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All Seasons

Season 1

  • S01E01 Der Wisent

    • May 3, 2021

    Der letzte wildlebende Wisent wurde 1927 im Kaukasus geschossen. Langsam erobert sich der König der Wälder seinen Lebensraum zurück. Im Wisentgehege Springe bei Hannover hat Thomas Hennig eine Gruppe aus zweijährigen Wisentkühen zusammengestellt. Nun sollen die Tiere endlich ausgewildert werden – in den rumänischen Karpaten. Dort gehen die Ranger Matei Miculescu und Catalin Josan täglich auf Spurensuche, um das Leben der Wisente in Freiheit zu studieren. Die meisten der dort lebenden 64 Tiere stammen aus Zoos und Aufzuchtstationen. Bisher weiß man wenig darüber, wie die Wisente mit der gewonnenen Freiheit umgehen. Die Herde steht unter Beobachtung. Während in Springe und Rumänien Wälder den Lebensraum der Wisente prägen, ist in 1.800 Kilometer Entfernung von den Karpaten ein Dünenparadies zu einer neuen Heimat für die Wildtiere geworden. Direkt an der Nordsee hat sich eine einzigartige Küstenlandschaft erhalten: der holländische Nationalpark Zuid Kennemerland. Esther Rodriguez ist Biologin und zusammen mit Ranger Ruud Maaskant für den Erhalt des vielleicht ungewöhnlichsten Lebensraums für Wisente verantwortlich. Ohne die Tiere würde das sensible Ökosystem zerstört. (Text: arte)

  • S01E02 Der Luchs

    • May 3, 2021

    Der Nationalpark Risnjak im Westen der Gebirgslandschaft Gorski Kotar in Kroatien ist einer der letzten Rückzugsorte für den europäischen Luchs. Seine Wälder und türkisfarbenen Seen bieten auch Lebensraum für viele Tiere seiner Speisekarte. In dem seit den 60er Jahren bestehenden Naturschutzgebiet findet sich eine noch ursprüngliche Population. Im benachbarten Slowenien werden im Rahmen eines Auswilderungsprojekts junge Luchse in die Freiheit entlassen. Seit einem Monat durchstreift das Luchsmännchen Boris die Gegend. Der dreijährige Luchs gibt Rätsel auf: Wo verläuft seine Wanderroute und kann er ein eigenes Revier besetzen? Mit Fotofallen versucht er, das Tier aufzuspüren. Auch im deutschen Nationalpark Harz wird unter großer Anstrengung seit den 90er Jahren Lebensraum für den Luchs geschaffen. Anfangs gab es Zweifel, ob Autobahnen und Äcker nicht unüberwindbare Hindernisse für die Luchse sind – aber das Harzer Projekt ist ein Riesenerfolg. Die Tiere ziehen von hier Richtung Südwesten, Hessen und Nordrhein-Westfalen. (Text: arte)

  • S01E03 Der Bartgeier

    • May 4, 2021

    Bartgeier sind nicht nur große, sondern auch außergewöhnlich schöne Vögel. Sie färben sich ihr Federkleid selbst ein: Nach einem Bad in einer Schlammpfütze strahlt es leuchtend orange. Einst hatten sie einen schlechten Ruf und wurden im Alpenraum ausgerottet. Doch seit den 80er Jahren widmet sich ein internationales Team aus WissenschaftlerInnen ihrer Wiederansiedlung. Eine von ihnen ist Franzsika Lörcher. Sie lebt im Sommer hoch oben in den Schweizer Alpen und betreut zwei Junggeier, die dieses Jahr ausgewildert wurden. Bald werden sie ihren ersten Flug wagen. Das Revier der Bartgeier sind die Berge. An Felswänden bauen sie ihre Horste und nutzen die Thermik, um von dort aus abzuheben. Die meisten Geierarten Europas finden sich in den spanischen Pyrenäen. Neben Bartgeiern fliegen hier auch Gänse-, Mönchs- und Schmutzgeier. In Buseu befindet sich eine Futterstelle für Bartgeier. Weil in den Kadavern von Weidetieren oft Medikamentenrückstände sind, die die Tiere bedrohen, hat Jordi Canut es sich zur Aufgabe gemacht, die Tiere mit gesundem Futter zu versorgen. Das macht Hoffnung, dass diese erhabenen Vögel mit dem borstigen Bart unterm Schnabel auch in Zukunft in Europa wieder eine Heimat finden. (Text: arte)

