten sie für kommende Generationen. Die Serie „Heimat der Klöster“ portraitiert das Leben in dem Stift und um das Stift und zeigt, wie sich hier landschaftliche Schönheit, lokale Traditionen und christlicher Glaube zu einer Einheit verbinden.
Rückenschmerzen sind ein Volksleiden geworden. Was tun, wenn der Schmerz einem plötzlich in den Rücken schießt und nicht mehr verschwindet? Der Arzt und Journalist Lothar Zimmermann begleitet zwei Patienten, die in einer Orthopädischen Klinik Hilfe suchen. Er geht Fragen nach wie: Wann ist eine Rücken-Operation sinnvoll? Was ist mit Krankengymnastik zu erreichen? Wie findet man den richtigen Operateur? Tanju Seker hat es erwischt: Beim Heben einer Wasserkiste fährt ihm plötzlich der Schmerz in den Rücken, er kann sich kaum mehr bewegen. Als Notfall kommt er in die Orthopädische Klinik in Markgröningen. Seine große Angst ist, dass er mit erst 27 Jahren berufsunfähig wird. Christine Raufmann ist 67 Jahre alt. Ihre Wirbelsäule ist verkrümmt, und das bereitet ihr so starke Schmerzen, dass sie manchmal gar nicht mehr aufrecht gehen kann.
Der typische Schmerzpatient wird von einem Arzt zum nächsten geschickt – häufig ohne nachhaltigen Erfolg. Viele Patienten warten etliche Jahre auf eine Diagnose und eine angemessene Behandlung. Die Dokumentation zeigt neue Therapien und Ansätze, die Hoffnung wecken. Denn in anderen Ländern ist die Schmerztherapie bereits so etwas wie eine eigene medizinische Disziplin. In Irland zum Beispiel gehen Schmerz-Ärzte ganz neue Wege bei der Behandlung solcher chronischer Leiden. Die Patientinnen und Patienten dort, die nach Jahren des dauernden Schmerzes bereits verzweifelt gewesen sind, schöpfen wieder neue Hoffnung.
Was bis vor kurzem Luxus war, ist jetzt Teil der Grundversorgung geworden: Ohne die Lieferdienste würde kein gekochtes Essen mehr von der Küche zum Gast kommen. Seitdem Restaurants keine Kundschaft mehr empfangen dürfen, bleibt ihnen nur mehr den Weg über den Fahrradboten, um überhaupt noch Essen zu verkaufen. Die Fahrer von Mjam und Lieferando werden damit in Österreichs Städten zu den stillen Helden der Gesundheitskrise. Sie stehen an vorderster Front und exponieren sich der Gefahr.
Viele Menschen lassen sich täglich zum Kaufen verführen und geben oft mehr aus als nötig. Mit versteckter Kamera deckt die Dokumentation die Tricks der Branche auf und stellt ahnungslose Kunden auf die Probe. Warum es Supermärkte, Boutiquen oder Online-Händler oft so leicht haben, ihre Kunden zum Kaufen zu animieren – dazu bietet die Dokumentation unter anderem Antworten von Hirnforschern und Soziologen.
In den Regalen im Supermarkt findet man ein gigantisches Angebot an Getränken. Kein Wunder, dass sich die Produktionsfirmen viel einfallen lassen, um angeblich "besonders mineralhaltiges" Wasser, "natürliches" Bier und "erfrischende" Drinks zu verkaufen. Der Konkurrenzwettbewerb unter den Herstellern ist groß. So locken vermeintlich gesunde Erfrischungsdrinks den Verbraucher mit geringem Kaloriengehalt und Wellnessbotschaften. Doch oft steckt jede Menge Zucker und Aroma in ihnen.
„Lagerhaus“ zählt zu den Marktführern, wo es um das Garteln, Bauen und Wohnen geht. Mit prominenten Werbeträgern wie dem ehemaligen ÖSV-Abfahrtssieger Armin Assinger hat sich der zu Raiffeisen gehörende Konzern gerade in den ländlichen Regionen als Großmarke etabliert. Doch was haben die Kunden dort wirklich für ihr Geld zu erwarten? Wo liegen die Stärken und wo die Schwächen dieser Kette? Und wie fair produziert Lagerhaus – alles heimisch, oder von weit her importiert?
Der Frühling ist voll in Fahrt, Balkone und Gärten blühen auf. Und in den Gartencentern und Grün-Abteilungen der Baumärkte floriert das Geschäft. Die Dokumentation stellt mehrere führende Gartencenter auf den Prüfstand. Wer hat die günstigsten Preise? Wo stimmt die Qualität, und wer bietet die beste Beratung? Nehmen die Märkte den Umweltschutz ernst und warnen vor den Gefahren durch Pflanzenschutzmittel? Kleingärtner haben verschiedene Märkte unter die Lupe genommen - darunter die Gartenabteilungen der Marktführer, aber auch ihre örtlichen Konkurrenten. Wie groß ist die Auswahl? Wie gut die Qualität? Was taugen günstige Heckenscheren, Spaten und Pflanzen? Und wie steht es um die Preise? Die Reportage vergleicht Produkte, die jeder Gartenbesitzer braucht, und kommt zu überraschenden Ergebnissen.
China liefert mit über 400.000 Tonnen mehr als die Hälfte der nach Deutschland eingeführten Natursteine. Der Umsatz der chinesischen Steinindustrie wird auf mehr als 10 Milliarden Euro geschätzt, die Zahl der Beschäftigten auf 2 bis 3 Millionen. Nach chinesischen Angaben exportiert das Land im Jahr rund 20 Millionen Tonnen Natursteine, Tendenz steigend. Mittlerweile ist Naturstein aus China kaum teurer als heimische Betonplatten. Den wahren Preis für unsere neuen Terrassensteine bezahlen aber die Arbeiter in China.
Vollmilch, Weidemilch, Alpenmilch und viele andere Sorten: Die Auswahl in den Milchregalen der Supermärkte und Discountern ist riesig. Dabei wollen viele Verbraucher vor allem wissen, welche Milch am gesündesten ist, woher sie tatsächlich kommt und ob es den Kühen, die die Milch abgeben, gut geht. Häufig hat die idyllischen Bilder auf der Milchverpackung aber nicht viel mit der Wirklichkeit gemein. Ähnlich unübersichtlich sieht es bei Joghurt aus. Hier haben einige Hersteller ziemlich dreiste Tricks auf Lager: Sie peppen ihre Produkte mit Aromen und viel Zucker auf, versuchen Kunden mit falschen Marketingmaschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Genauso ist es beim Käse: Da liegt zum Beispiel ein und dieselbe Sorte an verschiedenen Stellen im Supermarkt - zu unterschiedlichen Preisen. Einige Hersteller wollen dem Verbraucher "Light"-Varianten als gesunde Produkte verkaufen, schummeln aber billige Ersatzstoffe hinein, von bedenklichen Inhaltsstoffen wie Phosphaten ganz zu schweigen. Moderator Jo Hiller hat mit seinem Team die Tricks der Milch- und Käsebranche aufgedeckt. Er spricht mit Insidern und Experten über die ernüchternde Wirklichkeit hinter der hübschen Werbewelt der Milchprodukte, die auf den ersten Blick so gesund und natürlich daherkommen.
Grimme-Preisträger Andreas Pichler widmet sich in seinem neuen Film dem bis heute romantisch verklärten Bild der idyllischen Milchviehwirtschaft, von dem in Wahrheit nicht mehr viel übrig ist: Aus dem Geschäft mit der Milch ist eine milliardenschwere Industrie geworden, die dafür sorgt, dass der Milchkonsum weltweit konstant ansteigt. Allein in Europa werden jährlich zwei Billionen Tonnen Milch und Milchpulver produziert und auf den Markt gebracht.
Vegan ist in, und viele Menschen haben ihre Ernährung bedenkenlos auf dieses Konzept umgestellt. Doch tierische Produkte sind seit Urzeiten ein fixer Bestandteil unserer Nahrung; das Weglassen kann zu erheblichen Mangelerscheinungen führen. Ärzte empfehlen konsequenten Veganern eine laufende medizinische Begleitung, vor allem um Defizite bei Eisen und bei Vitamin B12 auszugleichen. Medizinjournalist Bernhard Hain zeigt in dieser Dokumentation, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit veganer Ernährungsweise aussieht und welche Gefahren im unbegleiteten Veganismus lauern.
Frühlingszeit – Gemüsezeit! Das erste frische Gemüse von den heimischen Feldern kommt auf die Teller. Gesund soll es sein, natürlich und wohlschmeckend. Aber was ist wirklich drinnen in unserem Gemüse? Wie können wir sicher sein, keine Pestizide und kein Glyphosat zu essen? Der ORF-III-Themenmontag macht den österreichischen Gemüse-Check und vergleicht mehrere Möglichkeiten: die Bio-Ecke im Supermarkt, Märkte wie den Naschmarkt, den Bezug direkt beim Biobauern und den Eigenanbau. Wo bekommt man das gesündeste und wohlschmeckendste Gemüse für sein Geld?
Lebensmittel aus der Region haben seit einiger Zeit ein besonders gutes Image. Doch stimmt überhaupt, was uns da suggeriert wird? Oder ist „regional“ nur eine Mogelpackung? In einem vierwöchigen Selbstversuch wollten Gestalterin Katarina Schickling und ihr Sohn Jakob ausschließlich von regionalen Lebensmitteln ernähren. Schnell stoßen sie dabei jedoch auf große Schwierigkeiten: gerade bei verarbeiteten Lebensmitteln ist es kaum möglich herauszufinden, woher die Zutaten stammen. Bei ihrer Spurensuche stößt die Journalistin auf Zwiebeln aus den USA und Knoblauch aus China in bayerischem Frischkäse - obwohl es diese Zutaten auch aus heimischem Anbau gibt. An Transparenz sind die Hersteller offensichtlich kaum interessiert: von 64 Herstellern, die nach der Herkunft ihrer Zutaten gefragt werden, geben zwei Drittel keine Antwort. Auch regionales Obst und Gemüse ist oft weniger regional, als wir Verbraucher ahnen.
Low Carb ist in aller Munde. Neben Zucker und tierischem Fett sind vor allem die Kohlenhydrate ins Visier der konsumkritischen Öffentlichkeit geraten. Befeuert wird der Trend durch ansteigende Nahrungsmittelunverträglichkeiten, an denen bestimmte Kohlenhydrate schuld sein sollen. Grundbestandteile unserer Nahrung, seitdem der Mensch sesshaft geworden ist, sind durch diesen Trend ins völlige Gegenteil verkehrt worden. Funktioniert unser Körper wirklich nach diesen neuen Ernährungsregeln? Oder hat sich hier die Industrie ein neues lohnendes Geschäftsmodell erobert?
Laktose, Gluten oder Eiweiß: Nichts scheint ungesünder zu sein als das Essen. Die Allergien gegen Lebensmittelzusatzstoffe nehmen immer mehr zu. Für alles hat die Industrie schnell einen Ersatz. Die meisten Verbraucher fragen aber gar nicht, was im Brot drin ist, wenn es kein Weizen mehr sein darf, oder was in Ei-Ersatz und veganer Wurst steckt. Die Angaben der Inhaltsstoffe lesen sich teilweise wie frisch aus dem Chemielabor. Gesünder leben mit Synthetik statt Naturprodukt? Wie kommt es, dass so viele Menschen meinen, das sei gesünder? Die Dokumentation zeigt, wie schnell heute jemand zum Allergiker wird.
Billiger Weizen – vermeintlich ein Segen für die Konsumentinnen und Konsumenten und auch für Hungernde in Afrika. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Ein Lokalaugenschein in Dakar, der Hauptstadt von Senegal zeigt: hier finden sich in den Bäckereien fast ausschließlich Produkte aus Importweizen, wie zum Beispiel Baguette.
Sepp Forcher besucht in der zweiteiligen ORF-III-Dokumentation jene Orte, die ihm besonders am Herzen liegen, und die er zumindest filmisch noch nicht erschlossen hat. Er startet seine Wanderung in Vent im Ötztal. Weiter gehts über Kötschach-Mauthen und das Maltatal bis nach Grünau im Almtal. Viele Naturschönheiten sind hier in fantastischen Luftaufnahmen zu sehen: vom Similaungletscher und dem Stuibenfall über den Plöckenpass, die Maltafälle, den Wildpark Cumberland und den Almsee.
Im zweiten Teil der Dokumentation führt Sepp Forcher durch das Mühlviertel. Von Grein an der Donau geht es zur Schlögener Schlinge, weiter nach Windhaag bei Freistadt, zum Ulrichsberg, nach Unterweißenbach, zu den Findlingen und dem Tannermoor von Liebenau, zur Burgruine Prandegg und zum Schwarzenbergschen Schwemmkanal bei Aigen-Schlägl. Dabei besticht er mit seinem Wissen über das ländliche Österreich und bekundet ein weiteres Mal seine Nähe zur Bevölkerung.
Sepp Forcher ist eine der letzten großen Persönlichkeiten des guten, alten Fernsehens – ein Medium, das auch Hugo Portisch, Marcel Prawy oder Walter Schiejok hervorgebracht hat. Dank seines langen Vorlebens – der gebürtige Südtiroler war jahrelang Hüttenwirt in den heimischen Alpen – und dank seiner geerdeten, unprätentiösen Art machte sich Forcher zum uneingeschränkten Botschafter von regionaler Lebensweise und Musik. Sein Leben lang arbeitete der hochgebildete Mann darauf hin, Kunst, Kultur und Tradition auf informative und emotionale Weise zu vermitteln.
Mit seiner Sendung „Klingendes Österreich“ hat sich Sepp Forcher eine große Fangemeinde in Österreich und über die Grenzen hinaus geschaffen. Kaum jemandem nimmt man die Vermittlung von ländlicher Kultur und Tradition ab wie ihm. Bei André Heller erzählt Forcher von seiner Kindheit während des Krieges, von seinem Weg vom einfachen Lastenträger zu einem der bekanntesten Moderatoren Österreichs, wie er den Mont Blanc und das Matterhorn bestiegen hat, was ihn wirklich glücklich macht und warum er sich selbst als Macho bezeichnen würde.
Die Supermärkte sind voll mit günstigem Obst und Gemüse. Aus Spanien kommt die meiste Ware, auch Italien ist ein wichtiger Lieferant. Wie können die Länder so günstig produzieren? Der Film deckt katastrophale Arbeitsbedingungen auf.
Allergene, Gluten, Laktose - es gibt jede Menge Bösewichte in unserer Nahrung, die uns krank machen können. Viele Menschen verzichten mittlerweile auf Lebensmittel, wie gewöhnliches Brot oder normale Milch, weil die Inhaltsstoffe ihnen Müdigkeit, Unkonzentriertheit oder Verdauungsbeschwerden bereiten. Aber woher kommen all diese Unverträglichkeiten? Werden wir Menschen empfindlicher? Oder ist manches davon einfach nur Einbildung und Hysterie?
Bis heute stehen Königsfamilien an der Spitze europäischer Länder. Allen Krisen und Skandalen zum Trotz sind sie beliebt wie selten zuvor. Das „Modell Monarchie“ ist erstaunlich erfolgreich. Die Dokumentation zeigt das anhand von England, Schweden und Spanien. Den Königsfamilien ist es auf unterschiedliche Weise gelungen, stürmische Zeiten zu überstehen - Gratwanderungen zwischen Anpassung und Tradition.
Dass die Monarchie in Großbritannien so erfolgreich ist, liegt vor allem am weltweiten Ansehen der Queen. Als sie zu ihrem fünften Staatsbesuch nach Deutschland kam, jubelten ihr in Berlin und Frankfurt Tausende Menschen zu.
Die Dokumentation rekonstruiert den Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein und die möglichen Verstrickungen des britischen Prinzen Andrew. Der zweitälteste Sohn der Queen steht derzeit wegen seiner langjährigen Freundschaft mit dem Geschäftsmann Jeffrey Epstein im Fokus. Eines der Epstein-Opfer, Virginia Roberts Giuffre, sagt, sie sei mehrmals zum Sex mit dem Royal gezwungen worden. Bisher wirft keine der zuständigen US-Behörden Prinz Andrew offiziell ein Fehlverhalten vor. Doch das Interesse der Öffentlichkeit an seiner Person ist besonders groß.
Bei den Royals denkt man an Buckingham Palace oder an Schlösser im schottischen Hochland. Doch zum Reich der Queen gehört auch eine Reihe von Inseln, die dank des Golfstroms teilweise karibisches Flair verbreiten. Die nördlichsten aller königlichen Inseln sind die Shetlands. Das Klima ist regnerisch und windig, die See rau und gefährlich. Von den etwa 100 Inseln sind nur 16 bewohnt. Der Film zeigt, was das Leben der Bewohner der Inselgruppe unter der britischen Krone auszeichnet und warum viele sich kein anderes Leben vorstellen können. Aus dem dicken Pelz der Shetland-Schafe entsteht feine Wolle für die berühmten Pullis mit Fair-Isle-Mustern, die auch von der königlichen Familie getragen werden. Und nicht zuletzt kommt auch das Maskottchen der königlichen Garde von hier das Shetlandpony.
Königin – das war einst ein Amt von Gottes Gnaden, eine dynastisch besetzte Funktion, für die niemand Außenstehender in Frage kam. Doch die Zeiten haben sich geändert. Bürgerliche Frauen haben in mehreren prominenten Monarchien Europas das Zepter in die Hand genommen. Mit ihnen zieht ein neuer Zeitgeist ein – meistens mit einer durchwegs positiven Bilanz für Land und Gesellschaft. Der ORF III Themenmontag präsentiert heute drei Frauen, die das Verständnis von Monarchie maßgeblich mitgestaltet haben. Den Anfang macht Letizia von Spanien. Reine Repräsentation liegt der ehemaligen Topjournalistin nicht. Letizia will eine Königin des 21. Jahrhunderts sein, mit professionellen Ansprüchen und eigenem Standing. Gesundheit, Ernährung, Bildung und Frauenrechte sind ihre Themen. Sie steigt tief ein und zeigt offen eine klare Haltung. Arbeitsbesuche, Reisen, Reden – alles wird präzise am eigenen Schreibtisch vorbereitet. Der erste Film, der über Spaniens neue Königin gemacht wurde.
Máxima von den Niederlanden hat es seit dem Amtsantritt ihres Mannes im Jahr 2013 zu einer Galionsfigur der niederländischen Monarchie gebracht. Der Job scheint ihr auf den Leib geschneidert zu sein. First Lady der Niederlande und Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für 'finanzielle Inklusion und Entwicklung'. Als Wirtschaftswissenschaftlerin setzt sie sich dafür ein, dass arme Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen, besseren Verbraucherschutz und mehr finanzielle Allgemeinbildung bekommen. Weltweit trifft die Königin Mächtige aus Politik und Wirtschaft, um das Thema voranzutreiben. Ihre Agenda ist eng getaktet, kein Tag gleicht dem anderen. Eine Herausforderung für die dreifache Mutter.
Die studierte Psychologin ist eine Galionsfigur im Bereich Geistige Gesundheit und Kindeswohl. Aus dem Königlichen Palast hat die vierfache Mutter den Kampf gegen Cyber-Mobbing aufgenommen. „Internet-Mobbing ist erbärmlich!“ lautet Mathildes Botschaft. Mit ihrem jüngsten Engagement als Patin für die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen ist Königin Mathilde Teil einer globalen Bewegung. Der Film zeigt eine Frau, die den Menschen zugewandt ist und in der Welt etwas bewegen will. Eine Königin mit vollem Terminkalender, die sich trotzdem Zeit genommen hat für exklusive Dreharbeiten.
Mitten in der Irischen See zwischen England und Irland liegt die Isle of Man. Sie ist Kronbesitz der Queen, aber ein Land mit eigener Sprache und Regierung. Die Menschen achten und schätzen ihre Insel, sie pflegen ihre Eigenarten und eine Kultur, die bis in die Zeit der einst hier siedelnden Wikinger zurückreicht. Es ist ein ungewöhnlicher Ort, der in Europa liegt und doch weit entfernt wirkt. Auf der Isle of Man haben Berufe und Traditionen überlebt, die anderswo längst ausgestorben sind: Die älteste Pferdetrambahn der Welt fährt durch die Hauptstadt, eine Dampfeisenbahn verbindet seit 150 Jahren die Städte der Insel. Auch das Parlament ist das älteste der Welt, es wird am Nationalfeiertag mit Rosshaarperücken und Blasmusik gefeiert. Zugleich ist die Insel ein Ort, der jungen Leuten Raum bietet, Neues zu entwickeln. Der Film stellt Menschen vor, die die Isle of Man nie verlassen haben oder zurückgekehrt sind, weil das Inselleben ihnen Zufriedenheit schenkt und ein Leben in Einklang mit der Natur ermöglicht.
Der Film beleuchtet die sieben Tage vor der angeblichen Traumhochzeit von Charles und Diana; denn lenkt man den Blick auf diesen bisher unbeachteten Zeitraum, hätte man Schlüsse ziehen können, was in dieser Ehe alles schiefgehen würde. Aufschlussreiche Aussagen und geschichtliche Zusammenhänge führen zu einem Bild, das der Öffentlichkeit zu diesem Augenblick verborgen geblieben ist. Der schöne Blick von außen wird der wahren Angst, Zweifeln und Herzschmerz von zwei Personen gegenübergestellt, die von einem Schicksal getrieben wurden, das sie bis zum Ende nicht kontrollieren konnten.
Er ist der längst dienende Thronerbe der britischen Geschichte, und trotzdem er mittlerweile die 70 überschritten hat, kann niemand sagen, wann er seiner Mutter Queen Elisabeth als Monarch nachfolgen wird. Charles hat bereits ein halbes Jahrhundert öffentlichen Wirkens hinter sich gebracht und dabei früh auf Themen gesetzt, die heute Mainstream sind, wie etwa die Erderwärmung oder die Förderung der Jugend. In der Dokumentation sprechen engste Verwandte wie seine beiden Söhne William und Harry sowie Ehefrau Camilla Parker-Bowles über ihn. Auch längst Vergangenes, wie die Erziehung der Kinder im Teenageralter, kommt zur Sprache.
Im Nordwesten des Vereinten Königreichs liegt die Inselkette der Äußeren Hebriden. Vor dem schottischen Festland liegen die Inseln Lewis und Harris, South und North Uist sowie die kleine Insel Barra. Die Inseln bieten Extreme: sturmumtoste Felsküsten und Traumstrände mit türkisblauem Wasser. Wer die Äußeren Hebriden Richtung Westen per Boot verlässt, stößt auf die Inselgruppe St. Kilda. Die Inseln waren bis in die 1930er Jahre besiedelt. Jeden Sommer kommen Freiwillige, um die Ruinen des verlassenen Dorfs wieder aufzubauen. St. Kilda hat einen seltenen Doppelstatus als UNESCO-Weltnatur- und Weltkulturerbe und beheimatet über eine Million Zugvögel, die auf gewaltigen Klippen nisten.
Mitten im Golfstrom, fast 50 Kilometer südwestlich von Land’s End, dem südlichsten Ort Großbritanniens, liegen die Isles of Scilly: 140 zum Teil winzige Inseln, von denen nur fünf bewohnt sind. Türkisblaues Meer, traumhafte Naturlandschaften und subtropische Temperaturen machen sie zu Englands sonnigem Paradies. Als Teil des Herzogtums Cornwall gehören die wunderschönen Inseln dem jeweiligen Thronfolger Großbritanniens. Prinz Charles und die Mitglieder der königlichen Familie besuchen sie gerne. Die rund 2.200 Bewohner der Isles of Scilly möchten nirgendwo anders leben trotz höherer Lebenshaltungskosten und niedrigerer Löhne als auf dem Festland. Der exotische Abbey Garden auf Tresco gilt als einer der schönsten Gärten Englands mit über 20.000 Blumen und Palmen aus den entlegensten Gebieten der Erde.
Der Buckingham-Palast in London: Bühne für die königliche Familie, Schauplatz für Glanz und Glamour. Und doch in vielen Bereichen auch eine geheime und abgeschirmte Welt. Was geschieht wirklich hinter dieser Fassade? Die Dokumentation blickt zurück auf sechzig ereignisreiche Jahre seit der Krönung der Queen - und wagt einen Blick in die Zukunft.
Der Buckingham Palast, als einzigartiges britisches Symbol, ist eine ganz eigene Welt mit drei verschiedenen Funktionen: Wohnort, Arbeitsplatz und Baustein der Geschichte. Der Raum der Queen ist weit weg von den öffentlichen Blicken, gleich daneben ist dann ein Zimmer für ihre geliebten Corgis. Ebenso ist der Palast ein Ort der Arbeit, sowohl für die königliche Familie selbst als auch für die hunderten Bediensteten, die zum Teil seltsame Arbeitstitel wie „keeper of the privy purse“ (D: Hüter der geheimen Geldbörse) tragen.
Am 8. Jänner erschütterte ein royaler Knalleffekt das britische Königreich. Prinz Harry und Herzogin Meghan gingen mit der Nachricht an die Öffentlichkeit, sich als führende Mitglieder der Königsfamilie zurückzuziehen. Die Queen ist enttäuscht und entsetzt, da sie erst recht kurzfristig davon erfahren habe. Ebenso Prinz Charles. Konsultationen habe es vorher nicht gegeben. Es ist ein Fluchtversuch aus Fremdbestimmung und Traditionen. Die beiden wollen nun arbeiten und unabhängig werden.
Nur 25 Kilometer Luftlinie trennen Jersey vom französischen Festland. Elisabeth II. ist zwar Staatsoberhaupt der sonnigen Kanalinsel, allerdings nicht als Königin von England und Nordirland, sondern als Duke of Normandy. Viele junge Leute gehen zwar zum Studieren aufs Festland, kehren aber im Laufe ihres Lebens wieder zurück. Das könnte am milden Klima, den bekannten Surfspots oder einem Höchststeuersatz von 20 Prozent liegen. Englands Monaco, wie Jersey auch genannt wird, ist auf jeden Fall eine Insel der Gegensätze und gilt als Steueroase.
Das Schloss Windsor ist das ultimative Symbol für königliche Macht, Größe und Herrschaft. Millionen von Touristen werden Jahr für Jahr von diesem Monument angezogen. Die beeindruckenden schönen Mauern hüten bis heute verborgene Geheimnisse der königlichen Familie. Die Queen beschloss ihren 90. Geburtstag auf Schloss Windsor zu feiern. Nicht ohne Grund, denn dieser Ort hat eine ganz besondere Bedeutung für sie. – In diesem Teil der Dokumentation wird der Frage nachgegangen, warum das Schloss Windsor für Queen Elisabeth II. so ein wichtiger Ort ist. Die Kindheit und Ankunft am Schloss Windsor mit 10 Jahren, über das Kennenlernen von ihrem zukünftigen Ehemann, bis hin zur Krönung wird mit diesem Schloss in Verbindung gebracht. Die Dokumentation beleuchtet sechzehn Jahre, die die Queen am Schloss verbrachte, und deckt dabei die Wahrheit über die junge Prinzessin, inklusive des Verrates von ihrem Kindermädchen Crawfie, auf. Auch Prinzessin Margaret hat Schwierigkeiten mit ihrer Liebe und der junge Philip kämpft um eine Funktion am Hof.
Sie sind immer im Blickfeld der Öffentlichkeit – die Königskinder. Es schien, als haben alle beschlossen die königlichen Normen, Werte und Regeln zu missachten: Charles führte eine lieblose Ehe mit Diana, über Fergies Pläne und Andrew´s Playboy wird in der Presse endlos berichtet und einen weiteren Skandal gibt es mit Margarets Scheidung. Windsor ist damit ein willkommener Zufluchtsort der Queen. Das Privatleben der Royals wird zunehmend öffentlicher – wie lange kann dieser Zustand dauern?
In den Jahren zwischen 1992 und 2016 ist viel passiert – Katastrophen und bemerkenswerte Erholung der royalen Familie. In diesem Fall spielte Windsor seine stetige Rolle in der Geschichte. Es ist das Symbol für Kontinuität, Privatsphäre und Sicherheit. Das Feuer im Jahr 1992 führte dazu, dass der Buckingham Palast für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, um Geld für den Wiederaufbau von Windsor einzunehmen. Doch können sie sich als Familie wieder neu aufbauen? Die Dokumentation zeigt den gesellschaftlichen Blickwinkel und die Stimmung der Bevölkerung während einer royalen Sinn- und Finanzkrise. Zusätzlich wurde die Untreue von Charles publik und der verheerende Tod von „der Prinzessin der Herzen“ folgte nur kurze Zeit später. Nur wenige Jahre danach wurde Charles Hochzeit mit seiner ehemaligen Geliebten Camilla von allen gefeiert… Ein stetiges Auf und Ab, das zugleich in der Gegenwart wie auch in der Vergangenheit spielt.
Sie ist eine Ikone des britischen Königreiches und hat zahlreiche prominente Staatenlenker, die sie getroffen hat, längst überlebt. Kein Monarch dieses Landes hat länger gelebt und ist mehr gereist als Queen Elisabeth. Über alle Krisen der letzten Jahre und Jahrzehnte hat sie die Monarchie mit eisernem Plicht- und Sendungsbewusstsein hinweg getragen und ist dabei vielen Beobachtern auch zum Rätsel geworden: wie schafft man das, wenn man längst die 90 hinter sich gelassen hat? Und was heißt ihr langes Leben für ihren Sohn und Thronfolger Charles, der selbst längst das Pensionsalter erreicht hätte? In diesem Film sprechen Menschen, die die Queen aus nächster Nähe kennen. Illustriert wird dieses Porträt von erstaunlichem Archivmaterial aus über neun Dekaden.
Während ihre Schwester zur Königin ausgebildet wird, muss Margaret ihre Rolle erst finden. Sie sträubt sich lange gegen die royalen Vorschriften und geht lieber auf Partys. Als erste Prinzessin aus dem Hause Windsor heiratet sie einen Bürgerlichen. Ihre Nähe zum Volk und ihre Menschlichkeit machen Prinzessin Margaret äußerst populär. Viele Briten sind auf ihrer Seite, wenn sie mit den Konventionen bricht. Doch in Herzensangelegenheiten ist sie vom Pech verfolgt: den Schriftsteller Peter Townsend darf sie als Geschiedenen nicht heiraten, und ihre Ehe mit dem Fotografen Antony Armstrong-Jones ist unglücklich. Ihr mondäner Lebensstil stößt in den Wirtschaftskrisenjahren der 80er auf heftige Kritik, und doch bleibt die Prinzessin weiterhin beliebt, weil sie als aufgeschlossen und modern gilt. Im Februar 2002 stirbt Margaret mit 71 Jahren, wenige Wochen vor ihrer Mutter, "Queen Mum". Die Dokumentation zeigt, wie Margaret zum Vorbild für moderne Prinzessinnen wurde und welchen Preis sie dafür zahlte.
Nach dem Verlust ihrer Liebe stürzte sich Prinzessin Margaret ins internationale Jetset-Leben. Ihre Ehe mit dem prominenten Fotografen Antony Armstrong-Jones galt allgemein als Trotzreaktion und war von zahlreichen Affären überschattet. Ihr exzessiver Lebensstil setzte ihr seelisch und körperlich zu. Eine Lungenkrebsdiagnose, ein Schlaganfall und ein schwerer Sturz führten zu ihrem Tod mit 71 Jahren. Zweifellos hatte ihr Leben im Schatten des Thrones ihr zu viele Narben geschlagen.
Aktuell gibt es in Großbritannien nur mehr 24 Herzöge, darunter die Häuser Norfolk, Argyll, Montrose und Marlborough. Heute schwindet ihr Einfluss zusehends, außer dem schönen Titel und beachtlichen Ländereien ist wenig geblieben. Das letzte Herzogtum wurde von Queen Victoria vergeben. Für die Yellow Press haben die britischen Herzöge aber nach wie vor eine große Bedeutung, repräsentieren sie doch eine Epoche, in der der englische König noch Regierungsgewalt ausgeübt und Geschichte geschrieben hat.
Königliche Fehltritte sind keine Privatsache. Denn das Volk schaut sehr genau auf Moral und Anstand der gekrönten Häupter. Schnell wird ein Skandal zum Politikum oder gar zur Staatskrise. Und schon wird die Frage laut: Brauchen wir unser Königshaus überhaupt noch?
Die Botschaft, die die beiden am 8. Jänner an die Welt sandten, hatte es in sich: Der Herzog und die Herzogin von Sussex waren nicht länger Teil der Royals. So sehr dieser harte Schnitt die Öffentlichkeit auch überraschte, Beobachter des Hofes hatten die Anzeichen dafür schon länger gesehen. Harry und Meghan haben keine Aussicht auf die britische Thronfolge – und sie hatten es offenbar satt, sich wie Kaninchen von einer polemischen Presse jagen zu lassen.
Queen Mum war über die Grenzen Englands hinaus legendär. Weniger bekannt ist, dass auch Elisabeths Schwiegermutter im Buckingham Palast lebte: Alice von Battenberg. Die Ur-Enkelin von Königin Viktoria (1819-1901) war von Geburt an taub und lernte deswegen in mehrere Sprachen Lippenlesen. 1903 heiratete sie den Prinzen Andreas von Griechenland (1882-1944) und erlebte mit, wie die griechische Monarchie während der Revolution gestürzt wurde.
Das kleine Fürstentum an der Côte d’Azur lag nach dem Zweiten Weltkrieg darnieder, war politisch unbedeutend und finanziell in Nöten. Doch 1956 gelang Fürst Rainier von Monaco mit seiner eigenen Traumhochzeit der große Befreiungsschlag. Die blonde Hollywood-Schönheit Grace Kelly ehelichte den Fürsten, und fortan interessierte sich die ganze Welt für den sonnigen Zwergstaat am Mittelmeer. Die Braut lockte den internationalen Jetset nach Monte Carlo. Hollywood-Prominenz und Multimillionäre aus der ganzen Welt siedelten sich an, einflussreiche Politiker zeigten sich gern mit dem Fürsten und seiner attraktiven Ehefrau. Es waren die goldenen Jahre Monacos. Mit ihrem Tod 1982 wurde die Fürstin endgültig zur Ikone. Auf ihrem Erbe beruht auch heute noch Monacos Erfolgsgeheimnis, das das kleine Land reich und beliebt macht.
Nach außen kühl und innerlich ein glühender Vulkan. Im ersten Leben Schauspielerin, im zweiten Fürstin: Grace Kelly (1929-1982) oder - wie sie später hieß - Gracia Patricia von Monaco - die ebenso ehrgeizige wie lebenslustige Tochter deutsch-irischer Einwanderer, machte in Hollywood Karriere. Als Hitchcocks kühle Blonde wurde sie berühmt, ihre Karriere 1955 sogar mit einem Oscar gekrönt. In die zweite Rolle ihres Lebens schlüpfte sie per Trauschein. 1956 heiratete sie den Fürsten von Monaco und sagte der Glamourwelt von Hollywood, in der sie sich nie so richtig wohl gefühlt hatte, ade. Aber auch in der kleinen Monarchie an der Cote d’Azur wurde sie nicht wirklich glücklich. Ihre Leidenschaft, die Schauspielerei, holte sie immer wieder ein.
Anne Kauth gibt in ihrer Dokumentation Einblicke in das glamouröse und exklusive Leben der Familie Grimaldi. Im Mittelpunkt steht dabei die junge Generation.
Die Dokumentation von Jean-Christoph Caron gewährt ungewöhnliche Einblicke hinter die glitzernde Fassade des kleinen Fürstentums an der Côte d’Azur und erzählt vom turbulenten Lebensweg von Albert II.
Nirgendwo sonst in Europa gibt es so viel Reichtum auf so wenig Raum: mit nur zwei Quadratkilometern Fläche ist der Zwergstaat an der Côte d’Azur ein begehrter Wohnort für Millionäre aus aller Welt. Im Herkules-Hafen liegen die teuersten Yachten vor Anker, in den Straßen und Restaurants regiert der Luxus. Über allem wacht die Fürstenfamilie Grimaldi, die fester und wichtiger Bestandteil im Leben der Monegassen ist.
ORF III zeigt ein Porträt der schwedischen Prinzessin Victoria, der weit über die Grenzen ihres Landes die Herzen der Menschen zufliegen. Als Victoria I. wird sie nach mehr als 300 Jahren Männerherrschaft den Thron besteigen.
