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Chile

„Ultimo rincón del mundo“, letzter Winkel der Welt, so nennen die Chilenen ihr Land. Sie sind allerdings sehr stolz auf ihre Eisenbahn, unter anderem, weil ihr berühmter Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda Sohn eines Eisenbahners ist. Sogar ein Eisenbahnmuseum ist nach ihm benannt. Einige Gedichte über die Eisenbahn hat er der Nachwelt hinterlassen. Und so ist immer auch die Poesie eine Begleiterin bei der Bahnfahrt durch Chile. Nach einem kurzen Besuch der Hauptstadt Santiago de Chile mit einem sagenhaften Blick vom San Cristóbal, dem Hausberg der Metropole, beginnt die Fahrt in der Estación Central, dem Hauptbahnhof Santiagos. Die Reise führt durch die Ebene zwischen Küstenkordillere und Anden. Ein kleiner Abstecher in den Nationalpark „Río de Los Cipreses“ gestattet mit etwas Glück den Blick auf Tricahue Papageien, die sogenannten Chilesittiche. Nach 90 Kilometern erreicht man Rancagua. Hier zweigte einst eine Bahn zur Bergarbeiterstadt Sewell ab. Hoch in den Bergen lebten hier bis in die 70er Jahre 15.000 Menschen. Wegen der schwierigen Versorgung wurden sie allerdings umgesiedelt. Seit 2006 gehört die Geisterstadt zum UNESCO-Welterbe. Weiter geht die Fahrt auf der schnellsten Bahnstrecke Südamerikas mit 140 Stundenkilometern. Nach 250 Kilometern erreicht man Talca. Hier kann der Reisende umsteigen in den Buscarril, den letzten Meterspurzug Chiles. Nun beginnt eine bezaubernde Fahrt durch die Weingegend am Río Maule. Der Fluss mündet in Constitución in den Pazifik, und hier ist auch die Endstation des Buscarril. Ein letzter Blick auf die Schönheit des schwarzen Vulkansandes und die Reise endet im „letzten Winkel der Welt“. (Text: arte)

Deutsch
  • Originally Aired October 20, 2011
  • Runtime 45 minutes
  • Network Arte
  • Created May 14, 2014 by
    Administrator admin
  • Modified May 14, 2014 by
    Administrator admin