  • S01E04 Der Vielfraß

    • May 4, 2021

    Der Vielfraß liebt den hohen Norden. In der unbewohnten Wildnis Skandinaviens streunt er einsam durch die Wälder und Sumpflandschaften. Er ist ein unermüdlicher Wanderer, ständig in Bewegung und auf der Suche nach Nahrung. Im dünn besiedelten finnischen Niemandsland, dem Grenzgebiet zu Russland, genießt der Vielfraß die unberührte, weite Natur. Er ist mit seinem dicken Fell und den breiten Pfoten bestens für die kalte Jahreszeit gewappnet. Der Tierfilmer Kari Kemppainen will den Vielfraß anlocken. Mit einem Köder und einem Elchgeweih als Requisite versucht er sein Glück. Geduld ist gefragt. In Finnland leben nur etwa 200 Vielfraße. Doch die richten für manche großen Schaden an: RentierzüchterInnen wie Leo Juntunen beklagen, dass immer wieder Rentiere von Vielfraßen gerissen werden. Mit seiner extremen Beißkraft kann ein Vielfraß sogar einen jungen Elch töten. Doch meistens muss er nehmen, was übrigbleibt: Als Aasfresser bedient er sich an der Beute von Wölfen oder Bären. Wenn er viel Nahrung auf einmal findet, hortet er sie in Verstecken in seinem Revier. Doch auch wenn es der Name vermuten lässt: Ein Vielfraß frisst nicht mehr als andere Tiere. (Text: arte)

  • S01E05 Der Elch

    • May 5, 2021

    Elche gehören zu den Hirschen und sind die größten Vertreter dieser Art. Seine Überlebensstrategie ist die perfekte Anpassung an seine Umgebung. Er lebt im hohen Norden, Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt machen ihm nichts aus. Im Gegenteil, er mag es kühl und zieht sich im Sommer in den Nationalpark Jotunheimen, die „Heimat der Riesen“, zurück. Hier erhebt sich das höchste Gebirge Norwegens. Der Naturführer und Fotograf Børre Aasbø folgt den Elchen auf tagelangen Wanderungen durch die Wälder in der Nähe des Namsenfjords. Um die scheuen Tiere vor die Kamera zu bekommen, arbeitet er mit Fotofallen, die er regelmäßig kontrolliert. Die meiste Zeit des Tages ist der Elch mit Fressen beschäftigt. Besonders gern mag er die Triebspitzen junger Bäume. Ein Problem für die WaldbesitzerInnen Norwegens, denn mit seinem Fressverhalten richtet der Elch große Schäden an.Deswegen wird jedes Jahr Jagd auf ihn gemacht, streng kontrolliert von den Kommunen. Die Elchjagd hat eine lange Tradition in Norwegen und dient heute dem Schutz der Wälder. Denn außer dem Menschen hat der „König der Wälder“ in Norwegen kaum noch natürliche Feinde. (Text: arte)

  • S01E06 Die Kegelrobbe

    • May 5, 2021

    Oft wirken die pfundigen Tiere wie pure Genießer: Am Strand räkeln sie sich in der Sonne und erholen sich von ihren Raubzügen unter Wasser. In der deutschen Ostsee war die Kegelrobbe ausgerottet. Erst seit wenigen Jahren kehren die Tiere an unsere Küsten zurück. Linda Westphal arbeitet beim Deutschen Meeresmuseum und erforscht die Rückkehr der Tiere am Greifswalder Bodden vom Boot, Flugzeug und vom Ufer aus. Inmitten der Nordsee, auf Helgoland, lebt Deutschlands größte Kegelrobbenkolonie. Eine Dünenrangerin ist dafür zuständig, die Tiere und die Badegäste auf Distanz zu halten. Kegelrobben nutzen ihre Barthaare zur Orientierung, aber auch zum Erkunden. Neben Helgoland sind die britischen Farne Islands ein europäischer Lieblingsplatz der Kegelrobben. Die Inselgruppe ist bei TaucherInnen beliebt, die sich von der bunten Unterwasserwelt und den Kegelrobben faszinieren lassen. Die Tiere können im Wasser weite Strecken zurücklegen und durchqueren sogar die Nordsee zwischen England und dem Wattenmeer. Doch außerhalb der Naturschutzgebiete bedeuten Schiffsverkehr, Plastikmüll und Unterwasserturbinen auch große Gefahren für Kegelrobben. (Text: arte)