Sie gilt längst als „Geheimwaffe“ des Königshauses: Kronprinzessin Mary von Dänemark, die Bürgerliche aus dem fernen Australien. Charismatisch und eloquent absolviert die vierfache Mutter im Namen der Krone Termine in aller Welt, immer öfter auch in Vertretung ihrer Schwiegermutter, der dänischen Königin. Diese erfreut sich in der Bevölkerung weiterhin großen Zuspruchs. Erst 2012 hat Margrethe II. unter großer Anteilnahme des Volkes ihr 40-jähriges Regierungsjubiläum gefeiert und bei dieser Gelegenheit einmal mehr bekräftigt, dass sie nicht an eine Abdankung denke. Das Amt sei eine Pflicht, der sie nachkomme, solange sie lebe, erklärte die Königin.
Diana war eine Ikone der Eleganz und ihr Leben der Stoff, aus dem Märchen gemacht sind. Ihre Hochzeit mit Prinz Charles bildete eines der größten Medienereignisse des 20. Jahrhunderts. Von ihren Geschichten, Intimitäten und Skandalen lebte ein ganzer Zweig der Yellow Press.
Beim Essen haben wir es gerne Bio und gesund, die Folgen unseres Ernährungsstils machen wir uns kaum bewusst: unsere Nahrungsmittel werden dort produziert, wo es am billigsten ist, und ruinieren dort die Menschen und die Umwelt. Die Tomate zum Beispiel würde überall in Europa wachsen, aber sie kommt aus den spanischen Zeltstädten, wo sich Arbeiter leichter ausbeuten lassen. Generell braucht unsere Lebensweise im Schnitt doppelt so viel Anbaufläche wie wir im eigenen Land zur Verfügung haben. Folglich muss die Hälfte unserer agrarischen Bedürfnisse ausgelagert werden auf andere Kontinente.
Schweinefleisch zählt zu den beliebtesten Fleischsorten hierzulande, wahrscheinlich auch deshalb, weil es billig ist. Hauptverzehrungsform ist das Schnitzel, das immer wieder als Banner eines österreichischen Kulturkrieges herhalten muss. Die Dokumentation informiert über die Schweinefleischproduktion und die Forderungen von Verbraucher- und Umweltschützern, die konventionelle Schweinehaltung neu und besser zum Wohl der Tiere zu regeln. Auch die beliebte Technik, das Fleisch mit Wasser aufzupumpen und mit dem höheren Gewicht teurer zu verkaufen, ist beim Konsumentenschutz hinlänglich bekannt.
Einige unserer beliebtesten Lebensmittel kommen vom anderen Ende der Welt, nämlich aus China. Bei Tomatensoße oder Apfelsaftkonzentrat etwa sind Chinesen marktführend - ohne einen Hinweis auf die Herkunft, im Gegenteil: nicht selten landen etwa chinesische Tomaten als „Made in Italy“ in den Kochtöpfen. Umweltschützer in China klagen über vergiftete Gewässer und Agrarflächen, die Bauern bekämen diese Umweltbelastung nur schwer in den Griff. EU-Behörden führten jüngst Kontrollen in der chinesischen Lebensmittelindustrie durch. Die Ergebnisse sind unbefriedigend - die Kontrolleure fanden zahlreiche Mängel. In China gelobte man Besserung.
Unser Schnitzel ist ein Nationalheiligtum, aber nicht unumstritten. Früher war Fleisch eine besondere Delikatesse, die es nur am Sonntag gegeben hat. Heute wird es einem im Supermarkt geradezu nachgeschmissen. Aber zu welchem Preis? Wie kann es sein, dass ein Riesenschnitzel nur 2,50 Euro kostet? Woher kommt unser Essen? Und wie beeinträchtigt unser Fleischkonsum die Umwelt? Darüber diskutieren Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer mit ihren Gästen Norbert Marcher (Geschäftsführer Marcher Fleischwerke), Sebastian Bohrn Mena (Autor „Besser essen: Wie wir über unseren Teller die Welt gestalten“), Andrea Ernst (Filmemacherin „Die Ernährungsfalle - Wie die Zukunft des Essens gelingen kann“) und Horst Jauschnegg (Tierzuchtchef, Landwirtschaftskammer Steiermark).
Kopfschmerzen, Migräne, Kreuzschmerzen – wie ein Fluch liegen chronische Schmerzen auf uns. Die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher kommen davon nicht weg, viele nehmen verzweifelt Tabletten, wissend, dass das keine langfristige Lösung ist. Doch jetzt tut sich etwas in der Schmerztherapie. Was Praktiker längst gewusst haben, ist jetzt auch wissenschaftlich belegt: für eine wirksame Therapie gegen chronische Schmerzen braucht es mehr als Tabletten und chirurgische Eingriffe.
Knorpelschaden im Gelenk: lange bedeutete das Höllenschmerzen, dauerhaft Medikamente nehmen und irgendwann ein künstliches Gelenk. Für viele Patienten gibt es inzwischen eine Alternative: der Schaden wird mit eigenen Knorpelzellen repariert, die im Labor nachgezüchtet werden. Der Arzt und Gestalter Manfred Bölk hat viele Patienten über mehrere Jahre begleitet und zeigt, wie die Langzeitergebnisse der neuen Methode aussehen, bei welchen Gelenken und für welche Patienten die Methode in Frage kommt. Diese Methode ist ein Lichtblick für vielen Menschen, deren Lebensqualität im Alter von Gelenksschmerzen beeinträchtigt wird.
Immer häufiger werden Implantate und Prothesen eingesetzt - „Ersatzteile“ für den Körper. An sich eine große Errungenschaft, wenn man einen Herzschrittmacher, künstliche Gelenke oder Implantate für Brust-OPs braucht. Doch was passiert, wenn Implantate und Prothesen zerbrechen, sich im Körper verschieben oder einfach nicht funktionieren? Der Patientin oder dem Patienten stellt sich die Frage, wo der Fehler zu suchen ist: bei einem vielleicht mangelhaften Produkt, dessen Lebensdauer überschätzt worden ist? Oder beim Arzt, der implantiert hat? Und wie bringt man eigentlich ein neues Implantat auf den Markt?
Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an unerkannten oder seltenen Erkrankungen. Wenn Symptome nicht zusammenpassen oder Medikamente nicht wirken, bekommen sie irgendwann das Etikett „psychosomatisch“. Steht das einmal in der Krankenakte, meinen viele Ärzte: „Wieder eine eingebildete Kranke, wahrscheinlich depressiv, am besten geben wir Psychopharmaka.“ So erging es auch der 32-jährigen Hellen, die seit 14 Jahren an unerklärlichen Bauchschmerzen leidet. Sie läuft zu allen möglichen Ärzten, macht zig Allergietests, stellt ihre Ernährung um. Keiner weiß weiter, bis ein Arzt Psychopharmaka verordnet - die sie nicht nimmt. Sie weiß, dass sie sich nichts einbildet, sondern etwas in ihrem Körper die Schmerzen verursacht.
Die Vulva: kein anderer Körperteil wurde im Zuge der Jahrtausende zu einem großen Schauplatz von Ideologie, Verdrängung und Hierarchisierung. Sucht man nach Namen, dann findet man vor allem Vulgärausdrücke, die sich vortrefflich als Schimpfworte eignen. In der Zeit von Tinder, Casual-Sex-Dating-Seiten und der freien Verfügbarkeit von Pornografie per Mausklick scheinen alle körperlichen Geheimnisse aufgehoben. Umso drängender, dass man der Darstellung und dem Umgang mit dem weiblichen Genital, der Vulva und ihrer unterschiedlichen Mythenbildung und Normierung durch die Jahrhunderte und über die Kontinente hinweg, auf den Grund geht.
Sexuelle Ideale sind lange Zeit nur aus männlicher Sicht definiert worden. Die Frau war in dieser Perspektive in erster Linie das Objekt männlicher Lust, das sich nach diesen Vorstellungen zu richten hatte. Seit den 1990er Jahren haben Forschung, Pharmazeutik und Erotikindustrie die weibliche Sexualität für sich entdeckt – das jüngst auf den Markt gekommene, unter Medizinern umstrittene sogenannte „Viagra für Frauen“ ist nur das jüngste Beispiel dafür. Nicht jede Frau hat beim Sex immer einen Orgasmus, viele Frauen fühlen sich durch den Anspruch, einen Orgasmus haben zu müssen gestresst. Die Schaltstelle des Orgasmus ist das Hirn. Hochleistungssex tötet Lust, die Lust der Frau entsteht in der Entspannung. In der ORF III-Produktion sprechen Frauen, Sexualtherapeutinnen und Psychologinnen über die lange Zeit vernachlässigte weibliche Sexualität und erklären, wie sich diese neue Perspektive der Lust manifestiert.
Die männliche Sexualität gilt im Vergleich zur weiblichen Sexualität als einfach gestrickt. Männer sind in Sachen Sex fordernd und dominant. Sexuelle Ideale werden nur aus männlicher Sicht definiert. Die Dokumentation „Der Sex der Männer“ räumt mit diesen Vorurteilen auf und macht sich auf die Suche nach dem neuen Mannsbild und seiner Sexualität in der Moderne. Das Verhältnis zwischen den Geschlechtern hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Viele Männer stehen seither unter hohem Erwartungs- und Leistungsdruck, sie sind verunsichert.
Sexuelle Phantasien bewegen sich mitunter losgelöst von gesellschaftlichen und moralischen Vorstellungen. 100 Jahre nach Sigmund Freuds Psychoanalyse sind sexuelle Phantasien nach wie vor von schlechtem Gewissen und Komplexen begleitet. Ein neue wissenschaftliche Studie aus Kanada stellt die Frage der „Normalität“ in Frage. 55 Menschen wurden zu ihren sexuelle Phantasien befragt: Zumindest die Hälfte gab an, Phantasien bereits ausgelebt zu haben, darunter Sex in der Öffentlichkeit oder vom Partner dominiert zu werden.
Deo, Bodylotion, Aftershave, Lippenstift – täglich werden diese Produkte über unsere Haut in den Körper aufgenommen. Jahrelange Warnungen vor hormonell wirksamen Inhaltsstoffen wie Parabenen haben die Konsumenten wachsam gemacht. Vermehrt greifen sie heute zu sogenannten Naturprodukten, die Kosmetik ohne schädliche Chemie versprechen. Die Dokumentation testet mehrere gängige Kosmetikprodukte auf ihre Inhaltsstoffe und lässt Dermatologen und Konsumentenschützer zu Wort kommen.
Anti-Aging-Cremes gegen Falten, Repair-Shampoos - in der Werbung klingt alles vielversprechend. Markt-Reporter haben recherchiert: Viele Produkte halten nicht, was sie versprechen, manche sind sogar völlig wirkungslos. Hinzu kommt noch dreister Etikettenschwindel: Weil viele Verbraucher mittlerweile auf Naturkosmetik schwören, tricksen einige Hersteller mit fantasievollen Gütesiegeln. Die Dokumentation sucht nach verbotenen Inhaltsstoffen und deckt gemeinsam mit Insidern und Ärzten die Tricks der Kosmetikindustrie auf. Etliche Menschen geben für Kosmetik viel Geld aus - und zahlen dabei vor allem für eine Illusion. Häufig sind sehr teure Luxustuben nämlich nicht besser als das Billigprodukt aus der Drogerie.
Filmemacherin Bärbel Merseburger-Sill geht alarmierenden Befunden nach: Warum haben immer mehr Menschen in den Wohlstandsgesellschaften auf einmal bestimmte Krankheiten? Frauen zum Beispiel Brustkrebs und Zyklusstörungen, Männer Prostata- und Hodenkrebs? Könnte die Chemie, die wir täglich aufnehmen, damit etwas zu tun haben? Wissenschafter haben entdeckt, dass viele dieser Erkrankungen mit einer Störung des Hormonsystems einhergehen.
Während sich die europäischen Konsumenten immer gesünder mit Rohstoffen aus dem globalen Süden ernähren, wird den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieses Ernährungsverhaltens wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Was passiert mit der Umwelt und den Produzenten? Viele gesunde Lebensmittel werden über den halben Globus transportiert, bevor wir sie verzehren: das Omega3-haltige Lachsbrötchen mit Avocado hat rund 13.000 Flugkilometer hinter sich, bevor es auf dem Frühstücksteller liegt; die Avocado hat rund 400 Liter Wasser zum Wachsen gebraucht. In Israel wird bereits die Hälfte des verbrauchten Wassers für den Avocadoanbau aufgewendet.
Der große Hunger ist vorbei. Die Industriestaaten in Europa und Nordamerika sind gesättigt, Lebensmittelkonzerne verzeichnen hier kaum noch Wachstum. Deshalb haben die großen Hersteller ihren Fokus auf neue Märkte gelenkt: Schwellen- und Entwicklungsländer. Dort verkaufen die multinationalen Konzerne kleine Packungen mit großen Gewinnen. Sie versprechen gesunde Markenqualität für jedermann und bieten überwiegend Fertigprodukte mit viel Salz, Zucker und Geschmacksverstärkern an. Die Folgen sind Übergewicht und Krankheiten wie Diabetes - in Gesellschaften, die durch Armut und Mangelernährung ohnehin vorbelastet sind.
Lachs ist auf der Nordhalbkugel heimisch, nicht aber in den Küstengewässern von Chile; hier wird er in Aquakulturen gezüchtet und wächst bis zur Schlachtreife heran. 700.000 dieser Raubfische züchten sie in Süden von Chile für den Weltmarkt. In den 1980er-Jahren war Lachs ein Luxusprodukt, zu finden auf den Buffets der Reichen; mittlerweile ist er zum Trend-Food geworden. Auch dank der Massenzucht in Chile ist der Fisch erschwinglich geworden. Relativ billig und eine gesunde Alternative zum Fleisch - alles scheint für den Lachs zu sprechen. Wären da nicht die Schattenseite des Aufschwungs: Antibiotika-Gaben, damit der Fisch in den Aquakulturen gesundbleibt, bis zu 700-mal mehr als in Norwegen zum Beispiel, weil in Chile die Umweltgesetze weniger streng sind.
Lachs war früher eine Delikatesse, heute ist er ein Massenprodukt. Auch, weil er in riesigen Aquakulturen gezüchtet wird und deshalb preiswerter ist als zum Beispiel Kabeljau oder Heilbutt. Aber in den letzten Jahren ist der Zuchtlachs immer wieder wegen der Gabe von Antibiotika und Pestiziden, sogar von „giftigem Lachs“ war die Rede. Was ist dran an diesen Vorwürfen? Der Hamburger Küchenchef Thomas Sampl macht sich für diese Reportage auf den Weg zu Lachsfarmern, Wissenschaftern und Händlern, um Antworten zu finden.
Sei es seine unberechenbare Politik, mit der er von Washington aus die Welt in Atem hält, oder seine verbalen Provokationen über den Kurznachrichtendienst Twitter, wo er durch die täglichen Einblicke in seine Gedankenwelt Fans und Feinde gleichermaßen unterhält. Trump empört - und in dieser Rolle dürfte sich der 45. US-Präsident auch wohlfühlen. Denn den unverhohlenen Hass seiner Gegner, vor allem von Intellektuellen, der Elite und des linken Flügels, scheint er zu genießen. Das Playboy-Image hat er stets kultiviert und damit auch den Skandal bewusst gesucht. Das konservative Amerika hat ihm trotzdem – vielleicht sogar deswegen – den Weg an die Macht geebnet. Und er hat Erfolg; nicht zuletzt auch aufgrund einer Entourage an Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern - viele davon aus der eigenen Familie - die ihn berät, unterstützt und beschützt.
2006 soll das Trump Imperium um eine Immobilie reicher werden. Donald Trump möchte an der Westküste Schottlands den „großartigsten Golfplatz der Welt“ errichten. Die einzigartige Dünenlandschaft vor dem Atlantik soll einem Golfresort mit Luxushotels im Wert von 1 Milliarde Pfund weichen. Für sein Vorhaben braucht Trump aber die Grundstücke der in Aberdeen seit Jahrzehnten ansässigen Bauernfamilien Munro und Forbes. Und dafür sind ihm alle Mittel recht. Der britische Filmemacher Anthony Baxter hat die Eskalation rund um Trumps Mega-Golfplatz mit der Kamera begleitet. Seine preisgekrönte Reportage zeigt, wie Trump die Anwohnerinnen und Anwohner verunglimpft und versucht, sie zwangsenteignen zu lassen, wie er Erdwälle vor ihren Häusern aufschütten lässt und wie sie plötzlich von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten werden.
Konzerne instrumentalisieren längst den Nachhaltigkeitsboom für sich und täuschen mit eigenen Labels ohne Kontrolle faire Produkte vor. Süßwarenmarken behaupten, ihren Kakao aus nachhaltigem Anbau zu beziehen, Nahrungsmittelkonzerne arbeiten mit nachhaltigem Palmöl, Kleidungshersteller preisen eigene Bio-Linien an, die nicht immer einer unabhängigen Kontrolle unterworfen werden. Auch Fisch und Wald sind Gegenstände von Nachhaltigkeitszertifizierungen.
Waschen wir richtig oder verpulvern wir bei jeder Wäsche unser Geld – ohne es zu wissen und zum Nachteil von Umwelt und Gesundheit? Welches Waschpulver ist wann das beste, wie dosiert man richtig und halten Öko-Wasch-Programme, was sie versprechen? Die Dokumentation macht reinen Tisch mit ungeklärten Fragen und räumt auch mit einigen Mythen auf. So gibt es zahlreiche Modelle auf dem Markt, die bei „60 Grad Wäsche“ tatsächlich mit deutlich niedrigeren Temperaturen waschen, bei einem Test sogar nur mit 35 Grad. Der Hygiene-Effekt bleibt hier natürlich weitgehend aus, ohne dass der Kunde es weiß. In der Waschmaschine kann sich aus den Bakterien der berüchtigte Biofilm bilden, der dann jede weitere Wäsche infiziert.
Ein grünes Image wird für Produkte und Unternehmen immer wichtiger. Ökologie und Nachhaltigkeit - Trends der Gegenwart. Weltweit verkaufen Firmen ihre Produkte als ökologisch und fair. Das Ziel: mit dem Umweltbewusstsein der Verbraucher den Umsatz steigern. Die Marketingstrategie dahinter heißt Greenwashing, und sie geht auf.
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente: Nahrungsergänzungsmittel füllen die Regale von Drogeriemärkten und Apotheken. Und der Handel mit den Pillen und Säften boomt: rund ein Drittel der Bürger konsumieren regelmäßig Nahrungsergänzungspräparate, die höhere Konzentration, rascheres Muskelwachstum oder schnelleres Abnehmen, mehr Wohlbefinden oder Fitness versprechen. Auch viele Kinder bekommen bereits diese spezielle „Schuljause“.
Der Handel mit Nahrungsergänzungsmitteln boomt: zig Millionen geben wir jedes Jahr dafür aus. Dabei sind Nahrungsergänzungsmittel meist überflüssig, mitunter sogar gefährlich. Dubiose Händler versprechen Hilfe bei Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, erhöhten Cholesterinwerten oder sogar Krebs. Für fast jedes Problem gibt es scheinbar passende und häufig teure Nahrungsergänzungsmittel. Dabei ist die Wirkung oftmals nicht erforscht, es drohen Überdosierung sowie Neben- und Wechselwirkungen.
Frauen- und Wellenesszeitschriften preisen „Detox-Produkte“ wie wahre Wundermittel an: Säfte und Tees sollen den Körper entgiften, sogenannte Superfoods ihn stärken: danach fühle man sich wie neugeboren. Der Verkauf von Detox-Mitteln, -Kuren und -Säften boomt mehr denn je. Doch was steckt hinter dem Trend: Hält die Detox-Industrie, was sie verspricht oder schadet Detox letztlich sogar? Um Antworten zu finden, begibt sich Reporterin Bärbel Merseburger-Sill auf Spurensuche in die Detox-Szene. Sie will das Entschlacken und Entgiften am eigenen Körper testen.
Hormontherapien werden oft als DIE Allzweckwaffe bei Wechseljahrbeschwerden und Alterserscheinungen verordnet. Gegen Hitzewallungen und Nachtschweiß in den Wechseljahren, aber auch gegen Falten und Haarausfall werden Hormone wie ein Allheilmittel eingesetzt. Mit der Hormontherapie bleibe man fit und frisch bis ins hohe Alter, so das Versprechen mancher Ärztinnen und Ärzte. Viele Frauen erhoffen sich davon Gesundheit und Jugend. Dass es sich dabei um Arzneimittel handelt, Wechseljahre aber keine Krankheit sind, gerät dabei zur Nebensache. Zudem wird den Patientinnen nicht klar gemacht, was die Hormone auslösen können: die Hormontherapie erhöht das Risiko, an Thrombose zu erkranken, an Demenz oder an Brustkrebs. Doch manche Ärztinnen und Ärzte verschreiben Hormone, als wären sie harmlos.
Einkaufen bei Hofer, Lidl oder Penny, oder lieber doch zu Spar? Wer für sein Geld das Beste bekommen möchte, dem fällt die Entscheidung gelegentlich schwer. Denn längst haben die Diskonter die etablierten Märkte in vielen Disziplinen herausgefordert. Wer also hat wirklich das beste Preis-Leistungsverhältnis? Sind teure Waren automatisch besser? Und was unterscheidet die Diskonter untereinander? In der ORF-III-Neuproduktion sieht sich der Gestalter Martin Pusch österreichische Supermärkte näher an und vergleicht diese anhand von Testeinkäufen.
Hoher Zuckerkonsum gilt als Hauptursache für Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Störungen und Stoffwechselkrankheiten. Außerdem kann Zucker ziemlich schnell dick machen. Die meisten Verbraucher wissen das, doch kaum jemand ändert seine Essgewohnheiten. Zu verführerisch ist der Griff nach einem Stück Weingummi, einer Eiswaffel oder einem Glas Limonade. Doch nicht nur im Süßigkeiten-Regal findet man zuckerhaltige Snacks. Mittlerweile steckt der Stoff auch in herzhaften oder vermeintlich gesunden Produkten. Das führt dazu, dass jeder und jede von uns im Schnitt 90 Gramm Zucker pro Tag konsumiert. Dieser Wert liegt weit über der von der WHO empfohlenen Obergrenze von maximal 50 Gramm. Hinter dem Angebot an zuckerhaltigen Lebensmitteln steckt eine milliardenschwere Industrie. Markt Moderator Jo Hiller und sein Team decken gemeinsam mit Insidern und Experten die Schattenseiten und Tricks der Zuckerbranche auf.
Bei Bio-Eiern denken wir an kleine landwirtschaftliche Einheiten und Hühner mit viel Auslauf im Freien. Doch dieser Film zeigt, was Massenproduktion unter dem Siegel "Bio" tatsächlich heißt. Über hundert Meter lange Hallen, vollgestopft mit Hühnern, die Ausgänge ins Freie mit Elektrodraht versperrt. Hier wird der Bio-Gedanke zur reinen Abzocke, denn diese Eier heißen nur mehr Bio und kosten deutlich mehr als die anderen, aber das Produkt lässt davon nichts spüren. Monika Anthes und Edgar Verheyen fragen: Können Verbraucher wirklich dem trauen, was auf dem Ei steht? Und kommen in vielen Fällen zu der Erkenntnis: Das Ei lügt. Die Dokumentation nimmt auch Bezug auf die Situation in Österreich, die sich von jener in Deutschland in einigen Punkten unterscheidet. Dafür stand ORFIII auch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger zur Verfügung.
Burger sind momentan der Verkaufsschlager. Deshalb lautet das Zauberwort in der Fast-Food-Branche „Fleischlos“. Der vegane Fleischersatz kommt auch bei Flexitariern an, also Menschen, die sich überwiegend vegetarisch ernähren, aber trotzdem nicht auf echten Fleischgeschmack verzichten wollen. In seiner Werkstatt demonstriert Produktentwickler Sebastian Lege, mit welchen Tricks die Veggie-Pattys das Original aus Fleisch kopieren und wie verblüffend einfach manche Lösung erscheint. Ein weiterer Einblick in das industriell vorgefertigte Essen: Ein neuer Zuckerersatz wird gerade zum Trend: Xylit, auch bekannt als Birkenzucker. Anfangs eher im Bioladen oder Reformhaus zu finden, hat das vermeintliche Birkenprodukt inzwischen die Supermärkte und Discounter erobert. Dass es um ein Vielfaches teurer ist als Raffinadezucker, scheint Verbraucher nicht abzuschrecken. Die Dokumentation deckt auf, welches natürliche Abfallprodukt wirklich drinsteckt und welche Register der Lebensmittelchemie beim Herstellungsverfahren gezogen werden. Außerdem geht es um Pulvermilch und um angeblich hoch proteinreiche Nahrung – angeblich.
Cholesterin gilt noch immer als eines der Unworte der gesunden Ernährung. Die Grenzwerte dafür werden im Sinn der Vorsorge laufend gesenkt. Doch die Verteufelung dieses Stoffes gilt unter Wissenschaftlern längst als entlarvt. Denn Cholesterin ist das Opfer einer industriellen Verleumdungskampagne geworden. Und je tiefer die empfohlenen Grenzwerte sinken, desto mehr Cholesterin-Senker kann die Pharmaindustrie verkaufen. Durch das Herabsetzen der Normwerte wird praktisch jeder über zwanzig Jahren zum Risikopatienten und damit zum Dauerkunden für Lipidsenker. Christina Grabner ist bei ihrer Recherche auf zahlreiche ähnliche Grenzwert-Lügen gestoßen, etwa bei Vitaminmangel oder bei Bluthochdruck. Viel zu oft redet die Pharmaindustrie bei diesen Grenzwert-Justierungen mit. Gesunde werden so einfach krank gerechnet.
China ist zum Hauptlieferanten für viele zentrale Heilmittelstoffe geworden – aus Kostengründen hat die Pharmaindustrie die Produktion dorthin ausgelagert. Kommt es – wie immer häufiger – zu Lieferengpässen, müssen heimische Patienten und Patientinnen auf ihr Medikament verzichten. Eine Situation, deren Ausmaß kaum jemand in unseren hochmedizinierten Ländern für möglich gehalten hätte. Es fehlen vor allem die Medikamente, die seit Jahrzehnten zur Grundausstattung gehören, weil sie hochwirksam, gut verträglich und lange erprobt sind. Weil der Patentschutz erloschen ist, können Pharmahersteller von ihnen keine großen Gewinne mehr erwarten. Viele konzentrieren sich daher auf lukrative Neuentwicklungen. So werden bewährte Medikamente knapp, obwohl die Nachfrage groß ist. Während Krankenkassen, Pharmaindustrie, Großhändler und Politik sich gegenseitig Versagen vorwerfen und um neue Maßnahmen ringen, die die Entwicklung einfangen sollen, brauchen Ärzte und Apotheker schnelle Lösungen, um ihre Patienten zu versorgen.
Unser blindes Vertrauen in Medikamente ist nicht immer gerechtfertigt. Weltweit entspricht nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO bei zehn Prozent der Medikamente der Inhalt nicht dem Packungsaufdruck. Und das in einem Markt mit einem Jahresumsatz von 50 Milliarden Euro. Längst sind "Fakes" zum Systemproblem geworden, mit hoher Dunkelziffer und zuweilen überforderten Kontrolleuren. Vieles Lebenswichtige kommt heute aus China und aus Indien. Die Lieferwege und die Zwischenverteiler sind unübersichtlich – viel Raum für Betrug, auf Kosten der Patientinnen und Patienten. Gestützt auf vertrauliche Dokumente und Ermittlungsakten, auf Aussagen von Whistleblowern, Ermittlern und Experten entsteht das Bild einer Branche, in der nicht wenige Unternehmen buchstäblich über Leichen gehen, um die Rendite zu steigern. Die Dokumentation verfolgt den Weg der Medikamente von der Herstellung zum Patienten und zeigt, wo gepanscht, gestreckt und gefälscht wird – immer öfter mit tödlichen Folgen. Denn es sind längst nicht nur Lifestyle-Präparate, die manipuliert werden, sondern auch lebenserhaltende Medikamente.
Die beste Werbung für ein Medikament ist die Empfehlung durch einen Arzt. Vor allem bei neuen Medikamenten investieren Pharmaunternehmen Millionen, um Ärzte zu beeinflussen - teilweise mehr als in die medizinische Forschung. Die Dokumentation untersucht die Folgen für Patienten: Bekommen sie das beste Medikament oder das am besten beworbene? Und bei wem können sie noch objektiven Rat erwarten, wenn nicht mehr bei den Ärzten, die ihnen diese Medikamente verschreiben? Ein Blick in die tiefen Abgründe eines Geschäftsmodells.
Hühnersuppe wird in fast allen Kulturen bei Erkältungen oder grippalen Infekten verwendet. Der Film zeigt alte Rezepte und Naturheilmittel, die nachweislich wirken, und solche, die schaden können.
Die Dokumentation von Antje Christ trägt wissenschaftliche Erkenntnisse dieser Behandlungsmethode zusammen, beschreibt Unterschiede zwischen Physiotherapie und Osteopathie und zeigt, wann osteopathische Behandlungen helfen können und wann nicht.
Viele nehmen sich vor - vor allem nach den üppigen Weihnachtsfeiertagen - Fett zu meiden. Doch versteckte Fette erreichen auf verschiedenen Wegen unseren Körper. Versuche, Fett in industriell gefertigter Nahrung zu ersetzen, haben sich als weitgehend untauglich erwiesen. Die Ersatzstoffe für Fett sind oft ihrerseits problematisch. Daher sind auch die vielen Light-Produkte keine Lösung. Fett scheint als Geschmacksträger einfach unersetzlich zu sein. Medizinjournalist Bernhard Hain sucht in dieser Dokumentation Wege aus der Fettfalle: Welche alltagstauglichen Möglichkeiten gibt es, um geschmacksintensiv zu essen und gleichzeitig industriellen Fetten zu entgehen? Eine zukunftsweisende Küche, die die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten ernst nimmt, wird um diese Frage nicht herum kommen.
Kaum ein Nahrungsbaustein wird in unseren Zeiten so verteufelt wie Fett: folgt man der landläufigen Meinung, ist Fett der Übeltäter schlechthin, der uns von einer gesunden Lebensweise abhält. Fettarme Produkte haben daher Hochkonjunktur. Doch was hat es wirklich auf sich mit dem Fett, ohne das unser Körper nicht auskommt? Medizinjournalist Bernhard Hain untersucht in dieser Dokumentation die verschiedenen Eigenschaften des Fettes und räumt dabei mit zahlreichen gängigen Vorstellungen auf: So sind manche Produkte, die wir für ihren hohen gesundheitlichen Wert konsumieren, in Wahrheit nicht besser als jene, die wir aus denselben Gründen von unserem Esstisch verbannt haben. Auch die Funktionen eines Energiespeichers und einer inneren Wärmedämmung sind dem Fett in unserem Körper nicht zu nehmen.
Fett und Zucker – die beiden Hauptgegner für alle, die sich gesund ernähren wollen. Sie zu vermeiden ist schwierig, es sei denn, man kauft täglich frisch auf dem Markt ein und kocht selbst. Fett und Zucker wirken geschmacksverstärkend und sind billige Nahrungsmittelbestandteile – sehr verführerisch für die auf Profitmaximierung bedachte Essensindustrie. Regisseurin Isabel Gebhardt fragt in ihrer Dokumentation nach, wo sich in unserer Nahrung Fett und Zucker verstecken und zeigt Wege, wie wir sie gering halten können: Testeinkäufe im Biokleinhandel, im Supermarkt und beim türkischen Wirten zeigen, wo die Fallen für unsere Gesundheit liegen können.
Kaum ein Lebensmittel hat einen so schlechten Ruf wie das Fett: es macht dick, verstopft die Blutbahnen, verursacht lebensgefährliche Herz-Kreislaufkrankheiten. Aber: Wissenschafter haben schon seit langem Erkenntnisse, dass Fett nicht immer schlecht ist.
Von München aus ist man in einer Autostunde dort, und auch deshalb hat sich die bayerische Nobelwelt den Tiroler Kultskiort zu ihrem alpinen Vorgarten auserkoren. Chalets der Superklasse prägen heute das Ortsbild von Kitzbühel, Häuser, an denen 49 Wochen im Jahr die Rollläden heruntergelassen sind. Viele der deutschen Gäste kommen nur zum Hahnenkammrennen und zur absoluten Hochsaison. Der Gemeinde scheint dieser Boom nur recht zu sein und sie verteidigt die Baugenehmigungen, selbst wenn bei den Immobilienpreisen Alteingesessene weichen müssen. Doch manche Einheimische fremdeln mit den Teilzeit-Zuzüglern und sehen den Ort raumplanerisch auf dem Holzweg. Nina Nierscher hat sich in dieser ORF III Neuproduktion in Kitzbühel umgehört.
Einmal im Jahr bricht der Skizirkus über Kitzbühel herein. Die Geister, die der Kultskiort gerufen hat, möchte manch einer rasch loswerden. Doch das alljährliche Kitzbühel-Wochenende anlässlich des Hahnenkammrennens ist ein Fixstern auf dem internationalen Wintersporthimmel. Entsprechend groß ist der Promiauftrieb und entsprechend bunt geht es her. Die Dokumentation hat sich in Kitzbühel umgeschaut und zeigt die Blüten, die diese Massenveranstaltung treibt: Preise explodieren und es dominiert ein schriller Schicki-Micki-Markt, an dem Kaufleute und Hoteliers viel Geld verdienen. Der Skisport selbst scheint da nicht die Hauptrolle zu spielen.
Reporter Ed Moschitz berichtet aus Ischgl, wo man sich nicht gerne an den März 2020 erinnert, sondern vielmehr den Neustart vorbereitet. Moschitz hat Ischgl schon im März besucht. Für diese Reportage ist er zurückgekehrt und zeigt, wie Österreichs Wintersportzentrum versucht, Corona hinter sich zu lassen und wieder erfolgreich zu sein.
Ganz Österreich ist im Lockdown. Ganz Österreich? Nein! Auf manchen österreichischen Pisten herrscht Hochbetrieb; vor den Lift-Stationen tummeln sich skihungrige Österreicherinnen und Österreicher. Das sorgt für viel Kritik - auch von der Politik, die überlegt dem Gedränge ein Ende zu bereiten. Und während sich so mancher Liftbetreiber über den Zustrom freut, müssen Hotellerie und Gastronomie geschlossen bleiben.
Die Corona-Impfung ist in Österreich von Hoffnungen und Ängste begleitet: Hoffnung, dass das Ende der Pandemie absehbar wird, Angst vor einer Impf-Plicht und nicht erforschten Nebenwirkungen des Präparats. Der neue Impfstoff von Biontech-Pfizer gerät damit in die Mühlen der schon lange schwärenden Diskussion hierzulande über Sinn und Gefahr von Impfungen. Auch jenseits des harten Kerns von militanten Impfgegnern wird die Impf-Skepsis befeuert von dem großen Zeitdruck, mit dem der Impfstoff entwickelt und freigegeben worden ist, und mit den mangels Langzeitstudien fehlenden Erfahrungswerten über mögliche Spätfolgen. Medizinjournalist Bernhard Hain analysiert mit unabhängigen Expertinnen und Experten die Vor- und Nachteile der jetzt verfügbaren Impfstoffe gegen Corona und greift die Argumente der laufenden Impf-Diskussion auf.
Eine Covid-Erkrankung kann lange dauern. Die Reportage begleitet drei Menschen, die mit Spätfolgen der Viruserkrankung zu kämpfen haben. Was bedeutet die gesundheitliche Einschränkung für sie und wie kommen sie mit der Ungewissheit zurecht, ob sie jemals wieder ganz gesund werden? Seit Oktober 2020 läuft in Deutschland die bisher größte Studie zu Langzeitfolgen von Corona. Im Fokus stehen dabei Lunge, Herz, Nieren, Leber sowie Stoffwechsel und Nervensystem. Der Film wirft auch einen Blick auf den Andrang in den Teststraßen: sehr viele Menschen wollen sich „freitesten“, doch Arztpraxen und Labore sind überlastet, und die Reagenzien werden knapp.
