Die Schweiz ist ein Land, in dem man gern lebt, in dem eigentlich alles funktioniert. Viele Menschen tragen Tag für Tag dazu bei. Sie sind ein wichtiger Teil der Schweizer Identität. Vreni Lenzi beispielsweise nimmt im Empfangszentrum Basel Asylsuchende auf. Die 64-Jährige stieg vor 20 Jahren wieder ins Berufsleben ein. Zuvor hatte sie als Hausfrau ihre zwei Kinder großgezogen. Nun leitet sie eines der fünf Asylempfangszentren der Schweiz. Ihr Arbeitsalltag beginnt früh: Jeden Tag kommen mindestens 50 Asylsuchende aus Eritrea und Syrien an. Sie müssen medizinisch kontrolliert und vom Bundesamt für Migration erfasst werden. Die Bewältigung des Ansturms ist eine logistische Herausforderung. Beruf und Privatleben trennt Vreni strikt. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrer Familie und Freunden am liebsten in ihrem Schrebergarten, den sie von ihren Eltern übernommen hat. Bauer Rolf Bischofberger sorgt für gute Laune am Sankt Galler Bauernmarkt. Der 52-jährige Appenzeller hat seinen Bauernhof von den Eltern übernommen. Zusammen mit seiner Frau Judith hat er diesen auf Biolandwirtschaft und auf Schafmilchwirtschaft umgestellt. Im hügeligen Gelände von Appenzell Innerhoden muss man erfinderisch sein, wenn man kostendeckend Landwirtschaft betreiben will. Rolf saß auch elf Jahre lang für die Bauern im Großrat, der Legislative des Kantons Appenzell Innerhoden. Dass man sich als Bürger engagiert, ist ihm wichtig, deshalb hat er auch mitgeholfen, den Sankt Galler Bauernmarkt zu gründen. Dort verkauft er einmal in der Woche alles, was er und Judith auf dem Hof produzieren. Rolf und Judith leben seit 26 Jahren zusammen – sie sind ein eingespieltes Team und arbeiten ohne Personal. Die Kinder sind bereits ausgeflogen und studieren in Zürich und Kreuzlingen. Claudia Imhof fährt für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) Menschen durch die Schweiz. Mit 22 Jahren ist sie eine der jüngsten SBB-Lokführerinnen des Landes. Ihr Dienst beginnt oft, wenn andere noch