Season 2

  • S02E01 Der Moschusochse

    • June 13, 2022

    Vor etwa 11.000 Jahren starben die Moschusochsen in Europa aus, nur in Kanada und Grönland konnten die Tiere überleben. Vor 100 Jahren entschied man sich, Moschusochsen wieder in Europa anzusiedeln, und zwar im Gebiet des Nationalparks Dovrefjell. Heute ist die Population auf über 200 Tiere angewachsen. Für ihr Wohl und das Management der Tiere ist Tord Bretten zuständig. Die Moschusochsen werden zweimal jährlich gezählt, denn im Sommer sterben oft Tiere an Krankheiten. Im Frühjahr findet sich überall in der Tundra die weiche Unterwolle der Moschusochsen, die sie im Fellwechsel verlieren. Dann ist Elin Bretten in der Natur unterwegs, um die Wolle zu sammeln und zu warmen Kleidungsstücken zu verarbeiten. Moschusochsen sind in Norwegen zur Touristenattraktion geworden: Guides wie Floris Smeets führen Interessierte zu den Tieren.

  • S02E02 Das Auerhuhn

    • June 13, 2022

    Im polnischen Masuren sind Auerhühner in freier Wildbahn ausgestorben. Nur in einer Zuchtstation, versteckt im dichten Wald, gibt es sie noch. Armin Kobus verbringt hier seine Zeit mit sechs Auerhuhnküken, die er seit dem Schlüpfen täglich beobachtet. Bald steht den Kleinen eine große Reise bevor: Sie werden nach Deutschland gebracht und in der Lausitz ausgewildert. Dort leitet Lars Thielemann ein Wiederansiedlungsprojekt für Auerhühner, in der Hoffnung, hier wieder eine überlebensfähige Population aufbauen zu können – eine schwierige Angelegenheit, denn Auerhühner haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Das zeigt sich auch im Schwarzwald. Hier wird der Wald durch Forstwirtschaft und Klimawandel immer dunkler, so dass dort Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktiv gegensteuern müssen: Es werden Lücken im Wald geschaffen, um eine Vegetation zu fördern, auf die das Auerhuhn angewiesen ist. Es bleibt nicht viel Zeit, denn die Auerhuhnpopulation schrumpft dramatisch.

  • S02E03 Der Goldschakal

    • June 14, 2022

    Der Neusiedler See ist eines der größten Gewässer Österreichs und Heimat für ein Rudel Schakale. Weil aber die scheuen Tiere für den Menschen kaum sichtbar sind, setzt Jennifer Hatlauf aufs Hören. Mit Hilfe eines Megafons und Schakalheulen vom USB-Stick stimuliert die Wildtierökologin einen Antwortruf der Schakale. So erfährt sie mehr über die Anzahl der Tiere. Auch Hütehund Robin ist für Jennifer im Einsatz. Über Wochen wurde die feine Nase des Border Collies auf Schakalkot trainiert. Die für einen Menschen in der wilden Natur kaum sichtbaren Hinterlassenschaften können weiter Aufschluss über die Genetik und Lebensweise der Tiere geben. Im Karstland in Norditalien hat sich der Schakal inzwischen weit verbreitet. Der Tierarzt Stefano Pesaro kümmert sich dort um das junge Weibchen Trilly, das er vor einem halben Jahr schwer verletzt am Straßenrand fand. Sie wurde vergiftet, vermutlich von Bäuerinnen oder Bauern, aus Angst vor Schakalangriffen auf ihre Nutztiere.

  • S02E04 Das Mufflon

    • June 14, 2022

    9.000 Jahre lang ließ sich das europäische Wildschaf aus seinem Ur-Revier auf Zypern und Sardinien nicht vertreiben. Wilderer hätten es beinahe ausgerottet. Doch der wilde Ahne des heutigen Hausschafs ist ein Überlebenskünstler. Immer wieder konnte es sich den Angriffen des Menschen widersetzen. Nun steht der Mufflon einem größeren, unheimlichen Feind gegenüber: dem Klimawandel, der sein Habitat auf den beiden Mittelmeerinseln bedroht. Der Film zeigt das Wildschaf dort zur Brunftzeit im Herbst, wenn die Widder mit ihrem mächtigen Gehörn heftig gegeneinanderprallen und um die weiblichen Tiere buhlen. Das Paarungsritual kostet die Mufflons viel Energie. Doch seit der Sommer auf Zypern wegen des Klimawandels immer länger und heißer wird, mangelt es ihnen ausgerechnet im Herbst an Wasser und proteinreicher Nahrung. Immer mehr geschwächte Tiere erkranken und sterben. Der Klimawandel bedroht das Wildschaf auch auf Sardinien. Waldbrände zerstören jeden Sommer zunehmend sein Revier.