Sie haben Angst um ihre Gesundheit, fühlen sich ausgegrenzt und sind wütend: spätestens seit dem Beginn der Corona-Impfung sind Impfkritiker und Impfskeptiker zum Politikum geworden. Dabei sind die Fronten so verhärtet, dass der Schutz der Gesundheit zum Glaubenskrieg geworden ist. Reporter Manuel Möglich besucht Anti-Impf-Demonstrationen und spricht mit Ärztinnen und Ärzten, Müttern und Betroffenen, die überzeugt sind, einen Impfschaden erlitten zu haben. Wie lässt sich das Recht der Allgemeinheit auf Schutz vor der Pandemie mit den individuellen Bedürfnissen der Menschen auf einen Nenner bringen? Und welche Folgen hätte eine Impfpflicht?
Die Diskussion über eine Impfpflicht ist nicht neu, aber in Zeiten von Corona dringlicher denn je. Wir müssen solidarisch sein und uns impfen lassen, sagen die einen, die anderen sprechen von einem Impf-Zwang, der gegen Grundrechte verstößt. Soll man Menschen dazu zwingen, sich impfen zu lassen? Ist das Wohl der Allgemeinheit höher zu bewerten als das individuelle Recht über den eigenen Körper zu bestimmen? Und wie sicher sind die Corona-Impfungen. Darüber sprechen Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer mit Christina Nicolodi, Virologin, Martin Moder, Molekularbiologe und Science Buster, Ursula Köller, Mitglied der Bioethikkommission und Fachärztin für medizinisch-chemische Labordiagnostik, und Alwin Schönberger, Wissenschaftsjournalist „profil“.
Fertiggerichte wie Packerlsuppen oder Tiefkühlpizza vereinfachen das Leben und werden immer beliebter. Doch sie gehören zu den von den Herstellern mit allerlei Tricks stark verarbeiteten Lebensmitteln, den sogenannten Convenience-Produkten. Die Katarina Schickling schaut in ihrer Dokumentation hinter die Kulissen der Lebensmittelindustrie.
Fertignahrung hat einen Namen: Nestlé. Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern vertreibt Marken wie Nesquik, Vittel und Maggi und hat mit seinen Instantprodukten dem althergebrachten Kochen erfolgreich den Kampf angesagt; ein überaus einträgliches Geschäft. Im Gesundheits-Check treten Nestlés Fertiggerichte gegen selbst Gekochtes an. Wochenlang ernähren sich Probanden unter medizinischer Begleitung nur mit Nestlé-Lebensmitteln. Und schon nach kurzer Zeit stellen sie gesundheitliche Veränderungen fest.
Pizza, Fischstäbchen, Torte, Eis, Gemüse - Tiefkühlkost ist höchst beliebt und bringt den Herstellern Milliarden-Umsätze. Doch: überleben die Vitamine monatelanges Einfrieren? Und wie gut schmecken die Lebensmittel dann noch? TV-Koch Nelson Müller macht den Test.
Bäckerei – einst eine Handwerkskunst – ist längst zum industriellen Geschäft geworden. Viele greifen zum Zehner-Netz beim Discounter, das ungefähr den Gegenwert einer Handsemmel hat. Billig schlägt in der Masse alles, und die sogenannten Back-Boxen in den Supermarkt-Ketten haben das Preiskarussell noch beschleunigt. Fragt sich da niemand, wie das sein kann: eine Semmel um wenige Cent? Was ist hier wirklich noch drinnen an dem, was wir denken, dass drinnen sein sollte? Und wer in der Produktionskette zahlt den Preis für solche Dumping-Angebote? Der "ORF III Themenmontag" untersucht die Tricks hinter den Discount-Bäckerwaren und zeigt in dieser Neuproduktion, wo die Grenzen für unsere Gesundheit und für halbwegs faire Produktionsverhältnisse liegen.
Brot ist eines der ältesten Grundnahrungsmittel. Heute wird es immer häufiger industriell produziert und immer mehr Menschen vertragen es nicht mehr. Die Regisseurinnen Inga Vennemann und Barbara Hirl haben bei Getreidebäuerinnen und Getreidebauern, Brotherstellern sowie Ernährungsmedizinerinnen und Ernährungsmedizinern recherchiert und zeigen, wie die industrielle Fertigung das Brot verändert hat.
Immer öfter leiden Menschen an Weizen- und Gluten-Unverträglichkeit. Lange galt das Weizeneiweiß als Ursache dieses Übels und so dürfen heute Gluten freie Produkte in keinem Supermarkt fehlen. Jetzt aber erhärtet sich der Verdacht, dass nicht der Weizen, sondern die Verarbeitung, das Brot zum potentiell ungesunden Lebensmittel macht. Bei der industriellen Produktion hat Brot schlicht zu wenig Zeit um zu reifen. Immer mehr Bäckereien stellen deshalb um, setzen auf den alten Champagnerroggen, den vergessenen Emmer oder die im Trend liegenden Chiasamen. Gebacken wird nach alter Rezeptur, das Korn teilweise selbst angebaut und gemahlen.
Wenige Menschen haben sich so mit unseren Lachmuskeln verbündet wie Michael Niavarani. Jedes seiner Programme wurde zum Klassiker - von „Niavaranis Kühlschrank“ und „Gefühlsecht“ über „Zwei Musterknaben“ und der „Encyclopedia Niavaranica“ bis „Zu blöd um alt zu sein“. ORF III zeigt am Rosenmontag eine Kompilation der besten Momente in Niavaranis Schaffen. Gemeinsam mit ORF-III-Moderator Peter Fässlacher blickt der Humorist auf seine eigenen Highlights zurück und generiert dabei manch neue Pointe.
In seiner „kabarettistischen Wurfübung“ beweist Viktor Gernot zweierlei: Kommunikation findet stets beim Empfänger statt, und: mit nur einem Stein kann man ganz schön viel Glas zerdeppern. Ein unbedacht ausgesprochener Satz kann beim Adressaten einen Emotionstsunami auslösen, so wie der berühmte und geschickt geworfene Stein ein Glashaus dem Erdboden gleich machen kann. Mit zahlreichen pointierten Szenen und Parodien beschert uns der Allround-Künstler einen bunten Scherbenhaufen aus Gefühlen, Glas und verletzten Eitelkeiten.
Kein anderer hat in der Kabarettsaison 2016 den Zeitgeist so sehr auf den Punkt gebracht, wie Thomas Maurer. Die Schwierigkeiten, die man als tolerant sein wollender, mündiger Mensch mit Social Media, scheinbar mündigen Mitmenschen, aber auch Kindern, so hat, lässt er brüllend komisch Revue passieren.
Good News - vom intelligenten Kinderwagen, billigem Strom und smarten Geräten; Bildung in Österreich, pädagogische correctness, Unsterblichkeit, uvm. Viele Kabarettisten beklagen die Irrungen unserer Zeit, die Absurdität des Alltags, die Tücken der Geräte. Aber keiner macht das mit so einem Gefühl und einer Pointendichte wie Klaus Eckel, einer jener raren Kabarettisten, die von Publikum wie Kritik gleichermaßen geliebt und gelobt wird. Über „Zuerst die gute Nachricht“ war u.a. zu lesen: „Kaum einer vermag mit solcher Wort- und Gedankenwucht ein derartiges Feuerwerk der Wonne zu zünden“.
China zählt zu den größten Bio-Importeuren in Europa. Das zeigt, dass Bio nicht immer etwas mit Nachhaltigkeit zu tun hat, wenn Produkte rund um den Globus verschifft oder geflogen werden müssen, bis sie in unseren Regalen landen. Auch soziale Fragen, wie die Behandlung der Arbeiterinnen und Arbeiter, stellen sich. Diese ORF III Themenmontag Neuproduktion zeigt auf der Basis eigener Dreharbeiten an Ort und Stelle bei chinesischen Herstellern, wie chinesische Bio-Produkte entstehen und welche Aussagekraft das Label Bio in diesem Zusammenhang hat. Regisseur: Paul Peraus
Bio ist ein Trend: knapp 98 Prozent aller deutschen Haushalte kaufen mindestens einmal im Jahr ein Bioprodukt. Jedes achte Ei, das in Deutschland über die Ladentheke geht, stammt von einem Biohof. Längst gibt es günstige Bio-Ware in Supermärkten und Discountern. Aber wer zahlt den Preis für den Bio-Boom? Bioprodukte sind gesund, kommen aus der Region und natürlich von kleinen Höfen mit glücklichen Tieren - das zumindest denken viele. Aber stimmt das wirklich immer? Diese Dokumentation nimmt Bio-Mythen unter die Lupe und checkt, ob „Bio für alle“ überhaupt möglich ist. Wieviel Platz steht einem Bio-Schwein zu - mehr oder weniger als ein großes Badetuch? Und: dürfen Bio-Tiere wirklich nicht mit Antibiotika behandelt werden? Moderator Tim Berendonk kennt alle Fakten und konfrontiert Passanten in einer großen Straßenaktion mit der ungeschminkten Wahrheit.
Als die erste Corona-Welle unseren Alltag lahmlegte und viele verunsicherte, stieg plötzlich die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und regionalen Produkten. Was ist dran an diesem Boom? Hat die Corona-Krise zu einem Umdenken geführt? Diana Deutschle geht dieser Frage nach, trifft Bauern und Verbraucher, ist auf dem Markt, im Schrebergarten und beim Online-Händler.
Seit Anfang November ist die Gastronomie geschlossen - und das dürfte fürs Erste so bleiben. Nun steigen die Wirt*innen auf die Barrikaden: Viele beklagen, dass sie einen noch längeren Lockdown wirtschaftlich nicht überleben werden. Auf der anderen Seite formiert sich der Radikalwiderstand gegen Öffnungsschritte: "Zero Covid" nennt sich die Initiative, die die Sars-CoV-2-Infektionen auf null reduzieren möchte. Geht das nur, wenn Bars und Restaurants weiterhin geschlossen bleiben? Besteht dort ein größeres Infektionsrisiko als in Geschäften? Und könnte man vielleicht auf die Schanigärten ausweichen? Darüber sprechen Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer in "Themenmontag: Der Talk" mit ihren Gästen.
Die ORF III Neuproduktion sucht die Gründe für den anhaltenden Verpackungswahnsinn und überprüft die Alternativen zum herkömmlichen PVC auf ihren wahren Wert. Plastiksackerl zieren jeden unserer Einkäufe. Die PVC-Lawine überrollt uns täglich – allen gegenteiligen Bekenntnissen von Industrie und Handel zum Trotz. Warum scheint dieses Material, dessen Schädlichkeit für die Umwelt unbestritten ist, nicht aus unserem Leben zu verbannen zu sein? Und was taugen Alternativen wie das „natürlich abbaubare Plastik“?
Von der Bio-Gurke bis zum glutenfreien Brot – fast alles ist heute eingepackt und eingeschweißt. Ohne Plastikfolie gibt es kaum noch Essbares oder Trinkbares zu kaufen. Doch die Gefahr besteht, dass diese Verpackungsstoffe mit ihren künstlichen Weichmachern in das Essen, das sie umhüllen, einsickern und in unseren Körper gelangen. Jeder von uns hat heute schon einen gewissen nachweisbaren Plastikspiegel im Blut. Konsumentenschützer fordern seit langem, dass die Verpackung als Teil des Nahrungsmittelinhalts aufgeführt wird. Niemand weiß heute allerdings, woraus die unterschiedlichen Verpackungen genau bestehen, Hersteller hüllen sich dazu in Schweigen. Neben der Gesundheit kommt dazu der Umweltgedanke.
Müllfrei einkaufen wollten sie, heute betreiben die drei jungen Frauen einen Unverpacktladen samt Lieferservice, Online-Shop und Zero Waste-Café. Einkaufen ohne Plastikmüll – das geht bei den drei Gründerinnen Jenny, Christine und Franziska. Sie haben in Frankfurt den Unverpacktladen „gramm.genau“ mit integriertem Zero Waste-Café eröffnet. Ihr Ziel: unverpackt einkaufen so alltagstauglich und einfach wie möglich zu machen.
Seit Jahren tobt ein Glaubenskrieg um die Milch: ob sie uns stärker und gesünder macht oder ob sie Krankheiten hervorrufen kann, darüber hat sich eine breite Front aus Wissenschaftlern, Interessensverbänden und Konsumentenschützern gebildet. Die österreichischen Bauern produzieren deutlich mehr Milch, als der heimische Markt braucht, der Überschuss geht in den Export. Im Österreich kann man also weitgehend sicher sein, dass die hier gekaufte Milch auch tatsächlich aus der Region kommt. Doch die Zwänge des internationalen Milchhandels schlagen auch hier durch: kleine Hersteller müssen unter dem Preisdruck aufgeben, nur wer zum Großbetrieb aufrüstet, hat eine Chance im Bieterkampf. Das Marketing-Idyll existiert kaum noch wo. In vielen Gemeinden sind die einstigen Milchsammelstellen nur mehr verfallene Ruinen. Dafür regieren zucht-optimierte Turbokühe und die maschinelle Tierhaltung.
Vollmilch, Weidemilch, Alpenmilch und viele andere Sorten: die Auswahl in den Milchregalen der Supermärkte und Discountern ist riesig. Dabei wollen viele Verbraucher vor allem wissen, welche Milch am gesündesten ist, woher sie tatsächlich kommt und ob es den Kühen, die die Milch abgeben, gut geht. Meist haben die idyllischen Bilder auf der Milchverpackung nicht viel mit der Wirklichkeit gemein. Ähnlich unübersichtlich sieht es bei Joghurt aus. Hier wenden einige Hersteller ziemlich dreiste Tricks an: sie peppen ihre Produkte mit Aromen und viel Zucker auf, versuchen Kunden mit falschen Marketingmaschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Genauso beim Käse: da liegt zum Beispiel ein und dieselbe Sorte an verschiedenen Stellen im Supermarkt - zu unterschiedlichen Preisen. Einige Hersteller wollen dem Verbraucher „Light“-Varianten als gesunde Produkte verkaufen, schummeln aber billige Ersatzstoffe hinein, von bedenklichen Inhaltsstoffen wie Phosphaten ganz zu schweigen.
Weitermachen oder aufhören – für viele Milchbauern stellt sich diese Frage täglich. Wer sich gegen das Aufgeben stemmt, hat sich für einen harten Weg entschieden. Denn die schwere Arbeit in der Milchproduktion zehrt an den Kräften, während der Milchpreis zu einem Leben gerade am Existenzminimum führt. Manche müssen sich verschulden, nur um einfach den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Die Schulden wachsen und mit ihnen die psychische Belastung der Bauern. Der Film zeigt drei Bauern am Rande des Burn-Outs: Sie sind wütend, dass sie als Produzierende keinen Einfluss auf die Preise der Milch haben. Den Bauernhof aufgeben, den Generationen vor ihnen durch alle Krisen gebracht haben, ist für sie unvorstellbar.
Überschüssige Milch wird zu Milchpulver verarbeitet, das war auch schon früher so. Die EU kauft im Rahmen der sogenannten Marktintervention in großen Mengen Milchpulver auf und lagert es ein. Auf 350 000 Tonnen Milchpulver wurde im Jahr 2016 die Interventionsmenge erhöht - Milch, für die es in Europa keine Abnehmer gibt. In Afrika gibt es sie: die Nachfrage nach Milchprodukten ist dort in den vergangenen zehn Jahren rapide gestiegen, vor allem nach Milchpulver, das den größten Teil des europäischen Milchexports ausmacht.
Tomaten vom Balkon, Gemüse aus dem Selbsterntefeld, Pilze aus dem Keller - Urban Farming liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen versuchen sich im Eigenanbau von Obst und Gemüse, oder sie beziehen ihre Lebensmittel bei lokalen Produzenten. Manch einer glaubt, so den Weg zur optimalen Ernährung gefunden zu haben und damit auch das Klima retten zu können. Doch ist diese Form von Lebensmittelproduktion tatsächlich so nachhaltig? Und lohnt es sich, selbst anzupflanzen und zu ernten? Oder geht man dabei nur der Gartencenter-Werbung auf den Leim?
Wenn im Frühjahr das große Gärtnern wieder beginnt, dann rollt auch in Österreich ein zig Millionen schweres Geschäft an. Baumärkte werfen alles in die Schlacht, was der grüne Daumen brauchen kann: von Samen, Pflanzen und Töpfen bis zu Schläuchen, Schaufeln und teils auch schwererem Gerät. An der Sehnsucht der Menschen nach der selbstgebauten Natur lässt es sich auch hierzulande formidabel verdienen. Doch was bekommt man wo für sein Geld? Sind wirklich alle Preise gerechtfertigt? Wer einen Hang zum Basteln hat, kann vieles auch aus alten Teilen selbst bauen - zum Bruchteil der Kosten.
Österreichs bekanntester Fernsehgärtner verrät, wie man unter erschwerten Umständen wie der momentanen Corona-Krise grüne Oasen zaubern kann.
So manches, was wir täglich an Convenience-Food einkaufen, entpuppt sich als Mogelpackung. Einige Beispiele: Damit fettreduzierte Produkte trotzdem schmecken, fügen manche Hersteller mehr Zucker dazu. Rechtlich muss ein Light-Produkt entweder dreißig Prozent weniger Fett oder Zucker oder Kalorien enthalten als das vergleichbare Originalprodukt – aber keine Einsparung der Kalorien. Der im Großhandel oder in der Gastronomie angebotene Billigschinken weist oft einen zu hohen Wassergehalt auf. Viel Wasser zeigt sich in den Produkten ebenso wie ein Wasserfilm über den Produkten. Bei Tiefkühlware muss man ganz besonders darauf achten, sonst kann es passieren, dass man bis zu einem Fünftel Wasser mit einkauft. Die österreichischen Supermärkte sind voll mit Produkten, die österreichische Fähnchen tragen oder mit ähnlichen Symbolen spielen. Das Problem: Die Zutaten dieser Produkte kommen oft ganz woanders her. Der Film erklärt die legalen Tricks der Industrie, zeigt aber auch positive Beispiele und andere Wege der Herstellung. Am Ende bleibt die Frage: Wissen wir immer, was wir wirklich essen?
Gefälschter Honig, gepanschtes Olivenöl oder falsch gekennzeichneter Wein – überall in Europa, auch bei uns, werden gefälschte Lebensmittel gehandelt und verkauft, wie Testkäufe ergeben haben. Gängige Qualitätsanalysen und Labortests reichen bei weitem nicht aus, um allen Fälschungen auf die Spur zu kommen - und sind damit kein zuverlässiger Schutz für die Verbraucher. Die Forschung arbeitet an neuen Verfahren, doch kaum ist eine Methode entwickelt und zugelassen, wenden die Fälscher neue Tricks an. Viele Lebensmittel werden zudem international gehandelt, importiert - und miteinander vermischt: Honige unterschiedlicher Herkunft landen in einem Glas. Auch Wein oder Olivenöl in einer Flasche kann von verschiedenen Produzenten aus unterschiedlichen Ländern sein. Je mehr gemischt wird, desto eher besteht die Gefahr der Fälschung. Und je länger und undurchsichtiger die Lieferketten sind, desto einfacher ist es für Fälscher, ihre Spuren zu verwischen. Die Quittung dafür zahlen die Konsumentin und der Konsument.
Ob Packerlsuppe, Schinken oder Schokoladekekse – es gibt fast kein Lebensmittel, an dem die Industrie nichts zu tricksen hat. Der ehemalige Produktentwickler Sebastian Lege weiß, was dahintersteckt, und deckt auf, wie diese Produkte hergestellt werden.
Essen ist Vertrauenssache, und irgendwie scheinen wir uns beim Einkaufen an den Gedanken gewöhnt zu haben, dass immer alles irgendwie passen wird. Doch damit unsere Nahrungsmittel gesundheitsverträglich bleiben, sind stets Kontrolleure unterwegs, die mögliche Missstände aufdecken. Zwei von ihnen begleitet Gestalter Lothar Zimmermann in diesem Film: durch Supermärkte, Gaststätten, Dönerlokale, Kantinen und Chinarestaurants. Wie sind die Hygienestandards in kleinen Betrieben? Wird abends nicht Verbrauchtes wirklich entsorgt? Und wie sieht es bei großen Caterern aus, die Kantinen, Krankenhäuser und Behörden beliefern?
Fleisch hat es nicht immer leicht heutzutage – vom einst unumstrittenen Kraftspender zu einem mittlerweile oft gemiedenen Bestandteil des Speiseplans. Umso mehr verlangen die Konsumentinnen und Konsumenten nach Ersatzprodukten – Nahrungsmittel, die wie Fleisch aussehen und schmecken, ohne aber tierische Produkte zu enthalten. Doch was taugt dieser Veggie-Boom? Gestalter Paul Peraus hat die pflanzlichen Bratwürste, Schnitzel, Putenbrüste und Burgerpatties getestet: Wieviel Glutamat und sonstige Chemie braucht es, um Pflanzen wie Tiere schmecken zu lassen? Warum soll, wenn Fleisch vom Menüplan verbannt wird, das Menü weiter nach Fleisch schmecken und aussehen? Und die Frage aller Fragen: Ist eine Ernährung, die voll von E-Stoffen ist, wirklich gesünder und besser verdaulich als das, was sie um jeden Preis zu vermeiden beabsichtigt?
Am Zeitschriftenkiosk sind sie die Umsatzgaranten: Diät-Titel. Das Geschäft mit der ist lukrativ. Kaum ein jemand, der oder die noch nie versucht hat, mit immer neuen Diät-Modellen lästige Kilos loszuwerden. Warum ist es so schwierig, dauerhaft schlank zu bleiben? Und ist das überhaupt gesundheitlich notwendig? Eine Expedition ins Reich der Diätkonzepte und der Abnehmmythen. Diätdokus gab es schon viele, aber nie wurde konsequent und lang genug getestet. Das macht diese Dokumentation anders: Sie geht das Thema langfristig an. Drei Probanden, drei verschiedene Diäten, drei Monate lang.
Kranke Menschen wieder gesund werden lassen – in nur sechs Monaten und nur mit der Kraft der richtigen Ernährung und der körperlichen Bewegung. Ein Ärzteduo will genau das: Wird sich die Gesundheitsformel von Ernährungsmedizinerin Annette Balz-Fritz und von Sportwissenschaftler Ingo Froböse im Experiment als richtig erweisen? Die Patienten: Hans Dieter-Oberle leidet seit Jahren an Rheuma, kann deshalb keine 200 Meter mehr schmerzfrei laufen und schluckt täglich zehn Tabletten. Die Profi-Triathletin Verena Werner hat Schmerzen am Sitzbein und leidet unter einem Blähbauch. Seit Monaten kann sie nicht mehr trainieren, ihre Karriere steht vor dem Aus. Hans Dieter Oberle leidet unter Rheuma und muss seine Essgewohnheiten radikal ändern.
Mit der Heilkraft des Fastens beschäftigt sich die Medizin schon lange. Dabei geht es nicht nur um die an sich schon gesundheitsfördernde Wirkung von Gewichts- und Körperfettabnahme, für den Körper und für den Geist. Auch medizinische Erkrankungen können, so heißt es, durch gezieltes Heilfasten behandelt oder auch verhindert werden. Die Rolle des Darms für unsere Gesamtverfassung scheint viel größer zu sein, als man es sich lange Zeit eingestanden hat. Entsprechend kommt auch dem Fasten eine hohe Bedeutung zu. Diese ORF III Produktion in Zusammenarbeit mit Langbein & Partner zeigt gemeinsam mit Experten Wege zum richtigen Fasten auf. Denn ohne richtige Begleitung besteht die Gefahr, dass der oder die Fastende in Heißhunger verfällt. Außerdem darf Entschlackung nur behutsam ablaufen, wenn sie sich nicht in ihr Gegenteil verkehren soll.
Wie selbstverständlich steht der Stephansdom heute als eines der großen Wiener Wahrzeichen vor uns. Doch wie leicht hätte es anders kommen können? Der Wiederaufbau nach der Zerstörung im April 1945 war nämlich keineswegs eine ausgemachte Sache, wie Recherchen ergeben. Die gotische Statik war durch das Fehlen des abgebrannten Dachstuhls schwer aus dem Gleichgewicht. Ein halbes Jahr lang kämpfte der Bautrupp gegen den fortschreitenden Einsturz des Domes. Die beschädigten Innenpfeiler hielten dem Druck kaum mehr Stand, und der Bauschutt im Kirchenschiff drohte in die Katakomben durchzubrechen. Beides hätte den Dom irreparabel beschädigen können. Außerdem hielt man es zunächst für ungebührlich, angesichts der vielen ausgebombten Wohnhäuser ausgerechnet eine Kirche neu aufzubauen. Und zuletzt ging dem Dom das Geld aus.
Die Zerstörung des Stephansdoms gilt als eine der Urkatastrophen der Stadt Wien. Bis heute hat sich die teilweise Zerstörung des Wiener Wahrzeichens tief in die Erinnerung der Wienerinnen und Wiener gegraben, und viele Lebenswege haben im Angesicht der Katastrophe neue Wendungen genommen. Etwa jener von Lothar Kodeischka, der aus Angst, die Nazis könnten den Dom niederbrennen, tagelang im Luftschutzanzug in den Katakomben ausharrte, um dort auf das Gotteshaus aufzupassen und dann eigenhändig die ersten Flammen zu löschen versuchte. Sehr dramatisch ist auch die Geschichte von Gerhard Klinkicht, der als Wehrmachtsoffizier in den letzten Kriegstagen den Befehl, den Dom niederzuschießen, unter Lebensgefahr zerriss und damit St. Stephan vor der sicheren Zerstörung rettete.
Gigantische Bauten wie das Kolosseum oder das Pantheon zeugen noch heute von der beeindruckenden Ingenieurskunst der alten Römer: Das Kolosseum etwa war ein multifunktionales Stadion wie es heute moderne Fußballstadien sind. Es wurde in nur zehn Jahren errichtet. Aber ebenso Kaiser Neros heute verloren gegangenes Anwesen, die berühmte Domus Aurea, glänzte mit technischen Meisterleistungen wie einer sich drehenden Terrasse. Auch die teilweise sechs Stock hohen Wohnhäuser, die das antike Stadtbild prägten, fußten auf einem heute kaum mehr nachvollziehbaren Wissen von Statik und Architektur. Mit bestechenden Computeranimationen zeigt diese Dokumentation, wie die Römer all das vor zweitausend Jahren möglich gemacht haben – es sind die Geheimnisse des Alten Rom.
Im ersten Jahrhundert nach Christus wurde mitten in Rom das größte Amphitheater aller Zeiten errichtet. Das Kolosseum verkörpert das Römische Reich wie kaum ein anderes Bauwerk. Die künstlerischen und technischen Spitzenleistungen machten den Besuch des Bauwerks und der dort abgehaltenen Veranstaltungen zu atemberaubenden Erlebnissen. Kaiser Vespasian, der mit dem Kolosseum seine neu begründete Dynastie legitimieren und das Volk Roms mit Brot und Spielen für sich gewinnen wollte, stellte dafür unbegrenzte Mittel zur Verfügung. Für die Demonstration der kaiserlichen Autorität bot das Bauwerk eine fantastische Kulisse: Zahlreiche Statuen, Säulen und Fresken an der Außenfassade und im Innenraum rühmten das Römische Reich als Nachfolger des antiken Griechenlands und als unbezwingbare Großmacht. Im Dokumentarfilm vermitteln Archäologen und Historiker die Bedeutung des Kolosseums als PR-Maschine des römischen Kaisers.
Die Geschichte Europas ist geprägt von Rätseln und Legenden. Eines der größten Geheimnisse birgt die Heilige Lanze: eine Speerspitze, die verwundet und heilt, die Schlachten entscheidet, Kaiser legitimiert und Macht verleiht. Der Legende nach ist es jene Lanze, die der römische Söldner benutzte, um den Tod Jesu am Kreuz festzustellen. Heute wird die legendenumwobene Stichwaffe in der Schatzkammer der Wiener Hofburg aufbewahrt.
Was kommt, wenn die Lust geht? Vielen Paaren, die schon länger zusammen sind, stellt sich diese Frage. Denn der erotische Reiz des anderen nimmt in der Regel mit der Dauer einer Beziehung ab. Es gibt vermeintlich nichts mehr zu entdecken, und die Routine erstickt das gegenseitige Verlangen. Doch da gibt es noch die neue Lust – jene zweite Erotik, die auf anderen Reizen aufbaut als die erste. Sie zu finden, ist eine Herausforderung, aber eine lohnende, wie Sexualtherapeuten betonen. Wie funktioniert es also, aufeinander neugierig zu bleiben ein Leben lang? Regisseur Alfred Schwarz hat mit betroffenen Paaren und mit Expertinnen und Experten gesprochen, was es alles braucht, um im Bett keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Viermal pro Woche Sex, multiple Orgasmen und ewige Treue: beim Sex wird gelogen, dass sich die Bettpfosten biegen. Wo schwindeln wir am meisten? Und warum? Regelmäßig wird unser Sexleben in Umfragen durchleuchtet. Aber wie ehrlich ist das, was wir über unser Liebesleben offenbaren? In einem außergewöhnlichen Experiment entlarvt die Dokumentation von Caroline Reiher eine Reihe von Sexlügen. Ehrlichkeit und Treue – für die meisten sind das die wichtigsten Eigenschaften eines potenziellen Partners. Doch in kaum einer anderen Beziehung steckt so viel Potenzial für Täuschung wie in der zwischen den Geschlechtern. Wir lügen über unseren Status, über die Tiefe unserer Gefühle oder über unsere Bereitschaft zum Sex.
Virtuelle Erotik, Online-Dating, Tele-Sex-Spielzeuge für zwei - die Spielarten der Liebe sind heute vielfältiger als wahrscheinlich je zuvor. Und auch unsere Beziehungsformen werden bunter: Polyamore, Mingles und virtuelle Partnerschaften.
Die Pornografie befindet sich in einem radikalen Wandel. Durch das Internet ist ein neues Porno-Genre entstanden: kostenlos und frei verfügbar - auch für Kinder. Billig gedrehte Filme mit Amateuren und Webcam-Girls, mit denen Konsumenten sogar selbst Sex haben können. Die Szenen werden wegen der großen Konkurrenz immer härter. Experten warnen vor den Schattenseiten. Eine davon: Pornos sind so gefährlich wie Drogen, es gibt immer mehr süchtige Konsumenten. Sie bekommen ein falsches Bild von Sexualität. Einige von ihnen fügen Frauen später Gewalt zu, wie im Porno – sie kennen es ja nicht anders. Rocco aus Leipzig gehört zur sogenannten Generation Porno und sagt: "Pornos zerstören dein Leben." Der 21-Jährige war fünf Jahre lang süchtig. Eine Studie zeigt: Jugendliche und Kinder werden immer früher mit Pornos konfrontiert – häufig ungewollt. Es kann sie ein Leben lang schädigen. Aber sind die Schattenseiten Grund genug, eine ganze Branche zu verteufeln oder an Verbote zu denken?
"Entgiftung", "Entschlackung" … viele Gesundheitsprodukte suggerieren uns, dass sich in unserem Körper Gifte und andere schädliche Stoffe ablagern, die es zu entfernen gilt. Ein großer Boom und ein entsprechend großes Geschäftsfeld hat sich aus dieser Vorstellung entwickelt, vom sogenannten Ölziehen über Detox bis zur Fluor-Hysterie. Doch wo sammeln sich diese Gifte angeblich? Im Blut? In gewissen Organen? Im Körperfett? Und wenn dem so wäre, wie könnte man sie von dort wieder wegbekommen? Der Medizinjournalist Bernhard Hain hat die in der Öffentlichkeit kursierenden Meinungen mit Ernährungsexperten geprüft und entlarvt manches davon als geschäftsfördernden Mythos.
Für Gesundheitsforscher steht fest: Der hohe Zuckerkonsum in modernen Gesellschaften ist eine der Hauptursachen für zahlreiche Erkrankungen. Kuchen und Süßes, das früher nur sonntags auf den Tisch kam, wird tagtäglich konsumiert. Die Folge sind Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, Diabetes Typ 2. Wie kommen die Menschen wieder weg von der Zuckerschwemme in ihrer Ernährung? Die Dokumentation fragt nach, was Lebensmittelindustrie, Gesetzgeber und die Konsumenten tun können, um den Zucker im Essen zu reduzieren.
Viele glauben, dass Honig die gesündere Alternative zu Zucker ist. Manche sprechen Honig schon fast Superkräfte zu: Er soll bakterielles Wachstum verhindern, die Wundheilung fördern und gegen Erkältungen und Fieber helfen. Dabei besteht Honig zu etwa drei Viertel aus Frucht- und Traubenzucker sowie zu einem Fünftel aus Wasser. Lediglich drei bis vier Prozent im Honig machen Aminosäuren, Eiweiße, Enzyme, Vitamine und Mineralstoffe aus. Das macht Honig zwar zu einem wertvollen Naturprodukt, aber nicht zu einer Wunder-Nahrung. Um aus Honig zum Beispiel eine wirksame Menge an Vitaminen zu ziehen, müsste man ihn schon kilogrammweise essen - bei dem hohen Zuckeranteil keine gute Idee. Seine antibakterielle Wirkung basiert auf den Enzymen, die die Bienen ihm beifügen. Der Effekt ist zwar in vielen Honigen nachgewiesen worden, doch nur in sehr geringem Ausmaß.
In unserem Alltag, in den Ökosystemen und auch in unserem Körper findet sich Mikroplastik. Neuen Studien zufolge ist die Belastung weitaus höher als angenommen. Erstmals wurde jetzt nachgewiesen, dass Mikroplastik in der Atmosphäre schwebt und durch Regentropfen oder Schneeflocken auf den Erdboden niedergeht. Von dort kann es in unsere Nahrungskette und damit in unseren Körper gelangen. Aktuelle Studien konnten Plastikrückstände sogar im menschlichen Stuhl nachweisen.
Mikroplastik, also kleine Partikel von ehemaligen Plastikprodukten, erweisen sich als eine der Hauptbelastungen für unsere Umwelt und damit auch als Gefahr für unsere Gesundheit. Denn anders als Plastiksäcke oder Strohhalme, die im Meer herumtreiben, ist Mikroplastik kaum sichtbar und setzt sich dort ab, von wo es wieder unerkannt in unsere Nahrungskette gelangt, zum Beispiel im Salz. Heuer tritt das EU-Verbot von Plastiktellern, Trinkhalmen und anderen Wegwerfprodukten aus Kunststoff in Kraft. Ungeachtet dessen nimmt die Menge an Plastikmüll in unseren Haushalten weiter zu. Die Hauptverursacher sind hier die Verpackungen von To-Go-Lebensmitteln und Plastik aus dem Onlinehandel.
Die meisten Menschen wissen seit langem, was Plastik auf der Welt und in unserer Gesundheit anrichtet. Doch es ändert sich kaum etwas. Das Material scheint für Verpackung konkurrenzlos: billig, beliebig formbar, bedruckbar und extrem widerstandsfähig. Nur schwer und halbherzig kann sich die Industrie davon verabschieden. Gibt es schon valide Alternativen? Und warum greift das Recycling nicht? Die Reportage geht der Frage nach, warum es für uns so schwierig zu sein scheint, vom Plastik loszukommen.
Wie umgehen mit den wachsenden Plastikmüllbergen? Müssen sich die Produktionsweisen ändern? Muss man vermehrt auf Pfandsysteme oder Recycling setzen? Und was können Verbraucher tun, um die Umwelt zu schützen? Darüber sprechen Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer mit Harald Bleier, Wirtschaftsagentur eco-plus und Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter; Lisa Panhuber, Konsum-Expertin von Greenpeace; Christian Strasser, Geschäftsführer PET to PET Recycling; Lorraine Wenzel, Zero Waste Austria, und Manfred Tacker, Experte für Verpackungs- und Ressourcenmanagement, FH Campus Wien.
Low Carb ist in aller Munde – neben Zucker und tierischem Fett sind vor allem die Kohlenhydrate ins Visier der konsumkritischen Öffentlichkeit geraten. Befeuert wird der Trend durch ansteigende Nahrungsmittelunverträglichkeiten, an denen bestimmte Kohlenhydrate schuld sein sollen. Grundbestandteile unserer Nahrung, seitdem der Mensch sesshaft geworden ist, sind durch diesen Trend ins völlige Gegenteil verkehrt worden. Funktioniert unser Körper wirklich nach diesen neuen Ernährungsregeln? Oder hat sich hier die Industrie ein neues lohnendes Geschäftsmodell erobert?
