Trotz seines Realismus und der schonungslosen Schilderung des Immigrantenschicksals wirkt der Film wie ein anachronistisches Märchen, geprägt von Nostalgie, mit Anklang an die 50er Jahre. Im Mittelpunkt steht das Thema der illegalen Einwanderung nach Europa, die mit der wirtschaftlichen Globalisierung und dem wachsenden Wohlstandsgraben zwischen Nord- und Südländern in den frühen 90er Jahren drastische Ausmaße annahm. Während die europäischen Länder ihre Grenzen schlossen und die Einwanderungsgesetze verschärften, starben und sterben immer noch Tausende schiffbrüchige Afrikaner bei dem Versuch, über das Mittelmeer den verheißungsvollen Kontinent zu erreichen. Aki Kaurismäki, der sich für das Drehbuch von „Le Havre“ von der Situation in dem nordfranzösischen Hafenstädtchen Sangatte inspirieren ließ, bezeichnete diese humanitären Katastrophen als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. „Le Havre“ lief 2011 im Wettbewerb von Cannes und wurde im selben Jahr mit dem Louis-Delluc-Preis ausgezeichnet.
"Le Havre est un de mes films les plus lumineux. Rien à voir avec la réalité, mais qui peut m’empêcher de rêver ?". Ce documentaire revient sur "Le Havre", film "optimiste" réalisé en 2011 par Aki Kaurismäki, en compagnie du fantasque réalisateur finlandais et de ses acteurs.