London. Nah am Buckingham Palace krabbelt John Loughrey aus seinem Zelt. Es ist fünf Uhr morgens, der 67-Jährige muss sich beeilen, denn schon bald müssen er und seine Freunde den Platz für die Massen räumen. Der Sarg der Queen wird an diesem Nachmittag vom Buckingham Palace zur Westminster Hall überführt. Seit Tagen campen die „Royal Superfans“ hier, um Abschied von ihrer Königin zu nehmen. Nicht nur John Loughrey, überall erzählen Briten von ganz persönlichen Begegnungen mit der Königin – und wie es ihr Leben bis heute prägt. So auch in Schottland. In Edinburgh verabschieden sich Menschen am geschlossenen Sarg der verstorbenen Monarchin. Vor Schloss Balmoral haben Anwohner hunderte Blumensträuße abgelegt. John Sinclair ist Metzger in Ballater, Aberdeenshire und beliefert das Schloss seit vielen Jahren.
Der Tod Elizabeth II. ist eine Zäsur. Millionen Briten und Menschen aus aller Welt nehmen Abschied. Zwischen Trauer und Neuanfang wird eine Frage immer drängender: Was bedeutet das Ende der Ära Elizabeth II. für die Monarchie – und was für die Briten selbst?