Unser Darm spielt für unser Wohlbefinden eine deutlich größere Rolle als uns bewusst ist. Die Dokumentation bringt sieben erstaunliche Fakten über unsere größte Kontaktfläche zu Außenwelt. Mit einer Fläche von zwei Tennisplätzen ist der Darm sogar deutlich größer als unsere Haut. Wie viel kann unser Darm verarbeiten, was hält er aus? Wie schützen wir ihn, was bekommt ihm - und was nicht? Und wie sehr beeinflusst unsere Darmflora unsere Gesundheit? Warum ist der Darm unser zweites Gehirn? Dank einer speziellen Kamera in einer kleinen Kapsel bekommen wir spannende Einblicke in das menschliche Innenleben. Wie sieht unser Darm von innen aus? Wo wandert unser Essen hin? Moderator Johannes Wimmer, selbst Arzt, liefert die Antworten.
Unsere Ernährung kann die Zusammensetzung der Mikroben im Darm verändern – zum Positiven, aber auch zum Negativen. Vor allem süßes, fettes und sehr salziges Essen lässt die Darmflora verkümmern, schädliche Bakterien nehmen überhand, der Stoffwechsel leidet. Auch die Entwicklung von Diabetes ist im Fokus der Forscher. Anhand einer Studie an der Grazer Medizinuniversität soll herausgefunden werden, ob Probiotika – eine Mischung aus ganz bestimmten Bakterien – und Präbiotika –Stoffe, die gute Bakterien füttern – die Darmflora nachhaltig günstig beeinflussen. Auch neurologische Erkrankungen wie Depressionen können ihre Ursache in einem Ungleichgewicht des Mikrobioms haben. In dieser Doku begleiten wir Menschen, denen die Erkenntnisse aus der Mikrobiomforschung bereits geholfen haben. Wie etwa Andreas Skringer, der seit seiner Jugend an einer entzündlichen Darmkrankheit litt und dem eine ungewöhnliche Therapie – die Transplantation von Fremdstuhl – nachhaltige Linderung gebracht hat. Oder Margarete Diringer, die jahrelang von Kopfschmerzen geplagt wurde, bis sie ihre Ernährung umstellte und damit ihren Darm sanierte.
Spargel gehört im Frühjahr auf jedes Gericht – gerade der Marchfelder Spargel hat es zu großer Markenberühmtheit geschafft. Doch die alljährliche Spargelzeit hat auch Seiten, die Gourments verborgen bleibt: die Ernte ist eine Kärrnerarbeit, die im wesentlichen nur von robusten ausländischen Arbeitskräften verrichtet wird. Denn anders als bei vielen anderen Gemüsesorten heißt Spargel ausschließlich Handarbeit. Im Gemüsegarten Österreichs, dem Marchfeld, wird jedes Frühjahr im Akkord gearbeitet, um das riesige Marktbedürfnis zu befriedigen. Regisseur Alfred Schwarz hat sich in dieser ORF-III-Neuproduktion die Erntemethoden und die Arbeitsbedingungen näher angesehen. Wer verdient eigentlich wirklich am Spargel? Die Bauern oder die Supermärkte? Und kann Spargel nur deshalb billig in den Handel gelangen, weil andere den Preis dafür zahlen?
Tomaten sind zur internationalen Ware geworden. Auf vielen Verpackungen prangt meist groß die rot-weiß-grüne Flagge Italiens, doch alle Assoziationen zu norditalienischer Idylle sind meist irrig. Auf dem Markt herrscht ein harter Preiskampf, den Preis dafür zahlen vor allem die Arbeitskräfte, meistens aus Afrika und Osteuropa, die oft unter erbärmlichen Bedingungen arbeiten. Angebaut wird dort, wo es am günstigsten ist. Die Dokumentation recherchiert bei großen Industrietomatenproduzenten in China, italienischen Bauern, die am Existenzminimum leben, und zeigt ausgebeutete Erntearbeiterinnen und -arbeiter sowie die Nutznießer des weltweiten Preiskrieges. Das Tomatensaatgut haben einige wenige Großkonzerne weltweit für sich monopolisiert – die Bauern müssen es teuer kaufen und auch die dazugehörigen Pestizide verwenden, die sie bei denselben Herstellern kaufen wie das Saatgut.
Der Film macht den Vergleich zwischen Gemüse, das in der Bio-Ecke im Supermarkt, auf Märkten wie dem Naschmarkt in Wien, direkt vom Biobauern und Eigenanbau. Wo bekommt man das gesündeste und wohlschmeckendste Gemüse für sein Geld? Und wo werden unsere Erwartungen enttäuscht? Die Wiener LGV Frischgemüse zählt zu den wichtigsten Großhändlern der Stadt. Etwa die Hälfte des Gemüses, das wir täglich einkaufen, lag zuvor in deren Lagerhallen, die von etwa 110 Gemüsegärtnern befüllt werden. Was hier einheitlicher Warenstandard ist, erscheint im Einzelhandel dann oft sehr diversifiziert. Und so manches grüne Etikett hält dort nicht, was es vermeintlich verspricht.
Urlaubsparadies Türkei – das ist lange her. Die letzte Saison hat Touristen ferngehalten und die Branche vor Ort schwer verunsichert. In Zentren wie Istanbul oder Antalya klagten viele Veranstalter und Hotels über Totalausfälle. In sonst sehr belebten Straßen oder auf sonst dicht bevölkerten Stränden sah es in der Hochsaison aus wie im Winter. Jetzt rüstet die Türkei für den kommenden Sommer und hofft, das katastrophale Minus des Vorjahres wieder aufzuholen. Doch die Vorzeichen stehen nicht gut.
Noch 2019 landeten die Ferienflieger auf Mallorca im Minutentakt. In der Hochsaison drängelten sich die Touristen an den Stränden, im Juli und August war kaum noch ein Zimmer zu bekommen. Bis zu sieben riesige Kreuzfahrtschiffe lagen gleichzeitig im Hafen von Palma, Tausende zog es zur Kurzvisite in die Altstadt von Palma. So viele, dass Anwohner Initiativen gründeten, um ihre Stadt vor der Invasion der Kreuzfahrer zu schützen. Seit dem Corona-Sommer 2020 war alles anders. Selbst in der Hochsaison hatten viele Hotels geschlossen. Die Natur profitierte von diesem plötzlichen Wandel: Die Umweltbelastungen durch Müll und Abwässer gingen zurück, das Meer ist sauber wie nie, Tiere und Pflanzen erobern an vielen Stellen den Raum, den sie sonst den Touristen überlassen müssen.
Urlaub 2021 – das bleibt eine wackelige Sache. Auch im beschaulichen Kos. Dort hat die verpatzte Saison vom Vorjahr verheerende Schneisen in die sonst boomende Gästeindustrie geschlagen. Die ganze heimische Tourismus-Branche bangt um ihre Existenz. Obwohl Griechenland mit den Infektionszahlen aktuell im europäischen Vergleich relativ gut da steht, glaubt niemand, dass es diesen Sommer wieder dort weitergehen wird, wie es vor Corona gewesen ist.
Immer mehr Menschen in Europa verbringen ihren Urlaub auf dem Campingplatz. Nach dem Mauerfall setzt zu Beginn der 1990er Jahre ein wahrer Boom ein. Aus dem ironischen Blickwinkel einer Nicht-Camperin versucht Elizabeth T.Spira dem Massenphänomen Camping auf die Spur zu kommen. Im ausgeborgten Wohnmobil fuhr sie mit Kamerateam und Mitarbeiterin Maria Stipsicz durch Österreich, Jugoslawien und Ungarn.
Griechenland kam bisher weitgehend glimpflich durch die zwei Corona-Wellen. Daher macht sich die Tourismus-Industrie Hoffnungen, in dem bevorstehenden Sommer wieder Gäste in großer Zahl anlocken zu können. Doch werden sich die Besucherinnen und Besucher von Corona-Tests bei der Einreise, Tracking-Listen, Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen nicht abschrecken lassen? Und was passiert einem, sollte man hier wirklich erkranken und in ein griechisches Krankenhaus müssen?
Das Ausbleiben der gewohnten Touristenströme durch Corona hat vielen Venezianern offenbart, wie wenige Einheimische noch in Venedig leben. Die Lagunenstadt ist auf dem Weg zur Geisterstadt zu werden. Die letzten Bewohner fordern mehr Lebensqualität und wehren sich gegen ein Zurück zum Massentourismus. Doch die Tourismusbranche steht vor dem Ruin. Jahrzehntelang gab es nicht nur auf der Rialtobrücke oder dem Markusplatz kaum noch ein Durchkommen, auch auf den Kanälen stauten sich die mit Besuchern besetzten Gondeln – zum Nachteil von Einheimischen, Handwerkern oder der Ambulanz-Boote. Die Venezianer hatten sich an diesen Ausnahmezustand gewöhnt – doch viele Einheimische sind nicht mehr bereit, dahin zurückzukehren und üben Widerstand.
Seit beinahe 70 Jahren ziert ihr Gesicht eine Vielzahl an Briefmarken und Geldscheinen. Über 20 Millionen Menschen verfolgen jährlich ihre Weihnachtsansprache. Durch ihre unverkennbaren Outfits wurde sie zur weltweilten Stilikone: Queen Elizabeth II. Diese Dokumentation zeigt, wie das öffentliche Auftreten der britischen Monarchin seit Kindheitstagen an einem ständigen Wandel unterworfen war, und gibt dabei tiefe Einblicke in das bewegte und geheimnisumwobene Leben der Windsors.
Ein intimer Blick in die private Seite der Queen: Ihre jüngere Schwester Margaret musste zusehen, wie sich ihr Leben im Gravitationsfeld des Thrones immer mehr verbog. Was einst eine harmonische geschwisterliche Beziehung gewesen war, nahm immer mehr Schaden, als Elisabeth 1952 den Thron bestieg. Denn auch das Leben, insbesondere das Liebesleben, von Margaret musste sich immer mehr der Hofetikette beugen. Zum großen Knackpunkt kam es, als Elisabeth ihrer Schwester die Liebe ihres Lebens verbieten musste: Margaret hatte sich in einen Bediensteten der Königsfamilie verliebt, der aber selbst verheiratet und auch noch deutlich älter als sie war. Als die Affäre aufflog, musste Margaret die Beziehung unter schweren Schmerzen aufgeben.
Nach dem Verlust ihrer Liebe stürzte sich Prinzessin Margaret ins internationale Jetset-Leben und wurde dabei selbst zu einer Ikone der sechziger und siebziger Jahre. Ihre Ehe mit einem prominenten Fotografen galt allgemein als Trotzreaktion Richtung englischer Hof und wurde von zahlreichen Affären überschattet. Ihr exzessiver Lebensstil setzte ihr seelisch und körperlich zu, und es schien ihr nicht vergönnt zu sein, innere Zufriedenheit zu finden. Eine Lungenkrebsdiagnose, ein Schlaganfall und ein schwerer Sturz beschleunigten ihren körperlichen Niedergang, sodass sie bereits im Alter von 71 Jahren starb. Zweifellos hatte ihr Leben im Schatten des Thrones ihr zu viele Narben geschlagen.
Die Aussteiger Harry und Meghan bestimmen mehr denn je die Schlagzeilen bei den Windsors. Von der jüngsten Hoffnung für die Royals haben sich die beiden in kürzester Zeit in die größten Kritiker des Buckingham Palace gewandelt. Seit ihrem Interview bei Oprah Winfrey ist die königliche Familie in der Defensive wie schon lange nicht mehr. Ob hinter den Vorwürfen an Queen & Co nur eine Marketingaktion in eigener Sache steckt, oder die Kritik gerechtfertigt ist? Ob pflichtvergessene Familienmitglieder, Scheidung oder Ehebruch: Die Queen hat bereits einige solcher Krisen überstanden. Meist steckt der Konflikt "Tradition gegen Moderne" dahinter. Wie viel frischen Wind verträgt die Krone? Wann geht es an die Substanz?
Elizabeth II hat es schwer in letzter Zeit: erst der Skandal um Prinz Andrew, dann der Rückzug von Harry und Meghan aus der königlichen Familie, zuletzt deren Attacken auf das britische Königshaus. Wird es der Queen gelingen, das Haus Windsor wieder in ruhige Fahrwasser zu steuern? Seit dem Rückzug von Harry und Meghan stellt sich immer drängender die Frage: Wieviel Modernität braucht der Palast, wie ist es um die Zukunft der Monarchie in Großbritannien bestellt? Eine Schlüsselrolle könnte nun Thronfolger Charles zukommen. Der 71-Jährige hat offenbar schon länger Pläne, das Königshaus zu verschlanken: Nur noch die Queen, er selbst und sein ältester Sohn William samt Familie sollen als zentrale Repräsentanten auftreten.
Die Dokumentation erzählt Meghan Markles Vorgeschichte und vergleicht sie mit ähnlich gelagerten royalen Eheschließungen in den letzten Jahrzehnten. Rückblickend will schon mancher geahnt haben, dass so eine Ehe nicht nur für Glanz, sondern auch für Unruhe bei den Windsors sorgen könnte.
Ein neuer Prinz oder eine Prinzessin wird geboren - und die Welt jubelt! Königskinder sind Popstars - aber auch rund um die Uhr im Dienst für den Fortbestand von Monarchie und Macht. Kleine Royals stehen von Geburt an im Rampenlicht. Längst haben die Königshäuser erkannt: Prinzen und Prinzessinnen sind das beste Mittel zur Imagepflege jeder Monarchie. Doch wie bereitet man die Kids auf das höfische Protokoll, Paraden und Paparazzi vor? Unbeschwerte Kindheit? In vielen europäischen Königshäusern scheint durch das Einheiraten von bürgerlichen Ehepartnern auch ein wenig mehr Herzenswärme in höfisch-kühle Erziehungs-Traditionen eingezogen zu sein. Die kleinen Royals sollen vor allem normal, glücklich und mit möglichst wenig Druck aufwachsen. Doch ist das kindliche Leben hinter Palastmauern wirklich so glanzvoll und unbeschwert, wie die Fotos es gern darstellen? Die Dokumentation widmet sich fünf Herrscherfamilien in Europa – unter anderen Großbritannien, Monaco und Schweden - und Japan.
Er ist der längst dienende Thronerbe der britischen Geschichte, und mit siebzig Jahren kann noch immer niemand sagen, wann er seiner Mutter Queen Elisabeth als Monarch nachfolgen wird. Gleichzeitig hat Charles bereits ein halbes Jahrhundert öffentlichen Wirkens hinter sich gebracht und dabei früh auf Themen gesetzt, die heute Mainstream sind, wie etwa die Erderwärmung oder die Förderung der Jugend. In dem Film sprechen engste Verwandte wie seine beiden Söhne William und Harry und seine Frau Camilla Parker-Bowles über ihn. Auch längst Vergangenes, wie die Erziehung der Söhne im Teenageralter, kommt zur Sprache.
Sie waren einst einer der mächtigsten Teile der britischen Gesellschaftspyramide – heute ist außer dem schönen Titel und beachtlichen Ländereien wenig geblieben. Inzwischen gibt es nur noch 24 nicht-königliche Herzogtümer (darunter die Häuser Norfolk, Argyll, Montrose und Marlborough). Für die Yellow Press haben die britischen Herzöge aber nach wie vor eine große Bedeutung, repräsentieren sie doch eine Epoche, in der der englische König tatsächlich noch Regierungsgewalt ausgeübt und Geschichte geschrieben hat. Zu sehen sind sie bei Königskrönungen – dank des bald biblischen Alters der Queen allerdings auch ein Ereignis, an das sich nur mehr die Älteren erinnern können. Porträt eines Standes, der im Schatten seines alten Abglanzes ein meist komfortables Leben führt.
In Folge eins geht es um die Geburt des Diana-Kultes, sobald Prinz Charles seine Heiratsabsichten kundgetan hatte, und um ihre Aufnahme in die königliche Gesellschaft. Während am Beginn dieser ersten Dekade Charles den Ton angibt, dreht sich das Spiel allmählich deutlich zu Dianas Gunsten. Spätestens mit der gemeinsamen sechswöchigen Reise nach Australien hatte Diana ihren Ritterschlag bekommen. Im Spalier der Massen ging Charles beinahe als Nebenbei-Mann unter, während die Menschen primär Diana sehen wollten. Auch die große Anti-AIDS-Kampagne für Afrika war primär eine Idee von Diana gewesen – mit dem gigantischen Spendenergebnis war ihre soziale Ader zu ihrem großen Markenzeichen geworden.
In Folge zwei dieses neuproduzierten Porträts ist Diana auf dem Höhepunkt ihres Wirkungsgrades angekommen. Die Ehe mit Charles ist erkennbar nur mehr eine Fassade, die auf glitzernden Veranstaltungen mit großer Kraft aufrechterhalten wird. Das Kalkül des Königshofes geht allerdings nicht auf, Diana als schönen Aufputz in die royale Familie einzugemeinden. Die Queen und ihr Stab haben das rebellische Potenzial dieser Frau unterschätzt.
Das Verhältnis zwischen Diana und den Medien entgleitet über die Jahre. War es lange ein Geben und ein Nehmen gewesen, eine Koketterie mit dem Starruhm, schlägt das Pendel in der dritten und letzten Folge dieser Serie eindeutig auf die Seite der Boulevard-Presse aus. Diana hat im Lauf der Jahre viel zu viel von sich preisgegeben. Die Ausweidung ihres Privatlebens durch die Zeitungen hat beispiellose Dimensionen angenommen.
Sie war eine Ikone der Eleganz und ihr Leben der Stoff, aus dem Märchen gemacht sind. Ihre Hochzeit mit Prinz Charles bildete eines der größten Medienereignisse des 20. Jahrhunderts. Von ihren Geschichten, Intimitäten und Skandalen lebte ein ganzer Zweig der Yellow Press. Der Eintrittspreis in diese Welt aus Glanz und Glamour war der Verlust jedes Privatlebens.
Ein Flashback in die royalen Nullerjahre in deutschsprachiger Erstausstrahlung: Kronprinz William und seine Beziehung zu Kate Middleton. Zehn Jahre ist es heuer her, dass die beiden geheiratet haben. Die bürgerliche Kate ist seither auf dem besten Weg, einmal englische Königsgemahlin zu werden. Mit viel privatem historischem Material aus der Kindheit und Jugend von William und Kate illustriert diese neue Dokumentation den durchaus wechselvollen Werdegang dieser Beziehung. Mit viel Ausdauer und Beständigkeit hielt sich Kate über Jahre hinweg im engsten Kreis von Williams Heiratsoptionen. Lange als „Watie-Katie“ belacht, zahlte sich ihre Hartnäckigkeit letztlich aus, und sie eroberte sein Herz. Das Paar gilt heute als einer der großen Garanten für den Fortbestand der Monarchie – skandalfrei und sympathisch steuern sie ihr öffentliches Leben auf die große künftige Aufgabe zu, nämlich den Thron zu besteigen.
Die britische Regenbogenpresse scheint sich seit dem Tod von Diana wenig gewandelt zu haben. Unerbittlich lauern Paparazzi vor den Anwesen der prominentesten Royals, um sie in möglichst privaten Lebenslagen abzubilden. Die Windsors brauchen die Presse, um ihre eigene Daseinsberechtigung zu belegen. Gleichzeitig haben sich die Paparazzi als völlig unkontrollierbar erwiesen. Unautorisierte Fotos bringen anscheinend mehr Leser als die offiziellen, mit denen sich das Königshaus gerne ausschließlich abbilden lassen würde. Die Dokumentation zeigt mit einem Blick zurück in die Jahrzehnte von Queen Elisabeths Herrschaft, wie die Presse mit den Mitgliedern des Königshauses umgegangen ist, darunter William und Kate, Prinz Charles, der Queen selbst – und natürlich Diana.
Hochzeiten im Haus Windsor verändern die britische Monarchie seit Jahrhunderten. Jede neue Braut bringt frischen Wind, und die Dynastie passt sich ständig daran an und modernisiert sich. Queen Mom, Lady Diana oder Meghan Markle - sie alle haben das Haus Windsor nachhaltig verändert. Das Urbild all dieser Hochzeiten ist jene von Diana und Charles, ein globales Ereignis, das als modernes Märchen in die Geschichte der britischen Monarchie einging. Bis heute sind Trauungen und Geburten der Royals ein gesamtgesellschaftliches Ereignis. Das Volk nimmt sich das Recht, in die großen Momente des royalen Lebens Einblick zu nehmen. Acht royale Hochzeiten und somit acht royale Ehefrauen stehen im Mittelpunkt dieses Dokuzweiteilers.
Es gilt als die beneidenswerteste Rolle der der Welt: ins Haus Windsor einzuheiraten und an den großen Festtagen neben der Queen vom Balkon von Buckingham Palace winken zu können. Doch eine Windsor zu sein, ist hinter der glamourösen Kulisse ein Knochenjob. Tausende Termine nimmt die royale Familie jährlich wahr, sie müssen unter den Mitgliedern aufgeteilt werden, um überhaupt bewältigbar zu sein. Man geht in Kindergärten oder Altenheime, schneidet Eröffnungsbänder durch oder muss einfach gute Laune versprühen. Die strengen Regeln am Königshof machen auch das Privatleben zu einer Existenz im goldenen Käfig.
Prinzessin Diana kann für sich in Anspruch nehmen, den Lauf der englischen Monarchie nachhaltig verändert zu haben. Zu ihren Lebzeiten stahl sie ihrem Mann, dem Thronfolger Prinz Charles, und auch der Queen selbst die Show. Nie war sie populärer als nach ihrer Scheidung. Ihr makaberer Tod liegt bis heute als Schatten über dem monarchischen System. Sowohl Kate als auch Meghan wurden in ihren Höhen und Tiefen immer wieder mit ihr verglichen. Und auch die Rivalität der beiden Söhne William und Harry hat ihre Wurzeln in der Kindheit, als Diana die beiden unterschiedlich behandelte. Es ist ein gefährliches Erbe, das die Pop-Ikone Diana diesem Land hinterlassen hat. Ob die Krone auch nach Queen Elisabeth einmal in der Spur bleiben wird, hängt wohl maßgeblich davon ab, wie die Windsors mit Dianas Hinterlassenschaft umgehen.
Für die Queen zu arbeiten ist alles andere als ein normaler Job. Aufstehen vor dem Morgengrauen und arbeiten bis weit nach Sonnenuntergang, dabei alles andere als gut bezahlt werden - und doch ist ein Job im Königshaus heiß begehrt. Er bringt nicht nur Prestige, sondern auch das erhabene Gefühl, Ihrer Majestät nah zu sein. „Upstairs“ und „Downstairs“ wird hier noch gelebt wie in alten Zeiten. Nur wenige Angestellte verkehren in beiden Welten und haben Zugang zur Queen. Die Dokumentation hat einige der interessantesten und skurrilsten Funktionen am englischen Hof portraitiert, darunter den „Clockmaker“, den Tafeldecker oder den Hundeflüsterer. Das Personal will gut ausgewählt sein, denn man will keine Enthüllungen. Solche gab es allerdings zuhauf, etwa von der eigenen Nanny der Queen oder von Dianas Ex-Butler.
Das Schloss Windsor ist das ultimative Symbol für königliche Macht, Größe und Herrschaft. Millionen von Touristen werden Jahr für Jahr von diesem Monument angezogen. Die beeindruckenden schönen Mauern hüten bis heute verborgene Geheimnisse der königlichen Familie. Die Queen beschloss ihren 90. Geburtstag auf Schloss Windsor zu feiern. Nicht ohne Grund, denn dieser Ort hat eine ganz besondere Bedeutung für sie. – In diesem Teil der Dokumentation wird der Frage nachgegangen, warum das Schloss Windsor für Queen Elisabeth II. so ein wichtiger Ort ist. Die Kindheit und Ankunft am Schloss Windsor mit zehn Jahren, über das Kennenlernen von ihrem zukünftigen Ehemann, bis hin zur Krönung wird mit diesem Schloss in Verbindung gebracht.
Elisabeth und Philip entschieden sich nach der Krönung dazu, Windsor zur ihrem eigentlichen zu Hause zu machen. Philip, der es nicht einfach hatte und es seiner Frau nicht einfach machte, fand seine Rolle als „Mann von Windsor“. Die Zahl der royalen Kinder wuchs, die Schwiegermutter zog ins Nachbarshaus und der Tod vom verbannten Herzog von Windsor im Jahr 1972 rüttelte die Familie wieder einmal durch. Auch der Prinz von Wales trug zu Skandalen mit Geliebten bei. Nicht alles war schlecht, auch gute Zeiten und Momente gab es – wie das Aufdecken der ritterlichen Absichten von Edward III. Schafft es die Familie mit all den Schicksalsschlägen ihre Traditionen beizubehalten?
Sie sind immer im Blickfeld der Öffentlichkeit – die Königskinder. Es schien, als haben alle beschlossen die königlichen Normen, Werte und Regeln zu missachten: Charles führte eine lieblose Ehe mit Diana, über Fergies Pläne und Andrews Playboy-Dasein wird in der Presse endlos berichtet und einen weiteren Skandal gibt es mit Margarets Scheidung. Windsor ist damit ein willkommener Zufluchtsort der Queen. Das Privatleben der Royals wird zunehmend öffentlicher – wie lange kann dieser Zustand dauern?
In den Jahren zwischen 1992 und 2016 ist viel passiert – Katastrophen und bemerkenswerte Erholung der royalen Familie. In diesem Fall spielte Windsor seine stetige Rolle in der Geschichte. Es ist das Symbol für Kontinuität, Privatsphäre und Sicherheit. Das Feuer im Jahr 1992 führte dazu, dass der Buckingham Palast für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, um Geld für den Wiederaufbau von Windsor einzunehmen. Doch können sie sich als Familie wieder neu aufbauen? Die Dokumentation zeigt den gesellschaftlichen Blickwinkel und die Stimmung der Bevölkerung während einer royalen Sinn- und Finanzkrise.
Die Gärten gehören zum britischen Hochadel wie das Pferd zum Polospieler. Seit Jahrhunderten drückt sich das Selbstverständnis der englischen Upper Class auch durch ihre weitläufigen Parkanlagen und durch ihre perfektionierte Gartenkunst aus. Nicht zufällig heißt der prominenteste Gärtner des Vereinigten Königreichs Prinz Charles. Auch den Royals liegt das Gärtnern im Blut, nicht zuletzt Queen Elisabeth selbst. Gestalter Robert Pöcksteiner erzählt die Geschichte der Royals und des englischen Hochadels anhand ihrer Gartenanlagen. Er hat zu vielen Gärten nahezu unbeschränkten Zugang bekommen und die Anlagen mit der Drohne einzigartig abgefilmt. Adelsexperten und Adelige selbst erzählen die Geschichten und Zusammenhänge.
Auf die breite Öffentlichkeit wirkt das Leben der englischen Königsfamilie wie eine einzige große Seifenoper. Wie das Verhältnis der einzelnen Familienmitglieder zueinander wirklich ist, darüber gibt es oft nur Thesen und Gerüchte. In dieser zweiteiligen Serie trifft der britische Journalist und Präsentator Jeremy Paxman zahlreiche Kenner des Innenlebens der Windsors. Selbst ein eingefleischter Monarchist und dank seiner Jahrzehnte an der Berichterstattungsfront bestens vernetzt mit Haus und Hof, widmet er sich vor allem der zweiten Generation hinter Langzeit-Herrscherin Elisabeth II., nämlich ihren Kindern Charles, Anne, Andrew und Edward. Mit Archivausschnitten und Insider-Interviews zeichnet er ein Bild der Vorgänge hinter den Palasttoren.
In Teil zwei verfolgt der britische Journalist Jeremy Paxman die Lebensläufe von Charles, Anne, Andrew and Edward weiter, durch ihr Erwachsenwerden und ihre Eheschließungen. Die Ehen von Charles, Anne und Andrew endeten alle in spektakulären Skandalen. Doch innerhalb von zwei Jahrzehnten kämpfte sich die einst unpopuläre und krisengebeutelte Monarchie zurück in die Gunst ihrer Untertanen und stieß die Tür zu einer Art neuem goldenen Zeitalter auf. Dennoch sind die Skandale der Königsfamilie auf den Fersen, sodass Charles – insbesondere nach dem Epstein-Skandal, in den Andrew mitverwickelt gewesen sein soll – die Repräsentanten der Monarchie auf die absolute Kernfamilie reduzieren möchte.
Vor 60 Jahren brach die 25-jährige Prinzessin Elizabeth gemeinsam mit ihrem Ehemann Prinz Phillip zu einem Staatsbesuch nach Kenia auf und kam als Königin Elizabeth II. nach London zurück. Ihr Vater, König George VI. war am 6. Februar 1952 verstorben. Zum diamantenen Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. zeigt diese Dokumentation, wie von Februar 1952 bis zur Krönung am 2. Juni 1953 aus der jungen Mutter zweier Kinder die Königin von England und Herrscherin über das britische Empire wurde.
Der Buckingham-Palast in London: Bühne für die königliche Familie, Schauplatz für Glanz und Glamour. Und doch in vielen Bereichen auch eine geheime und abgeschirmte Welt. Was geschieht wirklich hinter dieser Fassade? Die Dokumentation blickt zurück auf sechzig ereignisreiche Jahre seit der Krönung der Queen - und wagt einen Blick in die Zukunft. Mit atemberaubenden Reenactments und nie zuvor gesehenen Dokumenten enthüllen die Filme Geheimnisse hinter den Mauern des Buckingham Palace - ein Querschnitt durch die turbulente Geschichte, von guten und schlechten Zeiten, von Triumphen und Skandalen.
Der Buckingham Palast, als einzigartiges britisches Symbol, ist eine ganz eigene Welt mit drei verschiedenen Funktionen: Wohnort, Arbeitsplatz und Baustein der Geschichte. Der Raum der Queen ist weit weg von den öffentlichen Blicken, gleich daneben ist dann ein Zimmer für ihre geliebten Corgis. Ebenso ist der Palast ein Ort der Arbeit, sowohl für die königliche Familie selbst als auch für die hunderten Bediensteten, die zum Teil seltsame Arbeitstitel wie „keeper of the privy purse“ (D: Hüter der geheimen Geldbörse) tragen. Der Palast ist jetzt ein berühmtes Gebäude, jedoch war es erst bei der Jahrhundertwende ein verlassenes und heruntergekommenes Gebäude, welches von Königin Victoria vernachlässigt und erst ihr Sohn 1901 verstand als perfekte royale Bühne zu verwenden. Er baute den Buckingham Palast und die Präsentation der royalen Familie zu einem monumentalen Element der Zeitgeschichte aus, das von seinem Sohn – George V. – weitergetragen wurde.
Dass die Monarchie in Großbritannien so erfolgreich ist, liegt natürlich in erster Linie an dem Ansehen, das die Queen weltweit genießt. Als sie im Juni letzten Jahres zu ihrem fünften Staatsbesuch nach Deutschland kam, jubeln ihr in Berlin und Frankfurt Tausende von Bürgern zu. Aber die Queen ist zugleich das Oberhaupt einer großen Familie, die sich selber gelegentlich „die Firma“ nennt. Ihr gehören neben Prinz Philip und den vier Kindern auch deren Ehepartner und die Enkel an, Vettern und Cousinen, eine Zahl von insgesamt mindesten fünfzehn Royals, die im Laufe eines Jahres weit über tausend Termine im Dienste der Krone wahrnehmen. Es gibt kein größeres Ereignis in Großbritannien, bei dem „die Firma“ nicht Flagge zeigt. Wie „die Firma“ funktioniert, will Rolf Seelmann-Eggebert in einer Reportage darstellen.
Die Doku widmet sich Königin Mathilde von Belgien. Die studierte Psychologin ist eine Galionsfigur im Bereich Geistige Gesundheit und Kindeswohl. Aus dem Königlichen Palast hat die vierfache Mutter den Kampf gegen Cyber-Mobbing aufgenommen. „Internet-Mobbing ist erbärmlich!“ lautet Mathildes Botschaft. Mit ihrem jüngsten Engagement als Patin für die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen ist Königin Mathilde Teil einer globalen Bewegung. Der Film zeigt eine Frau, die den Menschen zugewandt ist und in der Welt etwas bewegen will. Eine Königin mit vollem Terminkalender, die sich trotzdem Zeit genommen hat für exklusive Dreharbeiten.
Reine Repräsentation liegt der ehemaligen Topjournalistin nicht. Letizia will eine Königin des 21. Jahrhunderts sein, mit professionellen Ansprüchen und eigenem Standing. Gesundheit, Ernährung, Bildung und Frauenrechte sind ihre Themen. Sie steigt tief ein und zeigt offen eine klare Haltung. Arbeitsbesuche, Reisen, Reden – alles wird präzise am eigenen Schreibtisch vorbereitet. Der erste Film, der über Spaniens neue Königin gemacht wurde.
Mit König Felipe scheint die spanische Monarchie wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen zu sein. Mit dem unrühmlichen Auszug des zuletzt skandalgebeutelten Altkönigs Juan Carlos hat das Land seinen vorerst letzten Skandal hinter sich gelassen. Einst das mächtigste Königshaus der Welt, ist die spanische Monarchie heute das modernste. Was ist das Erfolgsgeheimnis der spanischen Royals? Die Dokumentation erinnert an die kritischen Jahre, in denen König Juan Carlos sein Land von der Diktatur in die Demokratie führte. Sein Sohn und Nachfolger Felipe muss sich in Zeiten islamistischen Terrors und des Separatismus in Katalonien großen Herausforderungen stellen. Ausgehend vom aktuellen Geschehen blickt der Film in die Monarchie-Geschichte zurück und ergründet die historischen Zusammenhänge.
Noch immer stehen Königsfamilien an der Spitze europäischer Länder. Allen Krisen und Skandalen zum Trotz sind sie beliebt wie selten zuvor. Das "Modell Monarchie" ist erstaunlich erfolgreich. Die Dokumentation zeigt das anhand von England, Schweden und Spanien. Den Königsfamilien ist es auf unterschiedliche Weise gelungen, stürmische Zeiten zu überstehen – eine Gratwanderung zwischen Anpassung und Tradition. Nach Dianas Tod wurden im britischen Königshaus neue Strategien entwickelt. Emotionen dürfen gezeigt werden und sind inzwischen Teil der PR-Strategie.
Als Grace Kelly im Alter von 52 Jahren bei ihrem Autounfall starb, wies ihr Erbe zehntausend Dollar aus. Das war schon erstaunlich wenig für eine Frau, die eine Zeitlang die bestverdienende Schauspielerin Hollywoods, davor eine hochbezahlte Modeikone und nicht zuletzt aus dem Haus eines US-Millionärs geboren war. Für diese Neuproduktion nimmt die Vermögensfahnderin Gemma Godfrey die Spur von Grace Kellys verschwundenen Millionen auf. Sie errechnet, dass die Frau von Fürst Rainier dank ihrer zahlreichen Einkünfte mindestens 57 Millionen Dollar schwer gewesen sein musste. Unter anderem findet sie heraus, dass Kelly sich ihre Mitgift bei der Fürstenheirat selbst zahlen musste – ihren Vater, der ihr nie seine Anerkennung zeigte, wollte sie damit nicht belasten. Doch das erklärt nur einen Teil des verlorenen Geldes.
Reich, attraktiv und erfolgreich. So präsentiert sich die Fürstenfamilie von Monaco in der Öffentlichkeit. Die Dokumentation der Monaco-Clan gibt Einblicke in das glamouröse und exklusive Leben der augenscheinlichen Bilderbuchfamilie. Im Mittelpunkt steht dabei die junge Generation. Hier dürfen neben den „First Twins“, dem Nachwuchs von Fürstin Charlène und Fürst Albert II., selbstverständlich die Casiraghi- Kinder von Prinzessin Caroline nicht fehlen. Die schöne Charlotte feiert Partys in der High Society und modelt, ihr Bruder Andrea gilt als schlauer Kopf. Und wer war noch gleich dieser Pierre?
Auch diesen Herbst wieder wird fleißig Kleidung eingekauft für die kühlere Jahreszeit. Und es wird wieder die Stunde der großen Fast Fashion Ketten schlagen. Ihr großes Versprechen an die Kundinnen und Kunden – Designerware zu kleinsten Preisen – und ihre hohe Schlagzahl an Kollektionen verführen zu ständig neuen Kleiderkäufen. Doch wenn ein Kleidungsstück dann ohnehin rasch wieder aussortiert wird oder kaputtgeht, ist es dann auf seine kurze Lebensdauer gerechnet noch immer so billig, wie es scheint?
Fast Fashion hat die Textilbranche von Grund auf verändert. Möglichst viele Menschen werden in immer kürzeren Abständen mit Billigkollektionen versorgt. Die Bekleidungsindustrie überschüttet den Planeten geradezu mit Textilien: 56 Millionen Tonnen Kleidung werden jährlich verkauft. Influencer und Neuromarketing sorgen für steigenden Absatz. Doch die Billigkleidung hat einen hohen Preis wie etwa prekäre Beschäftigungsverhältnisse und die katastrophale Umweltbilanz.
Impfen oder Nicht-Impfen – um diese Frage ist ein Gesinnungskampf ausgebrochen. In immer mehr Ländern, darunter auch in Österreich, nimmt der Druck auf Impfverweigerer zu. Bestimmte Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes, darunter das medizinische Personal und auch Lehrerinnen und Lehrer, sollen ihre Funktionen nicht mehr ungeschützt ausüben können.
Impfskepsis und Impfverweigerung finden auch in gewissen medizinischen Kreisen Unterstützer. Für den Kinderarzt Steffen R. gehört das Impfen zum täglichen Geschäft. Und trotzdem: Für den Mediziner sind alle wichtigen Fragen zu den Impfstoffen derzeit noch unbeantwortet. „Aller Hysterie zum Trotz – wir reden nicht über die Pest. Wir reden über eine Erkrankung, die die meisten, die sie bekommen, gar nicht bemerken.“ Mit Flyern, auf Social Media und auf Demonstrationen und Veranstaltungen machen die Impfgegner gegen die Impfkampagne und den – wie sie sagen: „Impfzwang“ – mobil. Julia Lösch und Rebecca Klose haben sich im Milieu der deutschen Impfgegner umgesehen und versucht, ihre teils amtsberufenen Vertreter zu ihren Motiven zu befragen.
Unsichere Zeiten rufen Verschwörungstheoretiker auf den Plan. Sie bieten einfache Antworten und machen schnell einen Schuldigen aus: etwa Bill Gates, der eine Zwangsimpfung einführen möchte oder geheime Eliten, die uns einen Chip unter die Haut pflanzen wollen und einen Great Reset planen, oder reden von einer Diktatur, die kurz bevorstünde. Etwa ein Drittel der Bevölkerung soll grundsätzlich für Verschwörungstheorien anfällig sein. Dabei sind die Impfgegner nicht mehr wie früher weltanschaulich zuordenbar – ob links oder rechts, ob mehr oder weniger gebildet, überall findet man Menschen, die kruden Thesen nachhängen.
Von den einen wurde sie sehnlichst erwartet, von den anderen wird sie jetzt verteufelt: Die Corona-Impfung. Seit Jahresbeginn wird hierzulande geimpft, seit dem Sommer sogar ohne Termin - in Einkaufcentern, Schwimmbädern und im Stephansdom. Und doch steigt die Durchimpfungsrate zuletzt nur schleppend, während die Zahl der täglichen Neuinfektionen wieder in die Höhe schnellt und sich die Intensivstationen wieder mit Corona-PatientInnen füllen. Doch woran liegt es, dass immer noch gut 30% der impfbaren Bevölkerung nicht geimpft sind? Braucht es noch mehr Information und weiter Anreize oder bringen eher Einschränkungen für Ungeimpfte Menschen dazu sich doch impfen zu lassen? Wird der neue Stufenplan der Regierung helfen eine noch größere Infektionswelle zu verhindern? Oder braucht es schlussendlich eine allgemeine Impfpflicht um die Pandemie zu besiegen? Über all das diskutieren Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer mit ihren Gästen: Thomas Szekeres (Präsident Ärztekammer), Renée Schroeder (Molekularbiologin), Kurt Langbein (Medizinjournalist und Autor), Jakob-Moritz Eberl (Austrian Corona Panel Project)
Kaffee ist Gift fürs Herz, Weizen macht dick, Milch kann Allergien auslösen. Fett ist schlecht und fünf Mahlzeiten am Tag wichtig … oder doch nicht? Erkenntnisse aus der Ernährungsforschung verursachen oft eine große Unsicherheit. Und stellen uns vor die Frage, was wir überhaupt noch essen dürfen. Über wenig lässt sich so hervorragend streiten wie über Ernährung und Abnehmen. Es gehört zum Wesen der Forschung, dass erst viele Studien zusammen einen Trend aufzeigen können. Und das macht die Sache verwirrend für Verbraucher. Erst galt: Cholesterin macht krank, nun heißt es: Es gibt auch gutes Cholesterin. Einmal heißt es: Kaffee ist krebserregend, ein anderes Mal: Kaffeetrinker leben länger. Worauf soll man da vertrauen? Basierend auf der Analyse von mehr als tausend aktuellen Studien räumt Autor und Ernährungswissenschaftler Uwe Knop radikal auf mit den Märchen rund um gesunde Ernährung, ungesunde Lebensmittel, Übergewicht und Diäten. Er plädiert dafür, auf seinen eigenen Körper zu hören und nicht auf die Angstmacherei von Veganern, Vegetariern, Paleos, Clean-Eatern, Slow-Carbern, Fett- und Zuckervermeidern, Diätpäpsten und Co. Denn dann würde Essen wieder Freude machen.
Während sich die europäischen Konsumentinnen und Konsumenten immer gesünder mit Rohstoffen aus dem globalen Süden ernähren, wird den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieses Ernährungsverhaltens nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Was passiert mit der Umwelt und den Produzenten? Die meisten gesunden Lebensmittel werden über den halben Globus transportiert, bevor wir sie verzehren. Das Omega3-haltige Lachsbrötchen mit Avocado hat rund 13.000 Flugkilometer hinter sich, bevor es auf dem Frühstücksteller liegt. Die Avocado hat rund 400 Liter Wasser zum Wachsen gebraucht. In Israel wird bereits die Hälfte des verbrauchten Wassers für den Avocadoanbau aufgewendet.
Tiefkühl- und Fertigprodukte machen das Leben einfacher: Man spart nicht nur Zeit, sondern hat auch weniger Arbeit, und die Küche bleibt sauber. Doch wie sieht es mit der Qualität aus? Und was steckt da eigentlich alles drin? Neue Convenience-Produkte erobern den Markt. Sie werben mit "wie hausgemacht", "ohne Konservierungsstoffe" und kosten oft deutlich mehr als übliche Packerlsuppen. Hochwertige Convenience-Produkte spielen auch in Restaurants eine immer größere Rolle. Sie werden mit "sieht aus wie selbstgemacht" beworben und sind für den Gast kaum noch als Fertigprodukte zu erkennen. Aber will man das, wenn man sich einen Restaurantbesuch gönnt? Tiefkühl- und Fertigprodukte sind ein lohnendes Geschäft, nicht nur für Gastwirte, die dadurch Personal- und Lebensmittelkosten sparen. Um die Tricks der Convenience-Branche aufzudecken, befragen die Autoren Wissenschaftler, Verbraucherschützer und Köche, die ihr Handwerk noch verstehen.
Wer auf sich und seine Gesundheit etwas hält, kauft Bio. Zumindest möchte uns der Handel das suggerieren. Den Preisaufschlag für Bio rechtfertigen die Märkte mit gesünderer und natürlicherer Nahrung. Fragt man die Konsumentinnen und Konsumenten, gewinnt man den Eindruck, dass unter dem Label Bio viel mehr verstanden wird als es eigentlich gewährleistet. Denn weder sind wir bei Bio vor allen Schadstoffen geschützt, noch garantiert dieses Etikett hochstehende Produktionsmethoden und sinnvolle Transportwege. Der größte Bio-Lieferant ist China, ein Faktum, das an sich schon manche vermeintliche Standards relativiert. Die Wahrheit über Bio – eine Bestandsaufnahme in Österreich für den ORF-III-Themenmontag.
Wie sauber muss es sein? – Diese Frage beschäftigt in Zeiten der Coronakrise Menschen auf der ganzen Welt. Der Markt mit Reinigungsmitteln ist hierzulande zig Millionen schwer, und im letzten Jahr ist das Bewusstsein für Reinlichkeit noch einmal sprungartig angestiegen. 99,9% der Keime und Bakterien werden angeblich verlässlich abgetötet, behaupten die Hersteller. Doch lohnt sich der aggressive chemische Kampf gegen Keime tatsächlich? Bringt der oft hohe Geldmitteleinsatz pro Haushalt tatsächlich ein Mehr an Sicherheit für die eigene Gesundheit? Oder lassen wir uns von Werbeversprechungen verführen und machen unser Heim am Ende nicht sauberer, sondern nur giftiger? Wie sauber muss das Haus wirklich sein? Und wo verstecken sich eigentlich die meisten Keime? Yvonne Willicks macht den Check, dabei an ihrer Seite: Mikrobiologe Dirk Bockmühl, unser Corona-Experte.
Shampoo und Seife - für die tägliche Körperpflege müssen alle möglichen Pflegeprodukte herhalten. Doch viele Shampoos enthalten längst nicht nur Stoffe, die der Gesundheit zuträglich sind. Parabene stehen im Verdacht, das Hormonsystem negativ zu beeinflussen. Silikone halten die Kopfhaut vom Atmen ab und Schadstoffe können nicht mehr ausgeschieden werden. Polyethylenglykol weicht die Zellwände auf und kann Rückstande des krebserregenden Stoffes Dioxan enthalten. Wie genau sollte man also darauf achten, welche Inhaltsstoffe im Lieblingsshampoo enthalten sind? Wie wirken Shampoos auf unsere Haut und welche Umweltfolgen haben ihre Benützung? Ein neuer Trend geht in Richtung Seife ohne alles. Frei von sämtlichen Inhaltsstoffen, die nachweislich schädlich sind. Der "ORF III Themenmontag" erörtert diese Fragen und stellt verschiedene Haarpflegeprodukte gegenüber.
Putzen ist heutzutage weit mehr, als nur das Zuhause vom lästigen Schmutz zu befreien. Gerade seit dem letzten Jahr streben viele Menschen eine Art Keimfreiheit für ihre Wohnung an. Es wird geputzt und sterilisiert, was das Zeug hält. Und die Reinigungsindustrie hat für jede Bedrohung ein Wässerchen parat. Bei der Auswahl lassen wir uns gerne von Düften leiten, die Frische und Reinheit suggerieren. Unterschätzt werden allerdings häufig die Risiken, die Putzmittel bergen. Denn in den meisten Reinigern stecken wahre Chemie-Cocktails: Bis zu zweihundert Stoffe werden in diesen Mitteln verwendet, und sie können Allergien auslösen. Eine Studie der Freien Universität Brüssel zeigt: Die Rate von Menschen, die vorzeitig sterben, ist in der Reinigungsbranche um bis zu 45 Prozent höher als bei Büroangestellten. Die Gründe dafür sind noch unklar. Die vielen Chemikalien könnten eine Rolle spielen. Eine weitere Vermutung: falscher Umgang und fehlende Schutzmaßnahmen wie Handschuhe und Atemschutz.
Im Kampf um die Sauberkeit im Haushalt haben wir viele Verbündete: unzählige chemische Produkte, die Fett lösen, Bakterien töten und nach frischer Zitrone duften. Und die die Wäsche und das Geschirr schonend und doch effektiv reinigen. Doch halten sie, was sie versprechen? Auf der Suche nach Hygiene lassen wir uns von so mancher Illusion verführen. Und was bedeutet dieser tägliche massive Einsatz von Chemie im Haushalt für unsere Gesundheit und die Umwelt? Oft werden wir von Marketingtricks zu Überdosierungen angehalten, die nur einem nützen: dem Produkthersteller.
Zwischen den Werbebildern und der Wirklichkeit der Fleischherstellung prangen Welten – auch in Österreich. Die Tiere werden zu hunderten im Akkord abgestochen und bluten im betäubten Zustand aus, damit das Herz noch seine Arbeit im sterbenden Körper tun kann. Die Arbeiter sind durchwegs Billigkräfte, die unter hohem Zeitdruck stehen und schlecht entlohnt werden, meistens von Dienstleisterfirmen und nicht vom Hersteller selbst. Wie es um die hygienischen Zustände in Schlachthöfen bestellt sein kann, hat sich während der Coronakrise offenbart, als in Deutschland ein Hersteller mit Billig-Leihkräften aus Osteuropa zum Super-Cluster wurde. Ist uns unser Essen wirklich so wenig wert, dass wir solche Zustände dafür in Kauf nehmen?
Salami, Kochschinken, Fleischwurst: Fast 30 Kilogramm davon essen wir jährlich pro Kopf. Vom Formfleischschinken über schnell gereifte Salami bis hin zu gefährlichen Listerien, an denen immer wieder Menschen sterben: Moderator Jo Hiller und sein Team treffen Metzger, Lebensmittelkontrolleure, Verbraucherschützer und Wissenschaftler. Gemeinsam mit ihnen decken sie die Tricks bei der Herstellung von Wurstwaren auf. Expertinnen und Experten zeigen, wie leicht es ist, Wurst mit Wasser und speziellen Eiweißpulvern zu panschen. Diese werden meist aus Schlachtabfällen hergestellt und sind so gut getarnt, dass man sie nicht herausschmecken kann.
Was Massenfleischproduktion heißt, wissen wir im Grund schon lange. Doch seit einigen Monaten stehen die Arbeitspraktiken in den großen Schlachthöfen unter besonderer Beobachtung. In der Regel ausländische Arbeiter werden immer wieder hemmungslos ausgebeutet – die Zustände gelten nach mitteleuropäischen Standards als katastrophal. Und was bedeutet der allgemeine Preisdruck für das Fleisch selbst, das wir essen? Ehemals ein Sonntagsessen, ist das Schnitzel zur billigen Alltagsware verkommen. Kaum ein Nahrungsmittel kostet weniger. Lässt sich das mit Qualitätsansprüchen noch verbinden?
Fleisch ist bei den meisten vom Speiseplan nicht wegzudenken. Bei Kennern besonders beliebt: Rindfleisch aus Südamerika. Das günstige Stück Filet wird zugleich mit dem Image von besonders umweltfreundlicher Produktion beworben. Denn im Gegensatz zur europäischen Rinderhaltung stehen auf den weiten Wiesen Brasiliens die Rinder ganzjährig auf der Weide. Brasilien, das Land, in dem mehr Rinder als Menschen leben, ist einer der global größten Fleisch-Produzenten. Die Grundlage für den Erfolg ist billiges Weideland. Aber während für die Bäuerinnen und Bauern in der EU strenge Umweltstandards gelten, wird in Brasilien nach wie vor billiges Fleisch auf Kosten von Menschen, Tieren und der Umwelt erzeugt. Entgegen der bestehenden Umweltgesetze werden Regenwald abgebrannt und wertvolle Feuchtgebiete zerstört. Es werden auch Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vertrieben, um auf dem abgebrannten Land Rinder zu halten oder Soja anzubauen.
Holz ist groß in Mode, hat es doch den Ruf, nachhaltig und ökologisch zu sein, beim Wohnen, Heizen und Bauen. Holz bindet große Mengen an CO2, es wächst nach und ist heimisch verfügbar. Für viele Konsumenten ist es das ideale Material zu einem klimaausgewogenen Leben. Möbel, Inneneinrichtungen und ganze Häuser entstehen heute aus Holz. Und doch steht der Boomstoff Holz auch im Schatten der Klimakrise. Die letzten heißen Sommer haben die Fichte, die lukrativste Baumsorte in unseren Wäldern, stark dezimiert. Die Holzindustrie muss die Ausfälle über Importe kompensieren. Auch sonst ist der heimische Nutzwaldbestand durch die große Nachfrage unter Druck. Und ob Holz im konkreten Fall nachhaltig ist, hängt auch davon ab, woher es kommt und wie es dort wieder aufgeforstet wird.
Parkettböden aus Tropenholz, und das ganze noch mit einem Nachhaltigkeitssiegel – kann das gehen? Manfred Ladwig und Thomas Reutter filmten monatelang an globalen Hotspots der Abholzung. Verkehrt sich das Siegel Forest Stewardship Council (FSC) ins Gegenteil, hilft es also mit, den Urwald zu zerstören statt ihn zu bewahren? Firmen, die beschuldigt werden, auch illegal geschlagenes Urwaldholz zu verarbeiten, wird das Ökosiegel nicht zwangsläufig vom FSC entzogen. Und selbst eine Firma, die für illegale Abholzungen im brasilianischen Regenwald verurteilt wurde, darf das Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft weiter nutzen. Ein investigativer Film über die Zusammenhänge zwischen dem FSC, illegalen Rodungen und der Vertreibung von Waldbewohnern. Der kambodschanische Urwald wurde seit dem Jahr 2000 bis auf 25 Quadratkilometer völlig abgeholzt. Die anhaltende Rodung der Erde ist für mehr CO2-Emissionen verantwortlich als alle Autos und Lastwagen zusammen.
Heizen mit Holz liegt im Trend: Familie Kränzlin träumt von einem Kamin im Wohnzimmer. In den Ofen darf aber nur getrocknetes Holz, weil grünes Holz mehr CO2 ausstoßen würde. Daher wird das frisch geschlägerte Holz in großen Hallen bei siebzig Grad warmer Luft getrocknet – der Vorgang kostet viel Energie, aber nach wenigen Tagen hat das Holz jene Form, für die es sonst bei freier Lagerung zwei Jahre gebraucht hätte. Die sogenannten Harvester-Maschinen ersetzen zehn Holzfäller und schaffen mit einem einzigen Fahrer im Cockpit bis zu hundert Bäume am Tag. Mit ihrem Gewicht verdichten sie aber den Waldboden. Umweltschützer sehen ihren Einsatz kritisch, weil niedergefahrene Böden die Wiederaufforstung behindern können.
Vitamine sind zweifellos wichtig für unseren Körper. Doch Mangelerscheinungen, wie sie uns das pharmazeutische Marketing immer wieder suggeriert, sind hierzulande die große Ausnahme. Unser Bedarf an Vitaminen ist in der Regel hinreichend gedeckt durch unsere Ernährung und durch die Eigenproduktion unseres Körpers. Außerdem werden Vitamine in ihrer Wirkung auf aktuelle Erkrankungen wie Grippe oder Verkühlung weithin überschätzt. Die Themenmontag-Neuproduktion zeigt, was Vitamine vermögen, was sie nicht vermögen, und vor allem, was sie anrichten können, wenn sie im Übermaß genommen werden. Denn in der kalten Jahreszeit decken sich viele Konsumentinnen und Konsumenten mit künstlichen Vitaminen ein, in dem festen Glauben, sich damit etwas Gutes zu tun. Ein lukratives Geschäft für die Apotheken – aber auch gut für uns? Der Film geht auch der Frage nach, ob künstliche Vitamine vom Körper annähernd so aufgenommen werden wie Vitamine aus Obst und Gemüse.
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente – Nahrungsergänzungsmittel füllen Regale von Drogeriemärkten und Apotheken. Und der Handel mit den Pillen und Säften boomt. Rund ein Drittel der Bürger konsumieren regelmäßig Nahrungsergänzungspräparate, die höhere Konzentration, rascheres Muskelwachstum oder schnelleres Abnehmen, mehr Wohlbefinden oder Fitness versprechen. Auch viele Kinder bekommen bereits diese spezielle „Schuljause“. Aber ist die Extradosis an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen oder Omega-3-Fettsäuren wirklich hilfreich und wirksam? – Nein, im Gegenteil, meinen die meisten Experten: Das Risiko einer Überdosierung ist bei künstlich hergestellten Nährstoffen deutlich höher als bei natürlichen Lebensmitteln, wo sie nur in überschaubaren Mengen vorkommen. Im besten Fall sind die Mittel wirkungslos, meinen viele Experten. Denn wirklich nützlich seien Nährstoffe nur in ihrer natürlichen Umgebung, also wie z.B. Vitamin C in Orangen oder Magnesium in Bananen. In der Themenmontag-Produktion sieht sich Regisseurin Andrea Eder an, ob sich die in Nahrungsergänzungsmittel gesetzten Erwartungen erfüllen und sie geht auch der Frage nach, ob und welche Gesundheitsrisiken mit deren Einnahme von verbunden sind.
Proteine, also Eiweiße, sind unentbehrlich für eine ausgewogene Ernährung, vor allem bei jenen, die trainieren oder die abnehmen wollen. Auch die Verdauung, der Stoffwechsel und der Haarwuchs kommen nicht ohne Proteine aus. Viele setzen vor allem auf tierische Proteine, also Eier und Fleisch. Doch geht das auch pflanzlich? Gerade Ausdauersportler schwören auf pflanzliches Eiweiß, weil es im Körper leichter zu verarbeiten ist. Marco und André wollen etwas für ihren Körper tun und testen, welche Proteinzufuhr für sie am besten passt. Auch viele Forschende sind überzeugt: proteinreiche Kost beeinflusst positiv unseren Herz-Kreislauf und kann ebenso bei anderen Zivilisations-Krankheiten helfen.
Der Handel mit Nahrungsergänzungsmitteln boomt: zig Millionen geben wir jedes Jahr dafür aus. Dabei sind Nahrungsergänzungsmittel meist überflüssig, mitunter sogar gefährlich. Dubiose Händler versprechen Hilfe bei Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, erhöhten Cholesterinwerten oder sogar Krebs. Für fast jedes Problem gibt es scheinbar passende und häufig teure Nahrungsergänzungsmittel. Dabei ist die Wirkung oftmals nicht erforscht, es drohen Überdosierungen sowie Neben- und Wechselwirkungen. Die Dokumentation beleuchtet, wie es Gesetzeslücken ermöglichen, dass sogar gefährliche Nahrungsergänzungsmittel völlig unkontrolliert auf den Markt gelangen. Der Film geht der Frage nach, warum es die Politik seit Jahren versäumt, Verbraucherinnen und Verbraucher vor überteuerten und fragwürdigen Produkten zu schützen.
Viele Menschen joggen, stemmen Gewichte, treten in die Pedale und nehmen sich immer wieder vor, mehr Sport zu treiben. Doch wie viel Training sollte es sein? Sportmuffel können sich freuen: Auch im Alltag, im Job und bei der Hausarbeit kann man fit werden und dabei sogar abnehmen. Wir gehen den wichtigsten Fragen zum Thema Fitness nach und wollen wissen: Power Plate, Flexi Bar - welche Fitnessgeräte bringen etwas? Und wie funktioniert eigentlich mentales Training? Kann man durch die Kraft der Gedanken fit werden? Vom Sofa aus trainieren, das wäre doch eine tolle Sache.
Mit dem Himalaya-Salz fing es vor ein paar Jahren an, mittlerweile lockt ein buntes Salz-Spektrum kaufkräftige Kundschaft an: vom roten Hawaii-Salz über die blauen Salzkörner aus dem Iran bis zum pechschwarzen Lavasalz – je ausgefallener, desto begehrter und teurer. Allerdings sehen Experten diesen Trend mehr als skeptisch: Die Farbe spielt beim Salz in Wahrheit keine Rolle, es sind Verunreinigungen oder später absichtlich hinzugefügt. Und NaCl bleibt NaCl, egal, wo es abgebaut wird. Letztlich kommt jedes Salz aus dem Meer. Doch diejenigen, die an diesem Boom verdienen, stört das nicht. Speisesalz ist der am meisten konsumierte Mineralstoff der menschlichen Ernährung. Überdosiert kann er zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Vor allem industriell hergestellte Lebensmittel enthalten oft Salz in Mengen, die zu Überschreitungen der täglichen Maximaldosis führen. Bei mehreren Grundnahrungsmitteln arbeitet man inzwischen bewusst mit Salzreduktion, jedoch ist es nicht leicht, den Geschmacksverlust zu kompensieren.
Salz ist für die Gesundheit des Menschen unentbehrlich. Aber ist zu viel davon tatsächlich gefährlich? Beim Salz scheiden sich die Geister – vielleicht, weil die Ernährungswissenschaft hier immer noch vor vielen Fragen steht. Die kanadische Dokumentation stellt die Ergebnisse aktueller Studien vor und begibt sich auf die Suche nach Antworten in der Debatte um den Nutzen und die Gefahren von Natriumchlorid, dem sogenannten Tafelsalz. Dabei stellen sich die Dogmen, die sich seit den 70er Jahren hartnäckig gehalten haben, als Irrglaube heraus: Es gilt zwar als erwiesen, dass ein Salzkonsum von mehr als zwölf Gramm pro Tag schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben kann, da er den Blutdruck erhöht und somit häufig zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt. Gleichzeitig steht jedoch auch fest, dass vier Gramm, also etwa ein Teelöffel Salz pro Tag, für den menschlichen Organismus absolut notwendig sind, um zum Beispiel die Reizübertragung im Nervensystem, die Muskelkontraktion, die Nierenfunktion und auch die Regulierung des Blutdrucks und des Wasserhaushalts zu sichern. Eine internationale Studie mit fast 94.000 Teilnehmern hat gezeigt, dass erst ab einer Menge von mehr als fünf Gramm Salz pro Tag mit negativen Folgen für das Herz-Kreislauf-System gerechnet werden muss. Eine zu geringe Salzzufuhr kann hingegen eine möglicherweise tödliche Hormonantwort auslösen.
Vegan ist in, und viele Menschen haben ihre Ernährung bedenkenlos auf dieses Konzept umgestellt. Doch tierische Produkte stellen seit Urzeiten einen fixen Bestandteil unserer Nahrung dar – das Weglassen kann zu erheblichen Mangelerscheinungen führen. Ärzte empfehlen konsequenten Veganern eine laufende medizinische Begleitung, vor allem um Defizite bei Eisen und bei Vitamin B12 auszugleichen. Der Medizinjournalist Bernhard Hain zeigt in dieser Dokumentation, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit veganer Ernährungsweise aussieht und welche Gefahren im unbegleiteten Veganismus lauern.
Wir wollen nachhaltiger leben, und doch lassen wir den Großteil unseres Essens weit weg von uns zu Dumpingpreisen produzieren, nur um dann einen Gutteil davon wegzuwerfen. Tonnenweise landen gute Lebensmittel im Müll, während die Produktionsbedingungen in den Herstellerländern zu Sozialdumping und Armut führen. Verschwendung, Verschmutzung und Zerstörung scheinen die Leitmotive unseres Lebenswandels zu sein, allen Bekundungen, es anders machen zu wollen, zum Trotz. Die Dokumentation von Edith Dietrich und Herbert Kordes zeigt Wege auf, wie regionaler und nachhaltiger Konsum gelingen können, abseits plakativer Ansagen, sondern heruntergebrochen auf unsere Alltagspraxis.
Energie zu sparen ist wichtig für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Haushaltsgeräte wie Staubsauger oder Mixer sind gegenüber älteren Modellen deutlich leistungsreduziert. Energiesparlampen haben die alten Glühdrahtbirnen aus dem Sortiment verdrängt. Duschköpfe mischen den Wasserstrahl mit Luft. Und Kühlschränke, Waschmaschinen und Öfen drängen wie es scheint sämtlich in die oberste Energieeffizienzklasse.
Waschmittel gibt es in immer neuen Variationen: mit Renew- oder Extra-White-Effekt, speziell gegen Bakterien, als Pods, Caps oder Discs. Die Industrie lässt sich stets etwas Neues einfallen und verdient gut daran. Das Versprechen: besondere Reinheit. Doch was leeren wir uns da eigentlich alles in unsere Waschmaschine? Jumbo-Packungen locken mit niedrigeren Preisen, sind aber oft nur mit Salzen aufgeblasen, die nichts mit dem Wascherfolg zu tun haben.
Shampoo, Duschgel und Handseife sind im Dauergebrauch – fünfundzwanzig Plastikflaschen davon verschwinden pro Kopf und Jahr im Ausguss, und die leeren Behälter vergrößern den Müllberg. Können diese Utensilien der täglichen Körperpflege tatsächlich „grün“ sein, wie immer mehr Hersteller von ihren Produkten behaupten? Auch Produkte für Frauen werden oft gezielt als umweltfreundlich vermarktet, etwa beim Hype um die sogenannte Menstruationstasse – die Alternative zu Tampons soll weniger Müll verursachen und dadurch die Umwelt zu schonen. Aber ist sie wirklich so viel umweltfreundlicher als Tampons? Welche Gefahren lauern und worauf ist bei der Benutzung unbedingt zu achten? Bei Handzahnbürste und Toilettenpapier überbieten sich die großen Marken ebenfalls mit angeblicher Nachhaltigkeit. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt, manches kann sogar gefährlich sein.
Der Geschirrspüler ist heute fixer Bestandteil jedes Haushalts. Und entsprechend groß ist das Angebot, das die Hersteller den Kundinnen und Kunden machen. Und natürlich auch die Versprechungen: effizient, leise, wassersparend, günstig und umweltschonend sind sie alle, diese Maschinen, jedenfalls nach Angaben der Hersteller. Und doch weichen die praktischen Ergebnisse gelegentlich vom versprochenen Ideal ab. Die Dokumentation zeigt die Tricks, die hinter dem Geschirrspülen liegen: Worauf sollte jeder beim Kauf achten? Mit welchen Tabs wird das Geschirr wirklich rein? Und welches Programm schützt die Umwelt am besten?
Wie so manches andere Grundnahrungsmittel ist Weizen ins Gerede gekommen. Von einem überzüchteten Getreide ist die Rede, von einem Korn, das auf Ertrag, Haltbarkeit und optimale Verarbeitung hin optimiert ist. Der Trend zum Vollkorn und zu den Ursprüngen der Brotherstellung hat die kritischen Fragen zum traditionellen Backen lauter werden lassen. Hinzu kommt: Weizen ist nicht gleich Weizen. Ist es der teurere aus den klassischen europäischen Kornkammern wie etwa Italien, wo das Klima heiß und der Boden trocken sind? Oder der billigere aus osteuropäischer Herkunft, wo das Klima eigentlich zu feucht dafür ist und bei der Trocknung der Ernte chemisch nachgeholfen werden muss? Das Primat der Billigkeit in unseren Regalen lässt immer mehr entsprechende Anbieter ins Feld drängen. Ansteigende Allergien und chronische Darmerkrankungen werden solchen Lieferketten zugeschrieben. Die Themenmontag-Neuproduktion stellt den Weizen auf den Prüfstand: Segen oder Fluch der modernen Ernährung?
Vital muss unser Brot sein, selbst wenn es vom Discounter kommt. Auch immer mehr Billigmarken wollen dieses Premiumsegment abdecken. Karotten sind drinnen, Mais, Chiasamen, und natürlich ist gesundes Brot immer dunkel. Doch wie geht das: tiefster Preis und angeblich beste Qualität? Die Dokumentation untersucht mit Bäckern und Expertinnen und Experten einige Testkäufe und zeigt, was wir Kundinnen und Kunden wirklich kaufen: Dunkel wird der Teig durch Farbbeimischungen, die Brote bestehen oft nur aus Weizenmehl. Beigemischtes Gemüse ist von der Menge her vernachlässigbar und wird oft nur wegen des klingenden Namens als Zutat gewählt – etwa die boomenden „Chiasamen“ statt den landläufigen Leinsamen, die aber nahezu identische Eigenschaften haben. Auch beim Fertigkuchen wird gespart: Fertige Torten aus dem Supermarkt sind oft billiger als die Summe der Zutaten, wenn man selbst backen würde. Wie funktioniert das? Verbraucherinnen und Verbraucher müssen häufig Abstriche machen bei Geschmack und Qualität.
Bei der Herstellung von Gemüse, Obst und Getreide zählen häufig nicht mehr der Geschmack und die Nährstoffe, sondern der Ertrag, die Transportfähigkeit und die Verarbeitungseigenschaften. Damit das Gemüse optisch den Ansprüchen der Supermärkte genügt, setzen die Bauern auf speziell gezüchtete Industrie-Sorten. Die Lizenz auf dieses Saatgut liegt weltweit in den Händen weniger Konzerne. Die Bauern kaufen es ihnen jährlich ab, oft gleich in Kombination mit dem passenden Spritzmittel. Ein „Package“ sozusagen, bei dem der anbauende und erntende Bauer kaum noch Gestaltungsspielraum hat. Was auf unseren Tellern landet, ob Getreide, Obst oder Gemüse, ist für den Weltmarkt inzwischen weitgehend stereotypisiert. Sorten, die nicht verkaufsoptimiert sind, also vielleicht weniger lange haltbar, dafür nahrhafter oder besser im Geschmack, haben gegen diese geballte Marktmacht keine Chance. Doch ist diese Einförmigkeit noch gut für unsere Gesundheit? Und was bedeutet es, so zentrale Entscheidungen unserer Ernährung an einige wenige Großkonzerne zu delegieren?
Laktose, Gluten oder Eiweiß: Nichts scheint ungesünder zu sein als das Essen. Die Allergien gegen Lebensmittelzusatzstoffe nehmen immer mehr zu. Für alles hat die Industrie schnell einen Ersatz. Die meisten Verbraucher fragen aber gar nicht, was im Brot drin ist, wenn es kein Weizen mehr sein darf, oder was in Ei-Ersatz und veganer Wurst steckt. Die Angaben der Inhaltsstoffe lesen sich teilweise wie frisch aus dem Chemielabor. Gesünder leben mit Synthetik statt Naturprodukt? Wie kommt es, dass so viele Menschen meinen, das sei gesünder? Die Dokumentation zeigt, wie schnell heute jemand zum Allergiker wird. Eine ganze Industrie von Tests im Internet profitiert davon. Und auch die Hersteller dieser Produkte werden der Nachfrage gar nicht mehr Herr und staunen zum Teil selbst über das, was ihren Erzeugnissen nachgesagt wird. Übrigens: Die Ersatzstoffe sind oft ganz billig und die Lebensmittel ziemlich teuer. Es lohnt sich also für die Erzeuger.
Wohlbefinden und Fitness sind für uns alle wichtig. Gesundheitsprodukte sind darum ein Milliardengeschäft. Sie versprechen Abhilfe für sämtliche Alltagsbeschwerden. Eva Brenner checkt, ob sie tatsächlich funktionieren. Vor allem im Internet gibt es ein riesiges Angebot rezeptfreier Hilfsmittel. Manche davon sind offensichtlich untauglich. Bei so exotischen Produkten wie „Laser-Haarwuchshelmen“ oder bunt leuchtenden LED-Gesichtsmasken, die angeblich die Haut verjüngen sollen, kann man schnell erkennen, dass davon wenig zu halten ist. Aber es gibt viele andere Produkte, bei denen man nicht sofort erkennen kann, wie seriös der Verpackungsinhalt wirklich ist. Von Anti-Schnarchmitteln über Abnehmtabletten bis hin zu Tests für Lebensmittelunverträglichkeiten: Mittels Stichproben will Eva Brenner herausfinden, welche Produkte ihre Versprechen auch tatsächlich einlösen.
Die Gesundheitsbranche macht Jahresumsätze in Milliardenhöhe. Eine wichtige Rolle spielen dabei frei verkäufliche Produkte im Angebot von Apotheke und Drogeriemarkt. Die Dokumentation untersucht, wie Hersteller ihre Waren entwickeln und an den Mann oder die Frau bringen. Die Ärztin Sandra Niggemann und der Apotheker Gregor Huesmann geben Einblicke in die Welt der Arzneimittel. Wie funktionieren Wärmepflaster? Wie lässt sich mit dem guten Image der Apotheke oder dem Kultstatus einer Traditionsmarke ordentlich Profit machen? Wie wird aus einem apothekenpflichtigen Medikament plötzlich ein frei verkäufliches Drogerieprodukt, und das ganz legal? Welche Produkte beheben einen Mangel, den wir überhaupt nicht haben – und verkaufen sich trotzdem? Gut, dass sich unsere Ärztin und unser Apotheker mit dem menschlichen Körper, aber auch mit Chemie, Physik und mit der Gesetzgebung auskennen.
Rund ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher quälen sich mit dem Einschlafen, etwa die Hälfte findet zwar in den Schlaf, wacht aber in der Nacht immer wieder auf und kennt das Durchschlafen nur noch vom Hörensagen. In zehn Jahren haben die Durchschlafstörungen hierzulande um ein Viertel zugenommen, die Einschlafstörungen haben sich sogar verfünffacht. Die Dokumentation geht der Frage nach, wo die Ursachen der „Volkskrankheit“ Schlafstörung liegen, was die aktuelle Wissenschaft an nicht-medikamentösen, therapeutischen Möglichkeiten – von Entspannung bis Schlafcoaching – anbietet, welche Suchtgefährdung in Schlafmitteln steckt und welche Schritte jeder von uns selbst gehen kann, um zu einem gesunden Schlaf zu kommen.
Schnarchen – ein echtes Problem: Rund die Hälfte der Männer und ein Viertel der Frauen, meist nach den Wechseljahren, sind betroffen. Lautes, monotones Schnarchen kann im Extremfall bis ins Nebenzimmer vernommen werden und einen Pegel von 100 Dezibel erreichen. Kein Wunder, dass Schnarchen zu einem der häufigsten Gründe zählt, weshalb Partner sich nach etlichen schlaflosen Nächten irgendwann für getrennte Schlafzimmer entscheiden. In den meisten Fällen sind die nervenbetäubenden nächtlichen Geräusche für den Partner eine deutlich höhere Belastung als für den Verursacher selbst. Mit zunehmendem Alter schnarcht fast jeder zweite. Starkes Schnarchen kann der eigenen Gesundheit schaden. Dann nämlich, wenn es zu Atemaussetzern kommt, die beispielsweise das Herz-Kreislauf-System belasten. Die allermeisten Betroffenen wissen nichts von diesen Atempausen. Menschen, die besonders stark betroffen sind, sollten unbedingt frühzeitig etwas unternehmen, denn die Folgeerscheinungen reichen von Herz-K
Fast jeder Mensch quält sich gelegentlich schlaflos durch die Nacht. Dann kommen sie, die plagenden Gedanken und Sorgen. Der steigende Arbeitsdruck belastet den Schlaf vieler Menschen. Gleichzeitig ist schlafen mittlerweile en vogue und gilt als Statussymbol. Dass schlafen heutzutage in ist, weiß er: der deutsche Schlafguru Markus Kamps. Der 46-Jährige hat Schlaf zu seinem Beruf gemacht und tourt mit seiner Mission durchs Land. Er berät Schichtarbeiter in großen Unternehmen, hält Vorträge in Bettenhäusern und trifft den Schlafcoach von Christiano Ronaldo, der ihm verrät, welchen immensen Einfluss Licht auf den Schlaf und die Gesundheit hat. Der Film zeigt, wie ganz neue Ansätze aus der Forschung die Schlafmedizin revolutionieren könnten und macht durch eindrückliche Bilder die schlaflose Republik förmlich spürbar.
Die heimische Kabarettisten-Elite von Michael Niavarani über Viktor Gernot bis zu Thomas Stipsits und Gery Seidl gibt sich in dieser Neuproduktion ein Stelldichein, um sich dem bevorstehenden Weihnachtsfest humorvoll anzunähern. Durch den humorvollen Vorweihnachtsabend führt ORF III-Moderator Peter Fässlacher. „Bei uns wird Weihnachten ganz traditionell gefeiert, zuerst Bescherung, dann die Brötchen, dann wird g’stritten,“ sagt Stipsits, der bekannte Weihnachtslieder im Stil von Austropop-Größen wie Wanda oder Seiler & Speer interpretiert. Monika Gruber wiederum verzweifelt bei den allerletzten Weihnachtsbesorgungen und Gery Seidl hat seine Patchworkfamilie zum Weihnachtsessen geladen und steht vor großen Fragen, etwa, ob seine Frau über das Parfüm überrascht sein wird, das sie sich selbst gekauft hat, und wo er den Schweißbrenner zum Anzünden der Duftkerze herbekommt. Michael Niavarani hat einen besonderen Weihnachtswunsch an das Publikum und Viktor Gernot ist in bestem böhmischen Akz
Er hat sich vorgenommen, seiner ganzen seltsamen Familie ein besonders schönes Fest zu organisieren! Doch das Schicksal in Form einer zugeknallten Wohnungstüre spielt Gery Seidl in seinem One-Man-Kabarettstück einen gehörigen Streich. Situationen, die wir alle kennen (und fürchten) - rund um das schönste Familienfest des Jahres. Dargeboten mit Bravour und Lachgarantie vom "Salzburger Stier"-Preisträger Gery Seidl.
In einem stimmungsvoll-unterhaltsamen Abend beweist Humorist Heinz Marecek, dass man sich dem Weihnachtsfest auch auf lustige Weise nähern kann. Die kräftige kommerzielle Note, die Weihnachten heutzutage hat, schreit förmlich nach einer ironischen Aufarbeitung durch einen Kabarettisten. In seinem Programm nimmt Marecek verschiedene eingefahrene Weihnachtsmechanismen auf’s Korn und zeigt, dass dieses Fest erst jenseits des Kaufrausches seine wahre Berechtigung hat. Eine Aufzeichnung aus der Burg Perchtoldsdorf 2017.
Alternativprodukte sind kaum noch wegzudenken aus unserer heutigen Ernährung: Soja, Seitan, Mandel, Hafer und Aspartam verdrängen Grundnahrungsmittel wie Fleisch, Milch oder Zucker. Viele dieser Nahrungsmittel verdanken ihren Boom dem Vorsatz, sich gesünder zu ernähren. Sie versprechen, dass wir vom vertrauten Geschmack nicht ablassen müssen, um zu einem ausgewogenen Essen zu kommen. Für die Nahrungsmittelindustrie ein gefundenes Fressen, denn all diese Spezialprodukte lassen sich auch zu deutlich höheren Preisen verkaufen. Doch halten diese Alternativprodukte wirklich, was sie versprechen? Sind sie ihr Geld wert?
Sie erfreuen Gaumen und Auge und sind reich an gesunden Nährstoffen: Avocados liegen voll im Trend. Doch der Boom hat auch seine Schattenseiten, unter der Umwelt und Bevölkerung leiden. Die wachsende Nachfrage führt zu massiver Umweltzerstörung in den Anbaugebieten Süd- und Mittelamerikas. In Mexiko und Chile werden große Waldflächen für die Avocado-Plantagen abgeholzt und immense Mengen an Wasser verbraucht. Darunter leiden vor allem Kleinbauern, die für ihre Plantagen nicht mehr genügend Wasser zur Verfügung haben.
Salami ist eines der beliebtesten Fleischprodukte. Als Spezialität gilt etwa die französische Saucisson. Was unterscheidet die Discounter-Salami von der traditionell hergestellten Wurst? Äußerlich ist der Unterschied kaum zu erkennen. Doch schon die Aufzucht der Schweine, aus deren Fleisch sie hergestellt wird, ist grundverschieden. Hinzu kommen minderwertige Zutaten oder ungesunde Zusatzstoffe, die den Preis der Massenware drücken können.
Mozzarella hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem der beliebtesten Käse im Kühlregal entwickelt. Jeder will mitmischen im Markt um das weiße Gold – sogar die italienische Mafia. Große Produzenten stehen im Verdacht, Verbindungen zur Unterwelt zu haben. Die enorme Nachfrage und die Verbindung zur Mafia führen zu zwielichtigen Geschäften: Weniger aromatischer Kuhmilch-Käse wird zur Profitsteigerung als Büffelmozzarella deklariert.
Kitzbühel bleibt ein Versuchslabor des modernen Wintertourismus: hier zeigt eine von Klimawandel und Corona-Ausfällen gebeutelte Branche, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt. Und die baut vor allem auf Fun und Inszenierung. Die Natur als solche hat für den Skispaß von morgen eigentlich ausgedient, sie wird zum Rohstoff teilweise gigantischer Bauvorhaben, die die Bergwelt erst so richtig attraktiv machen sollen.
Kitzbühel und die Deutschen – man möchte sagen: eine komplizierte Beziehung. Von München aus ist man in einer Autostunde hier, und deshalb hat sich die bayerische Nobelwelt den Tiroler Kultskiort sozusagen zu ihrem alpinen Vorgarten auserkoren. Chalets der Superklasse prägen heute das Kitzbühler Ortsbild, Häuser, an denen neunundvierzig Wochen im Jahr allerdings die Rollläden heruntergelassen sind. Viele der deutschen Gäste kommen nur um das Renn-Wochenende und zur absoluten Hochsaison her. Der Gemeinde scheint dieser Boom nur recht zu sein und sie verteidigt die Baugenehmigungen, selbst wenn bei den Immobilienpreisen Alteingesessene weichen müssen.
Stillstehende Lifte, leere Hänge, verzweifelte Hoteliers und Gondelbetreiber. Die Sorge um die Beständigkeit des Wintertourismus wegen des Klimawandels wuchs im Corona-Jahr noch einmal kräftig an. War vielleicht der letzte Winter ein Vorgeschmack auf das, was die Skiorte langfristig erwartet? Hier in Österreich verlief die letzte Skisaison für die meisten Anbieter unbefriedigend – wie ein Alp lagen die Corona-Beschränkungen und die fehlenden internationalen Gäste auf den Buchungsbilanzen. Die Schweiz ging einen anderen Weg, hielt fast alle Lifte offen und riskierte dabei viel.
Kein touristischer Ort in Österreich hat je einen solchen Image-Absturz verkraften müssen wie Ischgl vom einstigen Ibiza der Alpen zum Hotspot der europäischen Corona-Pandemie. Die letzte Wintersaison war für die Gemeinde ein Desaster, dreimal wurde der Saisonstart verschoben, dann kam der nächste Lockdown. Mittlerweile sind Verantwortliche des Ortes mit der juristischen Aufarbeitung des Infektionsgeschehens beschäftigt. Viele haben auf Schadenersatz geklagt, eine gerichtliche Auseinandersetzung, die vermutlich auch nicht dazu beitragen wird, den Ruf des Ortes bald wieder zu heben.
Während die größte Impfkampagne der Geschichte im Gange ist, begehren Kritiker dagegen auf. Ihren Einfluss verdankt die Bewegung finanzieller Unterstützung und einigen Wortführern. Eine dieser Galionsfiguren ist der in Großbritannien mit einem Berufsverbot belegte Arzt Andrew Wakefield. Er löste mit seiner gefälschten Studie den Irrglauben aus, dass die Triple-Impfung MMR bei Kindern Autismus auslösen würde. In den USA fand er prominente Unterstützer aus Hollywood. Dabei ist längst erwiesen, dass sich Wakefield bei seinen Studien von persönlichen finanziellen Motiven leiten hat lassen.
Die vierte Coronawelle baut sich weiter auf und die Anzahl positiver CoV-Tests steigt, ohne dass Hospitalisierungen CoV-Erkrankter zunehmen. Nach wie vor sind nur sechs von zehn Österreichern geimpft - zu wenige für eine Herdenimmunität. Während immer mehr Länder in Europa viele CoV-Maßnahmen bereits beenden, deuten auch in Österreich die neuesten Zahlen auf eine steigende Impfmüdigkeit hin. Viele Menschen werden mit Falschnachrichten über das Coronavirus, die Impfung und die Situation auf den Intensivstationen verunsichert.
Corona hat uns vor viele Herausforderungen gestellt: gesundheitlich, wirtschaftlich - aber auch sozial. Immer wieder ist die Rede von einer Spaltung der Gesellschaft. Immer mehr Gruppen protestieren regelmäßig gegen die Einschränkungen durch die Regierung und die kommende Impfpflicht. Österreich scheint in zwei Lager zu zerfallen. Wie groß sind die Gräben wirklich? Wo verlaufen die Bruchlinien? Wie schaffen wir es, trotz aller Meinungsverschiedenheiten an einem Strang zu ziehen? Darüber diskutiert Reiner Reitsamer diesmal in "Themenmontag: Der Talk" mit Ingrid Brodnig (Journalistin), Lisz Hirn (Philosophin), Daniel Landau (Initiator Lichtermeer Wien), Kurt Langbein (Autor und Medizinjournalist) sowie Jakob-Moritz Eberl (Kommunikationswissenschaftler, Austrian Corona Panel Project).
Die bevorstehende Impfpflicht in Österreich und die Omikron-Welle lösen Ängste und Hoffnungen gleichermaßen aus: Sind beides Marksteine auf dem Weg zum Ende der Pandemie?, fragen sich viele. Weder Überzeugungskampagnen für Impfskeptiker noch die Hoffnung auf Herdenschutz konnten die Einführung der Impfpflicht aufhalten. Damit steht erstmals seit langem hierzulande wieder fest: die Entscheidung über eine Immunisierung ist in Zeiten globaler pandemischer Bedrohungen keine individuelle mehr. Die Öffentlichkeit ist darüber gespalten, in eine Mehrheit, die sich ohnehin hat impfen lassen, und in eine immer radikalere Minderheit, die sogar militanten Widerstand gegen den Impfzwang angekündigt hat.
Sie treffen Junge und Alte, Sportliche und Unsportliche, Menschen mit leichtem und mit schwerem Krankheitsverlauf: Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion, das sogenannte Post-Covid-Syndrom. Zu den Hauptsymptomen zählen Atemnot, Herzmuskelbeschwerden, Schlafstörungen, Depressionen, Haarausfall und ganz allgemein Ermattung, das sogenannte Fatigue-Syndrom. Die Zustände der Patientinnen und Patienten verbessern sich auch mit Therapien oft über Monate nicht. Niemand kann ihnen sagen, ob sie je wieder die Alten werden. Sie drohen, aus dem Erwerbskreislauf herauszufallen und sozial stigmatisiert zu werden. Der Film begleitet mehrere solcher Fälle, unter anderem den der Radiologin Brigitte Standke, die sich im Frühjahr bei einem Essen mit Covid angesteckt hat. Obwohl stets sportlich und aktiv, leidet sie seither an schwerer Erschöpfung. Auf einige hoffnungsvolle Momenten folgten Rückschläge und Verzweiflung. Wie es weitergeht, weiß sie nicht.
Unter den Impfgegnern und -skeptikern mischen sich Milieus, die einander sonst nie getroffen hätten: von linken Esoterikern über die Wellness-Community bis zu Staatsgegnern, Rechtsradikalen und - vermehrt jetzt auch in Europa - QAnon-Anhängern. Viele von ihnen sind irgendwann in den letzten Jahren in eine Desinformationsspirale geraten, die mittlerweile kaum noch einzufangen zu sein scheint. 60 Prozent aller Covid-Falschinformationen sind nachweislich zwölf Individuen zuzuordnen, die mit maximaler Streuung ihre teils kruden Thesen unter die Leute bringen. Alles sehr lukrativ für diese Urheber. Auch in der Vergangenheit hatte Impfgegnerschaft immer wieder antisemitische Untertöne. Die Dokumentation zeigt, wieso sich viele nachweislich falsche und teilweise völlig absurde Behauptungen so verbreiten und so lange halten konnten, und welche Mittel es gibt, im Netz dagegen vorzugehen.
Corona treibt nicht nur Impf-Gegner*innen auf die Straße: Auch Schüler*innen protestieren derzeit im ganzen Land. Seit zwei Jahren müssen sie zwischen Präsenz- und Fernunterricht hin- und herwechseln. Dass der Bildungsminister jetzt die mündliche Matura wieder verpflichtend einführt, halten viele für ungerecht. Aber das ist bei Weitem nicht das einzige Problem im Bildungsbereich: vom Kindergarten bis zur Uni hat Corona für Chaos gesorgt. Neben den gesundheitlichen Risiken stellen Leistungsdruck und soziale Isolation eine enorme Belastung dar. Wie gefährdet sind die ganz Kleinen, für die es noch keine Impfung gibt? Wie geht es Schüler*innen und Studierenden nach vier Semestern Corona? Und welche Bildungslücken reißt das Virus in unsere Gesellschaft? Darüber spricht Reiner Reitsamer in "Themenmontag: Der Talk" mit seinen Gästen.
Alternative Medizin boomt seit Jahren. Viele Patienten und Patientinnen schwören auf Globuli und Co. Doch die Homöopathie ist derzeit heftig umstritten. Während viele naturheilkundliche Verfahren wissenschaftlich belegt sind, wird die Homöopathie von der Wissenschaft als „Scheinmedizin“ bezeichnet. Die Homöopathie-Szene hält mit eigenen Studien dagegen, die die Seriosität belegen sollen. Der Streit der beiden Lager, der vorwiegend naturwissenschaftlichen Schulmedizin und der ganzheitlich orientierten Behandlung in der Homöopathie, entflammt immer wieder an der Frage: Wirkt Homöopathie – und wenn ja, wie? Die Dokumentation lässt Gegner und Befürworter zu Wort kommen, begleitet Patienten und verfolgt jüngste Entwicklungen: Untersuchungen zeigen, dass auch Homöopathie eine Wirkung erzielen kann: nicht auf der biochemischen, aber auf der psychologischen Ebene – über den Placeboeffekt.
Der Ruf der Viren ist nicht besser geworden durch die Corona-Pandemie. Doch die Fixierung auf Viren als Krankheitserreger versperrt uns den Blick auf das, was Viren auf dieser Welt tatsächlich sind. Diese raffinierten Überlebenskünstler, so alt wie das Leben selbst, haben die Evolution entscheidend vorangetrieben, auch die des Menschen. Etwa die Hälfte unseres Erbguts stammt von Viren. Sie gestalten das Immunsystem mit, verhelfen uns zum Langzeitgedächtnis und machen sich in unserem Verdauungstrakt nützlich. Aber sie können gefährlich werden, wenn wir Menschen die natürlichen Lebensräume von Tieren verändern und die Artenvielfalt zerstören. Das lehrt uns die Geschichte der Epidemien, von den Masern über Aids bis zu Ebola und nun Covid-19. Der Film nimmt uns mit in die faszinierende Welt der Virenforschung: Stand das Virus am Anfang allen Lebens? Warum kann man mit Viren heilen? Warum werden Viren plötzlich Krankheitserreger?
Afrikanische Schweinepest, Bornavirus, West-Nil-Virus: Neben SARS-CoV-2 bedrohen eine Reihe weiterer Krankheitserreger Mitteleuropa. Wann und warum überspringen einige dieser neuen Viren die Tier-Mensch-Grenze? Und wieso geht es in den letzten zwanzig Jahren Schlag auf Schlag, dass sogenannte Zoonosen, also Pandemien mit tierischem Ursprung, die Menschheit bedrohen? Haben diese Krankheitswellen etwas mit unserem Umgang mit der Natur zu tun? Harald Lesch verfolgt die Wege der neuen Viren, wie sie sich ausbreiten, wie gefährlich sie sind, und mit welchen Methoden man versucht, ihrer Herr zu werden. Denn eines ist sicher: Wir müssen mit den Viren der Welt leben.
Erreger, gegen die also kein Antibiotikum mehr hilft. Solche Keime kommen auch bei uns häufig in der Natur vor, etwa an Seen und Badestellen. Für Gesunde sind sie meistens ungefährlich. Wenn ein Patient aber an ihnen erkrankt, kann man ihm vielleicht nicht mehr helfen. Gegen die fortschreitende Antibiotika-Resistenz entwickelt die Pharmazie sogenannte Reserve-Antibiotika, die die letzte Rettung sein sollen. Aber diese sparsam zu dosierenden Antibiotika werden heute etwa in Deutschland massenweise in der Tierhaltung eingesetzt – neue Resistenzen sind die logische Folge. In wissenschaftlicher Begleitung durch das Robert Koch Institut spielt diese Dokumentation den Ausbruch eines Superkeims fiktional durch. Die Schreckensvision heißt „post-antibiotisches Zeitalter“, also ein Rückfall in Zeiten, als man an jeder Infektion sterben konnte.
Österreichs Supermärkte – wo kauft man besser, wo billiger? Zahlreiche Aktionen und Lockangebote machen das Bild für die Konsumentin oder den Konsumenten unübersichtlich. Im ORF III Themenmontag Supermarkt-Check macht sich Susi auf den Weg und kauft ein. Die einzelnen Marken gehen unterschiedliche Wege: manche locken mit Dauertiefstpreisen auf gewissen Produktgruppen, andere setzen Rabattaktionen. Dabei gibt es jedoch einen beliebten Trick: Preise werden über Wochen hinweg langsam angehoben, um dann in einer groß angekündigten Aktion wieder auf den Ursprungspreis zurück zu fallen. Nur, wer die Preisentwicklung wirklich über den ganzen Zeitraum hinweg verfolgt, erkennt, wo er sich etwas sparen kann und wo nicht.
Einkaufen bei Hofer, Lidl oder Penny, oder lieber doch zu Spar? Wer für sein Geld das Beste bekommen möchte, dem fällt die Entscheidung gelegentlich schwer. Denn längst haben die Discounter die etablierten Märkte in vielen Disziplinen herausgefordert. Wer also hat wirklich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Sind teure Waren automatisch besser? Und was unterscheidet die Discounter untereinander? In der ORF-III-Produktion sieht sich der Gestalter Martin Pusch österreichische Supermärkte näher an und vergleicht diese anhand von Testeinkäufen.
Sternekoch Nelson Müller präsentiert das Duell der größten deutschen Discounter: Aldi gegen Lidl. Wer verkauft Markenware günstiger, wer bietet mehr Bio, und wer ist fairer zu Lieferanten? Beide Platzhirsche haben regelmäßig Lebensmittel zu Tiefstpreisen im Sortiment: von Apfelsaft bis Zucker. Nelson Müller will zunächst herausfinden, welche Eigenmarken besser schmecken. Für einen XXL-Geschmackstest bittet er 50 Freiwillige zur Blindverkostung: Wer kann mit seinen Frühstücks-Produkten überzeugen - Aldi oder Lidl? Das Geschmacks-Duell hat einen eindeutigen Sieger. Bio boomt, auch die großen Discounter machen mit. Lidl kooperiert mit Bioland, Aldi hat Bio-Produkte mit EU-Siegel im Sortiment. Sternekoch Nelson Müller klärt auf: Welches Bio ist besser, und wer hat mehr Bio-Produkte im Sortiment? Während Bio-Produkte ganz ohne Pestizide auskommen sollten, müssen konventionell hergestellte Lebensmittel zumindest die strengen gesetzlichen Grenzwerte einhalten.
Billa – Penny – BIPA: nur drei der bekanntesten Marken, die zum deutschen REWE-Konzern gehören. In Deutschland ist REWE die zweitgrößte deutsche Supermarktkette und zielt darauf ab, den Discountern die Preisführerschaft streitig zu machen. Gleichzeitig will der Konzern Vorreiter sein: Mehr Lebensmittel aus der Region, weniger Plastik und gesündere Produkte mit reduziertem Zucker. Doch was steckt dahinter? Die Reportage blickt hinter die Kulissen des Konzerns und recherchiert zum Beispiel, wie fair das Unternehmen seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behandelt. Oder wie regional und hochwertig die Produkte sind. Können sich die Eigenmarken im Vergleich zur Konkurrenz behaupten?
Wer ins Restaurant geht, nimmt an, dass sein Essen dort frisch gekocht wird. Doch vor allem in gewissen Preislagen ist es längst gang und gäbe, dass industriell vorgefertigte Speisen nur mehr aufgewärmt werden, vor allem bei Beilagen, Eiern und Süßspeisen. Ein großes industrielles Räderwerk bedient diesen Markt diskret. Die Kundinnen und Kunden sollen möglichst wenig davon merken, was hinter ihrem Rücken in den Küchen abgeht. Was also erwartet uns wirklich, wenn wir essen gehen? Welcher Wirt kauft noch selbst die Kartoffeln auf dem Markt, bevor er sie kocht, schält, presst und zu einem echten Kartoffelpüree verarbeitet? Und bei wie vielen anderen kommt diese Beilage fertig aus dem Tetra Pak? Noch dazu unter dem oft existenziellen Druck auf die Lokale nach den Lockdowns.
Gefälschter Honig, gepanschtes Olivenöl oder falsch gekennzeichneter Wein – überall in Europa, auch bei uns, werden gefälschte Lebensmittel gehandelt und verkauft, wie Testkäufe ergeben haben. Gängige Qualitätsanalysen und Labortests reichen bei weitem nicht aus, um allen Fälschungen auf die Spur zu kommen - und sind damit kein zuverlässiger Schutz für die Verbraucher. Die Forschung arbeitet an neuen Verfahren, doch kaum ist eine Methode entwickelt und zugelassen, wenden die Fälscher neue Tricks an. Viele Lebensmittel werden zudem international gehandelt, importiert - und miteinander vermischt: Honige unterschiedlicher Herkunft landen in einem Glas. Auch Wein oder etwa Olivenöl in einer Flasche kann von verschiedenen Produzenten aus unterschiedlichen Ländern sein.
Von zart schmelzenden Chili-Cheese-Nuggets über vegane Fischstäbchen bis hin zum Fruchtcocktail aus der Dose: Sebastian Lege deckt auf, mit welchen Tricks die Lebensmittelindustrie arbeitet, und erklärt deren Inhaltsstoffe und Nährwerte. Wie kann es etwa sein, dass die Käsenuggets billiger sind als der Käse selbst? Oder darf man das, was wir darin für Käse halten, landläufig einfach "Fett" nennen? In der Wurst: Pökelsalze können beim Erhitzen gefährlich für unsere Gesundheit werden. Früchte im Fruchtcocktail werden nicht von Hand, sondern mit einer ätzenden Natronlauge geschält.
Schnell und bequem soll es oft sein - Kochen im Restaurant. Die Gastronomie greift gern auf vorpanierte Schnitzel, aber auch auf Ei von der Stange und fertige Soßen zurück. Fertigprodukte, auch bekannt als Convenience-Food, erobern die heimischen Restaurantküchen. In achtzig bis neunzig Prozent der Restaurants werden sie eingesetzt, schätzen Experten. Die Dokumentation blickt hinter die Kulissen der Convenience-Industrie und deckt auf, wie deren Produkte fast überall genutzt werden, selbst in der Spitzengastronomie. Für die Gäste ist das meist nicht zu erkennen. Kaum ein Koch geht offen damit um, dass er Fertigprodukte in seiner Küche verwendet.
Bio-Garteln boomt, seitdem immer mehr Menschen wenigstens im eigenen Garten keine Chemie und kein Gift haben wollen. Doch nicht alles, was Bio ist, ist also auch nachhaltig und damit ökologisch. Erde, Düngemittel, aber auch Gartenhilfsmittel wie etwa biologische Spritzmittel – ohne diese Bestandteile kommen kein Gärtner und keine Gärtnerin aus. Aber wie sicher kann man sein, hier wirklich zu ökologisch Unbedenklichem zu greifen? Zum Beispiel widerspricht Torfabbau den Bemühungen für Klimaschutz. Das Ersatzmaterial für Torf wiederum, nämlich Kokosfasern, hat lange Transportwege und damit einen großen ökologischen Fußabdruck.
Lagerhaus zählt zu den Marktführern, wo es um das Garteln, Bauen und Wohnen geht. Mit prominenten Werbeträgern wie Armin Assinger hat sich der zu Raiffeisen gehörende Konzern gerade in den ländlicheren Regionen als Großmarke etabliert. Doch was haben die Kundinnen und Kunden dort wirklich für ihr Geld zu erwarten? Wo liegen die Stärken und wo die Schwächen dieser Kette? Und wie fair produziert Lagerhaus – alles heimisch, oder von weit her importiert?
Beete werden bestellt, Sonnenliegen aufgebaut, Rasen gemäht. Das Herz der Gartenfans schlägt jetzt wieder hoch in der neuen Frühjahrssaison. Das freut natürlich auch die Gartenmärkte, deren Umsätze von der wachsenden Garteneuphorie profitieren. Wir nehmen die Qualität von Gartenprodukten unter die Lupe, treffen erfahrene Gärtner und Pflanzenschutzexperten. Zum Beispiel Gemüsesamen: Reichen Billigprodukte oder muss man automatisch zu teureren Marken greifen, damit keine Enttäuschung vorprogrammiert ist?
Ein schöner Garten, trotz trockener Sommer und zunehmender Wasserknappheit? Das geht, wenn man nur weiß, wie. Mit vielen neuen Ideen versuchen Landschafts- und Hobbygärtner- und -gärtnerinnen, das Grün rund ums Haus nachhaltiger zu gestalten, Regenwasser besser zu nutzen und Versickerung zu minimieren. Ob wassersparende Naturgärten, intelligente Lösungen zur Vermeidung von Wasser-Verdunstung oder alternative Bepflanzung: Jennifer Gunia und Nora Stoewer begleiten Profis sowie Hobbygärtnerinnen und -gärtner bei ihren Einsätzen für "Schöne Gärten in trockenen Zeiten".
Wir kennen das alle: Im Supermarkt greift man zu einer Packung Lachs oder Pralinen, und wenn man sie zu Hause aufmacht, sieht der Inhalt gerade einmal halb so groß aus wie die Verpackung. Der heimische Gesetzgeber lässt der Lebensmittelindustrie einen großen Spielraum, damit die Augen mehr sehen dürfen, als dann letztlich da ist. Doch der Verpackungsschmäh geht noch weiter. Denn selbst von der Ware, die man wirklich vorfindet, kann man oft nicht alles verbrauchen.
Von der Bio-Gurke bis zum glutenfreien Brot – alles ist heute eingepackt und eingeschweißt. Ohne Plastikfolie gibt es kaum noch etwas Essbares oder Trinkbares zu kaufen. Doch die Gefahr besteht, dass diese Verpackungsstoffe mit ihren künstlichen Weichmachern in das Essen, das sie umhüllen, einsickern und in unseren Körper gelangen. Jeder von uns hat einen gewissen nachweisbaren Plastikspiegel im Blut. Konsumentenschützer fordern seit langem, dass die Verpackung als Teil des Nahrungsmittelinhalts aufgeführt wird.
Plastiksackerl zieren jeden unserer Einkäufe. Die PVC-Lawine überrollt uns täglich – allen gegenteiligen Bekenntnissen von Industrie und Handel zum Trotz. Warum scheint dieses Material, dessen Schädlichkeit für die Umwelt unbezweifelbar ist, nicht aus unserem Leben zu verbannen zu sein? Und was taugen Alternativen wie das „natürlich abbaubare Plastik“? Viele der neuen Etiketten suggerieren, dass diese Materialien in der Natur frei verrotten würden – ein weitverbreiteter Irrtum.
Die Welt droht an unserem Plastikmüll zu ersticken. Große Marken setzen daher in ihren Marketingkampagnen gerne Zeichen für Nachhaltigkeit, so etwa Coca Cola: bis 2030 versprach die Marke, die jedes Jahr 120 Milliarden Plastik-Flaschen verkauft, eine "Welt ohne Verschwendung". In Tansania, weit weg vom amerikanischen Hauptsitz des Unternehmens, offenbart sich ein anderes Bild. Hier warten alle auf rot-weiße Busse, gehen an rot-weißen Wänden entlang, und auf den Spielplätzen spielen die Kinder an rot-weißen Geräten.
Eier sind bio und kommen von glücklichen freilaufenden Hühnern. Darauf zumindest legen einige wert und achten beim Kauf darauf. Doch den Großteil der Eier konsumieren wir nicht als selbst gekauftes Frisch-Ei, sondern als verarbeitetes Ei: in Teigwaren, Backwaren oder Eispackungen. Doch die Kennzeichnungspflicht, die hier gilt, lässt keinen praktischen Rückschluss mehr zu, woher die darin verarbeiteten Eier kommen und wie sie produziert worden sind. Osteuropäische Legebatterien, die nahezu alle hiesigen Standards zu unterlaufen scheinen, sind eine Realität in diesem riesigen Eier-Markt. Obwohl Österreich ein Agrarland ist, importieren wir täglich eine Million Eier. Und so schaffen auch kritische Konsumenten, ohne es zu wollen und zu wissen, durch ihren täglichen Einkauf einen Markt für eine Art der Eierproduktion, von der man gemeint hätte, sie gehöre der Vergangenheit an. Regie: Isabel Gebhart
Österreicher essen pro Jahr im Schnitt 230 Eier. Obwohl den Verbrauchern ihre Gesundheit und das Tierwohl wichtig sind, und obwohl sich viele von ihnen oft für die Bio-Linien des Eierhandels entscheiden, prägen doch Eier aus osteuropäischen Legebatterien unseren Konsum. Denn verarbeitete Eier in unseren Nudeln, Keksen oder anderen Backwaren kommen vielfach aus dortiger Käfighaltung, weil sie konkurrenzlos billig ist. Doch nicht nur der heimische Konsum steht im Schatten dieser Eier-Wirtschaft. Denn die Überschussproduktion an Geflügel- und Eier-Produkten wird mit EU-Subvention nach Afrika exportiert, wo sie wegen des Preisgefälles die dortige Landwirtschaft untergräbt. Fachmänner sehen in dieser Agrarpolitik mit eine Ursache für Migrationsbewegungen, weil Afrikaner und Asiaten ihre landwirtschaftliche Arbeit in ihren angestammten Heimatländern verlieren und dort keine Überlebenschance mehr sehen. Regie: Jens Niehuss und Simone Bogner
Was einst „Bio“ war, ist heute „Free from“: Frei von Gluten, frei von Laktose … längst greift nicht mehr nur zu solchen Produkten, wer an einer medizinisch nachgewiesenen Unverträglichkeit leidet, sondern ein stetig wachsendes Marktsegment, das generell industriell gefertigter Nahrung misstraut. Die Kommerzialisierung dieses gesundheitsgetriebenen Käuferwunsches spült viel Geld in die Kassen der Hersteller. Doch nützen wir tatsächlich unsere Gesundheit, wenn wir ohne ärztliche Indikation „free from“ essen? Der Medizinjournalist Bernhard Hain hat für diese ORF III Themenmontag Neuproduktion mit Expertinnen und Experten gesprochen – der Trend, der Unverträglichkeiten und Allergien zu bekämpfen vorgibt, kann sie gerade auslösen, warnen die Mediziner. Denn die konsequente Weglassung von Gluten, Laktose etc. ist dazu angetan, den Körper für genau diese Stoffe zu übersensibilisieren. Sind diese Zusammenhänge der Nahrungsmittelindustrie und den Konsumentinnen und Konsumenten bewusst?
Ob im Supermarkt oder an der Kaffeebar: Mittlerweile sind glutenfreie Produkte fast überall erhältlich und stark in Mode. Woran liegt es, dass scheinbar immer mehr Menschen unter einer Glutensensitivität leiden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat Patrizia Marani Statistiken zur Entwicklung der Glutenintoleranz ausgewertet und weltweit in der Lebensmittelindustrie recherchiert, die einen nicht unwesentlichen Teil ihres Umsatzes mit Getreideerzeugnissen bestreitet. Dabei stieß sie auf einen undurchsichtigen Regulierungsapparat, der von zahlreichen Lobbyisten beeinflusst wird, aber auch auf Wissenschaftler, die nach den verborgenen Ursachen für das neue „Feindbild“ Gluten forschen. Was wäre, wenn das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, mit dem unsere Felder besprüht werden, die Ursache dieser neuen weltweiten Epidemie wäre? Ist also Gluten zurecht als Übeltäter auf unserem Teller identifiziert, oder geht es vielmehr um eine globalisierte Landwirtschaft?
Der Krieg in der Ukraine treibt die Treibstoff- und Energie-Preise in die Höhe, das tägliche Leben wird merklich teurer. Aber damit nicht genug: Weil viele ukrainischen Felder jetzt unbestellt bleiben, wird das Getreide knapp. Zusammen mit Russland liefert die Ukraine fast ein Drittel des weltweit gehandelten Weizens. Der Ausfall trifft vor allem asiatische und afrikanische Staaten – aber auch uns in Österreich. Die Preise für Mais, Weizen und Raps dürften weiter steigen. Droht eine Ernährungskrise? Werden wir bald auf unseren Wohlstand verzichten müssen? Oder gibt es Alternativen zu russischem Gas und Getreide? Darüber spricht Reiner Reitsamer mit Sebastian Kummer (Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der Wirtschaftsuniversität Wien) und anderen Gästen in „Themenmontag: Der Talk“.
Schokolade - Bio und fair soll sie sein. Doch stimmen diese Prädikate? Wofür zahlen wir Preisaufschläge von bis zu 400 Prozent gegenüber konventioneller Süßware? Der ORF-III-Themenmontag hat sich in einer umfassenden Recherche zu den Anbaugebieten von fairem Kakao in Westafrika und in Lateinamerika begeben. Vor allem die westafrikanische Elfenbeinküste, die etwa zwei Drittel der weltweiten Kakaonachfrage abdeckt, gilt als Hort der Armut, der Kinderarbeit und der verletzten Menschenrechte.
Schokolade zählt auf der ganzen Welt zu den beliebten Süßigkeiten. Sieben Millionen Tonnen davon werden jedes Jahr verzehrt. Doch hinter ihrer Herstellung verbirgt sich eine dunkle Seite. Sklaven- und Kinderarbeit auf illegalen Kakaoplantagen sowie die Vernichtung von Regenwäldern: Die Rohware Kakao wird unter den Augen großer Konzerne wie Nestlé, Cargill oder Ferrero unter fragwürdigsten Bedingungen produziert. Besonders im Fokus: die Elfenbeinküste. Viele Menschen, darunter auch Kinder, kommen aus Burkina Faso in das Nachbarland, vertrieben durch Dürre und Hunger. In der Elfenbeinküste suchen sie Arbeit, häufig allein, ohne ihre Familien, auf einer der vielen Kakaoplantagen. Die Arbeitsbedingungen sind hart: scharfe Macheten, schwere Lasten und giftige Herbizide, oft ohne jegliche Schutzkleidung. 90 Prozent des Urwalds an der Elfenbeinküste sind inzwischen zerstört. Vor zwanzig Jahren haben sich die internationalen Kakaokonzerne darauf verständigt, diese Missstände abzustellen.
Schokolade ist der Dauerbrenner unter den Süßwaren. Doch worauf fahren die Leute am meisten ab? Handgeschöpftes vom Chocolatier oder doch eher das Billig-Angebot beim Discounter. Bei seiner Reise durch die Welt der Schokolade findet Johannes Zenglein heraus, welche Qualitätsstandards und Reinheitsgebote für Schokolade gelten und warum bestimmte Schadstoffe im Naturprodukt Kakaobohne so schwer vermeidbar sind. Bei der Schokoladenproduktion bleibt der größte Umsatz beim Einzelhandel. Fast 45 Prozent verdienen die großen Supermarktketten. Die Kakaobauern, die den Grundrohstoff liefern bekommen weniger als 7 Prozent.
Fett und Zucker – die zwei Hauptgegner für alle, die sich gesund ernähren wollen. Sie zu vermeiden, ist schwierig geworden, es sei denn man kauft täglich frisch auf dem Markt ein und kocht sich selbst. Fett und Zucker wirken geschmacksverstärkend und sind billige Nahrungsmittelbestandteile – sehr verführerisch für die auf Profitmaximierung bedachte Essensindustrie. Der Österreich-Check fragt nach, wo sich bei unserer Nahrung überall Fett und Zucker verstecken und zeigt Wege, wie wir als heimische Konsumenten den Anteil davon in unserer Ernährung gering halten können: Testeinkäufe im Biokleinhandel, im Supermarkt und beim türkischen Wirten belegen, wo die Fallen für unsere Gesundheit liegen können.
Die Heilung von Krankheiten aller Arten schien lange eine exklusive Kompetenz der Pharma-Konzerne zu sein. Doch viele Wirkstoffe, die in chemisch hergestellten Medikamenten verabreicht werden, finden sich auch in der Natur. Nur ist das Wissen über ihre Gewinnung und Anwendung über die Jahrzehnte verloren gegangen. In höher gelegenen Regionen wie den österreichischen Alpen, wo man früher nicht einfach den Doktor rufen konnte, wissen die Menschen zum Teil noch, welche Genesungskräfte die natürlichen Stoffe ihrer Umgebung freisetzen können. Dieses alte volksmedizinische Wissen erobert sich jetzt nach und nach wieder Terrain zurück. Kräuteranwendungen, Salben, Pflaster und Öle weisen, wenn sie richtig eingesetzt werden, den natürlichen Weg zur Genesung. Wie groß ist das wahre Potenzial der Volksmedizin? Bei welchen Erkrankungen stößt sie an ihre Grenzen? Und taugt das Bekenntnis zur Naturheilkunde als Ausdruck des Misstrauens gegen die internationalen Pharmariesen?
Der heftige Widerstand in Teilen der Gesellschaft gegen die Corona-Impfung hat einen markanten Vertrauensverlust der Pharmaindustrie offenbart. Das einst glänzende Image dieser Branche hat arg gelitten durch den Eindruck von Gewinnorientiertheit und Skrupellosigkeit. Die Dokumentation ist das Ergebnis einer Recherchearbeit von über einem Jahr. Sie zeigt durch Stellungnahmen von Patienten, Whistleblowern und Anwälten sowie Analysen von Medizinern, ehemaligen Ministern und Vertretern der Pharmaindustrie die Ökonomisierung des Arzneimittelsektors. Großen Laboren wird vorgeworfen, sie verheimlichten oder bagatellisierten Teile ihrer klinischen Forschungsergebnisse vor den Gesundheitsbehörden, um ihre Monopolstellung beizubehalten. Im aktuellen Kampf gegen die Corona-Pandemie beleuchtet die Dokumentation die Lobbyarbeit des Herstellers Gilead, der versucht, eine Genehmigung für ein vielversprechendes Medikament zu erhalten.
Die bereits neunte Produktion über das Wiener Wahrzeichen widmet sich den Menschen, die an Österreichs bedeutendster Glaubensstätte arbeiten und beten.
Die Karlskirche ist eines der großen Wahrzeichen Wiens. Der mächtige und prachtvolle Barockbau ist das Gravitationszentrum des Karlsplatzes. Anfang des 18. Jahrhunderts gelobte Kaiser Karl VI. während der letzten großen Pestepidemie in Wien seinem Namenspatron Karl Borromäus zum Dank eine Kirche zu errichten, sollte die Pest von der Stadt abgewendet werden können. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die Karlskirche ihrem Architekten, dem Erbauer Schloss Schönbrunns, Johann Fischer von Erlach, der mit dem Sakralbau eine Verbindung zwischen Rom und Byzanz verdeutlichen wollte und sich darum an Elementen der Hagia Sophia, sowie der Trajansäule des römischen Forums bediente.
Zu den bedeutendsten Stiften im Wiener Umland gehört das Zisterzienserhaus Heiligenkreuz. Hier herrscht ein reger Zulauf an Neuzugängen, und auch Laien von außen zieht es verstärkt dorthin. Weithin bekannt wurde das Stift durch seine singenden Mönche, die es zu CD-Starrruhm brachten. Heiligenkreuz gilt aber auch als zentrales Zentrum der christlichen Gesellschaftserneuerung und betreut ein weites Feld an Gemeinden im Umland pastoral.
das steirische Admont, das vor allem durch seine wunderbare barocke Bibliothek besticht. Das Benediktinerhaus ist eines der ältesten Stifte des Landes. Zu den christlichen Hochfesten im heurigen Frühjahr findet es besonders hohen Zulauf von den Gläubigen.
Nutella ist von kaum einem Familientisch wegzudenken. Vor allem Kinder lieben die Nuss-Nougat-Creme, mit der Ferrero eine eigene Produktsorte begründet hat. Wie gesund sie ist, darüber kann man angesichts des hohen Zuckergehalts kaum streiten. Wenige wissen jedoch, dass Ferrero als Hauptabnehmer türkischer Haselnüsse maßgeblich den Einkaufspreis dieser Ware und damit auch die dortigen Arbeitsbedingungen prägt. Lohndumping und Kinderarbeit sind dort an der Tagesordnung, berichten Kritiker. Also Ausbeutung für unser Sonntagsfrühstück? Auch ein anderes Paradeprodukt des Konzerns wirft sonderbare Fragen auf: "Mon Chéri mit der Piemont-Kirsche" - einer der einprägsamen Slogans des Ferrero-Konzerns. Doch im Piemont in Italien staunt man über dieses Versprechen. In dieser Region werden praktisch keine Kirschen angebaut. Woher sie dann wirklich stammen, das deckt Produkttester Sebastian Lege auf.
Fertignahrung hat einen Namen: Nestlé. Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern vertreibt Marken wie Nesquik, Vittel und Maggi und hat mit seinen Instantprodukten dem althergebrachten Kochen erfolgreich den Kampf angesagt – ein überaus einträgliches Geschäft. Im Gesundheits-Check treten Nestlés Fertiggerichte gegen selbst Gekochtes an. Wochenlang ernähren sich Probanden unter medizinischer Begleitung nur mit Nestlé-Lebensmitteln. Und stellen schon nach kurzer Zeit erstaunliche gesundheitliche Veränderungen fest. Nestlés aktueller Börsenwert: satte 270 Milliarden Euro. Damit ist Nestlé größer als Volkswagen, Daimler und die Deutsche Bank zusammen. Und trotz seiner ohnehin gigantischen Größe wächst der Schweizer Konzern immer weiter. Wie macht Nestlé das? Und auf wessen Kosten kann der Konzern seine Umsätze so stark steigern? Die Dokumentation findet heraus, wie fair Nestlé seine eigenen Mitarbeiter behandelt.
Mediziner sprechen von einer Zeitbombe: Bis 2030 ist die Hälfte der Weltbevölkerung übergewichtig oder fettleibig. Adipositas sorgt für einen rasanten Anstieg von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs – und wird zum schwersten Gesundheitsproblem weltweit. Doch wo liegen die Gründe für die Adipositas-Epidemie? Der Export des sogenannten westlichen Lebensstils in die ganze Welt hinterlässt fundamentale Spuren. An der ernährungstechnischen Irreleitung der Massen verdienen zwei Industriezweige sehr gut, nämlich einerseits die Nahrungsmittelhersteller und andererseits Teile der Pharmazie. Die Booms von Öko, Veggie und Fitness dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Mehrheit der Menschen noch immer hauptsächlich von industriell vorgefertigtem Essen ernähren, also primär von Fett, Kohlehydraten, Zucker und Konservierungschemie. Der Dokumentarfilm von Thierry de Lestrade und Sylvie Gilman deckt auf, wo die treibenden Kräfte hinter diesem globalen Gesundheitsdesaster steken
Obst, Gemüse und Vollkorn – auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen beruhen heutige Ernährungsempfehlungen? Zahlreiche Forscher sagen: auf keiner. Die Dokumentation befragt Ernährungs- und Gesundheitsexperten zur wissenschaftlichen Überprüfung moderner Ernährungsregeln und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen. Der Ernährungswissenschaftler Peter Nawroth hinterfragt den Stellenwert der heutigen Ernährungsregeln "unwissenschaftlich und durch nichts belegt" lautet sein Fazit. Die Bedeutung von gesunder Ernährung für ein längeres, gesünderes Leben wird aus seiner Sicht völlig überschätzt, die Empfehlungen in Sachen Vollkorn, Fett oder Vitamine hält er für "totalen Blödsinn". Woran also sollen wir uns halten, wenn wir unserer Gesundheit beim Essen etwas Gutes tun wollen?
Sich gesund zu ernähren – ein an sich selbstverständliches Ziel. Doch wenn sich daraus ein gesteigerter Zwang ergibt, spricht man von Orthorexie. Mittlerweile ist dieses Leiden offiziell als Krankheitsbild anerkannt. Menschen legen ihrem Essen die Latte, wie gesund es zu sein hat, immer höher, bis es kaum noch etwas gibt, das sie zu sich nehmen möchten. Eine solche Nahrungsverweigerung hat bereits zu Todesfällen geführt: Menschen verhungern, vermeintlich im Dienst an ihrer Gesundheit. Dass es so weit kommen konnte, hat viel mit dem heutigen Zeitgeist zu tun und mit den Produktimages, die ihn befeuern. Expertinnen und Experten sind sich jedoch einig, dass Essen etwas mit Lust zu tun haben soll.
Fit und gesund bleiben, das will wohl jeder, am besten bis ins hohe Alter. Ein breites Angebot an Produkten will uns glauben machen, dass man Gesundheit quasi kaufen kann. Oft sind diese Produkte, von den Herstellern beworben mit vielen Vitaminen, wenig Zucker oder einem hohen Proteingehalt, besonders teuer. Lohnt es sich, dafür mehr Geld auszugeben? Oder sind diese Werbeversprechen nur ein gutes Geschäft für die Hersteller? Moderator Jo Hiller und sein Team gehen der Frage nach, welche Angebote und Produkte wirklich sinnvoll sind und worauf man gut verzichten kann. Dasselbe gilt auch für die zahlreichen Fitness-Angebote. Dabei wäre es recht einfach, sich ausgewogen zu ernähren und den Körper bewegt und fit zu halten.
Es gibt viele Gründe, warum Ernährung im Alltag nicht so gesund ausfällt, wie sie könnte: keine wirkliche Zeit zum Kochen, zu hohe Preise für Bio, Lust auf rasche, hohe Energiezufuhr. Exemplarisch kann man diese Lebenssituation bei Familie Mathioschek studieren, deren zwei Buben klassisch auf Fleisch-Kohlehydrate-Speisen stehen und wo die Salatschüssel nur der Zierde und dem guten Gewissen dient. Ein Fall für Profikoch Björn Freitag. Der erste Schritt: Nutzen, was da ist. Resteküche mit einfachen Zutaten, ohne Fertigwürze, dafür mit Zucchini und Co. Ob das bei den Kindern ankommt? Wird der Spitzenkoch es schaffen, die Kleinen beim Bio-Gärtner von Rucola und Kopfsalat zu überzeugen? Anschließend wir gekocht, was das Zeug hält - Lino und Luis sind mit ganzem Herzen dabei. Aber ob sie die selbst zubereiteten Gerichte dann später auch essen werden?
Brot gibt es zum Schleuderpreis ebenso wie als Luxusspeise. Neun bis zehn Euro für einen Kilo Biobrot ist heute schon ein gängiger Preis im oberen Segment. Nach oben sind freilich kaum Grenzen gesetzt - das neue Edelbrot kann preislich schon bald mit Konditoreiwaren mithalten. Und das bei einem Nahrungsmittel, das nur aus Mehl, Wasser, Salz und Hefe besteht, vier Zutaten, die allesamt billig verfügbar sind. Etwas ist passiert in unserem Verhältnis zum Brot, anders ist das Streben nach dem reinen, wahren, richtigen Brot nicht zu erklären. Sind die Billigwaren vom Discounter wirklich so gemacht, dass wir nur mehr beim Kult-Bäcker einkaufen gehen? Und was ist an dem Edelbrot so viel besser?
Kein anderes Lebensmittel besitzt in unserer Kultur einen so zentralen Stellenwert wie Brot. Doch bei kaum einem anderen Lebensmittel klaffen Image und Realität so weit auseinander. Brot ist längst zu einem mit Chemie, künstlichen Enzymen und gentechnischen Tricks gefertigten Industrieprodukt mutiert. Engagierte Bäcker und Bäckerinnen auf der ganzen Welt halten mit viel Engagement, Fantasie und Handarbeit dagegen. Aber wie lange werden sie überleben können? Marktführer der Backindustrie kommen ebenso zu Wort wie deren Kritiker. Ein Streifzug durch die Realität der Broterzeugung.
Immer mehr Menschen leiden an Weizen- und Gluten-Unverträglichkeit. Lange galt das Weizeneiweiß als Ursache dieses Übels und so dürfen heute Gluten freie Produkte in keinem Supermarkt fehlen. Nun aber erhärtet sich der Verdacht, dass nicht der Weizen, sondern die Verarbeitung, das Brot zum potentiell ungesunden Lebensmittel macht. Bei der industriellen Produktion hat Brot schlicht zu wenig Zeit um zu reifen.
Saisonale Produkte schon vor der Saison essen – längst sind wir daran gewöhnt. Obst am Beginn jedes Frühjahres kommt aus den klassischen Massenproduktionsländern im Süden Europas, und dank der dortigen Dumping-Sozialverhältnisse müssen wir hierzulande trotz des weiten Transports nicht mehr zahlen als für das heimische Obst. Die in Form und Aussehen auf Perfektion getrimmten Import-Früchte verdrängen immer wieder die heimischen Erzeugnisse, die gegen die Ware aus dem Süden nach diesen äußerlichen Kriterien manchmal chancenlos ist. Gleichzeitig erhöht sich durch die globale industrielle Landwirtschaft der Druck auf die österreichischen Bäuerinnen und Bauern, sich in die etablierte Tarifwelt einzufügen.
Bio ist ein großes Wort, aber oft steht es nicht für alles, was die Leute damit assoziieren. Zu den größten Bio-Importeuren in Europa zählt China. Damit allein ist schon klar, dass Bio nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat, denn alles muss rund um den Globus verschifft oder geflogen werden, bis es in unseren Regalen landet. Auch soziale Fragen, etwa die Behandlung der Arbeiterinnen und Arbeiter, stellen sich natürlich.
Keine Obstfrucht steht so für jeden neuen Frühling wie die Erdbeere. Doch die traditionelle Köstlichkeit von den heimischen Feldern ist in Bedrängnis geraten. Durch den Klimawandel wird das Wetter immer unkalkulierbarer. Und Erntehelfer fehlen zunehmend. Gleichzeitig läuft die Saison mittlerweile nicht mehr, wie früher, nur vier Wochen im Jahr, sondern vier Monate. Die Ernte beginnt in der Regel Mitte Mai und endet im September. Die Erdbeeren müssen immer widerstandsfähiger werden, zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt reif sein und eine vorher exakt definierte Größe erreichen.
Frühling ist Gemüsezeit – und das heißt immer öfter: Billiggemüsezeit. Wie in vielen Bereichen unserer Ernährung, kann es auch beim Gemüse oft nicht billig genug sein. Im Vergleich zu anderen Ländern wie Frankreich oder Italien gibt der österreichische Konsument deutlich weniger für seinen Essenseinkauf aus. Dieses Preisverständnis wirkt sich auf die Qualität des Angebots aus. Wie fällt also das Urteil über das heimische Gemüseangebot aus?
Auch beim Sauerkraut ist der Klimawandel angekommen. Die vergangenen heißen Sommer haben alle in der Branche schockiert: schlechte Ernte, Lieferengpässe und Kurzarbeit. Die Kohlköpfe kämpfen mit der Hitze und der Trockenheit auf den Feldern. Großproduzenten versuchen gegenzusteuern: mit hitzeresistenteren Sorten sowie mit neuen Bewässerungssystemen. Gestalterin Ulrike Gehring hat einen der Marktführer bei dem Versucht begleitet, seine Produktion auf die neuen klimatischen Verhältnisse umzustellen. Wird das neue Setting von Erfolg gekrönt sein? Oder muss man den Sauerkraut-Anbau in unseren Breitengraden gar perspektivisch neu überdenken?
Der jährliche Sommerbeginn ist anders als früher für viele Menschen nicht mehr nur eine gute Nachricht. Vor allem in enger verbauten Gebieten und in oberen Stockwerken kann die Hitze das Wohnen monatelang unbequem machen. Städte und Gemeinden übertreffen einander in Maßnahmen, die der Erwärmung Einhalt gebieten sollen, wie der Begrünung von Hausmauern oder Wasserschleiern auf den Gehsteigen. Doch ist das wirklich genug? Und gehen wir mit dem vorhandenen Grün wirklich so sorgsam um, wie das die klimatischen Umstände erfordern? Für Infrastrukturprojekte, aber auch für privatwirtschaftliche Neubauten, werden in Österreich Grünflächen großzügig versiegelt.
Die Hitze in unseren Städten ist längst nicht mehr nur ein Komfort-Problem. Jährlich sterben tausende Menschen in Deutschland an den Folgen der Klimaerwärmung. Temperaturen, die etwa in Dachgeschosswohnungen auch nachts nicht unter dreißig Grad fallen, fordern den Kreislauf heraus und können vor allem für ältere oder schwächere Leute lebensgefährlich sein. In seiner Dokumentation, für die der Wissenschaftsjournalist und Biologe Axel Wagner mit seinem Team über fünf Jahre gedreht und recherchiert hat, lernen wir Orte und Menschen kennen, die unmittelbar mit den Risiken der Erderwärmung konfrontiert sind.
Die Sommer werden heißer und trockener, und dabei ist das vielleicht nur der Anfang einer noch größeren Entwicklung. Vor allem die ältere Bevölkerung macht sich angesichts der steigenden Temperaturen Sorgen um ihre Gesundheit. Der vor drei Jahren erschienene sogenannte Lancet-Countdown-Report, der die Auswirkungen des Klimawandels auf die einzelnen Länder untersucht hat, sieht mitteleuropäische Länder wie Deutschland und Österreich aufgrund ihrer Altersstruktur für besonders anfällig für die heißen Sommer.
Es hat ein 15-jähriges Schulmädchen gebraucht, um der Welt zu verdeutlichen, wie ernst die Lage ist: Als die Schwedin Greta Thunberg beginnt, jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm für das Klima zu protestieren, wird sie zur Ikone der Klimabewegung. Bald gehen junge Menschen auf der ganzen Welt freitags auf die Straße und fordern eine bessere Klimaschutz-Politik: "Fridays 4 Future", heißt die neue Bewegung. Auch hier in Österreich erlebt der Umwelt-Aktivismus eine Renaissance: Seit Monaten protestieren Klimaschützer*innen in Wien gegen den Bau des Lobautunnels und der Stadtstraße - sehr zum Missfallen jener, die das Projekt für notwendig erachten, um Jobs zu sichern und Menschen an die Stadt anzubinden. Ist Klimaschutz wichtiger als soziale Gerechtigkeit? Wie weit darf Umwelt-Aktivismus gehen? Wie können wir verhindern, dass die Klimakatastrophe hinter den anderen Krisen unserer Zeit nicht in den Hintergrund gerät? Und wie lässt sich das Schlimmste jetzt noch verhindern?
Ohne Klimaanlage geht es kaum noch in den Sommermonaten. Wer nicht gerade im Grünen lebt, schafft sich früher oder später eine an. Untertags heizt sich eine Wohnung bis zu Körpertemperatur auf. In den immer häufigeren Tropennächten kühlt sie kaum ab. Leute schlafen schlecht, die Lebensqualität nimmt ab. Was taugen also die gängigen Anlagen? Je teurer, umso besser? Und welche Abkühlung ist durch sie zu erwarten. Realistisch sind einige wenige Grad in dem Zimmer, in dem die Anlage läuft. Und das aber auch nur bei durchgehendem Betrieb. Die Stromrechnung ist dann entsprechend, gerade bei den jetzt gestiegenen Energiepreisen. Wie klimafreundlich und energiesparend können solche Geräte überhaupt sein? Und wird die kühle Wohnung dank der Stromtarife zum Luxusgut?
Immer mehr Menschen kühlen ihre Wohnräume hierzulande mit stromfressenden Geräten. Und heizen mit dem Kälte-Boom die Erderwärmung weiter an. Das Öko-Institut schätzt den jährlichen Zuwachs bei den Klimageräten auf bis zu ein Fünftel. Das bedeutet: Auch der Energiekonsum wächst und damit der Ausstoß von Treibhausgasen. Ein Extra-Klimakiller sind dabei die verwendeten Kältemittel. Sie sind rund 2000-mal schädlicher als CO2. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet damit, dass sich die Zahl der Klimaanlagen rund um den Globus in den kommenden 30 Jahren verdreifachen wird – auf 5,6 Milliarden. Schon jetzt haben die kühlenden Geräte einen Anteil von rund zehn Prozent am globalen Stromverbrauch.
Wirklich sympathisch wirken die Biester selten: sie stechen, beißen, übertragen Krankheiten – und erschrecken Kinder. Doch sie faszinieren auch: Insekten waren die ersten Tiere, die fliegen lernten. Vor 480 Millionen Jahren eroberten sie unseren Planeten. Sie sind das Erfolgsmodell der Evolution und bilden bis heute die Basis des Lebens auf der Erde. Denn sie stehen am Anfang einer Nahrungskette, von der wir alle am Ende abhängig sind.
Tomaten vom Balkon, Gemüse aus dem Selbsterntefeld, Pilze aus dem Keller - Urban Farming liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen versuchen sich im Eigenanbau von Obst und Gemüse, oder sie beziehen ihre Lebensmittel bei lokalen Produzenten. Manch einer glaubt, so den Weg zur optimalen Ernährung gefunden zu haben und damit auch noch das Klima retten zu können. Doch ist diese Form von Lebensmittelproduktion tatsächlich so nachhaltig? Und lohnt sich das, selbst anzupflanzen und zu ernten? Oder geht man dabei nur der Gartencenter-Werbung auf den Leim? Gestalter Martin Pusch hat sich das Geschäft mit Urban Farming näher angesehen und dabei einige spannende Entdeckungen gemacht.
Fisch ist aus unserer modernen Ernährung nicht mehr wegzudenken. Über 20 Kilo essen wir im weltweiten Schnitt pro Kopf und Jahr. Doch wie jeder Boom hat auch dieser seine Schattenseiten. Der hohe Verbrauch zieht im großen Stil Betrüger an. Zum Beispiel verbirgt sich hinter den gekennzeichneten Fischen immer wieder eine andere, oft qualitativ mindere und günstigere Art. Besonders häufig ersetzt wurden etwa Butterfisch, Seezunge und Blauflossen- sowie Gelbflossen-Thunfisch. Und nicht immer sind auch tatsächlich Meeresfrüchte in einer Speise enthalten, wenn es so angeboten wird.
Thunfisch in der Dose – der billigste Proteinspender in unserem Supermarktregal. Viele sommerliche Mahlzeiten kommen ohne diese Zutat nicht aus. Doch haben wir uns schon einmal gefragt, was wir wirklich kaufen, wenn wir zu dieser Meeresfrucht greifen? Er gilt als „Huhn des Meeres“, weil er rasch wächst und sehr nahrhaft ist. Doch mit fünf Millionen Tonnen Thunfisch-Ernte pro Jahr steht dieser Fisch kurz vor seiner Ausrottung. Ein Viertel dessen, was weltweit auf den Thunfischmarkt kommt, gilt als schwarz gefischt. Und der Transportweg für unser Essen wickelt sich drei Mal um den Erdball. Kann man Thunfisch wirklich nachhaltig konsumieren?
Die Mengen an Fisch, die wir verspeisen, lassen sich selbst bei aggressiven Fangmethoden nicht mehr allein aus den natürlichen Beständen beziehen. Zuchtfarmen sind die Antwort der Fischindustrie auf die ständig steigende Nachfrage nach Fisch, der als eine der Säulen der modernen gesunden Ernährung gilt. Doch in den riesigen Aquakulturen kommen massenweise Antibiotika, industrielles Futter und chemische Hormone zum Einsatz – mit oft sehr zweifelhaften Folgen für das Produkt, das auf unserem Teller landet.
Garnelen – Inbegriff der exotischen Meeresfrucht, die in kaum einem einschlägigen Menü fehlen darf. Rosa und knackig fest soll sie sein, dann verströmt sie ihren typischen Geschmack. Doch damit Garnelen so aussehen und ihre Konsistenz behalten, werden sie mit Metabisulfit behandelt. Die Chemikalie hemmt das Keimwachstum und verhindert dunkle Verfärbungen an der Schale. Für Menschen mit einer Unverträglichkeit gegen diese Konservierungsstoffe kann diese Behandlung gefährlich werden. Auch die Fütterung in der Aquakultur-Massenproduktion hat keine Vorteile für den Geschmack der Krustentiere.
Mit dem Neustart der Kreuzfahrten nach der Zwangspause tauchen die alten Probleme wieder auf: Viele Dampfer gelten als klimaschädlich, überfüllte Hafenstädte leiden unter dem Andrang großer Urlauberscharen. Hat die Auszeit zu einem Umdenken bei den Reedereien geführt? Die Stimmung an Bord der Schiffe, die inzwischen wieder in See stechen, ist fast so gut wie vor Corona. Die Passagiere drängt es in Scharen wieder auf die Urlaubsdampfer.
Die Kreuzfahrtbranche ist durch Corona in eine Pleitewelle geschlingert. Viele stolze Ozeanriesen gingen nicht mehr auf große Fahrt, sondern auf den Schrottplatz, wie im türkischen Aliaga. Tatsächlichen werden hier jedoch nur unrentable Schiffe abgewrackt. Parallel entstehen zum Beispiel im norddeutschen Papenburg neue Kreuzfahrtriesen für fünftausend Passagiere und mehr. Die Dokumentation hat sowohl das Verschrotten alter Traumschiffe als auch die Überführung eines der modernsten und größten Kreuzfahrtschiffe unserer Zeit in die Nordsee begleitet, der AIDAcosma. Über viele Jahre erlebte die Kreuzfahrtbranche einen Boom. Dann kamen Corona und die Pleitewelle, eine halbe Million Menschen verloren ihre Jobs. Auf welchem Kurs steuert die Branche jetzt?
Hat der globale Tourismus aus den zwei Jahren Zwangspause etwas gelernt? Oder geht ab heuer alles wieder genauso von vorne los? Die Dokumentation blickt anhand mehrerer Hotspots wie Kreuzfahrt, Venedig, oder Amsterdam der Frage nach, wie sehr die Auswüchse des Billigtourismus uns wieder einholen werden. In Amsterdam etwa wird der Flughafen Schiphol gerade um ein neues Terminal und einen Flugsteig erweitert, sodass bis zu 14 Millionen Reisende zusätzlich zu den bisherigen rund 72 Millionen empfangen werden können. Auch in Island und Venedig wird die Infrastruktur ausgebaut. Gleichzeitig kündigen Billigflieger noch günstigere Preise an, und Kreuzfahrtunternehmen bereiten sich bereits auf die nächste Saison vor.
Urlaub und Arbeit – das müssen nicht unbedingt Gegensätze sein. Das zeigt ein neuer Trend, in dem immer mehr Menschen an klassische Urlaubsdestinationen wie die Kanaren, Kroatien oder Sylt ziehen, aber von hier aus über Homeoffice ihrer Arbeit nachgehen. Die Branche ist auf diesen Zug bereits aufgesprungen: Jene Hotels, die starkes WLAN auf der Terrasse und andere Annehmlichkeiten anbieten können, sind besser gebucht als noch vor drei Jahren. Doch die digitalen Nomaden allein können die Masse an fehlenden konventionellen Touristen nicht ausgleichen. Kaum jemand geht unter den Touristikern davon aus, dass der heurige Sommer nahtlos an die alten Verhältnisse anschließt. Das ohnehin von vielen abgelehnte Konzept des Billig-Massentourismus dürfte nicht einfach fortzuschreiben sein. Was heißt das für die Millionen Menschen, die in den Urlaubsländern vom Sommertourismus abhängig sind?
Arbeiten, wo andere Urlaub machen? – Ein immer größerer Trend führt in diese Richtung. Die sogenannten digitalen Nomaden streifen durch die Welt, oft in Campingbussen, und schlagen ihr Zelt gerade dort auf, wo es ihnen passt. Sie schreiben Blogs, texten, programmieren, leben von Werbung oder Onlinekursen. Sie verzichten auf Komfort, möchten ihr Geld leichter verdienen und das Leben mehr genießen. Nina ist seit ihrer Jugend als Lehrerin in der Welt unterwegs. Das Internet macht es möglich, von fast überall zu unterrichten. Als ihr Sohn Nicolai geboren wurde, nahm sie ihn einfach auf ihre Reisen mit. Jenny und Christian verdienen als digitale Nomaden ihr Geld. Alles was sie dafür brauchen, ist ihr Laptop und Internet. Beide haben Betriebswirtschaft studiert und ihre gut bezahlten Jobs in einem großen Unternehmen gekündigt, um unabhängig zu sein. Wie sieht der Arbeitsalltag unter Palmen wirklich aus?
Queen Elizabeth gilt als pflichtbewusst, humorvoll und standfest. "Sie hat etwas Zeitloses", urteilt der Royal-Experte Robert Hardman. Im Leben der Briten ist sie das Symbol für Kontinuität. In einer Monarchie, deren Existenz an der Beliebtheit ihrer Repräsentanten hängt, fragen sich viele, was einmal nach Elizabeth sein wird.
Eine neue Dokumentation der BBC vereint alle prominenten Mitglieder des britischen Königshauses in ihrer Erinnerung an Prinz Philip. Die Dreharbeiten begannen zu Lebzeiten des Prinz-Gemahls und sollten Teil eines Porträts zu seinem 100. Geburtstag werden. Mit einem neuen Plot gingen die Interviews nach seinem Tod weiter. Unter anderem erzählt Prinz Charles von den letzten Worten, die sein Vater zu ihm gesprochen hat. Der vorliegende Film, im September 2021 im britischen Fernsehen erstausgestrahlt, enthält sowohl Interviews von davor als auch von danach. Der einzigartige Zugang zum privaten Filmarchiv der Queen bringt bisher ungekanntes Material aus Philips langem und bewegtem Leben.
Er ist der längst dienende Thronerbe der britischen Geschichte, und mit 70 Jahren kann noch immer niemand sagen, wann er seiner Mutter Queen Elisabeth als Monarch nachfolgen wird. Gleichzeitig hat Charles bereits ein halbes Jahrhundert öffentlichen Wirkens hinter sich gebracht und dabei früh auf Themen gesetzt, die heute Mainstream sind, wie etwa die Erderwärmung oder die Förderung der Jugend. In dem Film sprechen engste Verwandte wie seine beiden Söhne William und Harry und seine Frau Camilla Parker-Bowles über ihn.
Die Doku rekonstruiert den ersten und einzigen offiziellen Staatsbesuch von Queen Elizabeth II. im Jahr 1969 in Österreich. Der Besuch führte sie durch fünf Bundesländer und an zahlreiche Sehenswürdigkeiten vorbei. Aber nicht nur die Queen allein bereiste die Alpenrepublik auch die anderen Windsors waren gerne zu Gast. Princess Anne hatte ihren ersten offiziellen Staatsbesuch in Österreich. Prinz Edward fuhr hier Ski und Prinz Charles tuschelte mit Dagmar Koller skandalumrankt unter dem Tischtuch Helmut Zilks. Die Geschichte der royalen Besuche in Österreich ist wahrlich gepflastert mit Anekdoten.
In Prinz Charles verdichtet sich das Drama des ganzen Hauses Windsor: die unglückliche, nur auf äußeren Druck hin zustande gekommene Ehe mit Diana, ihr schockierender Tod, dann das lange Warten auf die eigene Thronfolge. Und natürlich die hohen Erwartungen an seinen „tough act to follow“ nach der Jahrhundert-Queen Elizabeth. Die erstmals im österreichischen Fernsehen ausgestrahlte neue BBC-Serie arbeitet die großen Kapitel der Windsor-Geschichte noch einmal auf. In der ersten Folge steht Charles unter Druck, eine Familie zu gründen, um als nächstes die Windsor-Dynastie zu regieren. Er heiratet Lady Diana und sieht sich bald diversen Problemen gegenüber.
Das Ende der Ehe von Charles und Diana kündigt sich an. In Folge zwei der neuen BBC-Serie über die Windsors geht es um diese private, aber vor allem auch öffentliche Tragödie und ihre Folgen für die Monarchie. Die Krise stellt die Queen vor eine der größten Herausforderungen ihrer Regentschaft. Die Hochzeit der beiden im Jahr 1981 hat als mediales Giga-Ereignis Milliarden Menschen weltweit erreicht. Das Zerbrechen dieser vermeintlichen Traum-Ehe nahm vielen Menschen ihr Bild von der britischen Monarchie und war rückblickend nur der Anfang einer ganzen Reihe von Tragödien, die der Herrscherfamilie schweren Schaden zufügten.
William und Kate sind zu den großen Hoffnungsträgern der britischen Monarchie geworden. Immer wieder wurde sogar spekuliert, ihr Vater Charles und dessen Frau Camilla könnten bei der Thronfolge übergangen werden. Doch mittlerweile geht man von einer geordneten Thronfolge aus, was bedeutet, dass William und Kate noch Zeit haben werden, bis die royalen Pflichten auf sie zukommen. Ihr makelloses Leben gilt nach den vielen Skandalen der Windsors mittlerweile als Sonderfall, den es nach Kräften zu bewahren gilt. Gestört wurde die glatte Außenwirkung des Thronfolgerpaares nur durch den Streit mit Bruder Harry, der mit seiner prominenten Frau Meghan der Königsfamilie den Rücken kehrte. Doch allen ist klar, dass das Überleben der Monarchie als Institution an der Akzeptanz ihrer Führungspersönlichkeiten durch die breite Öffentlichkeit hängt.
Im britischen Königshaus steht ein tiefgreifender Wandel bevor: Die Queen wirkt gebrechlich und zieht sich seit dem Tod von Prinz Philip zunehmend zurück. Stattdessen wird Kate immer mehr zur weiblichen Führungsfigur. Sie weiß, was Monarchie-Fans von ihr erwarten. Und das liefert die schöne Herzogin zielstrebig. Ihre Auftritte sind ein mediales Ereignis: Ob als goldglitzernde Märchenprinzessin oder adrette Mutter dreier wohlerzogener Kinder – sie überzeugt in jeder Rolle. Die Fassade ist nahezu irritierend perfekt und das schon seit vielen Jahren. Immer deutlicher wird in letzter Zeit, dass das kein Zufall ist. Sie und William steuern sehr gezielt das Bild, das die Öffentlichkeit von ihnen und ihrer Familie zu sehen bekommt.
Die Aussteiger Harry und Meghan bestimmen mehr denn je die Schlagzeilen bei den Windsors. Von der jüngsten Hoffnung für die Royals haben sich die beiden in kürzester Zeit in die größten Kritiker des Buckingham Palace gewandelt. Seit ihrem Interview bei Oprah Winfrey ist die königliche Familie in der Defensive wie schon lange nicht mehr. Ob hinter den Vorwürfen an Queen & Co nur eine Marketingaktion in eigener Sache steckt, oder die Kritik gerechtfertigt ist?
Der "Megxit" im Januar 2020 sorgt noch immer für Wirbel. Medienwirksam arbeitet Prinz Harry sein Schicksal auf: die Presse, die Erwartungen, die Gepflogenheiten. Er fühlte sich "gefangen im System" Königshaus, aus dem er sich und seine kleine Familie letztlich befreit hat. Kein Amt in Sicht und doch im Rampenlicht. Kaum Pflichten, aber viele Privilegien.
Von unbändigem Witz war Michael Niavarani schon seit seinen Anfängen. Ob als Persiflage von Hugo Portisch oder von Maxi Böhm, ob als „Ausländer-Inländer-Taxifahrer“ oder als 147. Reinkarnation seiner selbst. Als Hans Krankl und Peter Elstner kommentieren Niavarani und Viktor Gernot das Neujahrskonzert „Lorin Maazel gegen die Wiener Philharmoniker“ und beim gemeinsamen Wassertreten entdecken sie den Sinn des Lebens („Dieses Nirvana ist ja wesentlich weiter weg als Zakyntos – von Wien aus.“) Auch in einer bodenständigen Familie, bei der Spiras Alltagsgeschichten vorbeischauen, ist Nia zu Gast: „Früher waren wir primitive Proleten, heute sind wir authentisch, danke Frau Spira!“ Als Leutnant des österreichischen Bundesheeres mit schönem südkärntner Akzent erläutert Nia die Aufstellung der Truppen zu Slowenien. Er verkauft „Stoff“ am Karlsplatz – Stoff für Drehbücher – und besucht eine Bankfiliale, die eine Samenbank ist.
Es war in einer Mathematik-Stunde, als Michael Niavarani an der Tafel den Satz des Pythagoras erklären sollte und sich dabei in eine Maxi-Böhm-Persiflage mäanderte – seine Karriere als Nicht-Mathematiker war damit vorgezeichnet. Nach dadaistischen Anfängen wurde er einem breiteren Publikum bekannt an der Seite von Ossy Kolmann in der Show „Wer lacht gewinnt“. Kurz bevor der 1993 die Direktion des Wiener Simpl übernahm, entstand die Kabarett-Collage „Die nackte Not“. Das Material dazu lag drei Jahrzehnte ungesendet im ORF-Archiv. Peter Fässlacher hat Michael Niavarani mit diesen frühen Zeugnissen seiner Künstlertätigkeit konfrontiert, bei der schon damals sein herausragendes Talent sichtbar wurde.
„Ja das schdiimmt“ – kaum ein Sager ging so in den kollektiven Sprachgebrauch ein wie Mini Bydlinskis Persiflage auf Schneckerl Prohaska. Niemand war vor der Humortruppe Hektiker und vor ihren beißenden Verrissen in den neunziger Jahren sicher, auch nicht Joki Kirschner, der sich in dieser Produktion aus dem Jahr 1992 schwummrig durch selbstgebastelte Psycho-Wahrheiten schaukelt, oder beliebte ORF-Formate von damals wie die Liebe Familie, die Wettervorhersage, das Lotto-Studio oder der Sport. Michael Niavarani und Andreas Steppan hosten diese Zehn-Jahre-Hektiker-Feier als rangelnde Studio-Moderatoren, und auch sonst garnieren Prominente wie Peter Kraus oder Karlheinz Hackl diese Festspiele für die Lachmuskeln. Eine bisher ungesendete Trouvaille aus dem Privatarchiv Harald Scherz.
Mit seinem Schneckerl-Prohaska-Verschnitt „Ja-das-schdiimmd“ schuf er eine bleibende Phrase und entsprechend waren heimische Fußballer die Rollen, in die er am liebsten schlüpfte. Mini Bydlinski, einst Gründungsmitglied der „Hektiker“, machte sich 1991 mit Soloprogrammen wie „Alles Fassade“ oder „Lauter Lügen“ selbständig. „Dass das Publikum so nachtragend ist, das vergess ich denen nie!,“ lässt er darin Herbert Prohaska sagen. In diesem Best-of-Zusammenschnitt treffen sich neben verirrten Sportlern auch Fernsehmoderatoren und reiche Ärzte: „Ich wollte meiner Frau zum Geburtstag im August einen Mercedes schenken, denke ich mir, fange ich Mitte Juli zum Sparen an.“ Und der promovierte Jurist ahnte schon in den frühen Neunzigern, wohin es gehen würde mit unserer Nahrungsdiversität: „Da ist die dänische Kondensmilch von den glücklichen Allgäuern, die belgische Trockenmilch von den geklonten Turbokühen oder die irische Kaffeemilch von den Riesenbonsai-Kühen.“
Alfred Dorfers erstes Soloprogramm – bis heute ein Glanzstück, in dem sich das ganze Talent dieses Bühnenkünstlers bereits ankündigte. In "Alles Gute" erzählt er die traurige Geschichte des AHS-Lehrers Robert Brenneis, der zu seinem dreißigsten Geburtstag eine Band engagiert hat, um seine Freunde mit einem Überraschungskonzert zu beglücken. Was als Studie eines ebenso ehrgeizigen wie halblustigen Amateurmusikers beginnt, entwickelt sich zur Tragikomödie: Niemand ist zu seinem Fest gekommen, seine Frau hat ihn verlassen, Brenneis leckt seine Wunden. Bis zu diesem Programm aus dem Jahr 1993 ist Dorfer mit der Kabaretttruppe Schlabarett und mit Josef Hader aufgetreten.
Alfred Dorfers zweites Solo über den gefeierten Entertainer Fredl Frühling ist ein kabarettistisches Melancholical mit musikalischer Begleitung. Eine Lebensgeschichte, die mit einer Kindheit im Gemeindebau beginnt, dann auf das Land an einen Teich, wohin sich die Wiener hinbauen, Urlaub gibt es in Griechenland, weitere Stationen: erste Liebe, Pubertät, Studium, das Leben nach dem Studium - hier stehen Gameshows und Frauen im Vordergrund. Zuerst das Aufreißen, dann Ehe, Seitensprung und Impotenz. Natürlich darf eine bissige Abhandlung über die Karriere nicht fehlen, ebenso wenig ein Seitenhieb auf die Waldviertler Kunstszene.
Alfred Dorfer stand in den frühen achtziger Jahren für eine neue Form des Kabaretts – weg von Wuchteln und politischem Schmäh, hin zu einer sensiblen existenziellen Selbstbeschau. Dorfer konnte auf der Bühne ebenso den Achtsam-Stillen geben wie den Vollmundig-Lauten, er changierte zwischen den Typen so schnell, wie man eine Kappe auf- oder absetzt. Im Gespräch mit Peter Fässlacher schaut der Humorist zurück auf die Zeit, als alles begonnen hat, und sinniert darüber, wie sich seine Karriere von da aus so entwickeln konnte.
Günter "Gunkl" Paal, Intellektueller unter den Kabarettisten, verwendet viele Fremdwörter, konstruiert komplexe Satz- und noch kompliziertere Erzählstrukturen und erntet dennoch viele Lacher. Zu seinem Solo-Debüt stellte Gunkl "Grundsätzliche Betrachtungen" an - "anschaulich gemacht an kuriosen Einzelleistungen der Tücke des Alltags, was als Programmtitel vermutlich ein bisschen zu lang ist, zumal darin eine, seien wir mal ehrlich, sehr unelegante Genitivkette enthalten ist". Mit diesem Programm trat Gunkl aus der Musikergruppe, die Alfred Dorfer begleitete, heraus und begann seine Solokarriere.
1992, kurz vor Beginn seiner Solokarriere, tritt Roland Düringer an der Seite von Herwig Seeböck auf. Düringer hatte Seeböck im Burgtheater kennengelernt, wo sein Vater an der Garderobe arbeitete. In dieser Archiv-Trouvaille mit dem schrägen Titel „Roll over Rilke“ treffen sich Seeböck und Düringer zu einer Rilke-Lesung, die allerdings schon sehr bald abdriftet zu Düringers späteren Lebensmotiven, dem Motorradfahren und dem Benzinrausch. Schon damals ist die Bühnenpräsenz des späteren Starkabarettisten unverkennbar und seine große anschließende Karriere eigentlich nur folgerichtig. Fünf Jahre später füllt Roland Düringer mit seinen „Benzinbrüdern“ die große Wiener Stadthalle zwei Tage hintereinander, mit insgesamt sechzehntausend Zuschauern.
Die Frage, was Roland Düringer mehr geprägt hat, sein Maschinenbaustudium oder seine Bühnenkarriere, lässt sich bis heute nur unscharf beantworten. Hat er es doch geschafft, diese einander fremden Disziplinen zu einem einheitlichen Leben zu verschmelzen. Um Benzin, Temporausch und röhrende Auspuffe ging es bei ihm irgendwie immer. Nach Düringers Emanzipation aus der Schlabarett-Truppe folgten in den frühen 1990er-Jahren seine legendären Erfolge mit Hinterholz 8, Muttertag und Freispiel. Gemeinsam mit Peter Fässlacher erinnert sich Roland Düringer an die Anfänge seiner bemerkenswerten Laufbahn.
Während seiner Geburtstagsfeier am Silvesterabend wird Willi mit einer unerwarteten Situation konfrontiert: Er stirbt. Und das, seiner Meinung nach, in bestem Alter. Der Schöpfer persönlich gibt ihm seine Todesursache bekannt: Bewegungsmangel, falsche Ernährung, Alkohol, Nikotin und keinen Sex. Doch so leicht gibt sich eine Kämpfernatur wie Willi nicht geschlagen. Er verhandelt mit seinem Schöpfer und erhält eine zweite Chance: Innerhalb eines Jahres muss er an einem Fünfkampf teilnehmen und sich dabei einen Platz am Stockerl erkämpfen. Willi willigt ein. – Roland Düringers zweites Soloprogramm aus 1995 nahm bereits den großen Ernährungs- und Gesundheitstrend der folgenden Jahrzehnte vorweg.
Schlabarett, die Kaderschmiede schlechthin für die österreichische Kabarettszene der neunziger Jahre, in einem unvergesslichen Programm: „Atompilz von links“. In dieser Bundesheer-Groteske aus dem Jahr 1985 lassen sich Alfred Dorfer, Andrea Händler, Roland Düringer und Reinhard Nowak über die ur-österreichische Institution unseres Heeres aus - ihre Talente blitzen dabei ordentlich auf. Bei der Ansicht dieser Trouvaille versteht man, warum sie ihre späteren Karrieren gemacht haben. „Atompilz von links“ brachte eine neue Form auf die Bühne: Das erste zusammen hängende Kabarettstück - die Geschichte dreier Wehrmänner, dreier junger Staatsbürger, in deren Händen die Zukunft unseres Landes liegt.
Wer heutzutage die frühen Aufnahmen der Kleinkunst-Truppe „Schlabarett“ ansieht, erkennt das große Potenzial, das seine Mitwirkenden später in den Kabarett-Orbit katapultieren würde. Mit chamäleonartiger Verwandlungsfähigkeit führen Alfred Dorfer und Roland Düringer in dieser Aufzeichnung von 1992 durch die Typologie der heimischen Männer. Ob Softie, Sensiberl, Spießer oder Macho: Das menschliche Männchen während seiner Brunftzeit stellen die beiden mit skrupelloser Offenheit bloß. Diese Trouvaille ist bisher noch nie im Fernsehen gezeigt worden. Von „Fachlehrer Albert, der heute die Gangaufsicht hat“ über den Pfarrer, der „am jungen Grab eines offenen Mannes“ einen Nachruf radebrecht bis zu zwei Macho-Polizisten, die die Anzeige einer Frau verblödeln – eine tiefe Einsicht in Männerbilder der frühen neunziger Jahre, bestechend unterhaltsam dargeboten.
Roland Düringer und der spätere ORF-Unterhaltungsredakteur Peter Wustinger bildeten die erste Kerntruppe von „Schlabarett“. Dann kamen Andrea Händler und Roland Düringer dazu, und Reinhard Nowak ersetzte Wustinger. Von 1985 bis 1992 ließ diese Truppe ihrem unbändigen Humor freien Lauf und etablierte die neue Kleinkunst in Österreich, nämlich nach dem gängigen Nummernkabarett das sogenannte Kabarett-Stück. Alle vier starteten später zu großen Einzelkarrieren durch, so auch Andrea Händler („Das Schweigen der Händler“, „Naturtrüb“) und Reinhard Nowak („Einer muss der Nowak sein“). Gemeinsam mit Peter Fässlacher schauen sich die beiden die alten Aufnahmen von Schlabarett an und erinnern sich, wie es bei ihnen begonnen hat.
Josef Hader zertrümmert Kabarettgewohnheiten, gönnt sich und den Besuchern keine Pause, demaskiert sich und sein Publikum und zerrt unsere verleugneten Schattenseiten auf die Bühne.
Die frühen Jahre waren nicht einfach für Josef Hader, er stand verlassen in der Wiener Innenstadt und redete in eine imaginäre Zuhörerschaft hinein. Oder er spielte in niederösterreichischen Gasthöfen, wo die Pantoffeln der Serviererin im beinahe leeren Zuhörerraum widerhallten. Heute gilt Hader als erfolgreichster heimischer Kabarettist, und neben seiner Bühnenkarriere wurde er auch noch zum Filmschauspieler, Autor und zuletzt auch zum Filmregisseur. Seine Laufbahn ist der Beweis, was Beständigkeit und der Glaube an die eigenen Möglichkeiten bewirken können. Entsprechend gelassen kann er sich mit Peter Fässlacher die Ausschnitte aus seinem Frühwerk ansehen.
Ob auf dem Feld oder nach dem Essen auf dem Teller - in Österreich werden neuen Schätzungen zufolge jährlich 1 Million Tonnen Lebensmittel, die eigentlich gut genießbar wären, als Abfall vernichtet. Gut die Hälfte davon in unseren eigenen vier Wänden. Durch falsche Lagerung, fehlende Kochideen, Fehlinterpretationen des Mindesthaltbarkeitsdatums kommt es hier zu enormen Verschwendungen.
Alibi-Zutaten, billige Ersatzstoffe und Clean Labeling: Sebastian Lege entlarvt die Tricks bei den beliebtesten Fertigprodukten. Von abgepacktem Tiramisu nach "italienischer Originalrezeptur" bis hin zu haltbarem Instant-Kartoffelpüree "ohne Konservierungsstoffe": Der Produktentwickler Sebastian Lege blickt hinter die fragwürdigen Werbeversprechen und zeigt, was wirklich in vielen Fertigprodukten steckt. Nudelsalat ist der Klassiker unter den Grillbeilagen. Doch ob die Wahl auf ein Fertigprodukt fallen sollte, ist fraglich: Denn der sogenannte "Feinkost"-Salat schmeckt nicht nur auffallend sauer, sondern besteht auch etwa zu einem Drittel aus Soße. Und die hat mit richtiger Mayonnaise nicht viel zu tun. Sebastian Lege deckt auf, was stattdessen drinsteckt – und wie der abgepackte Nudelsalat wochenlang haltbar gemacht wird.
Chris Walter und andere Aktivistinnen und Aktivisten durchsuchen mitten in der Nacht Mülltonnen von Supermärkten. Was sie beim „Containern“ finden: original verpacktes Essen, noch genießbar. Für sie ist das ein Skandal. Oft geben sie an Bedürftige weiter, was sie aus den Tonnen holen. Food-Sharing - Lebensmittel teilen - das wollen immer mehr Menschen.
Fleisch von glücklichen Tieren, Milch zu fairen Preisen für die Bäuerinnen und Bauern, Lebensmittel aus der Region. Die Verbraucherinnen und Verbraucher möchten alles richtig machen und hochwertige Ware kaufen, aus artgerechter Tierhaltung, fair und nachhaltig produziert. Aber im Dickicht der Siegel und Label hat man es schwer, sich zurechtzufinden. Denn immer wieder versprechen sie viel und halten wenig.
Vegetarische und vegane Produkte erobern unsere Speisepläne. Hilfreich fürs Klima, die persönliche Gesundheit und die Tiere, die von der Schlachtung verschont werden. Doch sind alle Lebensmittel mit fleischfreier Anmutung wirklich frei von Bestandteilen, für die vorher Tiere getötet werden mussten? Schweinegelatine in Gummibärchen, tierisches Kälberlab im Käse oder bestimmte Farbstoffe aus Schildläusen lassen die Konsumenten daran zweifeln. Eigenartig auch, dass vegetarische und vegane Produkte oft teurer sind als ihre fleischlichen Entsprechungen, wo doch pflanzliche Stoffe in aller Regel billiger sind als Fleischprodukte. Will die Industrie mit Preisaufschlägen vom Trend profitieren? Moderator Jo Hiller nimmt die Qualität der Produkte genau unter die Lupe, trifft eine erfahrene Köchin, fachkundige Lebensmittelexperten und kritische Ernährungswissenschaftler. Mit ihrer Hilfe deckt er die "Tricks mit vegetarisch und vegan" auf.
Tod durch schlechte Ernährung - es gibt wohl keinen Arzt, der dies auf einen Totenschein schreiben würde. Dabei sterben immer mehr Menschen an den Folgen von Krankheiten, die durch Ernährung ausgelöst oder verstärkt werden: Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Die Lebensmittelindustrie agiert intransparent und hält sich bedeckt. Sie wird zudem immer kreativer, wenn es um Produktbezeichnungen und Angaben auf Verpackungen geht. Die Regisseure Martin Blanchard und Maud Gangler haben in Deutschland und Frankreich, aber auch in Irland und der Schweiz recherchiert und hinter die Kulissen der Fertiggerichtproduktion geblickt.
Herbst wird es, das Leben verlagert sich wieder mehr nach innen. Zeit für neue Möbel. Viele legen heute auf Nachhaltigkeit wert – nahezu alle großen heimischen Möbelhäuser bedienen dieses Kundenverlangen. Doch wie weit ist es wirklich her mit solchen Zusicherungen? Angesichts des skrupellosen Raubbaus in unseren östlichen Nachbarländern sind viele Kundinnen und Kunden skeptisch geworden. Ist der Herkunftsnachweis schon bei Vollholz schwer verlässlich zu bekommen, gilt das erst recht für Pressspan-Produkte. Verleimte Sägespäne können von überall her kommen. Gerade Produkte im Edelsegment müssen besonders genau nachweisen können, dass sie ihre Versprechen einhalten.
Vier Insider - ein Konzern: Sie kennen den Möbelgiganten von innen und decken auf: Fallen beim Einkauf, Manipulation im Laden und unsaubere Tricks in der Produktion. IKEA ist meisterlich in Sachen Manipulation. Wer die Tricks des Konzerns kennt, kann bei jedem Einkauf bares Geld sparen. Schon mit dem Griff zur gelben Tasche fängt es offenbar an – wer sie mitnimmt, lässt mehr Geld da. Auch auf den verwinkelten Verkaufsflächen wird nichts dem Zufall überlassen. Die Insider erklären die Maschen. Sie haben jahrelang bei IKEA gearbeitet. Waren im Marketing, Einkauf oder im mittleren Management beschäftigt. Um sie zu schützen, treten sie aufwendig maskiert vor die Kameras. Ein Insider erklärt, wie IKEA seinen immensen Hunger nach Holz stillt.
Die Energiekrise hat Österreich im Griff. Während hektisch Gas, Öl und Kohle zusammengekauft werden, fordern andere einen schnelleren Ausbau der nachhaltigen Energie. Bei vielen, die sich schon jetzt kaum noch Strom und Warmwasser leisten können, geht die Akzeptanz für die Energiewende mittlerweile jedoch gegen null. Wieviel hilft uns der grüne Strom durch die nächsten Monate? Und sind wir wirklich bereit für die so oft gepredigte Wende? Viele grüne Energieprojekte wie Staudämme und Windparks rufen mittlerweile genau jene als Gegner auf den Plan, die immer für Nachhaltigkeit eingetreten sind.
Solarpanels, Windkraftanlagen und Elektrofahrzeuge - Umwelttechnologien sollen dabei helfen, die Energiewende zu beschleunigen. Doch in Greentech stecken Metalle wie Kupfer und seltenere mineralische Rohstoffe wie Graphit, Kobalt oder Lithium. Förderländer in Lateinamerika und Asien zahlen für die grüne Wende in Europa bereits jetzt einen hohen Preis - denn der Abbau von Lithium hat dramatische Folgen für Mensch und Umwelt. Eine investigative Reportage auf der "dunklen Seite" der Energiewende.
Die kommenden Monate stellen Österreich vor eine große Herausforderung: Die Inflation steigt, und aus den russischen Pipelines kommt kaum noch Gas. Nun heißt es Energiesparen. Darüber spricht Reiner Reitsamer mit Alfons Haber (Vorstand E-Control), Angela Köppl (Umweltökonomin, WIFO), Jasmin Duregger (Klima- und Energieexpertin Greenpeace), Rainer Trefelik (Bundesspartenobmann Handel WKO), sowie Andreas Sator (Journalist und Podcaster).
Was als Gedenktag des heiligen Martin von Tours gefeiert wird, sorgt heute in Supermärkten für Angebote und in Restaurants für Aktionswochen. Gemütlich und schmackhaft soll es so in den Herbst gehen. Doch die Wahrheit hinter dem System Martini-Gans ist durchaus geeignet, einem den Appetit zu verderben. Die Gänse, die auf den Teller kommen, sind oft nur das, was übrigbleibt, wenn die Gänseleber entnommen und verkauft worden ist. Denn an der Leber verdienen die Produzenten eigentlich. Während in Österreich strenge Haltungsvorschriften herrschen und auch die Inlandsproduktion steigt, kommen die meisten Tiere aus dem Ausland, meistens aus Ungarn, Polen oder Frankreich.
Pfanni Kartoffelknödel bestehen nur zum geringen Teil aus Kartoffeln. Das Langnese-Eis enthält kaum Milch. Und die Knorr-Suppen kommen praktisch ohne Rindfleisch aus. Die Dokumentation lässt Expertinnen und Experten zu Wort kommen und gibt einen Einblick hinter die Kulissen der Lebensmittelindustrie. Denn viele der Tricks der Konzerne sind ohne fachkundige Hilfe längst nicht mehr zu durchschauen.
Dosensuppe, Grillfleisch und Pesto a la Genovese - die Industrie mischt Unglaubliches in unsere Lebensmittel. Produktentwickler Sebastian Lege deckt die Tricks der Branche auf. Manche Wasserabfüller geben Desinfektionsmittel in ihre Getränke. Andere mischen modifizierte Stärke in ihre Tiefkühltorten. Und in vielen Dosensuppen stecken Algen, die nicht auf der Verpackung stehen müssen. Der Trend, hochwertige Zutaten durch billige zu ersetzen, setzt sich ungebrochen fort.
Österreich befindet sich in einem prekären Herbst: Die russische Gaskrise hat uns voll erfasst. Erstmals seit den 1970er-Jahren heißt es wieder Energie sparen. Die Angst vor kalten Wohnungen und vor verlorenen Industrie-Arbeitsplätzen geht um. In dieser Neuproduktion für den ORF-III-Themenmontag zeigt Gestalter Martin Voill, auf welch dünnen Füßen die heimische Energieversorgung steht und wie es zu dieser Abhängigkeit kommen konnte. Experten aus dem Energiesektor geben Einblicke in die Hintergründe zur derzeitigen Versorgungskrise und erklären, mit welchen Mitteln Österreich möglichst unbeschadet durch die kalte Jahreszeit kommen kann.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien macht das Stromnetz anfälliger für Hacker. Denn Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen produzieren nicht nur Strom, sondern auch jede Menge Daten. Ein Cyberangriff auf das Stromnetz kann großen Schaden anrichten – wirtschaftlich und gesellschaftlich. Hamsterkäufe, Plünderungen, öffentliches Chaos – das wären mögliche Konsequenzen, wenn der Strom über längere Zeit ausfällt. Mit einem groß angelegten, koordinierten Angriff könnten Hacker den Strom flächendeckend ausschalten, womöglich für Tage oder sogar für Wochen. Ein Blackout ist eine echte Bedrohung. Tausende sogenannte „Anklopfversuche“ aus dem Internet täglich und hunderte ernst zu nehmende Cyber-Attacken jährlich registrieren deutsche Strombetreiber. Angesichts veralteter Softwares, zu einfacher Passwörter und der Schwachstelle Mensch scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis in einer Stadt oder einer Region einmal für länger das Licht ausgeht.
Explodierende Strom- und Spritpreise, Gaskosten in schwindelerregender Höhe, Konflikte um Windrad-Parks, Stromleitungen, Atomkraft und die endgültige Verbauung der Gewässer für Wasserkraft – dazu laufende Warnungen vor Blackouts. Können wir uns auf 23 Grad geheizte Wohnräume, auf den 24/7-Stromfluss aus der Steckdose, selbstverständliches Autofahren, Billig-Flugurlaube noch länger verlassen? Die Folge behandelt das Thema Energiesicherheit und ihre Entwicklung. Wie viele Ressourcen wie Öl und Erdgas, aber auch Wasserkraft gibt es noch und wieviel Potential hat die Transformation hin zu den erneuerbaren Energien?
Die hohen Energiepreise bringen viele Menschen an die Belastungsgrenze. Ob Öl, Gas oder Strom: Die Preise explodieren. Und der Höhepunkt scheint noch nicht erreicht. Hunderttausende österreichische Haushalte sind von Energiearmut bedroht. Wer seine Energiekosten nicht mehr bezahlen kann, sitzt nicht nur in einer kalten Wohnung, sondern kann auch den Anschluss an die Gesellschaft verlieren. Was kann man tun, um Abhilfe zu schaffen? Wird Energie jemals wieder so billig wie früher? Oder werden künftig immer mehr Menschen in die Energiearmut rutschen? Darüber diskutiert Reiner Reitsamer mit Joel Tölgyes (Momentum Institut), Klara König (Fridays For Future), Doris Pettighofer (Plattform für Alleinerziehende) und dem Gastronomen Sepp Hajszan (Gasthaus Raxkönig).
Längst hat die Teuerungswelle auch die Grundnahrungsmittel in den Supermärkten erreicht. Brot, Fleisch, Käse und Milch sind für viele Normalverdiener beinahe unerschwinglich geworden. Am Bio-Regal gehen viele längst vorbei - viele Waren dort grenzen mittlerweile an Luxus. Doch wer macht diese Preise? Die Deutungen dafür gehen je nach Standpunkt weit auseinander. Preis-Experten vom Konsumentenschutz machen primär vergrößerte Margen des Handels verantwortlich. Die Märkte ihrerseits verweisen auf die höheren Herstellungs- und Transportkosten, die ihnen die Produzenten verrechnen würden. Also wieder niemand richtig schuld?
Auf Preissteigerungen achten Konsumentinnen und Konsumenten genau, doch die versteckten Preisänderungen bekommen sie meistens deutlich schlechter mit: Wenn etwa der Preis eines Produktes gleichbleibt, aber die Menge abnimmt, oder, besonders schwer zu entdecken, wenn bei abnehmender Menge die Verpackungsgröße gleichbleibt. Zu den beliebtesten Methoden der Hersteller, Kundinnen und Kunden ohne ihr Wissen mehr zahlen zu lassen, gehören Luftverpackungen, Schrumpfverpackungen, das sogenannte Füllmengenkarussell, neue Rezepturen sowie überteuerte Saisonware und Geschenkartikel.
Der Black Friday Ende letzter Woche spült gerade Online-Riesen wie Amazon vor Weihnachten kräftig Umsatz in die Taschen. Doch ist Amazon wirklich der Allheilbringer, wenn es um raschen Konsum geht? Etwa die Preise: „Bei Amazon schwanken die Preise oft und teilweise erheblich,“ sagen Konsumentenschützer. Oder die Bequemlichkeit: Spart man im Vergleich zum Stadtbummel tatsächlich so viel Zeit? Wie lange dauert der Online-Einkauf, wenn man neben der Anprobe daheim den Aufwand für die Retouren der Kleidungsstücke mit einrechnet, die nicht passen? Und: Auf wessen Kosten gehen günstige Preise bei Amazon? Das Unternehmen entlohnt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise niedriger als der Einzelhandelstarif vorgibt. Zuletzt die Nachhaltigkeit: Wie steht es um die CO2-Emissionen der Transportwege? Inwiefern werden die Retouren der Lieferungen berücksichtigt?
Fakeshops sind immer professioneller gestaltet und kaum noch von seriösen Onlineshops zu unterscheiden. Auch Doreen Teuber aus Schleswig-Holstein ist auf einen Fake-Shop reingefallen, als sie neue BMX-Räder für ihre Söhne kaufen wollte. Da wittern so einige Anbieter ein gutes Geschäft und versuchen, mit ausgetüftelten Psycho-Tricks Kasse zu machen. Künstliche Verknappung, schlaue Werbemaschen und vermeintlich attraktive Gewinnspiele sollen die Kundschaft zum schnellen Kauf animieren. Doch unter vielen seriösen Internethändlern tummeln sich so einige dubiose Onlineshops. Nicht wenige arbeiten mit gefälschten Kundenbewertungen, einem ausgedachten Sortiment oder gleich einem kompletten Fake-Shop, von dem die bestellte und bezahlte Ware bei den Kundinnen und Kunden niemals ankommt.
Weihnachtszeit ist Backzeit, und auch die Supermärkte bieten ein buntes Sortiment an weihnachtlicher Bäckerei an. Die Preise für diese fertige Backware waren schon vor der Inflation beachtlich und haben heuer noch einmal angezogen. Der "Themenmontag" hat sich durch die Angebote gekostet und die verschiedenen Waren auf ihre Inhaltsstoffe und auf ihr Preis-Leistungsverhältnis untersucht. Lassen sich die Märkte das große Bedürfnis nach weihnachtlicher Behaglichkeit vergolden? Was unterscheidet die teurere Weihnachtsbäckerei von den alljährlich verfügbaren Keksen? Und wie ernst nimmt man es mit Bio und Fair?
Der Weihnachtsbaum-Handel ist ein knallhartes Geschäft: Bis zu 25 Euro zahlen die Käufer für jeden Meter Tanne. Dafür haben sie auch hohe Ansprüche: kerzengerade und saftig grün soll er sein, nicht stechen und kaum nadeln. Das Geschäft wächst seit Jahren: Single-Haushalte und der Trend zum Zweitbaum befeuern die Nachfrage. Drei Viertel der Käufer entscheiden sich für eine Nordmanntanne - die meisten aus Samen gezogen, die im Kaukasus gepflückt werden: in schwindelerregenden Höhen, unter schwierigen Bedingungen. Die Setzlinge, die hierzulande wachsen, sind nur zu einem geringen teil Bio. Viel wird gespritzt, Glyphosat und Fungizide. Regelmäßig werden bei Untersuchungen auf Weihnachtsbäumen gesundheitsschädliche Pestizide nachgewiesen.
Kalorien sind die härteste Währung im Kampf um die Kilos. Wieviel davon enthält ein Nahrungsmittel? Wieviel davon verbrenne ich, wenn ich mich bewege? Seit längerem schon ist vielen Experten klar, dass diese Rechnung zu einfach ist. Denn es kommt nicht so sehr auf die Kalorienzahl an als auf die Zusammensetzung der Nahrung. Kohlenhydrate, Proteine oder Fette – numerisch ist unsere Energiebilanz immer gleich, wenn die Kalorienzahl dieselbe ist. Faktisch macht es einen erheblichen Unterschied, was davon wir zu uns nehmen, also etwa eine Dose Cola mit 140 Kalorien oder einen Broccoli mit 140 Kalorien. Medizin-Journalist Bernhard Hain geht in dieser ORFIII Themenmontag Neuproduktion dieser Kalorien-Lüge auf den Grund, die schon zahllose Menschen in die Irre geführt hat, die sich gesund und ausgewogen ernähren oder abnehmen wollen. Gemeinsam mit Fachleuten erklärt er die wahren Zusammenhänge rund um unsere persönliche Energiebilanz.
Supermärkte und Diskonter locken Kunden nicht nur mit Billig-Eigenmarken, sondern mit Premium-Linien in ihre Geschäfte. Hofer etwa vertreibt unter der Marke "Gourmet“ Ziegenkäse, Gnocchi, Balsamico-Essig oder Teegebäck - Produkte, für die man in Spezialgeschäften tief in die Tasche greifen muss. Das Premium-Angebot der Supermärkte hingegen ist um einiges günstiger. In edel aussehenden und meistens kleinen Verpackungen wirken die Waren auch hochwertig und exklusiv. Doch ein Blick auf die Verpackungsrückseiten offenbart, dass der fromage de chèvre gar nicht aus Frankreich kommt, sondern aus Polen. Und auch die Eisenbahner-Kekse werden nicht in einer Manufaktur von der Oma per Hand hergestellt, sondern von Maschinen im Werk des österreichischen Industrieriesen Guschlbauer. Wie premium sind die Premium-Linien der Märkte also wirklich?
Vegan sein ist in und viele Menschen haben ihre Ernährung bedenkenlos auf dieses Konzept umgestellt. Doch tierische Produkte stellen seit Urzeiten einen fixen Bestandteil unserer Nahrung dar – das Weglassen kann zu erheblichen Mangelerscheinungen führen. Ärzte empfehlen konsequenten Veganern eine laufende medizinische Begleitung, vor allem um Defizite bei Eisen und bei Vitamin B12 auszugleichen. Der Medizinjournalist Bernhard Hain zeigt in dieser Dokumentation, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit veganer Ernährungsweise aussieht und welche Gefahren im unbegleiteten Veganismus lauern.
Fleisch hat es nicht immer leicht heutzutage – vom einst unumstrittenen Kraftspender zu einem mittlerweile oft gemiedenen Bestandteil des Speiseplans. Umso mehr verlangen die Konsumentinnen und Konsumenten nach Ersatzprodukten – Nahrungsmittel, die wie Fleisch aussehen und schmecken, ohne aber tierische Produkte zu enthalten. Doch was taugt dieser Veggie-Boom? Gestalter Paul Peraus hat die pflanzlichen Bratwürste, Schnitzel, Putenbrüste und Burgerpattys getestet: Wieviel Glutamat und sonstige Chemie braucht es, um Pflanzen wie Tiere schmecken zu lassen? Warum soll, wenn Fleisch vom Menüplan verbannt wird, das Menü weiter nach Fleisch schmecken und aussehen? Und die Frage aller Fragen: Ist eine Ernährung, die voll von E-Stoffen ist, wirklich gesünder und besser verdaulich als das, was sie um jeden Preis zu vermeiden beabsichtigt?
Fisch ist aus unserer modernen Ernährung nicht mehr wegzudenken. Über zwanzig Kilo essen wir im weltweiten Schnitt pro Kopf und Jahr. Doch wie jeder Boom hat auch dieser seine Schattenseiten. Der hohe Verbrauch zieht im großen Stil Betrüger an. Zum Beispiel verbirgt sich hinter den gekennzeichneten Fischen immer wieder eine andere, oft qualitativ mindere und günstigere Art. Besonders häufig ersetzt wurden etwa Butterfisch, Seezunge und Blauflossen- sowie Gelbflossen-Thunfisch. Und nicht immer sind auch tatsächlich Meeresfrüchte in einer Speise enthalten, wenn es so angeboten wird. So fand sich in einigen in Singapur verkauften Krabbenbällchen Schweinefleisch statt Krabben. Verbraucherschützer und Kontrolleure sind weitgehend ohnmächtig: Die komplexe Lieferkette bietet zahllose Möglichkeiten, um fälschlicherweise geringwertigen Fisch als eine hochwertige Art zu deklarieren oder gezüchteten Fisch als Wildfang.